Als mir dann der Halsring angelegt wurde, war der Schmerz schon wieder ein wenig verblasst. Leider nur ein wenig. In eine kleine Kammer gestoßen, mit Brot und verdünntem Wein, setzte ich mich auf einen kleinen Hocker der in der Kammer stand. Zum Essen war mir gerade nicht zu Mute, aber trinken musste ich etwas. Schnell hatte ich den Wein leer getrunken. Ich spürte den Schmerz immer noch. Und ich sah immer noch wie Bolgrius anteilslos zugesehen hatte. Ich sah dieses kühle Gesicht, das Gesicht, das ich gerade am meisten verabscheute. Wieso hatte ich ihm nicht die Kehle aufgeschlitzt. Dann hätte ich jetzt wenigstens kein schlechtes Gewissen gehabt. Nachdem ich den kleine n Krug ausgetrunken hatte, schlief ich ein. So auf dem Hocker sitzend wachte ich erst nach wenigen Stunden wieder auf. Es war nun später Nachmittag, so urteilte ich nach dem Stand der Sonne, die ich aus dem kleinen vergittertem Fenster sah; oder war es früher Morgen? So saß ich da, vergaß den Schmerz für kurze Zeit und wartete auf irgendein Zeichen der Herrin. Ich fragte mich die ganze Zeit was ich da getan hatte. Ich hätte es bestimmt gut gehabt bei meiner neuen Herrin. Aber meine Chancen waren groß gewesen, für immer zu entkommen. Aber trotzdem hatte ich mich einfangen lassen. Einfangen, wie ein Pferd, dem man danach auch ein Brandmal setzte. So vergingen Minuten und ich war kurz davor nochmal einzuschlafen. Meine Gelenke waren es schon, ich hatte mich seit Stunden nicht mehr bewegt.
Beiträge von Lysander
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Der Schmerz durchfuhr meinen gesamten Körper. Das heiße Eisen brannte auf meinem Rücken, wie nichts anderes, was ich bisher gespürt hatte. In meinen Schmerzen wand ich mich. Während der ganzen Prozedur keuchte ich nur, konnte Schmerzensschreie unterdrücken.
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Ich sah zu, und wurde immer nervöser. Angst stieg in mir hoch und ich versuchte die Ketten zu lösen, was allerdings unmöglich war. Ich war wehrlos und konnte jetzt nurnoch hoffen, dass es schnell vorbei war.
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Ich wurde nun auch nach außen hin sichtlich nervöser. Sogar ein Gefühl von Angst verspürte ich. Ich blickte auf den Boden und wartete darauf, dass es passieren würde.
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"Ich denke kaum, dass es jemand verhindern kann, wie ich es meine. Aber wenn ihr meint. Man wird sehen..."
Ich nahm die Befehle der Herrin äußerlich gelassen hin, wurde innerlich aber nervös. -
"Es geht nicht um euch, sondern ums allgemeine. Ich verabscheue das Sklavenleben. Und werde auch jede weitere Chance nutzen um ihm zu entfliehen. Es gibt da verschiedene Art und Weisen das anzustellen."
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Ich hatte aufgehört mich zu wehren und sah nun, dass die Herrin den Raum betreten hatte. Ich gab nur eine kurze und knappe Antwort:
"Weg" -
Zitat
Original von Publius Didius Maximianus
Ich liess den noch immer zappelnden Lysander ins Sklavenquartier bringen und an die Wand ketten. Anschliessend schickte ich nach Fausta.Als ich an die Wand gekettet wurde erstarb auch der letzte Funke Hoffnung auf eine weitere Flucht. Jetzt war es so ziemlich ausgeschlossen, dass ich mich ohne fremde Hilfe befreien konnte. Immer noch wütend schaute ich zu dem Mann, dessen Namen ich nicht kannte. Was würde man jetzt mit mir machen.
