Interessiert besah sich Metellus das Haus. sein Bruder sagte ihm einmal: "Marcus, sieh Dir ein Haus an, und Du weißt wer darin lebt"
Du bist Grieche, oder?
Interessiert besah sich Metellus das Haus. sein Bruder sagte ihm einmal: "Marcus, sieh Dir ein Haus an, und Du weißt wer darin lebt"
Du bist Grieche, oder?
Ich danke Dir, alter Mann
Der Optio nickte ihm freundlich hinterher. "Tüchtig?" Nun, das hört man doch gerne.....die Mimik des Alten relativierte aber seine Äußerung auf das Empfindlichste. Er empfand es als fast ironisch. Sollte es sich etwa herumgesprochen haben, das der Optio des Nachts eine hohe Bedienstete des Kaisers vorläufig festgenommen hatte, weil ein dringender Tatverdacht bestand??????? Diese Sache würde ihm eh noch Ärger einbringen können. Er versuchte, die Gedanken zu vergessen und sich auf das Treffen zu konzentrieren.
Der Optio folgte dem alten Mann um endlich Trimalcho zu treffen. Er hatte mit diesem schon einmal vor langer Zeit einen Briefwechsel gehabt, aber da ging es um rein wirtschaftliche Dinge. Er glaubte kaum, das dieses der Grund für das Treffen sein könne. Ob seine Jugendfreundin der Grund war? Spannung und Neugierde, aber auch eine gewisse Vorsicht beschlichen ihn. "Na, schauen wir einmal," dachte er sich.
Metellus musste schmunzeln. Er war sich nicht sicher, doch meinte er, eine leichte Errötung bei Verina zu sehen.
Oja, wir war eines Nachts unterwegs, als ein Trupp der Urbanae uns den Weg versperrte. Der Centurio, ein feister Typ, sagte, wir hätten zu verschwinden. Dein Bruder hob nur seine Augenbraue und wies ihn zurecht. Wie ein gerupftes Hühnchen watschelte der Centurio mit seinen Spießgesellen weg.....das war ein Spaß!!!
Du hast noch mehr Brüder? Hier in Rom?
Metellus mochte die Art der Vestalin. Sie wirkte so gefühlvoll und zerbrechlich, und dennoch strahlte sie Kraft und Wärme aus. So eine Schwester hätte er auch gerne gehabt. Metellus hatte nur einen Bruder, und der führte ein Lupanar...doch darüber schwieg er geflissentlich.
Der Optio drehte sich zu dem alten Mann um. Irgendwo hatte er ihn in Rom schon einmal gesehen, doch wusste er nicht mehr, wo es war. Rom war einfach zu groß.
Salvete, alter Mann. Ich bin Optio Annaeus Metellus. Manius Pompeius Trimalchio bat mich, doch einmal vorbeizuschauen. Ei, ich hoffe, es brennt bei Euch nicht irgendwo lichterloh
Noch immer konnte er sich keinen Reim darauf machen, was ihn hier wohl erwarten würde. Doch spürte er, das irgend etwas passieren würde. Zunächst aber lächelte er erst einmal in seiner markanten Art
Nun, Metellus war nicht gerade geübt in Konversationen mit Vestalinnen. Alles was er über sie wusste, das lernte er bei dem Cursus, den er kürzlich absolvierte. Er wusste, Vestalinnen durften keine Beziehung zu Männern haben, und wenn ein zum Tode Verurteilter auf dem Weg zur Hinrichtung auf eine Vestalin traf, dann wurde er freigesprochen. Ein Grund mehr, einen guten Eindruck zu hinterlassen, auch wenn er nicht die Absicht hatte, eines Tages verurteilt zu werden
Corus war ein klasse Kamerad. Auch wenn er Metellus in der Grundausbildung ganz schön getriezt hatte. Das war ein echt harter Hund, dieser Corus. Oooh, wie oft hatte Metellus innerlich geflucht. Glücklicherweise war die Grundausbildung aber zu Ende .
Lächelnd wandte er sich zur Vestalin.
