"Ich bin für die Pferde verantwortlich,"
antwortete er ärgerlich.
"Wer bist DU?"
Er ging weiter auf sie zu und musterte Thunor.
"Er neigt dazu zu beissen,"
wohl aber nicht bei ihr. Mhm, bisher hatte er es nur bei der kleinen Diebin auch nicht getan und bei ihm und bei Venusia. Die Stallburschen hatten immer noch höllischen Respekt vor ihm.
Beiträge von Ancius Duccius Munatianus
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Er ritt langsam mit einem der Hengste aus dem Stall Duccia aus der Stadt in Richtung Wald. Er hatte vor einen bestimmten Platz zu finden, etwas, was für das, was er vor hatte, gut geeignet war. Als sie das Stadttor hinter sich gelassen hatten, liess er dem Pferd die Zügel frei und das stürmte förmlich los, froh endlich mal Energien frei lassen zu können.
Er lenkte das Pferd in Richtung des Waldes, der nicht weit weg war und erst am Rande dessen bremste er den Hengst ab und liess ihn im leichten Trab in den Wald einreiten. -
Er fuhr herum und grinste sie leicht an.
"Ja, Dich!"
Er trat zwei Schritte auf sie zu.
"Ich wollte mit Dir über die Pferde und benötigte Waren und so sprechen, wenn Du etwas Zeit hast." -
Als er Thunor wiehern hörte, kam er aus einer der Boxen am Ende des Ganges.
"Heee! Weg von dem Pferd!"
Er kam mit zornigen Blick auf die Gestalt zu.
"Lass die Finger von dem Pferd..."
Er sah zu Thunor und bemerkte, dass er sie nicht beissen wollte, aber er war dennoch zornig. Was bei Loki fiel diesen Leuten südlich des Limes eigentlich ein? -
Sim-Off: Will ja die Turteltauben nicht stören
Auf der Suche nach Venusia kam er im Kaminzimmer vorbei, welches er ja noch von seinem ersten Tag hier kannte. -
Als er zurückkam und sie nicht mehr da war, seufzte er. "Elender Sturkopf," murmelte er, konnte es ihr aber auch nicht verübeln. Er hätte, in ihrer Situation, nicht gewusst, ob er das Angebot angenommen hätte oder nicht. Er ging zu Ziu, legte das heisse Tuch, dass er vorsichtig mit zwei Stöcken, aus denen er eine Tragevorrichtung gebastelt hatte, hergetragen hatte, in das saubere Stroh, was die Jungen gerade fertig gemacht hatten, überprüfte das alte Tuch, nahm es ab und sprach leise mit dem Jährling. Dabei ging er ganz sanft vor und ignorierte die beobachtenden Augen. Er rieb den Kleinen ab, sprach mit ihm und legte dann das Tuch, nachdem er geprüft hatte, dass es noch heiss, aber nicht zu heiss und die Kleie noch schön breiig war, auf dessen Brust.
"Ganz ruhig, mein Kleines. Du wirst schon. Bald springst du draussen wieder mit den anderen über die Wiese. Bist ein Feiner,"
murmelte er dabei sanft und kraulte ihn dabei zart hinter den Ohren. -
Er sah sie an und schwieg.
Nach einer Weile sagte er leise, und bei einigen Worten klang Trauer mit:
"In meiner Heimat bietet man einem Mittellosen so viel an, wie auch jedem anderen Gast. Man schenkt ihm sogar Dinge zur Begrüßung und zum Abschied. Jemandem der Pferde zu stehlen versucht bietet man jedoch nur die Verbannung und den Tot!
Sei froh, dass wir nicht in meiner Heimat sind, so gerne ich dort auch wäre. Und sei froh, das Du von mir erwischt wurdest und von niemand anderem!"
Er drehte sich um, ging ein paar Schritte, blieb stehen und sagte, mit dem Rücken zu ihr:
"Du kannst heute Nacht oben im Heu schlafen. Einer der Jungen wird Dir Essen vorbei bringen. Wenn Du jedoch die weiteren Möglichkeiten ausschlagen willst, muss ich Dich bitten Morgen zu gehen."
Er ging noch ein paar Schritte.
"Ach und denk gar nicht daran, dass Du vielleicht die Nacht zum Pferdediebstahl benutzen könntest. Du würdest nur schwer enttäuscht werden und vielleicht würde ich vergessen, dass wir nicht mehr in meiner Heimat sind."
Dann ging er weiter und liess sie alleine. Die jungen waren immer noch mit Stroh ausmisten beschäftigt. Er ging um neue heisse Kleie für Ziu zu besorgen und ihr Zeit zu lassen nachzudenken. -
Er war auf die Boxenstange aufgestützt und sah an Thunor vorbei zu Ziu, der wieder matt im Stroh lag und sich nicht rührte. Er wusste, dass es ihm etwas besser ging, er aber noch zu schwach war und so meist nur lag. Auf seiner Brust lag ein großes Tuch, das noch ganz leicht dampfte.
