Beiträge von Ancius Duccius Munatianus

Lasfarlor war gnädig, drei oder vier Herzschläge lang. Dann begann er wieder zu bocken und zu stampfen und wild hin und her zu springen und Ancius wusste ganz genau, wie der Junge sich fühlen musste, grinste aber dennoch hinter vorgehaltener Hand.

"Spannend," murmelte Ancius ein wneig amüsiert, während das Pferd laut wieherte und in der Koppel nahe am Zaun entlang Kreise drehte, sich auf der Hinterhand drehte und in die andere Richtung Kreise drehte.

"Wessen denn? Deine?" grinste er. "Natürlich drück ich Dir die Daumen. Oder lieber dem Pferd?" Er hatte noch etwas fiesfreches auf Lager, aber das verkniff er sich lieber und sah stattdessen zu, wie der Junge sich aufs Pferd schwang.

Als sie ihre Hand in seinen Nacken legte, wusste er, dass sie nicht gehen würde und sein herz machte einen kleinen Satz vor Freude. Den Kuss, so zart er auch beim zweiten Mal war, war um einiges intensiver als der Erste und er spürte, wie ihm beinahe bis in die Zehenspitzen leichte Schauer durch den Körper fuhren. Nicht einmal zum Ende kam der Kuss, als er leicht nachsetzte, seine Lippen kurz öffnete um nach ihren sachte zu greifen und sie noch einmal intensiv zu küssen. Doch bei allem war eine Art Vorsicht da, vielleicht aus Angst sie zu verletzen. Seine Küsse waren mehr wieder Federschlag eines Vogels. Er wollte seiner kleinen Fee die Zärtlichkeit zukommen lassen, die er für sie in diesem Moment empfand und er wollte nicht, dass es durch irgendetwas unterbrochen würde. Doch legte sich seine Stirn in Falten und seine Augen schlossen sich und er konzentrierte sich auf das Gefühl tief in ihm. Es war niemals in der Art da gewesen, neu, fremd, wunderschön und doch so alt und vertraut.
Bis zu diesem Moment hatte er nicht gewusst, das er verloren war, begraben und verloschen. Doch jetzt, wo sie ihm Sinn küsste spürte er, wie er gefunden wurde und von ihr gefangen. Eis, von dem er nicht einmal wusste, dass es ihn umgab schmolz dahin und ein Feuer wurde in ihm entfacht. Noch kalt und eine kleine Glut, doch wärmend und ihn von innen heraus erstrahlend. Nur unwillig liess er von ihren Lippen ab und öffnete die Augen, sah in ihre und seine lächelten, obwohl sich in seinem Gesicht keine Regung zeigte. Doch seine Umarmung wurde etwas fester, noch sanft und zärtlich aber so, als wolle er sie nie wieder gehen lassen.

"Die Reisekosten sind gedeckt, mach Dir da mal keine Sorgen drum. Spesen und alles erhälst Du auch." Er rechnete kurz im Kopf durch und nickte dann "50 zzgl. Spesen klingt gerecht. Soll so sein." Er reichte ihm seine Hand zum Einschlagen.

Er sah sie an und musste dann doch schmunzeln. Als sie ihm das Handtuch reichte, gelang es ihm irgendwie es sich mit nur einer Hand um die Hüfte zu schwingen und mit den erstaunlichsten Verrenkungen dann auch sogar festzumachen. Dann liess er sie kurz los, beugte sich runter und griff ihr mit beiden Händen unter die Arme und zog sie auf die Füße. "Nicht das Deine Beine noch einschlafen," meinte er sanft uns sah ihr dabei tief in die Augen, hielt sie eine Weile so fest und liess sie dann ganz vorsichtig los. "Magst mir noch ein Handtuch geben? Ehe ich hier alles volltriefe?" Fragte er dann, wirkte aber ein wenig, als wäre er ganz wo anders mit seinen Gedanken als bei einem Handtuch.

Er lehnte sich von der anderen Seite dagegen und sah den Jungen ernst an. "na dann mach mal einen vorschlag, was Du Dir da so vorgestellt hast, Marbod. ICh bin gespannt."

"Mhm, eigentlich ist es einfach. Dich auf seinen Rücken schwingen und so lange oben bleiben, bis er aufhört Dich runterschmeissen zu wollen," grinste er. "Der Rest ist dann nur das, was Du auch Flux beigebracht hast. Ihn daran gewöhnen auf Kommando das zu tun, was Du willst."

"Mhm, nun, ich dachte mir, Du könntest vielleicht den Feinschliff von Lasfalor übernehmen," grinste er und trat näher ran. "Komm, ich zeig ihn Dir," zwinkerte er und führte ihn einfach, ohne auf Protest oder Nichtprotest zu achten zur Koppel, wo die Tiere zugeritten wurden.

