Ich muss mich Umzugsbedingt vorerst abmelden. Wann genau ich wieder Internet habe kann ich noch nicht genau sagen, aber ich hoffe bald...
Beiträge von Marcus Caecilius Decius
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Original von Narrator Italiae
Sim-Off: Und weiter geht's nach der ungeplanten Pause
Die Antwort von der anderen Seite des Tores ließ eine Weile auf sich warten, fiel dann aber immerhin recht lautstark und kräftig aus."Wir haben einen Eid geschworen, den wir sicher nicht auf Befehl irgendeines dahergelaufenen Befehlshabers brechen werden. Wo ist der Praefectus Praetorio?"
Die Frage war berechtigt, denn immerhin war er nicht drinnen, also musste er draußen sein.
Decius seufzte innerlich. Es wäre auch zu schön gewesen wenn die Angelegenheit simpel ablaufen würde.
"Der Praefectus Praetorio residiert gegenwärtig im Carcer der Castra Praetoria und harrt seiner Verurteilung..."
Dabei deutete Decius vage in RIchtung der Castra, jedenfalls in die Richtung, wo er sie wähnte.
"Noch einmal: Öffnet die Pforte, und verhindert so unnötiges Blutvergießen!"
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Decius folgte dem Optio gemessenen Schrittes.
Am verschlossenen Tor des Palasts angelangt, klopfte Decius mit seiner Faust gegen die schwere Türe.
Bumm Bumm
"Praetorianer, hier spricht euer Princeps Praetorii Caecilius Decius. Auf Geheiß des Flaminius Cilo, des Befehlshabers der vor den Toren des Palasts versammelten Streitkräfte obliegt es mir, mit euch über eine kampflose Übergabe des Palasts zu vehrandeln"
Kurz hielt er inne, er war sich sicher dass die hinter der Tür stationierten Wachen ihn gehört hatten. Jedenfalls ging er davon aus, dass hinter der Tür tatsächlich Männer postiert worden waren...
"Und als Soldat der praetorianischen Garde appeliere ich an euch, Männer: Öffnet des Tor und verhindert ein unnötiges Vergießen römischen Blutes in den ehrwürdigen Hallen des Palastes!
Eine Kooperation wird euch nicht zum Nachteil gereichen!"
Decius hoffte, dass die Männer die gegenwärtige aussichtslose Lage wohl erkennen würden und dass sie sich an die Geringschätzung erinnerten, mit denen der Vescularier die Garde von Beginn an behandelt hatte.
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Auf die Antwort des Optios hin zuckte Decius kaum mekrlich mit den Schultern; Wollte der Mann den Palast ohne Rücksicht auf Verluste in den eigenen Reihen stürmen? Welch Wahnsinn!
Nachdem dann der Bote hineingetreten und sein Sprüchlein aufgesagt hatte, gab es jedoch nun Wichtigeres zu besprechen.
"Das Haupttor ist schon gut, von dort sollten wir zu der Palastbesatzung sprechen können."
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Original von Lucius Duccius Ferox
"Zum einen sind auf dem Weg zum Allerheiligsten des Vescularius einige vergleichweise enge Gänge zu begehen. Dort können wenige Männer in einer stabilen Schildformation leicht eine defensive Stellung halten.
Das Haupttor des Palastes..." - bei den Worten trat Decius zur Karte und zeigte auf den Haupteingang des Palastes - ... ist sehr stabil, ohne einen Rammbock dürfte ein Durchkommen schwierig werden. Alternativ wären sicherlich Spitzhacken und Äxte geeigne, wenn es damit auch etwas langwieriger werden dürfte."Er machte eine kurze Pause, bevor er schief grinsend hinzufügte:
"Noch eine Sache möchte ich zu bedenken geben: Wir hier vor dem Palast sind unbewaffnet, die Soldaten innerhalb des Palastes dürften jedoch sehr gut ausgerüstet sein. Ich wage zu bezweifeln, dass sie sich von Respekt vor dem Pomerium und hölzernen Knüppeln einschüchtern lassen..."