Er ging nicht auf ihren Blick ein und liess sie auch noch eine Weile wortlos so stehen, ehe er zu sprechen begann:
"Ein Flüchtling der zu seiner Familie will."
Sie hörte einen unbestimmten Ton aus seiner freundlichen Stimme, der ihr sagte, dass er wusste, wovon er sprach.
"Unbestimmtes durch die Gegend hetzen, nicht wissen, wann man wo die nächste Nahrung herbekommen soll, immer in Angst gefunden zu werden."
Die Stimme war leise und doch gut verständlich, vielleicht zu gut.
"Froh darüber zu sein, wenn man für eine Weile an einem Ort ist, der einem Schutz, Obdach, Nahrung und etwas Sicherheit geben kann."
Erst jetzt drehte er sich zu ihr um.
"Und vielleicht eine Arbeit um sich die Weiterreise zu verdienen. Und die Möglichkeit einen Boten an die Familie zu senden."
Er musterte sie und seine Augen waren Dunkel. Sie konnte sogar ein wenig Trauer drin lesen.
"Das biete ich Dir! Und ehe Du fragst, was für Gegenleistungen ich erwarte: vernünftige, saubere Arbeit und absoluten Gehorsam, wenn ich etwas bzgl. der Arbeit befehle. Du bekommst eine Unterkunft, drei Mahlzeiten am Tag und ein paar Asse hinzu. Ausserdem die Gelegenheit mit den Tieren zu arbeiten."
Er wusste, dass er im Zweifel seine Kompetenzen bezüglich der Einstellung überschritt, zumindest was die Bezahlung betraf, aber das würde er mit Hergen und Venusia ausmachen müssen.
"Nimm es an oder geh. Ohne ein Pferd. Und ohne zu wissen, wo Du die nächste Übernachtungsmöglichkeit oder das nächste Essen her bekommst." -
Er musterte sie ernst. Der Großteil seines Ärgers war vergangen, aber ein wenig schwelte noch in ihm.
"Du solltest Dich waschen und verbinden, sonst tu ich es und ich garantiere Dir, dass es dann schmerzhaft wird. Wenn Du es nicht tust, wird sich noch mehr Dreck in die Wunde schleichen, sie wird sich entzünden und Du schlimmstenfalls Dein Bein verlieren oder gar sterben. Aber wenn Du das willst, werde ich Dich nicht davon abhalten. Auch wenn ich glaube, dass es schade wäre."
Er sprach wieder sanft und diesmal lag keinerlei Drohung darin. Auch wenn er sehr ernst plötzlich wirkte, ernster als sie ihn je zuvor gesehen hatte, hatte er nicht vor ihr noch etwas anzutun. Sie hatte ihre Strafe erhalten und nun war er bereit ihr eine Chance zu geben. Sofern sie sie annahm.
"Ich warte bei Thunor, den Hengst, den Du versucht hast zu stehlen.
Versuch lieber nicht fortzulaufen. Zum Einen habe ich das hier gut im Blick und würde es merken, zum Anderen würdest Du mit Deinen Verletzungen nicht weit kommen."
Dann drehte er sich um und ging zu dem Hengst. Er war sicher, dass sie kommen würde, auch wenn sie sich viel Zeit lassen würde und wohl auch irgendwie nach einem Weg raus suchen würde.
Die Jungen erschienen wieder vorsichtig um die Ecke und er winkte ihnen etwas unwirsch zu, dass sie endlich anfangen sollten. Wenig später hörte man ihr geschäftiges Treiben. -
Wortlos trug er sie mit sich, ehe er an einem der Böcke ankam, wo immer Gurte, Zügel und Trensen und anderer Kram den man brauchte aufgereiht war. Er setzte sich auf den Bock, zog sie mit dem Gesicht nach unten auf seine Oberschenkel, so dass ihre vier Buchstaben unweigerlich nach oben reckten und schlug mit der flachen Hand zu. Einmal, zweimal, dreimal, so lange, bis selbst ihm die Hand weh tat. Und ihr Hintern vermutlich wie die Hölle brannte. Dann setzte er sie ab, liess sie stehen und kam wenig später mit einem Eimer Wasser und zwei sauberen Tüchern wieder.
"Wasch Dich, verbinde Dein Knie und dann komm. Ich habe Arbeit für Dich!"
Er sagte nicht, warum er ihr den Hintern so derbe versohlt hatte, aber er war sich sicher, dass sie wusste, dass es für den Versuch des Diebstahls war.
Er entfernte sich ein Stück, behielt sie aber im Auge, falls sie noch einmal abzuhauen gedachte. -
Er reagierte blitzschnell. Das Seil löste sich von seiner Hand, schlang sich um ihre Waden und er zog mit einem Ruck daran. Da das Ende so unter einem Stück des hinteren Seils klemmte, zog sich das Seil fester um ihre Beine und brachte sie zu Fall.
"Ich denke, noch gehst Du nirgendwohin,"
sagte er drohend.
