Beiträge von Flavius Prudentius Balbus

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    Original von Lucius Annaeus Florus
    Soweit ich informiert bin war das tatsächlich eher moralisch so.


    Eine Dienerin einer Göttin oder eines Gottes war durch den Schutz ihrer Gottheit geschützt. Kein Römer hätte sich den Zorn dieser Gottheit zuziehen wollen, nur weil er eine Sacerdos anfasst.


    Aus gutem Grund wies ich meinen Centurio an, die Drecksarbeit zu machen. :D

    Ich nahm ihn etwas zur Seite.


    "Wir haben hier in Tarraco einen Mann aus Rom. Einen gewissen Priester namens Publius Aelius Hadrianus. Zuerst erhielt ich ein Schreiben in welchem ich aufgefordert wurde ihn festzunehmen und an Rom auszuliefern. Wenig später erreichte mich jedoch ein weiterer Brief welcher eben diesen Befehl rückgäng machte. Wie auch immer, er muss ein Mann sein, der in Rom so seine Problemchen hat. Und ich will nicht, dass diese Problemchen auch auf Hispania überschwappen. Lass ihn also beobachten, nur komm ihm nicht zu nahe. Er ist ein Priester des Appoll und damit nicht wirklich antastbar. Weiß der Geier, er hat sich diesen Posten wahrlich gut ausgesucht... Soweit verstanden?"

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    Original von Decima Lucilla
    "Aber nein." lächelt sie und schaut ihn dabei an. "Ich freue mich sehr darüber. Ich würde auch gerne mit dir über den Makt gehen."


    "Aber nein." - "Ich freue mich sehr" - "Ich würde auch gerne". Die Worte hallten in meinem Kopf und ich musste aufpassen, dass ich die Haltung wahrte und sie nicht noch weiter in Schwierigkeiten brachte. Empfand sie also auch Gutes, Angenehmes für mich. Hatte ich mich nicht getäuscht. Ich war erleichtert und erfreut. Mit einem breiten Lächeln, welches tief aus meiner Seele kam strahlte ich sie an.


    "Natürlich verstehe ich das. Ich würde Dich auch nie in Situationen bringen wollen, welche sich für eine Dame Deines Standes, Deiner Familie und Deines Ranges nicht gebühren würde..."


    Innerlich jedoch musste ich entsprechende Gedanken - die in eben eine solche Richtung gingen und den Austausch von Körperflüssigkeiten beinhalteten - verdrängen. Und ich tat mich schwer dabei.


    "Ich darf Dich also hier in Deinem Büro oft besuchen? Ich könnte das Briefeschreiben zu meinem Hobby machen, so dass ich einen Vorwand hätte. Oder aber ich suche Deinen Bruder in der Casa auf, komme zu Besuch, geschäftlich versteht sich..."

    Meine Autorität als Polizeichef erlaubt es mir, bei Verstössen gegen das Gesetz entsprechende Schritte vorzunehmen. Es war deffinitv ein Gebäude in Tarraco, welches mit der Aufschrift "Post" versehen war, und welche die Dienstleistung anbot, Briefe für 1 Sesterze durch das Imperium zu befördern. Nach den Beschlüssen des Aedils können und dürfen Geschäfte gewerblicher Art jedoch nur durch Betriebe ausgeführt werden, welche eine Lizenz besitzen. Diese Lizenz lag nicht vor, so dass ich vorsorglich das Gebäude versiegeln ließ, BEVOR die Post transportiert wurde. Es ist jedoch irrelevant, OB Briefe befördert wurden, oder nicht, es wurde angeboten, und bereits das ANGEBOT ist ein Verstoß. Ich wieß Hestia drauf hin, den entsprechenden Rechtsweg zu gehen, die entsprechenden Behörden anzusprechen, und sich eben dort zu beschweren.


    Sie jedoch leistete Widerstand. Das vorliegende Gebäude war weder ein Tempel, noch gehörte es ihr selbst als Person. Mein Vorgehen war durch das Gesetz legitimiert, das ihrige nicht. Ein Priester der gegen das Gesetz verstösst kann von mir in die Schranken gewiesen werden. Ich ließ sie nicht verhaften, sondern lediglich entfernen. Wenn sie damit ein Problem bekommt und ihre Autorität als Priesterin MISSBRAUCHT, dann ist das ihr Problem, und das des Cultus Deorum. Sobald ihr ganzer Kult dieses jedoch auf mich ausweitet, und auf die mir unterstellten Soldaten sowie ihre Familien, wird das ein ernsthaftes Problem für den ganzen Kult.


    Ich bin nicht blind. Der Kult jedoch sollte aufpassen, dass er in seiner Verblendung keinen schwerwiegenden Fehler macht, der das Erbe von Hestia mit Füssen tritt und ihr ins Elysium nachfolgt.


    Mein letztes Angebot. Hebt den Bann auf, und wir regeln die Sache in meinem Officium in Tarraco, welches bisher keiner der Betroffen aufsuchte.


    Falls nicht, kann sich jeder denken, dass ich die entsprechenden Schritte einleiten werde, um den Ruf meiner Männer und meiner Familie zu schützen.


    Ich bin nicht vermessen, wenn ich sage, dass das der Untergang der Societas bedeuten würde. Denn das Gesetz ist in diesem Fall klarer als Glas!

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    Original von Duccia Gratiana


    Schau in CD nach Sacrelegium....jeder weiss das man ein Sacerdot nie anfassen darf gegen sein oder ihr wünsch die straffe ist ein Ban und den weg zum Eleyschen Felder werden dir verwehrt :)


    Super Antwort. Ich sagte doch schon, dass ICH nachgesehen HABE. Also zeig mir den Pragraphen, welcher besagt, dass man eine Sacerdot nicht anfassen darf. Ich hab ihn nicht gefunden.

