Beiträge von Flavius Prudentius Balbus

    Keine Ahnung. Mal sehen was rausspringt. Mit meinem jetzigen Posten bin ich allerdings auch schon zufrieden. Nur - wenn man vielleicht mal eine Frau unterhalten will, sollte man vielleicht schon Tribun sein, wenn man sie verwöhnen will, oder nicht?


    Hast Du eine Freundin, Praetorianus? Es wird uns alle interessieren...

    Balbus betritt das Büro der diensthabenden Wache.


    "Optio! Wie ist die momentane Lage? Vorkommnisse? Berichte? Ich möchte dass vor allem die Ausgangssperre nach 22:00 penibel eingehalten und kontrolliert wird. Wer um diese Uhrzeit noch nicht in seinem Bett liegt und keinen dienstlichen Grund vorzuweisen hat, wird zum Straftraining verdonnert!"

    "Ja, es ist sehr spät. Legatus, ich danke für das Fest und die Gastfreundschaft. Für die Reise nach Rom wünsche ich das Beste. Möge Neptun Dich und den Proconsul bewahren. Und was die Legio IX betrifft, mach Dir keine Gedanken. Vale!"


    Balbus verlässt das Haus, nicht ohne sich noch einmal umzudrehen, in der Hoffnung noch einen Blick auf Livia werfen zu können.

    Balbus tut der Wein sichtlich gut. Der Tag in der Legion war heute sehr anstrengend gewesen.


    "Sag mal, Praetorianus. Was erwartest Du von der Legion? Wie weit willst Du es bringen? Tribun? Praefect? Beerbst Du eines Tages gar Deinen großen Bruder? Schlecht wäre es ja nicht, dann bliebe alles in der Familie..."

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    ~ TAVERNA ~


    Die Türe zur Taverne öffnete sich. Eine Schar mächtig aufgedrehter Soldaten und Offiziere ergoß sich in den Raum, bemächtigte sich der Taverne, so dass die Zivilisten schnell in der Unterzahl waren und bestellte eine riesen Ladung Wein auf Kosten des Centurio Arius.


    "Auf die Legio IX! Und auf Arius!"


    sprach Balbus und erhob den ersten Becher auf seinen Kameraden.


    Die anderen Legionäre und Offiziere stimmten sofort mit ein.

    "Dann schlaf mal gut, Tertia. Und mach Dir keine Sorgen."


    Balbus blickt Livia hinterher, bis sie im Haus verschwindet. Dann schaut er erneut in den Sternenhimmel und atmet tief durch. Was für eine Frau denkt er sich. Die raubt mir noch die Sinne. Ich muss sie haben. Ganz gleich wie lange es dauert.
    Dann - nach ein paar Sekunden - kommt er wieder zu sich, er blickt noch einmal im Garten herum, pflügt eine verschlossene Rose, welche er sich an die Paradeuniform steckt und geht ebenfalls in das Haus zurück.

    Balbus geht Wochen später an einem Abend wieder an dieser Stelle vorbei. Der seltsame Kerl, dessen Gesicht er nicht vergessen konnte steht auf der anderen Strassenseite und scheint irgendwohin zu starren. Balbus entschließt sich ihn anzusprechen.


    "Sei gegrüsst, wie geht es Dir? Arbeitest Du immer noch als Arbeiter auf einem Landgut?"

    Balbus blickt ebenfalls zu den Sternen empor.
    "Nicht doch. Rede nur. Wie sollte ich lachen? Ich selbst mache mir ebenfalls Gedanken.
    Und dann gehe ich oft ins Freie, so wie Du, nun ja, nur dass es im Castellum keinen Garten gibt, nur Baracken, Höfe und Strassen, und ich blicke zu den Sternen hoch und ... nun, komme zur Ruhe."


    - Balbus schweigt. Dann nach einem Moment setzt er hinzu:
    "Es ist eine schöne Nacht heute. Sie ist so still. So friedlich. Alle Nächte sollten so sein, wie gerade jetzt..."


    Als er die letzten Worte sagt, blickt er Livia an.
    Dann schaut er wieder in den Sternenhimmel um nicht zu erröten.

    Balbus ist noch mehr erstaunt, denn offensichtlich hat der Optio an seinem fragenden Blick seine Gedanken erraten, oder zumindest erahnen können.


    "Du hast Recht, Optio! Die Legionäre sollen an ihre Grenzen geführt werden. Für das erste wäre es mir jedoch lieb, wenn sie erstmal den Wurf auf 20 Meter sauber und konstant hinbekommen. Die Technik ist entscheidend. Auf 30 Meter werden sie zuviel Kraft aufwenden müssen und dann leidet die Präzision. Wenn alle auf 20 Meter treffen ist mir das lieber, als wenn zehn von hundert auch auf 30 Meter treffen. Für solche Spielchen haben wir ja unsere Speerschleuderer von der Auxilia. Die mögen wegen mir auch auf 40 Meter dem Gegner das Auge ausschießen!"

    Balbus der gemerkt hatte, wie Livia das Fest verließ, begab sich ebenfalls nach draussen und näherte sich vorsichtig. Er trat von der Seite hinzu, räusperte sich kurz, um die Dame nicht zu erschrecken und fragte:


    "Darf ich hinzutreten? Ich will keinesfalls Deine Ruhe stören..."