Beiträge von Marcus Caecilius Decius

    Der Gardist wollte dem Mann gerade bedeuten ihm zu folgen, da traf ein der Situation nicht gerade angemessener Redeschwall seine Ohren. Er wandte sich zu dem Mann um:


    "Oh ja, ich habe einen Befehl des Kaisers, und zwar den Palast zu bewachen. Und ich muss sagen, dass wir in dieser Hinsicht wohl ein wneig zu nachlässig waren. Ich weiß nicht wie du es angestellt hast in den Besitz dieses gesiegelten Schreibens zu gelangen, aber das werden wir herausfinden. Aber mit Sicherheit sagen kann ich dass du nicht im Besitz dieses Schreibens sein dürftest, und deshalb wirst du nun mitkommen."


    Die beleidigenden Worte des Aeliers ließ er unkommentiert, er hatte bessere Mittel als sich ein verbales Gefecht dieser Art zu liefern.
    Er verstärkte den Griff und gab dem Mann zu verstehen dass er ihm in das Innere des Palastes folgen sollte. Mittlerweile waren die zwei anderen Wachsoldaten hinzugekommen, und in dem Moment kam auch der Optio Caecilius Decius vorbei. Er hatte heute im Palast Dienst und war auf dem Weg zur Kommandantur, da fiel sein Blick auf die tumultartige Szene am Tor. Er trat hinzu und schaute die Beteiligten fragend an.


    "Was ist hier los?"


    Einer der Milites wandte sich zu Decius und klärte ihn über den Vorfall auf.


    "Optio, dieser Mann verlangt Einlass in die Räumlichkeiten des Palastes und ist im Besitz eines papieres welches eigentlich in den Räumen der Palastgarde hängen sollte. Wir können es uns nicht erklären wie er in den Besitz dieses vom Kommandeur der palastwache gesiegelten Schreibens gekommen ist und müssen davon ausgehen dass er in die Räume eingebrochen ist und das Papier entwendet hat."

    "Jawoll! Gibt es bis dahin noch anderweitige Befehle?"


    In seiner Dienstfreien Zeit, also ob Decius das nicht wusste. Manchmal hatte er das Gefühl dass Crassus ihn absichtlich ein wenig piesackte :P


    Aber er würde seinem um einiges älteren Cousin zeigen dass er sich immer und überall auf ihn würde verlassen können!

    -Miles-


    Der wachhabende Miles nahm die Personalien sowie das Begehr des Mannes auf und warf einen Blick auf das ihm vorgezeigte Pergament.
    Auf seiner Stirn erschien eine steile Falte, er schaute den Mann ein wenig ungläubig an und vergewisserte sich mit einem weiteren Blick auf das Pergament von dessen Inhalt.


    "Du kommst mir sogar bekannt vor, aber..."


    Er nahm das Pergament, gab seinem Kameraden ein Zeichen und ließ seine Hand in der allgemein bekannten Geste auf die Schulter des Aeliers niedersausen.


    "Publius Aelius Hadrianus, ich nehme dich vorläufig Fest wegen des dringenden Tatverdachtes auf Diebstahl sowie Einbruch. Folge mir, und leiste keinen Widerstand!
    Dieses Beweisstück..."
    ... er wedelte mit dem Pergament... "ist bis auf weiteres beschlagnahmt!"


    Der andere Wachsoldat hatte derweil zwei weitere Milites, die im Inneren des Palastes Wache schoben herbeigewunken. Dem Miles war es ein Rätsel wie der nun Festgenommene an dieses gesiegelte Schreiben des Kommandeurs der Palastgarde gekommen war, aber das würde sicherlich Ermittlungen nach sich ziehen.


    Decius' Mine hellte sich auf. Er würde also wieder Rom verlassen und eine Reise unternehmen, in den Krieg ziehen und die Heimatfront verlassen.


    "Das freut mich zu hören, es wird mir eien Ehre sein den Kaiser bei diesem Feldzug als Leibwächter zu unterstützen. Und natürlich werde ich versuchen mich wieder einmal auf dem Feld zu beweisen."