    Ist sie unantastbar? Du kannst das ganze Gesetz durchlesen, ich habe es getan. Meine Anweisungen als Justiz- und Polizeichef waren eindeutig. Wer diesen nicht nachkommt, egal ob Priester oder nicht, stellt sich gegen das Gesetz. Und ich habe Kraft meines Amtes eine Menge Mittel die ich anwenden kann. Wenn ich ein Haus versiegeln lasse, dann ist es versiegelt. Ende der Diskussion. Es gibt dann den Rechtsweg, den ihr hättet einschlagen können. Habt ihr aber nicht.


    Zu guter letzt: Hört mit dem Krampf auf, oder ich wähle den Rechtsweg!


    edit. Schreibfehler

    Ich blickte den Legatus an. Ihre Entschlossenheit überraschte mich.


    "Legatus, bist Du sicher, dass wir gleich zuschlagen sollen? Ansonsten würde ich vorschlagen, sie beobachten zu lassen und einen ..."


    ich räusperte mich


    "... unter sie zu schicken, der sich ein bisschen umhört.
    Verhaften können wir sie immer noch, wenn sie nicht zur Räson kommen. "

    "Ich hatte dann Anweisung gegeben, sie aus dem Gebäude zu entfernen, als ein Haufen Matrosen auftauchte, und für sie Partei ergriff. Man drohte mit Gewalt, doch letzlich zogen die Männer wieder ab. Ich ließ das Gebäude versiegeln und die Priesterin einen Häuserblock entfernen. Ich gab Befehl die Türe zu vernageln und ich stellte acht Mann der Stadtwache vor die Türe.


    Die Priesterin tauchte wenig später erneut auf und entfernte das Siegel ein zweites mal. Sie soll dabei behauptet haben, dass es sich nun um kein Postamt mehr handele, sondern um eine private Postbeförderungsstelle, und das alles geklärt wäre. In meinem Büro jedenfalls war bis dato niemand, und ich bezweifle, dass überhaupt jemand irgendetwas in irgendeinem Büro dieser Behörde zu korrigieren veranlasst hat. Wie auch immer, ich traf so schnell es ging dort ein. Die Priesterin saß auf ihrem Stuhl, mitten in der offenen Türe, tot.


    Sie muss auf dem Stuhl zwischen den Pfosten gestorben sein. Meine Männer hatten sie jedoch nicht angerührt. Ich ließ die Tote von einer zweiten Priesterin aufbahren und weggräumen. Dann versiegelte ich die Türe erneut.


    Seit diesem Tag - so habe ich durch Informanten erfahren ruft dieser Kult öffentlich gegen mich einen religiösen Bann aus, versucht sich zu rechtfertigen und mich, mein Haus, und alle daran beteiligten Offiziere und Stadtwachen zu schädigen, wo immer es nur geht.


    Damit wir uns nicht falsch verstehen, Legatus, ich habe nichts gegen Priester, doch der Polizei- und Justizchef in dieser Region bin immer noch ich, und ich habe mich an die geltenden Gesetze gehalten. Die Marktverordnungen des Aedils gelten für das gesamte Imperium..."

    "Legatus, ich war lange genug Tribun bei der Legio IX, um zu wissen, dass wir eine entsprechendes Nachrichtenübermittlung an Signalen entlang des Limes bereits haben. Von Belgica bis fast nach Asia stehen allen Signaltürme miteinander durch Lichtzeichen in Kontakt. Für ihre Aufgabe macht dies durchaus Sinn.


    Jedoch, das ganze römische Imperium ist mit einem großen Netz an schnellen und gut befestigten Heeresstraßeb versehen. Heeresstraßen an denen Post- und Raststationen, Pferdewechsler in regelmäßigen Abständen ein schnelles Reisen und Transportieren von Nachrichten ermöglicht und garantiert, wie es der ganze bekannte Weltraum noch nie erlebt hat. Die Stafetten arbeiten hervorragend und dieses System ist bereits vorhanden.


    Daraus schließe ich: Wir brauchen keine Fackeltelegraphenlinie, welche zusätzliche Kosten verursacht, für eine Aufgabe, die bereits von zuverlässigen Reitern bei Winter und Wetter erfolgreich durchgeführt wird. Überdenken wir doch die Kosten und den Nutzen? Für uns hier in Hispania besteht kein Bedarf und am Limes ist es usus."

    Ich lehnte mich zurück, und beschlos, dass ich die Geschichte entweder auswendig lernen oder irgendwo aufschreiben sollte.


    "Ich hatte in Tarraco eine Razzia durchgeführt. Ein Gebäude führte die Bezeichnung "Postamt". Nach meinen Recherchen, wurde für diesen Betrieb jedoch keine Genehmigung erteilt. Folglich ließ ich das Gebäude sperren. Die Lex Mercati gelten ja im gesamten Imperium.


    Ich hatte also dieses Haus versiegeln lassen, als eine Priesterin auftauchte und in Anwesenheit meiner Männer das Siegel entfernte und sich in das Haus begab.


    Ich suchte selbstverständlich das Gespräch. Sie ließ sich jedoch nicht dazu bewegen, das Haus zu verlassen. Sie drohte mir einen priesterlichen Bann an. Sie behauptete, der Betrieb stehe unter dem Schutz ihres Kultes..."

    Ich musste ein magisches Wort in den Raum geschmissen haben,
    nachdem sie sich ausstreckte, wie ein Kind nach einer großen Perle.


    "Oh, ich kenne Deine Schwester gut. Aus der Zeit, als sie noch in Tarraco war.
    Also vor ihrem Entschluss, Vestalin zu werden..."


    Ich beschloss nicht weiter auszuholen.


    "Aber es ist schön, dass es ihr gut geht."