Beiträge von Titus Claudius Imperiosus Iulianus

    Iulianus musste schlucken. Ein waschechter Germane war das also. Naja, zum Glück sprang er ihm nicht an die Kehle, das war das Wichtigste.


    "Soso, du bist Germane."


    Sagte er leicht irritiert. Nein, er war nicht tolerant, als Gläubiger und Diender der Götter schon erst recht nicht.


    "Iulius Lepidus ist ein Verwandter, ich glaube ich werde ihn aufsuchen. Weißt du wo er hier verweilt?"

    Sim-Off:

    Du hast den Kurs gemacht, da war ich schon längst Claudier... ;)


    Er lächelte nicht, denn es gefiel ihm nie, wenn man ihn noch Imperiosus nannte. Nur Arria hatte dies Privileg.
    Langsam näherte er sich ihr und sah den runden Bauch, musste leicht lächeln.


    "Arria ist nach Hispania zurückgekehrt. Sie sagte sie müsse der dortigen Pontifex beistehen. Doch was machst du hier? Ich dachte, dass du in Hispania unabkömmlich bist?"


    Noch einmal traf sein Blick den runden Bauch.
    Neinein, für ein Kind war diese Provinz sicherlich nicht die geeignetste. Vermutlich würde er Arria auch lieber schwanger in Hispania wissen, als in solch einer Provinz. In der Bedrohung von Barbaren durfte ein Kind nicht leben, das Risiko war für Iulianus zu groß.

    "Der Germane hat sich zu unterwerfen, wenn er in einer römischen Siedlung lebt. Er wurde besiegt, er hat sich an die Regeln zu halten, dies beinhaltet auch Akzeptanz gegenüber unseren Göttern und die Tatsache, dass sie mächtiger sind als alle anderen. Vor einem wilden Germanen werde ich mich hüten dies zu sagen, doch von den hier lebenden erwarte ich das. Nein, ich fordere."


    Er nahm noch einen kleinen Schluck.


    "Sie können hier arbeiten, handel treiben und sind in Sicherheit, dafür darf man etwas Akzeptanz verlangen."


    Die Verwaltung schien hier gut zu funktionieren, wenn man sich schon um die Tempel kümmert. Erfreut darüber lächelte er ein wenig.


    "Gibt es hier in Germanien Architekten, welche sich vielleicht die Gebäude ansehen können? Risse im Gemäuer wären fatal und eine Renovierung in solch einem Falle unnütz."

    Davon hatte er gehört, man hatte ihn gewarnt.
    Aber gut, es war eine Herausforderung die es anzupacken galt.


    "Ja, ich selbst würde mich nicht mit anderen Gottheiten befassen. Es wäre sowieso unnütz sind doch unsere Götter die einzig Mächtigsten."


    Sagte er lächelnd und nahm einen Schluck.


    "Sind die Tempel in Mogontiacum gut erhalten? Bedarf es gar einer Renovierung?"

    Diese Provinz war doch sehr anders, pflegte man hier scheinbar barbarische Bräuche und Sitten.
    Doch er lächelte tapfer und sagte lieber nichts.


    "Ich verstehe."


    Murmmelte er leise und blickte dem Mann dann in die Augen.


    "Ich bin hier, um mich zu erkundigen. Sind die Menschen hier sehr gläubig?"

    Iulianus verneinte es mit einem leichten Kopfschütteln. Das Klima war fremd, die Menschen ebenso und dann sollte er sich noch den Namen eines Scribas merken, nein, dafür war er noch zu kaputt. ;)


    "Wein bitte."


    Sagte er und nahm Platz. Verwundert hob er eine Augenbrau.


    "Was ist das? Dieses Met?"

    Iulianus lächelte.


    "salve Duumvir. Ein Scriba zeigte mir diese Tür, damit ich nicht in der langen Schlange warten muss, die sich vor deinem Officium gebildet hat."


    Und er kam ein wenig näher.


    "Titus Claudius Imperiosus Iulianus ist mein Name. Ich bin sacerdos mercuris und werde hier wohl für einige Zeit verweilen."

    Iulianus betrat, einen Tag nach seiner Reise, das Officium auf der Suche nach den Zuständigen Priestern.


    Nach kurzem Klopfen trat er ein. Fast traf ihn der Schlag. Warum saß dort eine Frau im Tempel des Mars?!


    Erzürnt war er alle Mal, doch behielt er die Ruhe. Sicherlich wartete sie hier nur, der Priester war vielleicht kurz weg.


    "Salve, Decima Valeria."


    Er kannte sie aus seinem cursus und zwang sich ein Lächeln ab.

    Nach der langen Reise kam Iulianus nun endlich in seinem neuen Heim an.
    Er musste sich erstmal einleben, doch das Klima machte ihm mehr zu schaffen.
    Diese Klimaveränderungen taten nie gut, so dass er nun von Kopfschmerzen geplagt ins Bett wollte, was sich auch schnell erfüllen ließ.

