Beiträge von Ancius Duccius Munatianus

    "Mhm," machte er. "Ich muss gestehen, davon habe ich nicht einmal viel mitbekommen. NUr Gerüchte, ein paar Erzählungen und später die Auswirkungen, auch auf die Familie. Aber vom Krieg selber nichts. Aber in Gallien hat man sich nur bedingt dafür interessiert." Er dachte an die vorletzte Spur zurück,die er zu dem Zeitpunkt nach dem Verbleib seiner Mutter gefolgt war.

    Er nickte nicht unbeeindruckt. "Ich habe drei ausländische Hengste in meiner Zucht, er gehört dazu, kam jedoch schon mit mir nach Mogontiacum, nicht wie die anderen Beiden, die erst vor vergleichsweise Kurzem kamen. Und ja, ich habe vor sie mit hiesigen Stuten zu kreuzen. In etwa zwei Wochen wird, so die Götter es wollen, das erste Fohlen aus dieser Kreuzung geboren werden. " Er beobachtete ihn bei seiner Tätigkeit. "Etwas über 3 1/2 Jahre. Richtig, aber ich achte bei den Tieren, auch der germanischen Herkunft, auf die selben Merkmale, dementsprechend ist er äquivalent zu sehen."

    Er schmunzelte und versuchte ein weiteres Mal ihre widerspenstige Strähne fortzuschieben. Seine Hand fuhr einen Moment sachte über ihre Wange. Sie war niedlich, wie sie sich so freute und irgendwie freute es ihn, sie so zu sehen. "Kleine Fee," lächelte er, ehe er sich endlich zurücklehnte, in das nun doch schon kühlere Wasser und lächelnd die Augen schloß. "Er nahm das Wasser in beide Hände und liess es sich übers Gesicht laufen. Ein angenehmes Gefühl, wobei er feststellte, dass er auch mal wieder schaben konnte. "Reichst Du mir den Bartschaber, bitte?"

    Nachdem er Sextus nach Confluentes mit den Pferden geschickt hatte, nahm er wieder eine seiner vielen Aufgaben in Angriff, die auch darin lagen persönlich die Pferde einzureiten, zumindest teilweise. Heute war ein störrisches und launisches Mistvieh von Hengst dran und er brauchte einige Dutzend Berührungen der unsanften Art mit dem Boden und zwei Mal sogar mit dem Gatter, ehe der Hengst ihn mal länger als 60 Herzschläge oben ließ. Als er nach vier Stunden mindestens genauso ausgelaugt war wie das Tier, beschloß er es fürs Erste gut sein zu lassen und sich in den Thermen ein wenig zu erholen. Er gab den Stallburschen ein paar Anweisungen und verschwand in Richtung des wohligen Nasses.

    ... auf der Koppel und vielen Stürzen beim Einreiten eines recht launischen Hengstes, hatte er beschlossen, dass die Therme heute besser waren als das hauseigene Bad. So begab er sich in jene und machte sich daran sich in das wohlige Nass zu stürzen um seine blauen Flecken und maträtierten Knochen ein wenig Erholung zu gönnen. Entspannt dümpelte er im Wasser und dachte an seine kleine Fee. Er wusste schon, wie er ihr eine kleine Freude würde machen können.

