Balbus nickt. 30 Meter kommen ihm allerdings gewagt vor, denn wie soll ein Soldat in voller Rüstung und mit Schild, mit einem Arm, annähernd aus dem Stillstand mit nur kurzem Anlauf von ein paar Schritt, sein Pilum auf eine Distanz von 30 Meter werfen? Und natürlich möglicht noch treffen...
Beiträge von Flavius Prudentius Balbus
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Balbus wendet sich an Agrippa.
"Über die Ambitionen der Parther kann ich nicht viel sagen, und ich denke sie sind auch zu weit weg, als dass wir sie je verstehen könnten. Ägypten jedoch ist in der Tat sehr reich, doch sollte man diesen Reichtum nicht überbewerten. Es gibt viele andere Provinzen die von der landwirtschaftlichen Leistung mit Ägypten gleichziehen können. Nehmen wir nur das südliche Gallien, oder aber unser Hispanien. Längst nicht alles Getreide kommt aus Ägypten, vieles kommt auch aus den eben genannten Provinzen, und Sicilien darf auch nicht vergessen werden. Die Getreidelieferungen aus diesen Gebieten sind mindestens gleichwertig."An den Proconsul gewandt:
"Welche Vorkommnisse meinst Du, Proconsul? Und wie sollen Bürger Hispaniens darin verwickelt sein?" -
Wie die Soldaten die Schilde und Speere gleichzeitig hochnehmen, sieht schon mal gut aus, denkt sich Balbus. Er schreitet nach vorne, mustert die Grundhaltung der Legionäre und korrigiert hier und da ein wenig, dann dreht er sich um geht wieder nach vorne, schnappt sich einen Speer, marschiert schräg nach vorne, visiert eines der Zielschilder an, welches in ungefähr 20 Meter Entfernung steht und wirft das Pilum direkt ins Ziel.
"Männer! Dies zu können bedarf einiger Übung! Doch bevor wir alle soweit sind, üben wir mit den Übungsspeeren aus Holz.
Praetorianus wird die Übung anleiten! Und ich erwarte von jedem der anwesenden Soldaten mindestens einen sauberen Wurf, der die Scheibe mit der Spitze trifft!"
Dabei blickt er vor allem Callidus und Horatius an.
"TOLLITE PILA!
Fertigmachen zum Pilumwurf!" -
Balbus hört was der Proconsul sagt.
"Nun, Proconsul, der Druck an den Grenzen wird ja von Tag zu Tag größer. Alleine in Germanien gibt es beinahe jede Woche kleinere Gefechte, wenn man den Gerüchten glauben darf, die herüberschwappen. Die Ereignisse in Britannien sind auch noch nicht lange her, Caesar wurde gar mit einem Triumphzug geehrt. Und aus dem Osten, heißt es, kommen auch keine guten Nachrichten. Wenn ich daran erinnern darf, ein Neffe unseres Legaten, welcher bei der syrischen Legion diente, ist verschollen... Wie es scheint rumort es in diesen Provinzen, und die Abneigung der Orientalen gegenüber uns Römer ist weit bekannt. Man muss kein Prophet sein um daraus schließen zu können, dass der eine oder andere Konflikt eines Tages noch eskalieren wird. Rom ist mächtig und groß, und vermögend. Das stösst auf Bewunderung, aber auch auf Neid. Und aus Neid entseht schnell Hass, und aus Hass ein offener Konflikt." -
"Milites! Soldaten! Männer!"
Balbus holt Luft um dann wesentlich leiser weiterzureden."Heute beginnen wir mit der Waffenausbildung.
Die Ausbildung umfasst den Umgang mit dem Pilum, dem Gladius, und dem Scutum. Die ersten beiden sind Offensivwaffen, letzteres dient dem Eigenschutz."Balbus blickt in die Gesichter der Männer.
"Ihr alle habt bisher schon ein wenig Erfahrung. Ihr hättet vielleicht sogar eine Chance auf dem Feld. Doch - wir sind nicht zum Schaulaufen hier und auf ein "Vielleicht" wollen wir uns nicht verlassen.
Der Umgang mit den Waffen muss BEHERRSCHT werden! Nur so kann man selbst überleben und seinen Kameraden in der Legion von Nutzen sein."Balbus blickt zu Praetorianus.
"Optio Praetorianus wird zusammen mit mir, Euch den Umgang mit den Waffen beibringen, so lange einbleuen, bis es weh tut. Bis ihr Nachts im Schlaf davon träumt, eure Pila auf einen Gegner zu schleudern und ihn anschließend mit dem Galdius anzugreifen.Was ihr hier lernt, dass vergesst ihr nie, und ihr tut gut daran, alle Übungen auch nach dem Drill selbst noch einmal, und immer wieder zu wiederholen. Euer Überleben hängt davon ab, wie gut ihr eure Waffen beherrscht. Also hängt euch rein, und enttäuscht mich nicht!"
Balbus sieht zu Praetorianus.
"Stillgestanden und Speere und Schilde auf!" -
"Nur zu! Nur zu!"