Verehrte Verina, Du hast allen Grund, stolz auf Deinen Bruder zu sein. Er ist ein souveräner und umsichtiger Mann, an dessen Seite es eine Freude ist, hier in Rom zu dienen. Ich habe ihn als Mann mit Mut und Rückgrat kennengelernt. Aber bestimmt "langweilte" er Dich schon mit seinen Geschichten. So zum Beispiel, als er, damals noch als Optio, sich mit einem Centurio der Cohortes Urbanae anlegte und ihn in die Schranken verwies. Der hat schon Schneid, Dein Bruder Corus
Nachdem seine Patronin so zu Scherzen aufgelegt war, da traute er sich auch, etwas lockerer zu reden.
Ja, es scheint, als wenn die sieben Hügel Roms fast nur von Aureliern belegt sein würden. Er hoffte inständig, ein erneutes Lächeln zu ernten, aber sicher war er sich nicht.
Ach, mein vater ist ein umtriebiger Mensch. Wir sehen uns selten, aber schreiben umso mehr. Ich habe gerade mein Taschengeld von ihm bekommen und investiere es auf dem Markt
Und was führt die Damen hierher? Blumenzwiebeln aus Asia Minor? Oder die neuen Sklaven? Uuups, da rutschte Metellus wieder etwas aus seinem losen Mundwerk. Er versuchte den letzten Teil des satzes herunterzuschlucken und schaute etwas errötet zur Vestalin herüber....dann zu Deandra. Er hoffte, ihre Mimik würde sich nicht empören
Metellus verkniff sich einen Kommentar zu der Schönheit der hier anwesenden. Auch wenn es ehrlich gewesen wäre, so erschien es ihm doch etwas unpassend in dieser Runde.
Er wandte sich zu der Frau names Aurelia Verina, vor der er sich ebenfalls verneigte, wenn auch nicht so tief, wie vor Deandra. Er wusste, in diesen Kreisen kam es durchaus auf solche Details an.
Aurelia Verina, wir kennen uns doch vom sehen her. Du warst doch gerade kürzlich bei uns am Kasernentor und hattest mit Corus gesprochen.
Zu Deandra gewandt fügte er hinzu:
Corus ist mein Centurio
Oja, der Optio verstand die Äußerung seiner Patronin und kannte auch die Geschichte um den erweiterten Kreis der Familie. Auch wenn er vieles zum Erzählen gehabt hätte, so hielt er sich zunächst dezent zurück, hier, in diesem Kreise der Patrizierinnen.
Optio Metellus folgte der Sklavin bis zu diesem Haus. Auf dem Weg hierher hatte er sich so seine Gedanken gemacht. Die Pompeianer waren eine sich im Aufbruch befindliche Gens, und überall hörte man von ihnen. Auch seine kürzlich wiedergetroffene Freundin aus Kindheitstagen gehörte zu ihnen. Vielleicht würde er sie ja wieder sehen. Na, inn jedem Fall würde es sicherlich nicht langweilig werden.
Gespannt, was ihn wohl erwarten würde, folgte er dem süßen kleinen Haselmäuschen...."Hmmmm, Geschmack im Bezug auf ihre Sklavinnen scheinen sie ja zu haben."
Metellus knusperte gerade einige seiner Oliven und war sichtlich mit sich un der Welt zufrieden, als er im Menschengemenge eine Gruppe von Frauen sah, die zur Oberschicht zu gehören schienen. Eine Vestalinnentracht erkannte er auch. Es sah ihm nach einem lustigen Schwätzchen aus.
Gerade, als er sich wieder seinen Oliven widmen wollte, da winkte ihm eine der Frauen zu. Ein Lächeln glitt über sein Gesicht. "Deandra," dachte er freudig. Flugs bahnte er sich seinen Weg, um dann aber in einigem Abstand abzubremsen. Als Plebejer UND Klient der Deandra würde es ihm nicht gut zu Gesicht stehen, wenn er wie eine spanische Auxiliar-Einheit vorpreschen würde. Wer weiß, vielleicht wäre es ihr auch unangenehm, ihn in diesem Zeitpunkt zu treffen.
