Beiträge von Marcus Octavius Larva

    Als ich durch die Casa streifte bemerkte ich eine Sklavin, die nach Avitus rief. AVitus, das war doch der Sohn des mittlerweile toten Cnesors Anton.


    Hmmm das war wohl schon ein wichtigerer Mann. Eine gute Beziehung zu ihm konnte sich wirklich lohnen. So trat ich an die Sklavin heran.


    "Führ mich zu Avitus Sklavin!"

    Ob mit mir alles in Ordnung war? Ich hatte gerade mal 10 Sesterzen in der tasche und war zu Fuß von Gallia aus nach Rom gereist...


    Na toll, dachte ich mir als Augustinus fort fuhr, du wirst ein kleiner legionär, auf dem man spuckt, den man achtet wie den Dreck unter den Sandalen.


    Ausurhen hörte sich schon besser an.


    ich knipste wieder mein Lächeln an:


    "Ah Augustinus ich freue mich so für dich. Der Platz in der Legio I ist einer der ehrenvollsten im ganzen Imperium. Und ja ich bin wirklich ein wenig... abgespannt und würde mich gerne zuerst ein Weilchen ausruhen."

    Nach einer langen Zeit wurde die Pforte geöffnet. Ich war leicht enttäuscht, so öffnete doch ein Römer und nicht einmal ein Sklave. War meine Familie etwa so arm und machtlos? Hatte ich die falsche Entscheidung getroffen?


    Ich wurde dadurch aus meinen Gedanken gerissen, das ich meinen Namen hörte. Das dieser Rämer noch immer meinen Namen kannte, nach all den Jahren...


    Dann müsste er zu meiner Familie gehören. Ich dachte kurz nach und die Erinnerung kam in Bruchstücken zurück. Ich glaube sein name war Augustinus. Eine damals eher blasse Figur. Aus ihm würde ich nicht viel Nutzen ziehen können, dachte ich mir, nahm mir aber vor in trotzdem für mich zu gewinnen.


    "Salve Augustinus. Ja ich bin es Marcus Octavius Larva und ich freue mich, dich nach so vielen Jahren wiederzusehen?"


    Miese Heuchelei.


    Dann ging ich zu ihm hin und umarmte ihn. Dabei blitzten meine eisblauen Augen auf.

    Lange war ich nicht mehr in dieser Stadt gewesen. Gut fünf Jahre war ich nicht in der Hauptstadt des römischen Imperiums gewesen, und ich hatte sie nie vermisst.


    Der ekelhafte Gestank, den Dreck den man auf den Straßen durchwaten musste und die Händler, die aufdringlich ihrer lächerlichen Produkte feilboten. Dagegen war das Nomadenleben in den Provinzen des Reiches eine Wohltat.


    Aber warum war ich nun zu meiner Familie zurückgekehrt, die ich vor langer Zeit in heftigem Streit verlassen hatte? Warum kehrte ich nun zu jenen zurück, die ich am meisten hasste?


    Das Leben als Reisender, der mal hier und dort seine Arbeit verrichtet und immer und überall an Geld kommt war aufregend, aber auch riskant gewesen. Ich hatte nie davor zurückgeschreckt auch auf Arten, die gegen das Gesetz verstoßen, mein Geld zu verdienen. Ob durch Raub oder Erpressung, jedes Mittel war mir recht gewesen.


    Dies war mir aber auch zum Verhängiss geworden. Einmal mit dem falschen Mann eingelassen und mir war alles genommen. All mein Besitz und die Illusion bis an mein Lebensende so weiter leben zu können.


    In diesem Moment wurde mir klar, Macht und vor allem Reichtum erlange ich nicht durch Gaunereien, sondern im großen Spiel der Politik in Roma, in der Machtzentrale des Reiches. In diesem Moment, vollkommen mittellos machte ich mich auf den Weg nach Roma.


    Nun hatte ich mein Ziel erreicht, die Casa meiner Familie lag vor mir. Nun musste ich meine Gefühle unterdrücken und jeden so gut für meine Zwecke ausnützen wies möglich war. Andere gegeneinander ausspielen, sodass ich den größten Nutzen davon hatte. Ich hatte den unbändigen Willen zu macht und Reichtum zu kommen und ich war bereit alles dafür zu tun...


    Dies alles ging mir durch den Kopf als ich laut gegen die Tür der Casa klopfte.