    Bei diesem Feldzug würde es gegen auswärtige Feinde gehen, nicht gegen schlecht ausgerüstete Rebellen. Aber hauptächlich würden sich damit wohl die Legionen herumplagen müssen... :D

    "Nicht wahr? Ich dachte mir dass ich dich mit meinem bestandenen Examen überrasche! Mein Thema war Lagerbau. Ich hatte gehofft ein anderes wählen zu können, aber das war wohl zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich udn so habe ich halt das genommen was da war. "


    Er reckste stolz die Brust und wollte noch etwas hinzufügen, da stutzte er einen Moment.


    "Ähm, Abmarsch gen Osten?"


    Hatte er da etwas verpasst? Soweit er wusste war er nicht für die Eskorte des Kaisers eingeteilt worden. Es sei denn es hatte sich wieder etwas geändert... man sollte doch etwas öfter auf den Dienstplan schauen ;)

    Decius schaute sich das Finale vom Spielfeldrand an und schüttelte, als das Ergebnis feststand, grimmig den Kopf. So weit war es also gekommen dass Sklaven über römischen Bürgern triumphierten.


    Es ärgerte ihn noch immer dass er sich beim Tauziehen so hatte übertölpeln lassen, das kam davon dass es sofort von einer Disziplin zur anderen gegangen war und seine Händ enoch immer glitschig vom beim Ringkampf verwendeten Öl gewesen waren. Er hätte sie eben doch gründlicher reinigen sollen.


    Schließlich erhob er sich und wartete gespannt ab wie es nun wohl weitergehen würde.

    Decius saß in seiner Stube als ein Miles einen Brief für ihn abgab. Neugierig öffnete er das versiegelte Schreiben und laß es aufmerksam durch.


    Castellum Legionis I Traianae Pia Fidelis - Mantua - Regio Italia - Provincia Italia


    M. Caecilius Decius



    M. Caecilius Ahala M. Caecilio Decio s. d.


    Lieber Onkel, ich schreibe dir aus folgendem Grund: Und zwar möchte ich mich noch bei dir verabschieden. Du bist der mir nächste Verwandte, der noch lebt, oder nicht im Nirgendwo umherreist. Es ist wahrscheinlich der letzte Abend im Castellum. Ich hatte die letzten Wochen viel um die Ohren. Lauter Vorbereitungen für den bevorstehenden Feldzug mussten getroffen werden. Ich entschuldige mich also dafür, dass ich mich längere Zeit nicht bei der Familie gemeldet habe. Auch dieser Brief wird nur knapp sein, denn meine Zeit ist ebenfalls knapp bemessen. Ich hoffe es geht dir und dem Rest der Caecilier, die in Roma weilen, bestens und ich wünsche dir viel Glück, dass auch dich bald nocheinmal eine Beförderung erfährt.
    Desweiteren möchte ich dich bitten diesen Brief gut aufzubewahren. Denn in den weiteren Zeilen möchte ich meinen letzten Willen festhalten. Leider ist es mir nicht möglich ein umfassendes Testament meiner sowieso begrenzten Habe im Tempel der Vesta abzuliefern, beziehungsweise überhaupt eines zu verfassen.
    Ich möchte mein gesamtes Hab und Gut dir überlassen. Ich bin überzeugt, dass dir zumindest mein Pferd, der stolze Hengst Lucidus, für den ich in letzter Zeit leider keine Verwendung fand, gute Dienste leisten wird, sollte ich mein Leben auf dem Schlachtfeld lassen.


    Marcus Caecilius Ahala
    ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLVII A.U.C.


    Decius ließ das Blatt sinken und musste nun zunächst einmal nachdenken. Einen Neffen? Er hatte einen Neffen?
    Ja, da war etwas, der Sohn seiner verstorbenen, viel älteren Schwester Sabina. Er musste nun alt genug sein in der Legion zu dienen, tatsächlich. Er kannte ihn kaum, aber wie es aussah hatte Ahala ihn nicht vergessen. Kurz erging sich Decius in Erinnerungen an das Gut bei Tsculum, seine dort verbrachte Kindheit, an seine so viel ältere Schwester die er so oft geneckt aber auch bewundert hatte, und an seine Brüder Quintus und Lucius.
    Zum ersten Mal wurde ihm wirklich bewusst dass er, Decius, und Ahala die einzigen überlebenden Nachkommen der Vatinianischen Linie der Caecilier waren.


