Ein alter Priester des Apollo bemerkte die zwei Neuankömmlinge und ging ruhigen Schrittes auf die Beiden zu.
"Salvete, Kinder. Wie kann ich helfen?"
Ein alter Priester des Apollo bemerkte die zwei Neuankömmlinge und ging ruhigen Schrittes auf die Beiden zu.
"Salvete, Kinder. Wie kann ich helfen?"
Meine Adrogation geschah nach dem Conventus. Bitte redet mich weiterhin ruhig mit Imperiosus an, sonst gibt es Verwechslungen mit dem Kaiser.
Imperiosus saß ruhig und gelassen da, hörte sich die Vorschläge und Meinungen an. Nickte an treffender Stelle.
Auch Imperiosus ging von dannen.
Nun würde man der Festschmauß in der Casa beginnen und er freute sich außerordentlich.
Imperiosus nickte.
"Gut, du hast es versatenden. Wie ich beretis erwähnt habe ist die Religionsfibel die Grundlage eines jeden Priesters. Die Religionsfibel wird nicht direkt abgefragt, doch sollte man einige wichtige Begriffe, die zum Misserfolg eines Opfers führen können, sehr genau wissen. Eigentlich. Ich erwähnte bereits, dass ein kleiner Fehler, sei er nun von dir als Sacerdos, als Popa oder als privater Opferherr begangen, fatale Folgen auf das Opfer haben kann. Und nun, was verstehst du unter der Mola Salza?"
Anschließend wurde der Altar von den Tempeldieren sauber gemacht.
Auch trugen jene die Überreste in den Tempel hinein. Man wusste was man zu tun hatte.
Doch Imperiosus blieb noch eine Weile, schaute sich um und genoss die frische Luft.
Schließlich ging auch er wieder in den Tempel.
Imperiosus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als der Pontifex Maximus lächelte.
Dann setzte er sich wieder auf den Stuhl.
"Dann hätte ich nichts dagegen einzuwänden, mein Pontifex."
ZitatAlles anzeigenOriginal von Gaius Scribonius Curio
Curio stand noch immer auf der Treppe und beobachtete die Menschen, die sich zu zerstreuen begannen. Er war froh, floss kein Blut, wunderte sich aber, dass die Leute so schnell wieder von dannen zogen.
Eine Frage, die ihm nach wie vor nicht aus dem Kopf ging, stellte er ungezielt in die Runde. Es war nicht ersichtlich, ob er wirklich eine Antwort erwartete oder nicht.
"Wie konnte der Consul nur derart Mars beleidigen...?"
Er schüttelte den Kopf und beobachtete weiter die Menge.
Imperiosus kam gerade, auf seinem Weg zum Mercurius-Tempel an dem Gescheheniss vorbei. Einige Menschen standen noch herum, auch eine Reihe von Praetorianern.
Er konnte nur mutmaßen was hier geschehen sei, doch er ging ohne Nichts zu ahnen die Treppe herunter als er einen Mann dies sagen hörte.
Im Vorbeigehen sprach er ihn kurz an.
"Dies ist nicht verwunderlich, Fremder. In einer persönlichen Unterredung mit dem Consul hat er mir offenbart, dass er Nichts von Mars hält. Er meinte, dass Mars im Zusammenhang mit dem Morden römischer Heere stehe und er selbst zwei seiner Söhne beraubt wurde. Er sagte er werde nicht zusätzlich die Gier nach menschlichen Blut anheizen und einem Gott spenden, der ihm die Söhne raubte. Also bitte, Fremder, dies ist nicht verwunderlich."
Und Imperiosus ging weiter. Es war alles gesagt und der Fremde sollte nun eines Besseren belehrt sein.
Imperiosus wandte sich nun dem Pontifex Maximus zu.
"Mein Pontifex Maximus, die Flaminca selbst sagte, dass der Codex Religiosus nun Bestandteil des Unterrichtes sein wird. Gehören nicht diese Anhänge zum Codex Religiosus? Man hat keine Einschränkungen gemacht, mein Pontifex."
Auch Imperiosus erhob sich.
