Beiträge von Aurelia Verina


    "Du weißt ja, die Familiensituation ist problematisch. Natürlich bin ich gern gekommen, aber ein ungutes Gefühl begleitet mich trotzdem dabei."


    Sonst war Verina immer schüchtern. Hier musste sie auf ihre Schwester aufpassen. Da konnte sie sich Zurückhaltung nicht erlauben.


    "Ihr kennt meine Schwester ja noch nicht. Das ist Licinia. Sie ist erst seit ein paar Tagen in Rom."


    Verina sah zuerst zu Deandra und dann zu Metellus.
    Sie nahm neben Licinia Platz und ließ sich Quellwasser einschenken.

    Verina ließ sich in das Atrium führen. Sie erblickte neben Deandra einen Vigiles, den sie kannte. Leider hatte sie seinen Namen vergessen.


    "Salve Deandra! Vielen Dank für die Einladung. Meine Schwester war ganz begierig, dich zu treffen. Wir kennen uns ja schon."


    Verina sah zu dem Centurio.


    "Salve! Wir kennen uns auch, aber mir fällt dein Name nicht mehr ein. Entschuldigung."

    "Pffft, Anstandswauwau. Natürlich muss ich ständig auf dich aufpassen. Dauernd stellst du Blödsinn an. Keinesfalls lasse ich dich alleine gehen. Am Ende ruinierst du noch das ganze Verhältnis. Meinetwegen, dann lass uns also gehen."


    Verina sah Probleme auf sich zulommen.

    Verina hörte sich den Vorschlag ihrer Schwester an. Sie war skeptisch.


    "Deandra ist eine entfernte Cousine. Du warst lange fort. Es gibt ein Zerwürfnis zwischen unseren Familien. Ich selbst verstehe mich mit Deandra gut, aber unser Bruder weniger. Ich weiß, dass er es nicht gerne sieht, wenn du der Einladung nachkommst. Andererseits habe ich ihm bereits gesagt, dass ich mir keine Vorschriften machen lassen will. Überlege es dir also gut was du tust."

    Verina sah sich alles genau an und machte es Tertia nach. Sie breitete ebenfalls die Arme aus und drehte ihre Handflächen zum Himmel. Schließlich wartete sie darauf, dass Agrippina etwas sagen oder machen würde. Sie fühlte sich glücklich und freute sich, im Kreis dieser Frauen zu sein und Vesta dienen zu dürfen.

    Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Er bewegte sich von hinten etwas schneller an sie heran und legte seine Hand auf ihre Schulter.


    "Überfall" Sagte er mit verstellter Stimme.


    Jämmerlich fuhr Verina zusammen, als sie das Wort hörte und an der Schulter gepackt wurde. Sie wollte Hilfe rufen, aber dann sah sie, wer sie angesprochen hatte.


    "Wie kannst du mich so erschrecken?"


    Dann aber lachte sie.


    "Salve Commodus. Ich wusste nicht, dass du in Italia bist."


    Eine Sklavin kam und reichte ihr einen Brief zu. Verina wunderte sich. Dann las sie den Absender. Der Brief war eine Einladung und sie kam von Deandra.
    Verina drehte sich zu ihrer Schwester um.


    "Licinia, falls du ihn nicht erkennst, das ist unser Bruder Commodus."

    "Stimmt, was aber nicht heißt, dass du besonnen handeln kannst."


    Verina lachte und stupste ihre Schwester an.


    "Lass uns einen Spaziergang auf dem Forum machen. Da können wir ungestört reden und du siehst gleich, was sich alles verändert hat."

    "Komisch, bei dir sind immer die anderen Schuld. Na, komm her. Lass dich umarmen."


    Verina drückte lachend ihre Schwester. Sie war froh, sie endlich bei sich zu haben.

    War ja klar, dass Verina ihre Schwester abholen kam. Sie hatte gerade erst die Nachricht erhalten, dass Licinia die Stadtwache passieren durfte und war so schnell er ging, vom Haus der Vestalinnen hierher gekommen. Der Empfang für die Schwester war mit einem zwinkernden Auge.


    "Du hast dir verdammt viel Zeit gelassen!"

    "Hmhm, auf das Gebet bin ich gespannt. Ich werde genau aufpassen, was du sagst und wie du dich verhältst."


    Verina nickte der Maxima zu.


    "Statt auf den Markt zu gehen, würde ich lieber das Zimmer gezeigt bekommen, wo die Testamente aufbewahrt werden. Ich habe Angst, wenn mich mal jemand um etwas bitte und von euch keiner zur Stelle ist, dass ich dann ratlos dastehe und nicht weiß, wie ich was machen soll."

    Wenn meine Schwester die Einreise noch rechtzeitig schafft, möchten wir beide auch gern noch teilnehmen. Falls sie es nicht schafft, nehmen wir beide am nächsten Kurs teil. Ich wollte das gern ankündigen. :) Wir melden uns aber noch einmal. :)

    Die Maxima holte die Becher und Verina gab ihr die Kanne. Nach dem Hinsetzen griff sie beherzt zu einem Stück Brot.


    "Wie wird der heutige Tag ablaufen, Agrippina? Was muss ich erledigen und was sind deine Aufgaben?"


    Verina lächelte. Sie war gespannt.