Also blieb er stehen, schaute sie freundlich an und verneigte sich.
Ich grüße meine verehrte Patronin
Dann hielt er sich dezent zurück und schwieg, wie es einem Klienten zukam.
Der Optio kam auch am Forum vorbei, als er einen "guten", alten Bekannten sah."Na, wenn das nicht der centurio der CU ist, der mich kürzlich in den Carcer werfen wollte". Metellus ging direkt auf ihn zu und grüßte, wie es die Militärs halt so taten.
Salve, Centurio! Seit unserer Nachtpatrouille haben wir uns ja nicht mehr in Rom gesehen :D.
Sag, die beiden Frauen, die ich Euch in die Kaserne brachte, was ist aus denen geworden?
Über die Gerüchte wusste der Optio nichts zu berichten, zu ihm war bislang nichts vorgedrungen.
Dann mal los, mein Kind, dann führe mich. ich kenne den Weg nicht
der Optio meldete sich in der Kaserne ab und folgte der Sklavin.
Auch Metellus schlenderte auf dem Markt umher. Irgendwie hatte er Heißhunger auf ein paar Oliven. Im fiel ein kleiner Junge auf..."Ha, wahrscheinlich so ein kleiner Frischling, der die betagten Damen um einige Sesterze erleichtern will." Er lachte, solange er nicht versuchen würde, seine Münzen zu ergattern, war es ihm egal. Um so etwas soll sich die CU kümmern. An einem Stand entdeckte er den Quell seiner Begierde. Oliven.......
Der Optio war gerade im Begriff, die Kaserne zu verlassen, als er das Mädchen hörte. Hmmmm, Trimalcho, ja, den Namen kannte er...persönlich kennengelernt hatte er ihn aber bislang noch nicht.....Hing es vielleicht mit seiner kürzlichen Begegnung zusammen?
Was hast Du mir zu erzählen?
Freundlich blickte er die Frau an.
Metellus tat, wie ihm geheißen wurde. Er nickte beiden Priesterinnen freundlich zu und ging gemessenen Schrittes aus dem Tempel heraus. Als er sich sicher war, man könne ihn nicht mehr sehen, da flitze er, so schnell er konnte, zu Ständen vor dem Tempel. "Ich brauche etwas Großartiges....Hmmmmm, aber was". Er schaute sich die Auslegware und die Körbe an. Hühner und Tauben wurden ihm entgegengestreckt.
"Du willst ein würdiges Opfer, nimm dieses Huhn, und die Götter werden Dir gnädig sein!" So rief im eine Verkäuferin zu. Aber Aemilia sprach ja doch eher von einem Kuchen.....
Frau, sage mir, einen Kuchen hättest Du wohl nicht?
Ungläubig sah sie ihn an, ein paar Umstehende lachten leise.....Metellus winkte ab und lief flugs zu den nächsten Ständen. Er drängelte sich zwischen den Menschen hindurch...
Entschuldigung....ich muss mal eben durch......autsch, passt doch auf Eure Füße auf...nein, nein, ich möchte kein Geflügel..... Sichtlich gestresst erreichte er mit einigen Blessuren einen wohlriechenden Stand mit allerlei exotischen Waren. Aaah, hier war er richtig. Ohne lange Umschweife verlangte er, das seine Bestellung in einen großen Korb gelegt werden würde.
Was ist das?...Aha.....Dianthus!....Es duftet schön, was ist Dianthus?.....Nelke?...Aha, pack es ein, das wird die sacerdos erfreuen. Und gibt mir Kuchen...ja, Kuchen.......Irgendeinen? Nein, er soll so süß sein, das die Göttin ihren Segen spendet...Der ist zu klein...der ist zu dunkel...Ja, der ist recht. Hmmmm, und Blumen gib mir auch
So füllte sich der Korb und leerte sich sein Geldbeutel. Im Laufschritt ging es dann durch die Menschenmassen zurück, und so mancher schickte ihm einen bösen Spruch hinterher.