"Du bekommst einen Brief mit, keine Angst. Sowohl einen von Fuscus als auch einen von mir." Naja, da würde er wohl Diantha bitten, das sie ihm half dabei.
"Nun, er erhält gerade den letzten Schliff. Ich würde sagen Ende der kommenden Woche sollte er soweit sein. Hast Du eigentlich schon mal Pferde eingeritten?"

Mit einem solchen Gesicht hatte er gerechnet und schmunzelte nun schon nicht mehr, sondern grinste breit. "Doch, doch, hast Du richtig gehört. Lasfarlor heisst der Gute. Er ist noch recht jung, keine zwei Jahre alt und wird ein Geschenk werden und er ist eine Kreuzung aus einer germanischen Stute und einem wahrscheinlich italischen Rappen. Einer meiner Geschäftspartner auf der anderen Seite des Limes hat ihn mir vor wenigen Wochen zukommen lassen. Fuscus hat ihn gesehen und beschlossen ihn Agrippa zum geschenk zu machen.
Er soll persönlich übergeben werden."

"Sehr schön, was das Tier betrifft, würde mir der PRIDIE ID MAR DCCCLVI A.U.C. (14.3.2006/103 n.Chr.) sehr gut passen. Es handelt sich um ein Tier für den Senator Marcus Vinicius Hungaricus. Ein Brief mit der Warenlieferung kostet extra oder ist im Preis inbegriffen?
Das Geld kann ich dem Mann, der das Pferd abholt direkt übergeben?"
Dann holte er den Aushang heraus.

"Dieser sollte in Rom und Tarraco ausgehangen werden. Wie viel kostet es mich dann?"

Na ob er immer noch so begeistert war, wenn er hörte wohin? "Nun, nach Hispania, Tarraco um genau zu sein. Zur Casa des dortigen Proconsuls Publius Matinius Agrippa, im Auftrag seines Bruder Manius Matinius Fuscus," grinste er. nun war er gespannt.

"Das hört man gern," meinte er schmunzelnd. "Alles Beide." Er steckte die Wachstafel und den Beutel in seine Tasche die er um die Schultern hängen hatte und sah den Jungen an. "Sag, hättest Du Interesse noch ein Pferd auszuliefern?"

Er grinste nur und fing den Beutel auf. "Ich hätte ja gewusst, bei wem ich es mir hätte wieder holen müssen," lachte er leise. "Und wie war es sonst so? Was für Dich gefunden oder wieder Lust loszueilen?"

Er lächelte und musste sich gestehen, dass er diese kleinen Sterne, die ihre Augen waren, mochte, nein, eigentlich noch viel mehr, liebte. Mit dem Rücken seiner Finger fuhr er über ihre Wange und versuchte nicht in diesen Sternen, seinem eigenen kleinen Universum zu versinken, doch es war hoffnungslos, wie er einen Augenblick später sich selber eingestehen musste. "Sag mir, wenn es falsch ist, was ich jetzt tue," murmelte er plötzlich und langsam beugte er sich noch etwas vor. Seine Lippen näherten sich wieder ihrer Stirn, doch ohne ihr zu nahe zu kommen sanken sie tiefer, vorbei an ihrer Nase, biss sie auf ihren lippen zum liegen kamen. Nur eine hauchgeine Berührung, zart und so leicht wie die Feder, die der Wind davon zu treiben drohte, doch mit einem Gefühl in sich, das zu beschreiben er unfähig war.
Nur widerwillig lösten sie sich schliesslich und er sah sie verlegen und entschuldigend an. "Verzeih!" sagte er leise und sanft. "Wahrscheinlich bin ich zu weit gegangen..." Er wusste nicht, was er weiter sagen sollte, aber er wollte sie auch nicht los lassen, nicht gehen lassen und hoffte, dass sie sich nicht aus seiner Umarmung winden würde.

Er sah auf, nachdem er schnell ein paar Zahlen in die mit geführte Wachstafel geritzt hatte und schmunzelte. "Heilsa Marbod, schön das Du wieder da bist. Ich hoffe, Du hast mir auch einiges mitgebracht," zwinkerte er.
"Das hier? Das wird der neue Stall, für die Jungtiere. Sobald der Boden frei und warm genug ist, dass man ihn ausheben kann, werden hier die Stallwände hochgezogen."

Wieder einmal betrat er das Officium. Diesmal gleich mit zwei Aufträgen.
"Heilsa.. äh Salve," grüßte er.
"Eine Frage vorweg: Ihr könnt auch für die Verbreitung von Aushängen sorgen, oder?
Und dann wollte ich auf mein letztlich geführtes Gespräch bezüglich der Lieferung eines Pferdes zu sprechen kommen. Ich hätte nächste Woche ein Tier, welches nach Rom gebracht werden müsste, in die Casa Vinicia, zu Marcus Vinicius Hungaricus. Dazu bräuchte ich noch einmal Angaben über Kosten, sowie wann einer der Männer vorbei kommen könnte das Tier abholen."