Etwa eine halbe Stunde später entschloss ich mich dann aufzubrechen. Ich hatte eh schon etwas früher entschieden keinen weiteren Tropfen mehr zu trinken und so konnte ich von dem Angebot des Wirts nicht wirklich profitieren, der Wein auf Kosten des Hauses musste für mich ausfallen. Es kümmerte mich aber auch nicht wirklich, denn es würden eh noch andere Tage kommen.
"Also, dann machts noch gut!"
sprach ich zu ein paar anderen Offizieren, zwängte mich hinter dem Tisch hervor durch die Menge bis zum Tresen und beglich meine ausstehende Rechnung, auch wenn der Wirt meinte, dass dies nach dem Vorfall doch nicht nötig sei. Ich bestand jedoch darauf, wollte mir nichts zu Schulen kommen lassen und faselte noch etwas von 'dass es wieder in Ordnung kommen würde' und 'dass er sich keine Sorgen machen müsse'. Dann grüßte ich ihn, warf noch einen Blick zurück zu den Männern der Neunten und begab mich dann zum Ausgang, nicht ohne einer weiteren Bedienung, die recht nett schien und einen üppigen Busen hatte noch ein Zwinkern zuzuwerfen.
Die frische Luft vor der Taverne tat unglaublich gut. Colonia war eine rechte ansehnliche Stadt, musste ich zugestehen, man konnte recht gut feiern. Dann machte ich mich auf den Weg Richtung Castellum, pfiff ein Liedchen, wie man es auch in Rom zu pfeifen pflegte. 'Dolce far niente'.