Mit wenigen Schritten war er bei ihr und packte sie grob. Ein Blick zu den Jungen und ein grollendes:
"Verschwindet!"
brachte diese nach kurzem Erstaunen dazu alles stehen und liegen zu lassen und erst einmal zu gehen. Und zwar ziemlich schnell.
Er hielt die Rotzgöre ziemlich fest und achtete nicht auf mögliche Tritte, Schläge und Gezeter. -
Er sah, dass sie langsam unsicher zu werden schien. Gut! Er wollte sie von ihrem hohen Roß runter bringen, sie nachdenken lassen, sie vielleicht sogar etwas Angst haben lassen. Sie sollte lernen, dass man nicht ungestraft versuchte eines der Pferde zu stehlen.
"Das bliebe abzuwarten!"
Fragte er im unveränderten Tonfall.[SIZE=7]/edit: naja...[/SIZE]
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Er erwiederte ihren Blick ungerührt.
"Sei Dir wegen der Billigung unbesorgt und auch wegen dem Geldbeutel. Im Gegenteil, Du wirst Dich gar sehr nützlich hier machen werden."
Immer noch sprach er in diesem Tonfall.
"Aber vorher werden wir noch etwas Anderes zu klären haben." -
"Ein Mann, der Dir Dein Leben zur Hölle werden lassen kann."
Er behielt sie ganz genau im Auge. Das Seil in der linken Hand lag ganz locker. Er würde nur eine Bewegung brauchen um es in jede beliebige Richtung zwischen ihre Beine zu werfen. Am rechten Eingang zum Stall kamen gerade die beiden Stalljungen mit allem zum Ausmisten. Wenn sie also nicht an ihnen vorbei wollte, musste sie nach links. Aber noch rechnete er mit Allem bei ihr. Sie war verschlagen, das war ihm klar.
"Und ich denke, dass Du noch sehr viel Zeit hier verbringen wirst,"
sagte er freundlich, aber eine Freundlichkeit, die ihr vermittelte, wie gefährlich sie gerade lebte. -
"Ich bezweifle, dass es Dir anderswo gelingen wird. Und wenn doch, wird schon bald der Regionarius oder seine Männer hinter Dir her sein."
Er sprach ruhig, beinahe sanft, aber seine Augen funkelten gefährlich.
Pferde stehlen galt bei seinem Volk als eines der schlimmsten Verbrechen. Und er musste viel Selbstbeherrschung aufbringen um ihr nicht seinen ganzen Ärger zu zeigen. Aber eines war sicher. Egal, was sie machte und was sie war. Das gab eine Tracht Prügel! -
Trifft mich irgendwie perfekt
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Er kam leise wieder in den Stall zurück. Eine gewisse Unruhe, kaum wahrnehmbar, war von den Pferden ausgegangen, weil jemand Fremdes darin war. Er trat nun hinter sie, hatte bereits ein Seil in der Hand, was am Anfang der Boxengasse über einer Box gehangen hatte. Er überlegte, ob er sie sich den Hals brechen lassen sollte, da Thunor sie gewiss nicht weit tragen würde, oder ob er sie vorher freundlich darauf aufmerksam machen sollte.
Interessiert beobachtete er, wie relativ geschickt sie mit dem Tier umging und das er sie immerhin noch nicht gebissen hatte. Das zeugte von gewissem Einfühlungsvermögen.
"Wenn Du es schaffst, hier herauszukommen, gehört er Dir,"
sagte er in einem Ton, der sie zusammenzucken liess. -
Er sah Venusia einen Moment hinterher. Dann setzte er sich wieder neben Ziu, streichelte ihn und sprach eine Weile mit ihm und stand dann auf. Er wollte kurz raus und sich ein paar Augenblicke die Beine vertreten und dann mit einer neuen Futterration zu dem Jährling zurückkehren.
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Zitat
Original von Venusia Duccia Britannia
Ich verstehe und werde vorsichtig sein. Vielleicht reitet ja auch jemand mit mir mit. Ich muss ja nicht allein reiten.Weiterhin streichelte sie Thunor.
"Ja, da kann man wohl mal sehen, was machbar ist,"
lächelte er.
"Muss dann allerdings sehen, dass Ziu gut versorgt ist, der Kleine braucht seine Pflege."
Er schaute kurz zu einer der Wände und dachte einen Schatten gesehen zu haben, aber es war wohl nur einer der Jungen, die da draussen langgingen. -
Er sah ihr hinterher und grinste breit. Rotzgöre!
Dann wandte er sich an den wütenden Knaben und sprach kurz mit ihm. Der Mann wollte unbedingt sein Geld, aber er konnte ihm klar machen, dass es wohl wenig bringt für sowas den Regionarius einzuschalten. Nach einer leicht hitzigen Diskussion beruhigte sich der Giftzwerg udn liess sich erweichen mal in der Casa Duccia voberi zu kommen und sich eine Amphore Met abzuholen.
Danach sah Ancius noch mal zur Menge, um zu sehen, ob die Rotzgöre noch zu sehen war und ging schnurstracks nach Hause.