Balbus ist überrascht, Optio Praetorianus scheint wohl heute seine Jungs auf die ganz harte Tour rannehmen zu wollen. Wie auch immer, ihm ist es recht, so würde er selbst seine Stimme schonen können.
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Dabei fällt Balbus ein, dass er ja noch wegen einer anderen Angelegenheit gekommen war.
"Tut mir leid, Valentius, vielleicht reden wir ein andermal weiter, aber ich muss noch ein Gewerbe anmelden. Man sieht sich im Castellum..."Wenig später steht er im betreffenden Büro.
"Ich möchte gerne zwei Betriebe eröffnen. Einen Olivenhain und eine Olivenpresse. Beide sollen in Tarraco ihren Sitz haben."
Er wartet geduldig auf die Reaktion des Beamten, der noch in seine Akten starrt und sich nicht bewegt. Er wird doch nicht schlafen, oder gar tot sein? Balbus räuspert sich. Da, der Beamte bewegt sich... -
"Ja, das kann man wohl sagen. Die Büros sind leer, die Gänge ebenfalls und viel scheint hier nicht gearbeitet zu werden. Jetzt nicht falsch verstehen, nichts gegen den Proconsul selber, der hat sicher viel zu tun, aber ansonsten? Gibt es überhaupt einen höheren Beamten, der ihm zur Hand geht?"
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Mich würde vor allem interessieren, wie das mit dem Marskult und den Legionen konkret aussehen soll... Bekommen die Legionen endlich ihren eigenen Priester, oder wird dieser von der Provinz abgestellt?
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Balbus hatte sich die Rede angehört. Er dachte kurz nach und verließ dann den Platz. Viel neues hatte er nicht gehört, politischer Wahlkampf eben, und ein Loblied des Kandidaten auf sich selbst...
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Willkommen in Rom! Und lass Dich nicht gleich unterkriegen!
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"Ja, ich habe bereits die Betriebe beantragt und auch einen Antrag bei der betreffenden Behörde gemacht. Soll ich auch noch die Regia aufsuchen? Ich weiß, dass die Dinge oftmals erst erledigt werden, wenn man den Proconsul selber verlangt. Es ist unglaublich wie sehr dies die Anstrengungen der Verwaltungsbeamten beschleunigt."
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Der war aber wieder schnell weg, denkt sich Balbus, lässt sich jedoch seine Verwunderung nicht anmerken. Dann wendet er sich an die schöne Livia.
"Du hast vollkommen recht gehabt. Ich war derjenige, den das Schicksal ausersehen hatte, Deinen Schal zu finden. Du siehst übrigens von Tag zu Tag schöner aus, doch verzeih mir das Kompliment, es geziehmt sich nicht einer sittsamen Dame, wie Du es bist, so unverschämt Komplimente zu machen."
Balbus lächelt sie freundlich an.
"Dein Bruder hat mich zum Centurio befördert. Wie es scheint hat er Größeres mit mir vor..."
Er beißt sich auf die Zunge, sowohl das Kompliment, als auch die schnelle Überleitung zu einem anderem Thema waren nicht sehr geschickt gewesen, er war gerade wieder dabei sich zu blamieren, wie ein Stümper trat er dabei auf.
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"Sehr gut! Dann können wir gleich beginnen."
Balbus schreitet in Richtung der Übungsgeräte, die am Rande des Platzes liegen. Er gibt einigen Knechten die Anweisung diese auf den Platz zu tragen. Dann kehrt er zurück und wartet, dass Optio Praetorianus die Truppe antreten lässt.
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Centurio Flavius Prudentius Balbus bittet um Aufnahme in der Academie.
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Balbus erkennt Valentius.
"Salve, Valentius. Sieh an, auch unterwegs? Ist recht schwer hier einen zuständigen Verwaltungsbeamten zu finden, doch wenn man mal einen hat und der auch gleich versteht um was es geht, dann geht es fluggs..."
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"Gut, dann werden wir einmal beginnen."
Balbus blickt zu seinem Optio hinüber.
"Praetorianus! Die Männer sollen in einer Reihe antreten!
Wir werden heute den Umgang mit der Pila einüben.
Jedoch ersteinmal mit den Holzspeeren..." -
"Ich hätte ein paar geschäftliche Fragen. Und zwar habe ich vor in das Olivenölgeschäft einzusteigen, nur weiß ich nicht so recht, wo ich die nötige Grobkeramik dazu erwerben kann. Da ich jedoch weiß, dass Du ebenfalls feine Töperware für Deinen Wein beziehen musst, dachte ich, ich frage einmal nach, wo ich am besten wie zu vergünstigten Konditionen an die Ware komme..."
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Unmittelbar nach dem Proconsul erreichte Balbus die Casa Decima, klopfte an die Türe und trat, nachdem ihn der Sklave eingelassen hatte in das Atrium ein.
"Legatus, auch von mir alle Glückwünsche."
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Aus geschäftlichen Gründen, und weil er hofft die Livia Decima Tertia einmal wieder sehen zu können, betritt Balbus das Geschäft der Casa Decima.
"Hallo? Ist hier jemand?"
Er horcht in den Raum hinein.