Lange war ich nicht mehr in dieser Stadt gewesen. Gut fünf Jahre war ich nicht in der Hauptstadt des römischen Imperiums gewesen, und ich hatte sie nie vermisst.
Der ekelhafte Gestank, den Dreck den man auf den Straßen durchwaten musste und die Händler, die aufdringlich ihrer lächerlichen Produkte feilboten. Dagegen war das Nomadenleben in den Provinzen des Reiches eine Wohltat.
Aber warum war ich nun zu meiner Familie zurückgekehrt, die ich vor langer Zeit in heftigem Streit verlassen hatte? Warum kehrte ich nun zu jenen zurück, die ich am meisten hasste?
Das Leben als Reisender, der mal hier und dort seine Arbeit verrichtet und immer und überall an Geld kommt war aufregend, aber auch riskant gewesen. Ich hatte nie davor zurückgeschreckt auch auf Arten, die gegen das Gesetz verstoßen, mein Geld zu verdienen. Ob durch Raub oder Erpressung, jedes Mittel war mir recht gewesen.
Dies war mir aber auch zum Verhängiss geworden. Einmal mit dem falschen Mann eingelassen und mir war alles genommen. All mein Besitz und die Illusion bis an mein Lebensende so weiter leben zu können.
In diesem Moment wurde mir klar, Macht und vor allem Reichtum erlange ich nicht durch Gaunereien, sondern im großen Spiel der Politik in Roma, in der Machtzentrale des Reiches. In diesem Moment, vollkommen mittellos machte ich mich auf den Weg nach Roma.
Nun hatte ich mein Ziel erreicht, die Casa meiner Familie lag vor mir. Nun musste ich meine Gefühle unterdrücken und jeden so gut für meine Zwecke ausnützen wies möglich war. Andere gegeneinander ausspielen, sodass ich den größten Nutzen davon hatte. Ich hatte den unbändigen Willen zu macht und Reichtum zu kommen und ich war bereit alles dafür zu tun...
Dies alles ging mir durch den Kopf als ich laut gegen die Tür der Casa klopfte.