    Mit einem Seufzen fand Decius in das Hier und jetzt zurück und wandte sich wieder dem Schreiben zu. Sein ihm so unbekannter Neffe würde also mit der Prima in den Krieg ziehen, und nur die Götter wussten ob er ihn jemals wirklich richtig würde kennenlernen können.
    Nun ja, die Prima war eine ausgezeichnete Legion, Deicus hatte dort selbst gedient und verdankte der dortigen ausgezeichneten Ausbildung seine BErufung zu den Praetorianern, und der Kasier slebst würde den Feldzug mit Unterstützung seiner fähigsten Legaten anführen. Aber in der Feldschlacht nutzten selbst die besten Taktiken nichts wenn es einen erwischte.


    Decius rollte den Brief zusammen und band ihn zu. Einen Antwortbrief zu schreiben war wohl überflüssig, er würde Ahala ohnehin nich tmerh erreichen. Möglicherweise würde er später ein Schreiben der Legion hinterhersenden können, aber dieses Schreiben hatte ihn auf eine Sache aufmerksam gemacht die er schon lange hätte machen sollen.


    So ergriff Decius seinerseits Papaier und Feder, setzte sich an seinen Tisch und machte sich daran etwas zu schreiben.

    "Und genau das zeichnet einen guten Soldaten aus: Diesen schmalen Grat mit Erfolg zu gehen, und so Ehren zu erwerben. Ein verantwortlicher Soldat setzt seine Kameraden niemals einem unverhältnismäßig hohem Risiko aus. Aber genug davon."


    Decius räumte sein Essgeschirr beiseite und ließ seinen Blick durch die Stube schweifen.


    "So wie es hier aussieht muss dringend die Stube geputzt werden."

    Und das tat Decius auch auf die Erlaubnis hin. Im Officium salutierte er und grüßte seinen Chef.


    "Ave, Praefecte. Ich habe dir eine Mitteilung in eigener Sache zu machen, und zwar habe ich mir erlaubt mich am Examen Secundum zu versuchen und es auch bestanden."


    Er war gespannt was Crassus dazu sagen würde :P

    "Nur deine Pflicht tun? Und nicht mehr?"


    Decius aß den letzten Bissen und stellte seine nun leere Essensschale beiseite.


    "Unsere Pflicht tun wir alle, das steht wohl außer Frage. Aber manchmal wäre es sicherlich angebracht auch etwas mehr als nur seine Pflicht zu tun."


    Er blickte in die Gesichter seiner Kameraden, die nun ebenfalls ihr Essen beendet hatten, und einer der Milites sprang auf das Thema an.


    "Unser Optio meint wohl dass so ein Einsatz sicherlich die Gelegenheit bieten könnte sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Des is' ne Ehre, für die persönliche Schutztruppe des Kaisers ausgewählt zu werden!"

    Die weiteren Ringkämpfe liefen für Decius besser als er es sich nach dem anfänglichem Scheitern im Laufen abgezeichnet hatte. Sein nächster Gegner war ein Miles der Urbaner den Decius nach kurzem Belauern mit einem schnellem Griff neiderringen konnte.