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Auch Dcius war etwas verwirrt über den offiziellen Einschlag im Tonfall des Optios, blickte seinen Centurio aber ein wenig unschlüssig an und lauschte dessen Erklärungen. Sie klangen plausibel. Er sah sic jedoch bemüßigt, noch etwas hinzuzufügen:
"Vielleicht sollten wir, bevor wir einen anstrengenden und möglicherweise verlustreichen Sturmangriff ins Auge fassen, zunächst einmal in Verhandlungen mit den Wachtruppen treten"
Decius kannte die meisten der im Palast kommandierenden Offiziere. Auch wenn er sich nicht sicher war, ob diese sich auf Verhandlungen einlassen würden, immerhin nahmen die dortigen Soldate ihren Eid sehr ernst, so wusste er doch, dass sie durchaus zu rationalen Überlegungen istande und auch die simmug in der garde nicht die allerbeste gewesen war. Und es wäre ein Jammer, wenn nur aufgrund unsinnigen Pflichbewussseins oder übermütigem Siegerverhalten viele tapfere Männer ihr Leben lassen sollten, noch dazu innerhalb Roms selbst. Solange es nicht die blindwütige skythische Leibwache des Vesculariers war, welche dort oben die Fäden vollständig in der Hand hatte, bestand sicherlich Hoffnung auf Kollaboration. Aber zum einen war die skytische Garde zur Absicherung des gesamten Palastkomplexes ohnehin nicht zahlreich genug, zum anderen würde sich sicherlich eine Möglichkeit ergeben wie man dennoch ohne große Verluste in den Palast kommen könnte.
"Ich kenne den größten Teil der wachhabenden Offiziere, und auch nicht wenige der Milites, die dort ben ihren Dienst tun. Es wäre in meinen Augen einen Versuch wert, die ganze Angelegenheit schnell und unkompliziert zu Ende zu bringen."
Er seufzte, und blickte noch einmal zum Palast.
"Der Palast an sich ist zwar nicht auf Kriegshandlungen vorbreitet, aber die Besatzung hat dennoch die eine oder andere Möglichkeit, Belagerern und Angreifern das Leben schwer zu machen."
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Original von Lucius Duccius Ferox
Nachdem Decius sich ein wenig umgesehen hatte, erblickte er in einiger Entfernung einen seiner Centurionen, der in ein Gespräch mit einem Legionär verwickelt war. Beim sich nähern erkannte er, dass es sich dabei um den jungen Miles handelte, den er schon auf dem Marsfeld mit dem Iunier zusammen gesehen hatte. Er trat zu den beiden Männern.
"Das wir das noch erleben dürfen, was?!" sprach er sie an, alle offiziellen Gepflogenheiten fallen lassend.
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So standen sie nun also vor dem Palast.
Decius blickte auf den imposanten Gebäudekomplex und dachte an seine Zeit als wachhabender Offizier zurück, als er die Verantwortung zur Überwachung dieser Hallen gehabt hatte. Ob der momentane Hauptmann der Wache die üblichen Sicherheitsvorkerhungen getroffen hatte? Dies stand zu vermuten.
Er war gespannt, was sich die hiesigen Befehlshaber zur Eroberung des Palasts ausgedacht hatten; Möglicherwiese hatten sie auch nur vor Salinator und seine Getreuen auszuhungern.
Insgeheim hoffte Decius auf einen vergleichsweise friedlichen Ablauf, ohne große Plündereien, Zerstörungen und ähnliches. Es wäre ein Jammer, diese Gebäude dem Wüten des Krieges preis zu geben.
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Original von Aulus Iunius Seneca
...Wie seine praetorianischen Kameraden war Decius mit den Rebellen mitmarschiert, hatte sich überwiegend in der Rolle eines Beobachter geübt und das Geschehen über sich ergehen lassen.
Nun standen sie also vor Rom, seiner Heimat. Es zerriss ihn innerlich, dass er nun miterleben musste, wie römische Soldaten diese schönste aller Städte zu erstürmen trachteten. Kurz dachte er an seine VErwandten in der Stadt und hoffte, dass ihnen nichts geschehen würde. Da die Gens der Caecilii nicht übermßig vom Regiment des Salinator profitiert hatte, also eigentlich überhaupt nicht, war er aber zuversichtlich.
Decius sah einen seiner übergetretenen Centurionen in ein Gespräch mit einem Unteroffizier vertieft, und da er ein wenig Gesellschaft gebrauchen konnte, gesellte er sich dazu. Kurz bekam er mit, dass es wohl um einen ehrenhaften SOldatentod ging, und innerlich entschuldigte er sich ein weiteres mal bei seinen Ahnen, diesen Weg aus Feigheit nicht beschritten zu haben.
Er nickte dem Centuiro und dem Optio zur Begrüßung zu.
"Wollen wir hoffen, dass es am Ende des Tages tatsächlich noch die Dinge gibt, für die es sich zu leben lohnt" wandte er sich mit Bitterkeit in der Stimme an die zwei Soldaten.
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Decius hatte die verstörenden Ereignisse, vom Beginn der Schlacht über die Gefechte bis zur schmählichen Niederlage zur Gefangennahme durch die siegreichen Rebellen wie in einem nächtlichen Traum erlebt, deren Inhalt man bereits kurz vor dem Erwachen wieder vergessen hatte.