"Ihr könnt doch wirklich nicht, als Beispiel genommen, von einem Priester des Mercurius verlangen, dass jener sich die Lex Fabia Secunda und de Vestalibus einprägt. Ich frage mich was dies an dem Dienst der Götter zu tun hat, da er mit diesen Sachen direkt wohl niemals zu tun haben wird. Gut, über die Vestalinnen könnte man einige Sätze sagen, doch die Lex Fabia Secunda wird ihm doch wohl nie begegnen. Für das Decretum Christianorum kann man auch einige Sätze aufwenden, doch wohl nicht so gründlich behandeln wie die Religionsfibel. Über die Kultvereine und den Aufbau des Cultus Deorum, da gebe ich euch Recht, müsste man gründlicher sprechen."
Langsam fragte er sich ob die Flaminca wohl jemals Discipuli hatte um den immensen Zeitaufwand für diese neue Regelung einschätzen zu können.
Gespannt verfolgte Imperiosus das Geschehen um ihn herum.
Er kam einfach nicht aus dem Staunen heraus, welch alte Riten man doch schon seit vielen von Menschenleben noch heute anwendet und genau so vollzieht.
Imperiosus nickte.
"Vale, mein Kaiser, mein Pontifex Maximus."
Und auch er begab sich ebenfalls hinaus.
Das war ja auch so gedacht. Du kannst ja nach deinem Bildungsstand im Unterricht noch nicht wissen wie ein Opfer abzulaufen hat.
Imperiosus nahm das Geschriebene und laß es sich durch, lächelte dabei.
"Nun, diese Aufgabe war doch schwierig, aber auch Absicht. Es war schon damit zu rechnen, dass du Fehler hast und das ist auch nicht gravierend. Aber ich hätte von dir doch eine ausführlichere Beschreibung erwartet."
Imperiosus gab ihm das Blatt zurück und lehnte sich nach vorne.
"Also. Das eigentliche Opfer beginnt schon bei der Auswahl des Opfers, sei es nun ein unblutiges oder blutiges. Der nächste Schritt sind die Voropfer, welche doch meißt unblutig sind. Mit diesen versucht man die Aufmerksamkeit der Götter auf sich zu ziehen. Sonst können sie ja dein Gebet nicht hören, wenn sie abgelenkt sind und das Opfer wäre somit umsonst, wenn sie nichts hören. Darum lockt man sie sozusagen mit kleineren Voropfern. Diese Voropfer können kleinere Früchte sein, Wein, oder auch Weihrauch, aber das ist nirgendwo festgelegt. Nur solltest du keinen Stier als Voropfer nehmen und dann nur ein wenig Obst opfern, denn das wäre nicht sehr vorteilhaft, wenn du verstehst. Nachdem das Voropfer nun vollzogen wurde und die Aufmerksamkeit des Gottes gewährleistet ist spricht man das Gebet, Danksagung oder Bitte. Je nach dem in welcher Situation du bist. Wie du das Gebet vollziehst steht schon in der Religionsfibel, diese ist die fundamentale Grundlage eines Opfers, lerne sie gründlich. Nun haben wir das Gebet gesprochen und vollziehen nun das eigentlich Opfer, das Größte. Dies können mehrere Unblutige sein oder auch Blutige, je nach Ermessen. Dies ist nun eine grobe Zusammenfassung von mir, wir besprechen es gleich ausführlicher. Hast du Fragen?"
Gespannt hörte Imperiosus sich die Worte oder doch eher Vorwürfe der Flaminca an und nickte.
Doch war er sich keiner Schuld bewusst.
Imperiosus nickte ihm zu.
"Mit Constantius habe ich bereits gesprochen und er schien mir wahrlich nicht abgeneigt zu sein. Doch bedarf es noch der Götter Hilfe, um ihn davon zu überzeugen. Und ich hoffe die Götter erhören dies."
Gespannt lauschte er seinem Onkel. Eine Tochter, Claudia Antonia...ein Donatus.
"Interessant, Onkel. Aber leider habe ich noch nicht das Glück gehabt diese Personen kennen zu lernen, bedauerlich, doch ich bin mir sicher, dass ich es nachholen werde."
Durch die Flut der Fragen erdrückt wusste Imperiosus für einige Momente nicht was zu antworten sei. Doch nach einem weiteren Augenblick der Besinnung sprach er ruhig und klar.