    Da hier keiner was entgegnete, gar sich ein Disput entwickelte beschloss Iulianus zu gehen.
    Die Abendstunde ward angebrochen und seine Reise ging schon morgen früh.
    So erhob er sich.


    "Liebe Verwandte, es ist mir leider nicht vergönnt dieser spannenden und informativen Zusammenkunft weiter zu folgen, denn ich muss morgen früh aufbrechen. Meine Reise wird mich ins ferne Germanien treiben, wo ich dann den Cultus Deorum leiten werde. So mögen die Götter euch alle wahren, mögen sie euch beistehen, so dass die Gens Claudia im strahlenden Glanze und göttlichem Wohlwollen zu neuer Blüte gedeiht.
    Vale bene."


    Und nachdem er jedem ein lächelndes Nicken schenkte war er auch schon weg.

    Iulianus nickte.


    "Nunja, die Acta Diurna informiert uns alle gut, doch familieninterne Angelegenheiten..."
    Iulianus wusste nun nicht recht welcher Familie er angehörte...na, die Iulier interessierten ihn doch alle Mal, obwohl er nun Claudier war.
    "Ja, schreibe mir."


    Dann drehte er sich um und geleitete sie zur Tür.


    "Mögen die Götter stets an deiner Seite weilen, dich beschützen, sowie auch deinen Bruder. Vale, Helena."


    AN DER


    SCHOLA ATHENIENSIS


    FAND FOLGENDER KURS STATT:


    CURSUS MYTHOLOGICA DEORUM GRAECORUM



    ABGEHALTEN VON:


    Titus Claudius Imperiosus Iulianus



    MIT AUSZEICHNUNG BESTANDEN HAT:

    Manius Flavius Gracchus

    DER KURS WURDE BESTANDEN VON:

    Marcus Decimus Mattiacus
    Decima Valeria
    Tiberia Honoria
    Artoria Medeia
    Lucius Flavius Furianus
    Caius Octavius Sura
    Marcus Aelius Callidus

    NICHT BESTANDEN HAT:

    Aquilia Flavia Agrippina
    Lucius Sabbatius Sebastianus



    10 Sommer? Mensch, Lepidus war alt, wirklich alt. ;)
    Doch Iulianus ließ dies nicht erkennen und nickte.


    "Die Liebe macht abhängig, das kenne ich. Und wenn sie dir das Liebe entreisst, so ereilen den Menschen Qualen, die nicht mit denen eines Gladius vergleichbar sind."


    Er räusperte sich ein wenig.


    "Ich könnte behaupten, dass sie unsere Seele zerstört, doch bin ich kein Philosoph."

    Iulianus musste lächeln.


    "Da ist ein großer Unterschied von 60kg, die ein Legionär tragen muss und ein Miles der Stadtkohorten eben nicht."


    Dann schaute er kurz nach hinten und wieder zu Helena.


    "Du bist jung, Helena, wo und wann starb dein Mann, wenn ich das wissen dürfte?"

    "Man hört so allerlei, doch muss es nicht zwangaft stimmen. Ich bin ein Mensch, der glaubt, an das Positive glaubt. Ich halte an meinem naiven Bild fest und werde nur allzu schnell meiner Welt entrissen."


    Sagte er lächelnd und hob sein Kinn, um sich die Sonne darauf scheinen zu lassen. Dann wandte er sich plötzlich um, als sie geendet hatte.


    "Du siehst, ich lache, doch nicht über dich. Es freut mich, macht mich stolz, dass du jenen tugendhaften Pfad beschreiten möchtest. Das Wichtigste, was du beachten solltest ist die Hingebung, denn ohne sie dienst du den Göttern nicht so, wie man es erwarten würde. Lasse sie dich leiten.
    Aber dein Bruder, zu den Kohorten? Nun, ich hielt nie viel vom Militär, doch wenn er es für richtig hält, so wird ihn nichts daran hindern. Er sollte sich aufopfern können, denn ihm wird so mancher Stein in den Weg gelegt werden und das unerbittliche Schicksal ihn plagen, da er sich nie gewiss sein würde die Patroullie zu überleben."


    Die Worte klangen kalt, besonders in letzter Zeit, doch er hatte gelernt und gesehn. In Rom besonders viel.

    "Ich habe gehört sie seien zahm geworden in letzter Zeit. Aber wo wird ein Priester denn mehr gebraucht? In Rom, dem alles überdrüssigen Loch, oder der von Schlachten geschändeten Provinz, die sich an alles zu klammern scheint, was Hoffnung aufkeimen könnte? Wahrlich, so diene ich den Menschen und Göttern mehr, als wenn ich hier nur die Tempel betreue und ab und an Discipuli ausbilde."


    sinnierte er leise und lächelte dann auf, blickte zu ihr.


    "Ich hoffe ihr schafft das, was ich nicht schaffte. Nun bin ich hier, im Schosse meiner anderen Familie, der meiner Mutter. Aber wir reden nur von mir. Welche Tätigkeit strebst du an? Welche dein Bruder?"