Und so fühlte er sich auch: Wie nach dem Erwachen aus einem schrecklichen Alptraum, völlig gerädert, vergeblich darum bemüht, sich an den Inhalt des Traums zu erinnern - zugleich jedoch bemüht, den Inhalt zu vergessen.
Er hatte es nicht übers Herz gebracht, sein Galdius gegen sein eigenes Herz zu richten und die Niederlage wie ein ehrenhafter Römer zu verarbeiten. Er schämte sich vor seinen Ahnen, sein Gewissen nagte an ihm.
Man hatte ihn, ebenso wie die meisten der gefagenen Praetorianeroffiziere, verhört. Und Decius hatte dieses Prozedere über sich ergehen lassen, innerlich ausgebrannt und leer. Es war ihm gleichgültig gewesen, welche Informationen man von ihm hatte erhalten können; Es spielte ohnehin keine Rolle.
Und dann, das unerwartete: Man bot ihm und seinen Kameraden tatsächlich an, die Seite zu wechseln. Diese Wendung ließ bei aller Gleichgültigkeit doch etwas Hochachtung für die Männer des Revolutionärs in ihm aufkommen; Zeigte dies doch, dass sie nicht vergessen hatten, dass sie alle irgedwie in einem Topf saßen: In Rom.
Nichtsdestotrotz hatte Decius mit sich gehadert, konnte er seinen geleisteten Eid verraten und sogleich einen Neuen schwören? Und wenn ja, welchen Wert hätte dieser neue Eid, wenn schon der Wert des Alten offensichtlich arg schwankend war?
Letztlich hatten ein paar Überlegungen den Ausschlag für seine Entscheidung gegeben, von denen eine der gewichtigsten jene war, dass der noch-Kaiser Salinator der Garde gegenüber überwiegend Geringschätzung zu zeigen in der Lage gewesen war.
Und so erwies sich Decius als ein Verräter und Opportunist, er lief über zu den Siegern.
"Ich, Marcus Caecilius Decius, schwöre hiermit bei allen Göttinnen und Göttern, jeden Befehl des einzig wahren Kaisers Appius Cornelius Palma auszuführen, den Dienst nicht zu verlassen und dem Staat mit meinem Leben oder, wenn der Dienst es erfordert, meinem Tod zu dienen."
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Auch Decius wohnte der Besprechung bei und lauschte den Ausführungen des Legaten aufmerksam. Vom Praefecten war ihm der Befehl über die Reserven gegeben worden. Er würde also mit den ihm unterstellten Männern nicht die vorderste Front abgeben, sollte jedoch dort eingreifen "wo es brannte". Er hoffte inständig, dass ein solcher EInsatz nicht nötig werden würde, aber er kannte die Centurionen der Praetorianer und wusste, dass sie ihre Männer gut ins Gefecht führen würden.
Nichtsdestotrotz hätte er es lieber gesehen wenn die Praetorianer allgemein erst die "zweite Reihe" bilden würde. Immerhin musste man die Wirkung auf den Feind beachten, und wenn dieser gewahr wurde dass die Garde bereits zu Beginn in die Schlacht geworfen wurde, so könnte sich diesem der Gedanke aufdrängen, dass man bereits die letzten Reserven verheizte.
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Die Centurionen machten sich wie erhofft unverzüglich daran, ihren Soldaten eine geruhsame Zeit im Intervallum zu ermöglichen. Decius war soweit zufrieden, vielleicht je nachdem was die Lagebesprechung ergab, wäre es vielleicht sogar unnötig, die Zelte zu errichten. Sollte man sich zu einem unmittelbaren Sturm auf die gegnerischen Linien entschließen, so wäre es nun wichtiger, die Soldaten noch einmal zu kräften kommen zu lassen.
Ein dauerhaftes Lager würde man dann nach dem Sieg errichten können...
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Aye, jetzt nicht mehr
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Decius nickte dem jungen Offizier aufmunternd zu.
"Nun gut. Je eher die Sache unter Dach und Fach ist, desto besser für uns alle."
Als der Praefect das Wort an ihn richtete, wandte erst sich diesem zu und widmete ihm seine Aufmerksamkeit. Dannnickte er verständig und salutierte.
"Jawohl, Praefecte, ich werde das notwendige veranlassen."
Er wandte sich um und verließ den Schauplatz der Besprechung. Das dort besprochene war für ihn ohnehin nur unwesentlich von Belang, denn die taktischen Entscheidungen würden jedenfalls nicht von ihm getroffen werden.