"Aufgewachsen bin ich mit meinem Bruder und meiner Mutter in Achaia. Ihr wisst es vielleicht nicht, aber mein Vater lebte in Rom, besuchte uns nur etwa ein einziges Mal im Jahr. Dort, in Achaia, wurde ich auch auf dem Landsitz in der Nähe Athenas privat unterrichtet. Und zu meinen Freunden zählen sicherlich noch einige Jugendfreunde aus Achaia, sowie auch die neu Gewonnen in Roma und Hispania. Vor Kurzem war ich auch in Hispania, auf der Verlobung des Legatus Legionis und der Iulia Severa, einer Iulia, wie man am Namen erkennen kann. Meine Gefühle zu den Iuliern sind herzlich und freundschaftlich ausgeprägt. Ich sehe sie nicht oft und doch sind dies alles nette Menschen mit Anstand und Ehre, wie auch meine iulischen Ahnen es waren."
Imperiosus hörte sich das alles an.
Thema Italia, da wusste er nicht recht was er dazu sagen sollte, aber ihm würde schon etwas einfallen.
Thema Germania, da hatte er schon mit der Pontifex darüber gesprochen und war sich sicher, dass jener Punkt delikat werden würde.
Zu Hispania hatte er nicht viel beizutragen, dafür war schließlich die Pontifex als beste Informationsquelle sicher geeigneter.
Und unter Personalentscheidungen konnte er sich auch nichts genaues vorstellen.
Aber eine Erhöhung des Soldes sollte schon angesprochen werden, da war er sich sicher. Verglich er doch die Besoldung eines Centurios bei der Legio, welche doch statte 200sz Differenz von seinem Sold aufwies obwohl die Ränge doch vergleichbar wären.
Imperiosus nickte Claudias Punkten ruhig zu und würde abwarten was geschah.
Imperiosus nickte Fausta anerkennend und bestätigend zu.
Er hätte es nicht besser formulieren können.
Imperiosus nickte stumm auf die erste Aussage hin.
Und auf die Zweite entgegnete er doch etwas.
"Vale, Cousin. Möge Mercurius mit dir sein."
Und er wandte sich wieder an Arbiter.
"Mein Onkel, habt ihr Söhne oder Töchter?"
Imperiosus erhob sich ein wenig von seinem Platz und grüßte die beiden Neuankömmlinge mit einem Nicken und...
"Salve, Flaminca, salve mein Pontifex Maximus."
Und ließ sich wieder hinuntersinken.
Der Stuhl war dennoch nicht gerade bequem.
Danach hob er seine Hände gen der Decke des Tempels und sein Togazipfel wanderte auch über sein Haupt.
"O, großer Mercurius. Mercurius, ich dein Diener, dein Sacerdos, bitte dich um den Schutz zweier Reisender. Deinen Schutz, wie auch viele Andere ihn haben, dein Schutz, welcher sie vor Bösem bewahrt. O Mercurius, Schirmherr der Reisenden, wache über die Beiden. Wache über Germanica Aelia und Gaius Prudentius Commodus, wache über ihre Wege nach Mogontiacum und Colonia Claudia Ara Agrippinensum. Mercurius, ich opfere dir um deinen Schutz zu gewährleisten, bitte verweigere ihn diesen Beiden nicht. Eines deiner Lieblingstiere schenke ich dir bald, doch schenke du mir dafür den Schutz für die Reisenden. Ich gebe, damit du gibst, großer Mercurius."
Dann nahm er den Zipfel von seinem Kopf und blickte zu den beiden Opferherren.
"Folgt mir."
Sagte er leise, als er an ihnen vorbeischritt.
Draußen angekommen sah man schon einen Popa mit dem Hahn, welcher auch schon das Opfermesser in der Hand hielt.
Imperiosus besah sich den Hahn genau und stellte keine äußerlichen Makell fest. Auch die mola salza wurde schon zum Reinigen benutzt.
Er nahm das Opfermesser und strich mit diesem über den Rücken des Tieres, übergab das Messer dem Popa, welcher auch gleich die wichtigen Worte sagte.
"Agene?"
Imperiosus nickte.
"Age!"
Und dem Hahn wurde die Kehle durchgeschnitten und das Blut sogleich in eine dafür bereitsgestellte Schüssel eingefangen.
Nachdem das Tier nun völlig ausgeblutet war schnitt der Popa gekonnt dem Tier den kleinen Bauch auf, so dass Imperiosus die vitalia betrachten konnte.
Nach ausgiebiger Betrachtung war es denn endlich soweit und Imperiosus erhob sich zu den Anwesenden.
"Litatio!"
Verkündete er die erfolgreiche Opferung, schüttelte noch den Opferherren die Hände.
"Vale, Aelia, Commodus. Möge Mercurius euch auf der Reise bei euch sein."
falsch..