Beiträge von Marcus Octavius Larva

Langsam schritt ich durch die Casa. Die sollte also mein neues Heim sein. In einem geräumigen lichtdurchfluteten Raum blieb ich stehen.

Dies war von nun an mein Raum, mit einem großen Schreibtisch und einem gemütlichen Blick. Von hier aus würde ich meinen Weg zu Macht und Reichtum planen. Zufrieden setzte ich mich an den Schreibtisch und erwägte Möglichkeiten und deren Chancen und Risiken.

Die Reise von Rom nach Tarraco war kurz und komfortabel gewesen. Nun gut ich hätte wahrscheinlich jede Reise komfortabel gefunden, die ich nicht wie meine vorige zu Fuß hätte absolvieren müssen.

Tarraco war zwar nicht so groß wie Rom, aber dennoch eine Metropole mit dem Geiste Roms. Und diese Stadt sollte nun meine Zukunft sein. Genau wie diese Casa. Überraschend hatte Avitus mich zum Pater Familias des zweiten Arms der Gens Octavia gemacht, der nur nach mir benannten Familia Octavia Larva. Diese ungeahnte Ernennung brachte mir nicht nur Ehre, sondern auch politischen Einfluss. Und ich besaß nun meine eigene Casa, was auch nicht zu verachten hatte, wo ich doch vor wenigen Wochen mit gerade mal 10 Sesterzen zu meiner Familie zurückgekehrt war. Also hatte es sich doch gelohnt, dachte ich mir als ich die Tür zu meiner Casa aufstieß.

Ich kam erneut ins Speisezimmer.

Zu meinem Erstaunen war Dragonum bereits wieder da:

"Salve, du bist wieder zurück?"

Leider sind wir Brüder..., dachte ich im Stillen und antwortete dann mit einem gezwungenen Lächeln:

"Ich hoffe das es klappt, ich bräuchte dringend ein paar Sesterzen."

Das hörte sich gar nicht mal schlecht an:

"Ich wäre dir zu großem Dank verpflichtet Dragonum, wenn du mir diesen Dienst erweisen könntest."

"Nein der einfache Soldatendienst liegt mir nicht.", entgegnete ich.

"So ehrenvoll er auch sein mag...

Eine Arbeit in der Verwaltung, das wäre was."

An Dragonum konnte ich mich ebenfalls nur vage erinnern, allerdings schien er es in der Legio doch weit gebracht zu haben.

"Ich bin gerade erst wieder hier in Rom angekommen",sagte ich.

Im Haus angekommen, sah ich die Sklavin. Mit schnellen Schritten war ich bei ihr und hielt sie am Arm fest. Ich schaute ihr direkt in die Augen.

"Du wirst niemandem erzählen, was du gerade dort draußen gehört hast. Haben wir uns verstanden?"

Ich verstärkte den Griff um ihren Arm leicht.

Interessant, dachte ich mir, als ich die beiden belauschte. Auf einmal hörte ich jedoch ein Geräusch von der entgegengesetzten Seite. Als ich dorthin sah, bemerkte ich diese Sklavin. SIe hatte mich gesehen!

Wirklich konkretes, was ich nun verwenden konnte, hatte ich nicht erfahren, vielleicht die Tatsache, wie Nahe Avitus dieser Frau stand, ausgenommen und so folgte ich der SKlavin ins Haus. Sie durfte auf keinen Fall irgendetwas erzählen.

Wahr gesprochen

Auf der Suche nach Avitus hatte ich Stimmen aus dem Speisezimmer vernommen. Gerade als ich nachsehen wollte, verließ ein Herr in Begleitung einer Frau das Zimmer und sie gingen gemeinsam in den Garten. Wenn mich nicht alles täuschte musste der Mann doch Avitus sein. Die Frau allerdings hatte ich nie in meinem Leben gesehen.

Interessiert folgte ich den beiden und versteckte mich so hinter einem Baum, dass ich die Szenerie gut beobachten konnte und gleichzeitig alles mitanhören konnte.

Vielleicht würde sich ja etwas interessantes ergeben, etwas das mir gegen irgendwen als Druckmittel dienen könnte, ode rirgendeine Information auf der ich aufbauen könnte.

So lauschte ich angestrengt, eng an den Baum gepresst.