Erst begab sich auf die Suche nach seinen Centurionen, um mit ihnen die Lage zu besprechen. Alsbald hatte erst auch welche gefunden.
"Centurionen, weist eure Männer an, dass sie im Intervallum vorläufig rasten können. Sie sollen sich so gut es geht ausruhen; Die Zelte werden später in einem andern Teil des Lagers aufgeschlagen. Und sorgt dafür, dass die anderen Centurien entsprechend verfahren."
Dann wartete erst, ob die Offiziere noch weitere Fragen an ihn hatten.
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Gut. Wenn das dann alles war...
Der Caecilier wartete schon keine Antwort mehr ab, sondern wandte sich wieder einem weiteren Schriftstück zu. Dieser Papierkram schien kein Ende zu kennen.
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Ist genehmigt, inklusive der oben genannten verwandtschaftlichen Beziehungen
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Der Caecilier hatte mit interessierter Miene die Begrüßung des kommandierenden Legaten mitverfolgt; Das war also derjenige, unter dessen Befehl sie sich unterordnen sollten. Decius war sicherlich nicht der einzige Offizier der Praetorianer, der sich arg darüber wunderte, dass der Kaiser das Kommando nicht an ihren Praefecten gegeben hatte. Aber wer wusste schon, was im Kopf des Vesculariers so vorging... unvermittelt wurde dem Caecilier auf die Schulter getippt, woraufhin er sich etwas unwirsch umwandte. Er erblickte den Tribun, welcher ihre Gruppe am Lagertor in Empfang genommen hatte, und traute seinen Ohren kaum.
"Wie Bitte? Verstehe ich Recht: Ihr habt die Größe des Lagers nicht auf die erwartete Truppengröße angepasst?"
Er schüttelte innerlich den Kopf; Entweder waren sie hier wahrhaft unverhofft eingetroffen, oder man hatte sie womöglich vergessen... das erschien ihm alles etwas ungeplant, er hoffte bloß dass die Planungen zur Schlacht nicht ganz so hemdsärmelig ausfallen würden.
"Nun Gut... ich werde meine Männer entsprechend instruieren."
Kurz dachte er darüber nach, ob er die Hilfe seiner Männer bei den Arbeiten zur Lagererweiterung anbieten sollte. Dadurch ließe sich die Angelegenheit sicherlich etwas beschleunigen. Allerdings waren seine Kameraden noch erschöpft von dem Gewaltmarsch, und wenn er sie nun zum Schanzen schickte, so würde ihnen weniger Zeit bleiben, sich für die sich ankündigende Schlacht auszuruhen. Er verwarf die Idee daher wieder.
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Dem Befehl des Praefecten leistete Decius unverzüglich folge. Flugs wurden sie zum Praetorium des Lagers gebracht, und auf dem Weg dorthin ließ Decius seinen Blick schweifen, betrachtete aufmerksam das Feldlager. Alles war ordentlich und akkurat errichtet, wie man es von einem römischen Feldlager auch und gerade in Kriegszeiten erwartete.
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Als ihr Heerzug endlich das Lager der vebündeten Streitkräfte erreichte, war Decius doch etwas erleichtert: Jedenfalls der ungemütliche Marsch war nun vorbei.
Vermutlich würde alsbald also der andere, noch etwas ungemütlichere Teil der ganzen Angelegenheit folgen. Und damit wanderten Decius' Gedanken zu den Schwierigkeiten der unmittelbaren Zukunft. Vermutlich würden er und seine Kameraden alsbald gegen römische Brüder ihre Klinge erheben müssen.
Auch wenn es sich bei diesen um Verräter handelte, Rebellen, die es ja erst zu dem ganzen Schlammassel hatten kommen lassen indem sie entschlossen waren, gegen den Kaiser aufzubegehren, so waren es dennoch Römer.
Decius entsann sich jedoch seiner Verpflichtungen, er hatte einen Eid geleistet, auf den Kaiser, und Niemanden sonst.So hing der Princeps Praetorii seinen Gedanken nach, während er darauf wartete, den Befehl zum BEziehen des Lagers zu erhalten.
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Decius zog eine Augenbraue in die Höhe.
"Natürlich nicht. Deine Männer haben sich das Zeug aus dem Magazin zu besorgen, soweit ich unterrichtet bin sind auch die anderen Centurien bereits fleißig damit beschäftigt, ihre Ausrüstung auf Vordermann zu bringen. Sende also ein paar deine Leute zum Magazin, die Männer dort wissen Bescheid.
Und ich hoffe auch, dass die Waffen deiner Männer ordentlich geschliffen werden."