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Ich versuchte noch irgendetwas an meiner Situation zu ändern, es gelang mir aber nicht. Ich schwieg, blickte nur kühl zu dem Mann, der mich angesprochen hatte. Es war der, mit dem ich in der Stadt zusammengestoßen war. Die Hände auf dem Rücken gebunden versuchte ich mich aufzurichten, da man mich auf den Boden gezwungen hatte. Es gelang mir nicht dem Druck der Sklaven zu trotzen, aber ich schaffte es mit den ebenfalls gebundenen Füßen, einem Sklaven die Beine gezuziehen. So hilflos am Boden liegend konnte ich nur hoffen, dass das Leben für mich bald ein Ende haben würde.
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Ich konnte das alles nicht hören. Mir war klar, dass ich keine Chance mehr hatte, aber irgendwas
musste ich noch tun. Dem kühlen Blick von Bolgrius hielt ich stand und ich schaute genauso kühl in seine Richtung.
Ich hielt es für besser jetzt zu schweigen. Alles andere würde meine Niederlage nurnoch klarer machen. Aber schnell
stand mein Entschluss fest was ich tun wollte. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und senkte das Messer
auf Höhe der Seite des Sklaven. Und dann stach ich kurz zu. Kurz und Fest. Ich hörte den Schmerzensschrei von dem Sklaven, beachtete ihn aber nicht. Mit einem letzten verzweifelten Versuch zu fliehen warf ich das Messer in die Richtung von Bolgrius, allerdings blieb es kurz vor ihm im Boden stecken. Sofort danach warf ich mich gegen einen der Sklaven die um mich herumstanden, und versuchte die Reiehn meiner Fänger zu durchstoßen. Doch das Exemplar von Sklave war eindeutig zu stark und muskelbepackt. Da konnte ich nichts machen. Wütend schreiend landeten nur noch meine Fäuste in den Gesichter meiner Gegner, allerdings wurde ich jetzt schon festgehalten. Nun war ich wieder gefangen. Immer noch schreiend wand ich mich in den festen Griffen und konnte mich von einem befreien, allerdings kam sofort einanderer, der mich festhielt. -
Ich war sofort aufgesprungen, als ich die Sklaven gesehen hatte. Kampfbereit und etwas in die Knie gegangen stand ich vor den drei. Als allerdings noch mehr dazu kamen, war ich wohl völlig machtlos. Langsam näherte ich mich einem Wachsklaven und reagierte dann blitzschnell als ich nah genug war. Der Mann trug einen Dolch im Gürtel, aber anscheinend sollten sie mich nicht töten, deshalb war der Dolch nicht gezogen. Den Dolch zog ich ihm aus dem Gürtel, stieß ihm fest mit dem Ellenbogen in den Bauch und als der Sklave sich zusammenkrümmte hielt ich ihm den Dolch an die Kehle. Das war vielleicht die einzige Möglichkeit mich zu befreien. Auch wenn ich den Mann nicht töten wollte.
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Ich bemerkte die kleine Truppe schon früh. Nur ich konnte mich nicht unbemerkt noch weiter in die Hügel rein schleichen. Dafür wuchs hier zu wenig, man würde mich sofort sehen. Ich war sofort von meinem Felsen heruntergeklettert und lugte stattdessen an der Seite hervor. Unruhig wie ich war dachte ich nach. Es waren zu viele um sie in einem Kampf zu besiegen. Viel zu viele. Mindestens fünfzehn, hunde eingeschlossen. Zudem war ich viel zu schwach; aber ergeben würde ich mich nicht. Ich kauerte mich hinter meinem Felsen zusammen und wartete ab. Wenn die Wachsklaven musste ich versuchen einen zu überwältigen und ihm die Waffe, falls er eine hatte abzunehmen. Die große Gruppe hatte sich mittlerweile aufgeteilt. Und es marschierten drei direkt auf meinen Felsen zu. Mein Atmen blieb für einen kurzen Moment aus und mein Herz stand still. Dann sah ich, wie sie an den Seiten meines Felsens auftauchten. Ich kannte die Personen nicht, doch sie sahen stark aus. Zu stark für meine geschwächten Kräfte. Dann sah der erste mich, und die anderen wurden informiert...
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Es waren zwei Tage vergangen und es war noch keine Spur von irgendwelchen Verfolgern. Vielleicht sollte ich die Chance nutzen und in eine andere Provinz auswandern. Doch das war zu weit. Außerdem brauchte ich etwas zu essen. Ich musste wohl oder übel wieder zurück in die Stadt. Doch einen Tag konnte ich noch warten. Also verharrte ich in meinem Versteck aus und beobachtete die Umgebung um mich von dem großen Felsen aus.
