Beiträge von Caecilia Lucia

    Sie kreischte auf, als der Becher mit Wein auf ihren Schoß fiel.
    IEH!


    Kurz darauf begann sie zu lachen.
    Warum sie lachte weiß sie selbst nicht.
    Sie nahm sich das Tuch, welches auf dem Tisch lag und versuchte wenigstens etwas den Wein wegzutupfen.
    Sowas sieht sie nicht engstirnig.
    Es war ja immerhin ein Unfall.
    Selbst wenn es keiner gewesen wäre, hätte sie auch nicht anders reagiert.

    Lucia begann zu essen, jedoch nur sehr wenig, weil Fleisch nicht so wirklich ihr Ding is.


    Als er dann zum zweiten Mal die Frage stellte, musste sie unweigerlich grinsen.
    Sie nickte leicht.
    Wie gesagt ... ich will ihn nur noch vergessen. Mach dir keine Sorgen... wenn ich ihn doch sehe, dann gehe ich ihm aus dem Weg.


    Sehnsüchtig seuftzend lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter und genoss seine Wärme und Nähe.

    Leicht geschockt aber doch sichtlich erfreut sah sie ihn an und noch immer war sie dabei die Traube zu zerkauen, womit sie erstmal inne hielt.
    Dann sah sie wieder auf ihren Schoß, kaute zuende, schluckte runter und sprach: Ich will ihn nicht wiedersehen ... ich will ihn nur noch vergessen.
    Dann sah sie in seine Augen. Ihr Blick war verträumt mit einem kleinen Stich von Treue.
    Sie rutschte etwas dichter an ihn.
    Ihre Hand berührte seine Wange sanft, dann legte sie sanft ihre Lippen auf seine und küsste ihn zärtlich.

    Es war klar, dass ihre Gefühle für Zissou nicht gänzlich weg sind. Es scheint so, als würde sie ihn noch immer wie keinen zweiten lieben und auch niemals vergessen können.


    Was ... ich dann machen würde ...? fragte sie leise nach.
    Nachdenklich schloss sie die Augen und stellte sich das Ganze bildlich vor.
    In ihren Gedanken stand er da. In seiner gänzlichen Pracht.
    Niemals zuvor war ihr ein solcher Mann über den Weg gelaufen.
    Nicht auf ihrer Studienreise in Griechenland, auch nicht hier in Roma oder ganz Italia.
    Geschweige denn in Hispania oder Germanien.
    Sie öffnete wieder ihre Augen, sah jedoch wieder auf ihren Schoß.
    Weinen... sagte sie. Ich würde weinen...


    Dann sah sie Epulo doch an.
    Seit dem Brief ... habe ich nichts mehr von ihm gehört. Nichts... garnichts...
    Ich weiß auch nicht, ob er wieder frei ist...

    Ein Sklave kam vorbei und warf einen Brief ein.



    An: Kaeso Caecilius Macro
    Von: Caecilia Lucia


    Mein lieber Großcousin,


    Ich weiß, wir kennen uns noch nicht so lange, dennoch möchte ich dir einen Brief schreiben. An Crassus wäre es mir zu gefährlich.


    Derzeit bin ich in Misenum mit Publius Sergius Epulo. Ich arbeite jetzt für ihn. Sein Bruder Spurius Sergius Sulla ist ... verstorben. Diese Nachricht kannst du meinem Bruder sagen, da die beiden sich sehr gut kannten und Freunde waren.


    Ich werde mit Sergius Epulo nach Hispania reisen. Deshalb denke ich, dass wir uns wahrscheinlich nie mehr wiedersehen. Und deswegen wollte ich dir einen Abschiedsbrief schreiben.



    Ich wünsche dir viel Erfolg in deinem Leben und hoffe darauf, dass Crassus nicht auch mit dir so umspringt wie er es mit mir getan hat.


    Gruß und Kuss :D

    Lucia


    P.S.: Richte einen Gruß an die Familia aus... ja, auch an Crassus.

    Epulo schickte sie hierher. Suchend sah sie sich um und ging einige Schritte umher.


    Medicus... Medicus... flüsterte sie immer und immer wieder, damit sie nicht an den Toten Glabrio denken musste.


    Nach ca. 10 Minuten suchen, wandte sie sich an einen der hier Anwesenden.
    Ich suche den Medicus... man sagte mir, dass er hier zu finden sei.


    Ihre Augen waren leicht gerötet, ein Zeichen dafür, dass sie erst vor kurzem weinte.

    Der Wirt nickte und verschwand in der Culina der Taberna.


    Lucia's Grinsen verschwand und ihr blick verdunkelte sich.
    Seuftzend sah sie auf ihren Schoß, wo sie ihre Hände faltete.