    Nun ging es also zur Finalrunde, und als Decius erfuhr dass er nun gegen seinen Verwandten antreten sollte huschte ein Grinsen über sein Gesicht. Nun sollten sich also zwei Caecilier um den Sieg balgen, und Decius zweifelte keinen Augenblick daran dass dier Kampf sehr hart werden würde. Auch wenn sie Verwandet waren, so würd eniemand von ihnen dem anderen in etwas nachstehen wollen, es würde dem Verlierer bei Familienfesten ewig nachhängen.
    So nahmen Quintus und er Aufstellung, und Decius rief sich Crassus unmißverständliche "Befehle" ins Gedächtnis bei den Spielen ja nicht zu versagen. Nun nahm Decius sich vor diese Angelegenheit kurz und schmerzlos zu einem einzig für ihn annehmbaren Ende zu bringen, und als der Ringrichter das Startsignal gab stürmte Decius auf Quintus zu um ihn zu packen und mit einer kräftigen Bewegung zu Boden zu werfen. Was für Decius in der Theorie gut klappen sollte ließ sich aufgrund Quintus' schneller Reaktion in der Praxis nicht umsetzen: Decius rutschte ab und bekam Quintus nicht zu fassen. Aber Decius gab nicht auf und versuchte es nun auf andere Weise, griff immer wieder an und drängte den sich verbissen wehrenden Gegner ind ie Defensive. Die Kampfzeit ließf Decius davon, er dachte schon er würde es nicht schaffen und musste aufpassen dass der sehr konzentriert kämpfende Quintus den Spieß nicht umdrehte... da erkannte Decius eine kurze Unaufmerksamkeit seines Gegners, bekam das Bein zu fassen und hebelte Quintus um.
    Der Ringrichter beendete den Kampf und sprach Decius den Sieg zu, was er selbst noch nicht ganz fassen konnte: Er hatte es tatsächlich geschafft! Er erhob sich siegestrunken und nahm die Glückwünsche seines Verwandten entgegen.


    "Danke, Quintus. Du hast dich aber auch sehr gut geschlagen, und ich muss sagen dass dieser Sieg sehr hart erkämpft war."


    Dann sah Decius zu dne Tribünen, versuchte Crassus auszumachen und sich davon zu überzeugen dass er sah wie er sich hier für die Ehre der Garde und der Gens abgerackert hatte. Er sah Crassus und winkte ihm kurz zu und erblickte etwas entfernt von Crassus zwei hübsche Damen die ein Transparent in die Höhe hielten und aus vollem Halse jubelten, und ihm wurde ganz warm ums Herz. Schließlich verließ er mit Quintus den Ringplatz um sich kurz auszuruhen und für die letzte Diszplin vorzubereiten.


    Sein Gegner beim Tauziehen war der gleiche wie auch beim Ringkampf, und Decius versuchte sein bestes um auch dieses Gefecht für sich zu entscheiden - vergebens. Er kontn enicht genau erklären warum, aber plötzlich hatte er den Halt auf dem Boden verloren und sich im Staub liegend wiedergefunden. Er erhob sich schließlich niedergeschlagen und beglückwünschte den Urbaner zu diesem Sieg. Das hatte er davon dass er das Tauziehen mit seinen Kameraden in der Castra nicht besonders geübt hatte, sowas stand ja auf keinem Ausbildungsplan für Soldaten - noch nicht. Aber da er im RIngen so gut abgeschnitten hatte grämte er sich nicht länger, verließ den Turnierplatz und schaute sich das Finale vom Platzrand aus an. Mit Bedauern jedoch nahm er zur Kenntnis dass es Quintus ebenso ergangen war wie ihm.

    Decius verfolgte das Finale des Rennens aufmerksam, odch heute war wohl werder für die Praetorianer noch für die Caecilier ein guter Tag. Sein Verwandter Quintus schaffte es leider nicht unter die drei Besten zu kommen, und so wandte Decius sich enttäuscht ab um sich auf die nächste Disziplin vorzubereiten.


    Nun würde es also zum Ringkampf gehen. Er machte sich also bereit und wartete mit den anderen Teilnehmern auf die Einteilung der Kampfpaare, und als diese Bekanntgegeben wurden stokcte ihm der Atem: Ihm wurde dieser unselige Sklave zugeteilt, dieser wandelnde Unglücksbringer! Für einen Augenblick hielt er das für einen schlechten Scherz, doch es sollte wohl wirklich so sein. Was hatte Mars nur gegen ihn dass er so gestraft wurde!
    Doch dann kam Decius der Gedanke dass er diesem Tollpatsch nun den Fehltritt von vorhin kräftig würde heimzahlen können.


    Und das tat er dann auch; Der Kampf war hart, aber letzlich gelang es Decius mit einem Griff seinem Gegner die Luft zu nehmen und ihn somit zur Aufgabe zu zwingen. Nachdem der Kampfrichter den Kampf für Entschieden erklärt hatte ließ Decius von seinem Gegner ab und erhob sich mit einem zufriedenem Gesicht. Diese Hürde hatte er erfolgreich genommen, vielleicht war dieser Tag ja doch noch nicht ganz verloren...