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Ich war Problem los aus der Stadt gelangt und befand mich jetzt ca. 2 Meilen vor Carthago Nova. Immer noch war es dunkel um mich herum, ich schätze die Zeit auf die 1. Stunde oder die 4. Nachtwache. Ich war mir nicht sicher, aufjedenfall war ich jetzt ungefähr 2 Stunden gelaufen, seit ich aus den verwinkelten Gassen aufgebrochen war. Vielleicht war es auch nur eine Stunde oder 3 Stunden. Ich hatte mein Zeitgefühl verloren. Eine Sonne war auch nicht da, an der man sich orientieren konnte und der Mond war von Wolken verdeckt. Vor mir stiegen die Hügel zum Teil steil an, oder auch nur weniger steil, und hinter mir konnte ich auf Carthago Nova zurückblicken, bzw. könnte wenn ich etwas gesehen hätte in der Nacht. Ich sah nur Lichter, aber keine genauen Umrisse von Häusern oder sonstigem. Langsam wurde ich müde, und ich beschloss mich irgendwo hinzulegen. Nach kurzer Zeit und einem weiteren Aufstieg, hatte ich einen Felsen, und dahinter ein Fahnenbeet gefunden. Erschöpft lies ich mich an die leicht aufsteigenden Rückseite des Felsens sinken, während vorne anscheinend der Fels einmal steil abgebrochen war. ich sah nun auch schon die ersten Sonnenstrahlen. Ich setzte mich in das Meer von Fahnen und lies mich langsam zurücksinken. Ich lag nun ausgestreckt auf dem Rücken in den Pflanzen und versuchte zu schlafen. Meine Tunika war jetzt noch zerissener und dreckiger, aber das war mir egal... egal... . Dann war ich eingeschlafen
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Es war schon fast morgen, da fasste ich den Entschluss, dass ich hier nicht bleiben konnte. Hier würde man mich leicht finden. Ich musste aus der Stadt raus. Und wen ich Glück hatte wurde ich noch nicht offiziell gesucht. Also machte ich mich auf den Weg aus der Stadt heraus.
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Ich murmelte nur kurz etwas, was sich nach einem Ja anhörte und war dann froh, dass sich die Frau verdrückt hatte. Ich wusste nichteinmal ihren Namen. Als sie weg war, versuchte ich vorsichtig die Tür des Hauses zu öffnen, doch sie war verschlossen. Also harrte ich weiter in meinem Versteck aus.
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"ja... Besser als der Händler...",sagte ich etwas abwesend und hoffend bald wieder allein zu sein. Das sie den Händler als arroganten Drecksack beschrieb freute mich allerdings.
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Anscheinend erkannte die Frau mich nicht. Es viel mir jetzt auch ein wo ich sie gesehen hatte. Es war in Roma auf dem Sklavenmarkt gewesen. Wenn sie nicht wusste wer nicht war, dann konnte das auch noch eine Weile so bleiben. Ich gab der Frau eine kurze Beschreibung und hoffte, dass sie nun verschwinden würde.
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Ich beobachtete das Ganze und erschrack, als die Frau direkt auf mich zukam. Ich wusste nicht ob sie mich schon entdeckt hatte, aber es war damit zu rechnen. Ich erhob mich langsam, immer noch in der Dunkelheit und stellte mich direkt vor den Hauseingang. Aufhalten konnte mich die Frau wahrscheinlich nicht.
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Ich bemerkte die Frau sofort. Ich blieb einfach reglos sitzen. Ich meinte die Frau schon mal irgendwo gesehen zu haben, konnte aber nicht ausmachen wo, da ich ihr Gesicht nicht von unten sah, da ich ja in einem Hauseingang sah. Meine Hand glitt langsam an meine linke Seite, aber als ich dort fühlte bemerkte ich, dass ich ja garkeinen Dolch mehr bei mir trug. Den musste ich ja meiner alten Herrin zurückgeben, als ich verkauft wurde. Zum ersten mal betrauerte ich meinen Verkauf.