    "Mhm," machte er und musterte sie weiter. Irgendwie hatte sie etwas Besonderes an sich, seine kleine Fee. Ja, er beschloß, dass das ab heute ihr Spitzname würde und schmunzelte kurz bei dem Gedanken. "Nun, wenn Du damit nicht zu viel zu tun hast und Lust hättest mir zu helfen, hätte ich vielleicht eine Aufgabe für Dich," meinte er nachdenklich. "Ich möchte eine Sammlung zusammenstellen, wie man Pferdekrankheiten erkennt, welche es gibt und was man braucht um sie zu heilen. Ich kenn mich in Kräuterkunde leidlich aus, aber nicht so gut, wie ich vielleicht müsste. Es soll auch eher für den Hausgebrauch sein, diese Sammlung, dass auch nachfolgende Generationen im Gestüt noch von profitieren können, also nichts Großartiges. Naja, das größte Problem bei der Sache war jedoch bisher meine Unfähigkeit was Anderes als Zahlen schreiben zu können," zwinkerte er amüsiert. Einen Moment dachte er noch nach. "Naja und ich würde gerne so eine Art Berichtsheft beginnen, mit den wichtigsten Daten, Geburten, Tode, Krankheiten, besondere Ereignisse etc. Alles natürlich fürs Gestüt." Er setzte sich etwas anders hin, hatte nun aber die Beine wieder lang ausgestreckt. "Wie gesagt, so Du Zeit hast und magst."

    Zitat

    Original von Sextus Duccius Parfur
    "Klar, kannst dich drauf verlassen. Hast du noch die Wachstafel für mich?", fragte Sextus und klopfte den Tieren beiden sanft den Hals, um sie zu begrüßen.
    "Wir werden schon gut miteinander klar kommen, während des Weges, oder, ihr beiden?"
    Die beiden reagierten nicht und Sextus lächelte nur.
    "Das nehm ich mal als Zustimmung."


    Er reichte ihm die Wachstafel. "Am BEsten, Du fragst nach dem Praefecten Decimus Magnus oder dem entsprechenden, der die Tiere entgegen nehmen soll. Und richte ihm aus, wenn sie weitere haben möchten, sollen sie eine Nachricht schicken." Er klopfte allen Beiden Pferden noch mal zärtlich den Hals. "Und nun ab mit Dir," zwinkerte er.

    "Ich weiss das Angebot zu schätzen, doch denke ich, kümmere ich mich lieber um Pferde so. Ich glaube, wenn ich irgendeinen Militärdienst antreten würde, wäre ich nicht mehr genug mein eigener Herr," schmunzelte er und bediente sich gerne. "Was hat Dich dahin verschlagen?"

    Er hörte ihr aufmerksam zu und beobachtete sie dabei. Als sie von Kräutern sprach, musterte er sie eingehend. "Sag, kennst Du Dich mit diesen bereits aus?" Dann lächelte er. "Und Du kannst lesen und schreiben." Sein Gesicht nahm etwas leicht nachdenkliches an. "Was möchte Sarolf, was Du alles machat?"

    Er nahm sich einen Krug Bier und schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe in meinem noch recht kurzem Leben schon genug Kämpfe gekämpft. Ausserdem bin ich wohl zu sehr Germane, als das ich in eine römische Reitereinheit passen würde. Ich tu mir ja schon mit einem halbwegs römischen Haus schwer," schmunzelte er.

    Er saß immer noch in der Haltung wie vorher und langsam wurde das Wasser frisch, aber er war kaltes gewohnt. "Das tut mir leid," sagte er sanft. "Das ist eine traurige Geschichte. Sie passt nicht zu meiner Fee und wenn ich wüsste, dass diese Fee jeden Wunsch erfüllen könnte, würde ich mir wünschen, dass sie die Jahre zurückdreht und der kleinen Fee von damals klar macht, dass sie ihre Träume nicht aufgeben soll." Er lächelte leicht. "Magst Du mir etwas über Deine Träume erzählen, Diantha?"

    Es war für ihn imme rnoch ungewohnt sich mit dieser Klinentechnik auseinanderzusetzen, aber er gab sich die größte Mühe. "Mhm, sonst? Nicht viel. Die Pferde sind eine Art Leben geworden. Ich bin noch nicht lange im Imperium und tu mich noch mit vielem schwer. Sie geben mir aber das Gefühl, nicht umsonst hier zu sein, sondern eine Aufgabe zu haben. Nicht mehr durch die Gegend zu ziehen für ein fragwürdiges Ziel."