    Ich denke, ich erzähle dir die Kurzfassung.
    Ich hatte einen Verlobten, habe meinem Bruder Crassus von ihm erzählt.
    Die beiden stritten sich aufs heftigste.
    Ich bin dazwischen gegangen und habe versucht den Streit der beiden zu schlichten, doch die Wut auf Crassus veranlasste mich dazu Worte zu sprechen, die ich niemals hätte sagen dürfen.
    Somit verleugnete mich mein Bruder als seine Schwester und schmiss mich aus der Casa.
    Meinen Verlobten kerkerte er ein.
    Und bisher habe ich nur einen Brief von ihm erhalten.
    Er kann mit solch einem Schwager nicht leben und er geht alleine zu seiner Familie nach Hispania.
    Nach all dem wollte ich zu Sulla und meinen Posten als Cubicularius wiederhaben, damit ich überhaupt ein Dach über dem Kopf habe.
    Aber dann hatte ich ja dich getroffen.


    Noch immer blieb ihr Blick auf ihrem Schoß hängen.
    Und noch immer nahm sie das ganze so sehr mit, dass ihr wieder Tränen über die Wangen liefen.


    Leise flüsterte sie dann noch: Der Ruhm ist Crassus zu Kopfe gestiegen...
    Ihre Hände ballten sich zu Fäusten.

    Ein Grinsen umspielte Lucias zarte Lippen.
    Wenn du die Schlachtplatte möchtest... kannst du sie gerne bestellen. Ich richte mich nach dir. :D


    Mach wenigen Momenten kam dann auch schon der Wirt.
    "Was kann ich euch bringen?" fragte er und sah Epulo an.

    Hand in Hand kamen Lucia und Epulo durch das Ostium des Wirtshauses geschritten.
    Lucia sah sich um, um nach einem ruhigen, freien Plätzchen für 2 zu suchen.
    Und siehe da... sie hat auch gleich eines in der hintersten Ecke des Wirtshauses gefunden.
    Langsam zog sie Epulo zu diesem besagten Plätzchen.
    Die Sella stellten sie dicht beieinander hin, um so dicht wie möglich beieinander zu sitzen.
    Auf dem Mensa stand ein Cereus, wessens Flamme hell leuchtete und somit die Gesichter der beiden erhellte.

    Lucia wich die ganze Zeit nicht von Epulo's Seite.
    Nur als Epulo den Toten Glabrio fand, drehte sie sich weg.
    Sie konnte sich das ganze nicht mit ansehen.
    Ihr Gesicht vergrub sie in ihren Händen.
    Leicht weinte sie... und bereuhte, dass sie damals Glabrio so 'abgewiesen' hatte,
    als die beiden sich kennenlernten, als Sulla sie als Cubicularius einstellte.
    Tränen rannen über ihre Wangen.
    Niemals zuvor hatte sie einen Toten gesehen.
    Ihr Herz schlug so schnell wie niemals zuvor, was aber wegen des Schocks war.

    Leicht grinsend sah sie ihn an.
    Eine 'Shoppingtour'?
    Gefallen würde es ihr schon, aber sie würde jetzt lieber von hier verschwinden.
    Irgendwie war ihr der Ort nicht geheuer...
    Somit schüttelte sie den Kopf und schlang ihre Arme um seinen Hals.
    Ist nicht nötig ... auf dich würde ich immer warten ... egal wie lange es dauert
    Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen und sie sah hinauf in seine Augen.
    Seine Augen verzauberten sie immer und immer wieder aufs Neue.

    Zärtlich nahm sie sein Gesicht in ihre Hände, beugte sich etwas runter und küsste sanft seine zarten Lippen.


    Dir würde ich alles verzeihen... flüsterte sie, während sie noch ganz dicht an seinem Gesicht war und tief in seine Augen sah.


    Dann nahm sie seine Hände und zog ihn wieder hoch um ihn kurz liebevoll zu umarmen.
    Ist die Versammlung schon zuende? Hast du erreichen können was du wolltest? fragte sie ihn interessiert.

    Gerade bei dem Knarren der Tür, wachte sie auf und zuckte zusammen.
    Schlagartig sprang sie auf und wandte sich zur Tür.
    Das einzige was sie noch sah, war eine Hand.
    Epulo's Hand.
    Epulo? fragte sie etwas lauter und ging nur 2-3 Schritte richtung Tür bis sie stehen blieb.

    Lucia saß mit dem Rücken zu ihm.
    Keinen Laut gab sie von sich... sie war eingeschlafen.
    Von hinten sah es so aus, als würde sie noch das staubige Buch lesen und sich darauf total konzentrieren.
    Dabei hatte sie aber die Augen geschlossen. Völlig fertig war sie von dem Ganzen was geschehen war.

    Lächelnd sah sie ihm hinterher.
    Bis später...


    So ... nun war sie wieder alleine.
    Was sollte sie jetzt machen?


    Ah! Da drüben stand ein Schrank mit vielen Büchern drin.
    Rasch war sie am Schrank angekommen und sah sich die Bücher an.
    Man was für Dicke Schinken.


    Einen von denen, auch noch der, der am meisten verstaubt war, nahm sie sich raus.
    Sie pustete über den Buchrücken und eine ganze Staubwolke schwirrte durchs Zimmer. Nochmals wischte sie mit der Hand über den Buchrücken um endlich zu lesen was da stand.


    Mhhh... Buchstaben in anderer Schrift, die Lucia nicht kannte.


    Lucia wanderte zu einem der Korbsessel und setzte sich in diesen. Das Buch legte sie auf ihren Schoß, schlug es auf und versuchte darin zu lesen.