Beiträge von Ancius Duccius Munatianus

    Er grummelte kurz, als sie das wegen Germanin erzählte und man sah den Ärger in seinen Augen aufbliten, aber gleich wieder lächelte er. "Das ist schön und freut mich für sie. Es ist schade, dass man sich so selten sieht, aber mal sehen, vielleicht werde ich im Herbst eine Weile zu ihnen reiten und sie besuchen. Und nun erzähl Du! as hast Du hier vor? Was möchtest Du tun? Oder eifach nur zu Hause bleiben und Hausfrau spielen?"

    Er strahlte förmlich. "Das, mein Lieber, nenne ich eine gute Sache," grinste er. "Dann erst Recht Willkommen hier und wenn Du mal ein gutes Pferd brauchst," zwinkerte er. "Dann komm zu den Ställen. Ich besorg Dir dann eines."

    Er war auf der Suche nach Diantha, da er jemanden brauchte, der ihm bei einem Geschäftsbrief half und sie ihm als Hilfe am Liebsten war. So kam er auch ins Kaminzimmer und sah als Erstes jene und dann die beiden fremden Frauen, von der er eine meinte zu kennen, aber gerade nur im Profil zu sehen war. "Heilsa Diantha," grüßte er sie sanft. "Ich benötige gleich einmal Deine Hilfe. Bist Du hier abkömmlich?"

    "Wie gesagt, es war ein Glücksgriff," lächelte er. "Nun, da ich weiss, welch gutes Blut Du in Deinem Stall hast, wäre es mir ein Vergnügen ihn zum Decken zur Verfügung zu stellen."

    Er übersetzte die Worte und meinte dann zu Loki: "Du kannst, sobald Du meinst, dass es Zeit sei, jederzeit Deiner eigenen wege gehen. Ich werde Dich nicht aufhalten," lächelte er. Mit einem Blick zu Decima schmunzelte er. "Ich glaube, sie hat einiges an Schutz hier."

    Er runzelte ein wenig die Stirn bei ihrer Erzählung von den Soldaten und dem Krankenhaus. "Ich habe gehört, da gäbe es nur Schlächter. Und eine Frau im Castellum, na das wird was Schönes gegeben haben." Er strich ihr sanft über die Wange. "Ich mach mir immer Gedanken und Sorgen um Dich, Kleines. Solltest Du doch wissen." Er lächelte. "Und nun erzähl. Wie geht es Isenhiltja und den Kleinen?"

    "So haben wir also beide unsere Erfahrungen gemacht," meinte er nachdenklich. "Und Du bleibst jetzt hier?" Er hoffte es irgendwie. Je mehr von ihnen sich wieder an einem Punkt sammelten um so mehr konnte man die Römer ertragen und um so mehr konten sie in der Gruppe ihren Traditionen nachgehen.

    Er dachte einen Moment nach und meinte dann ernst: "ICh weiss nicht, wie viel Schutz ich Dir bieten kann und ob es der Beste Ort ist um Latein zu lernen, aber wenn Du es möchtest, biete ich Dir auf meinem Gestüt Arbeit. Du kannst im Stall und bei der Ausbildung der Pferde helfen, kannst Dir Geld verdienen und im Rahmen der Arbeit mit den anderen Latein lernen. Du hast ein Dach über dem Kopf, Essen und Arbeit gibt es genug. Nach der Arbeit kann ich Dir anbieten mit Dir Latein zu üben und wenn Du Lesen und Schreiben lernen willst, kann Dir Diantha dieses beibringen.
    Und wenn Du meinst, das Du soweit bist, dass Du nun etwas anderes machen willst, sei es Dir jederzeit gestattet."
    Er sah ihn offen aber ernst an. "Das wäre mein Angebot und ich stehe dazu mit meiner Ehre."
    Als er geendet hatte, übersetzte er es grob für Decima, damit sie wusste, worum es ging.

    Er hörte ihm zu, übersetzte, so weit möglich und meinte dann: "Nun, wenn du zur See willst und Köpfe einhauen willst, dann kann ich Dir die Classis empfehlen. Wenn Du Dich mit Pferden gut auskennst und Lust hast mit solchen zu arbeiten, dann kann ich Dir hingegen eine Arbeit auf meinem Gestüt anbieten." Er sagte es eher nebenbei und übersetzte dann auch den Rest für Valeria und sah sie an und hob fragen die Braue. "Und? Bereust Du es?"

    "All die Jahre?" Er sah ihn einen Moment verdutzt an und lachte dann leise. "Nein, nicht all die Jahre. Hier bin ich erst seit nicht ganz einem Jahr wieder. Wobei ich zugeben muss, dass ich die meiste Zeit auf dem Gestüt und somit in den Ställen verbringe, besonders, wenn es wieder einmal an der Zeit ist, das die Fohlen zur Welt kommen. Aber vorher bin ich durch die Gegend gezogen. Als der Überfall damals stattfand, waren Isanhiltja und ich bei den Friisi, wo sie übrigens mittlerweile verheiratet ist und zwei süße aber verdammt freche Kinder hat. Als wir davon erfuhren, wollte ich los und unsere Eltern suchen, aber ich durfte erst, als ich jährig wurde und da wussten wir schon, das alle in alle Winde verstreut waren. Da keiner unserer Eltern zu uns kam, mussten wir von deren Tod ausgehen, aber ich wollte es wissen und bin sie suchen gegangen. Innerhalb der letzten 7 Jahre hab ich mich so durch halb Germanien und mindestens das halbe Imperium bewegt, ehe ich hierher kam, ohne ein Ergebnis und aber der Gewissheit, das Vater tot ist. Er starb noch beim Überfall. Was mit Mutter ist," er zuckte mit den Schultern. "Sie verscholl und ward bis heute nirgendwo wieder gesehen. Hier hab ich eine neue Heimat gefunden, auch wenn ich es am Anfang nicht gedacht hätte. Mit Valentins Hilfe habe ich ein Gestüt aufgebaut und mittlerweile einen guten Kundenstamm, zu denen auch die Ala gehört. Ich habe eine Arbeit, die mir Spaß macht und mit der ich immer noch viel unterwegs sein kann und ein Leben, an das man sich gewöhnen kann. Auch wenn ich mich bemühe immer und immer weiter auch unsere Traditionen zu leben," lächelte er.

    Er sah ein wenig schuldbewusst drein. "Ja, ich gebs zu, verzeih. Ich hab in letzter Zeit viel zu tun gehabt und war viel unterwegs. Aber nun bin ich da und da musste ich Dich doch endlich mal begrüßen," grinste er und hatte das Horn mittlerweile gefüllt. "Ich habe auch schon gehört, dass Du bereits Arbeit gefunden hast."

    Er riss die Tür auf und grinste den Mann, der ihm verschlafen gegenüber stand an. "Wusste ich es doch! Ein Faulpelz wie eh und je!" Mit einem Krug in der Hand und zwei Hörnern am Gürtel trat er auf ihn zu und zog ihn in die Arme. "Willkommen in Mogontiacum, verpennter Cousin," grinste er und reichte ihm dann ein Horn um es gleich mit Met aufzufüllen.


    Sim-Off:

    WISIM ;)

    Interessiert betrachtete er das Schauspiel. In seiner Kleidung heute sah er aus wie ein Germane, was er ja auch war, und wie er auch meist gekleidet war. Nachdenklich hörte er den Worten zu und erkannte, was sie sagen sollten. Und doch waren sie nicht alles. da war noch mehr, wessen die Gaukler aber nicht eingingen und vielleicht mussten sie es auch nicht, denn vom Prinzip her, stimmte es so schon, was sie sagten, wenn man die Grautöne nicht zu sehr beachtete.

    Er übersetzte ihre Worte und versuchte dabei auch ihre Gefühlslage mit einzubringen, dann als sie ihre Frage stellte, sah er Lando an und fragte auch diese: "Was gedenkst Du jetzt zu tun?" Auch ihn interessierte es.

    Spannend war es nicht gerade, aber eine gute Gelegenheit Pferde zu studieren und damit die Konkurrenz. VAlentin hatte ihm erzählt, dass er der Purpurea Tiere zugesagt hatte, falls sie welche benötigen würden und er wollte wissen, was die Anforderungen waren, die an diese Pferde gestellt wurden. Interessiert sah er also den Runden zu und machte sich einige geistige Notizen zu den ein oder anderen Sachen.

    Pagena war ein wunderbares Pferd und der Stolz seiner Zucht. Nur mit schweren Herzen hatte er sie abgetreten, aber er freute sich, dass es ein Germane war, der dieses Tier bekam. Zufrieden stand er im Hintergrund, während einer der Männer der Rennleitung das Pferd überreichte. Er war neugierig, was wohl in dem Beutel drin war. Da es ja auch was sein musste, womit Germanen was anfangen konnten, ging er davon aus, dass es vielleicht Bernstein oder ähnliches war.
    Als die Ehrung im Offiziellen vorbei war, applaudierte auch er und bewunderte Pagena einmal mehr für seine Ruhe.

    Er lächelte nur und schwieg einen Moment, ehe er meinte: "Lass Dich überraschen, mein Herz. Mal sehen, was mir einfällt." Er streichelte sie sanft und genoß die Wärme und ihr leichtes Gewicht auf sich. Dann hörte er von unten Geklapper. "Die Pferde werden gleich gefüttert. Möchtest Du dabei sein oder hier bleiben?"

    Er entschied sich für einen Met und dankte dem Sklaven freundlich. Schon vor Diantha kam er damit nicht so ganz zurande, aber seit er Diantha kannte und liebte, waren Sklaven für ihn noch mehr einfach nur normale Menschen als so schon. "Ja, ich hätte da vielleicht einen. Sein Name ist Fjördur, das bedeutet Feder und ein prächtiges Tier. Schwarzbrauner mit guten Anlagen, kräftig gebaut, und ein zufälliges Zuchtergebnis zwischen einem germanischen Hengst und einer vermutlich iberischen Stute. Ich habe ihn ungefähr genauso zufällig erlangt, als ich letztens mit einem Toutonen ins Gespräch kam."