"Da kommt der Rüpel wieder". "Achtet auf Eure Füße, der Wahnsinnige Hannibal erscheint schon wieder." Metellus hatte keine Zeit dafür...er musste rechtzeitig zum Tempel zurück. Einen kleinen Halt legte er jedoch noch ein, um für Aemilia einen kleinen Korb mit Oliven zu kaufen
Völlig außer Atem erreichte er dann wieder den Tempel und versuchte gar nicht erst zu verbergen, das er völlig außer Atem war. Viiiiel zu groß war die neugierde.
Pust,......so, ich hoffe, Du wirst mit meiner....püühh....Auswahl zufrieden sein, Aemilia
Einen dezenten Blick warf er zu ihrer Schülerin herüber, ob sie ihn für seinen Einsatz wohl loben würde
Große Auktion!
Gewinnt einen Weihestein im Wert
von 600 Sesterzen
Das niedrigste
Gebot gewinnt!!!!!!!!!
Kommt zur großen Auktion
Nachdem das Plakat hing, und seine Freunde noch immer den ausgebrannten Lagerraum restaurierten, begab sich Metellus in den Verkaufsraum des Geschäftes. Dieser war weitesgehend intakt, wenn auch die Wände noch verrusst waren und das Mobiliar fehlte. Egal.....Nach einiger zeit lieferten zwei Burschen eine große Kiste, in der sich der weihestein befand. Metellus war gespannt, und pfiff anerkenned, als er ihn herauswuchtete. Der Stein war aus bestem Marmor gefertigt. Ein Stück von edelster Güte, das einen würdigen Platz verdiente.
Er hoffte nun, auf viele Teilnehmer. Da er nicht wirklich Lust zum Aufräumen hatte, das könnten seine Freunde eh viel besser, da nutzte er die Zeit auf seine Weise. Am Boden der Kiste lagen ein paar Marmorbröckchen. Einen schnappte er sich und begann, mit Hilfe einiger umliegender Werkzeuge, sich seinerseits als Künstler zu betätigen. Er hoffte nur, das keiner aus seiner Einheit ihn so sehen würde. Statt der schmucken Militärtunika trug er eine arg ledierte Wolltunika, die schon bessere Tage gesehen hatte. Und um seine Stirn hatte er sich ein lederband geschlungen. Etwas verwegen wirkte es schon
Große Auktion!
Gewinnt einen Weihestein im Wert
von 600 Sesterzen
Das niedrigste
Gebot gewinnt!!!!!!!!!
Diese Auktion hatte er sich wie folgt vorgestellt:
Jeder könne daran teilnehmen, und gewinnen würde derjenige, der das NIEDRIGSTE Gebot abgeben würde. Jeder teilnehmer müsste allerdings mindestens 30 Sesterzen bezahlen.
Wer teilnimmt, der zahlt heimlich einen Betrag an den Optio, der diese sammelt und auflistet, natürlich so, das niemand den betrag der anderen Bieter sehen würde. Jeder könnte einen beliebigen Betrag hinlegen. Z.B. 30,96 Sesterzen oder 41,09.....Jeder, wie er will. Die Auktion endet ANTE DIEM VII KAL IAN DCCCLVI A.U.C. (26.12.2005/102 n.Chr.), um 23.59 Uhr.
Dananch würde Metellus alle Auktionsgebote auf der Liste aufhängen, so dass jeder sie sehen könnte. Wer dann das kleinste gebot gesetzt hatte, der würde diesen großen Weihestein erhalten. Sollten aber zwei oder mehrere Bieter den selben Betrag gesetzt haben, so würden diese beiden Spieler ausscheiden. Ihre Gebote würden verfallen. Auf diese Art konnte es also am Ende NUR EINEN Gewinner geben.
Die gesamten Einkünfte daraus würde dann seine Bekannte Lydia erhalten.
Wer Lust hat, an dieser ONLINE-Auktion mitzuzocken, der braucht sich nur im Thread zu melden und mir einen Betrag zu überweisen Am 27.12. poste ich dann den Gewinner*
* Sollten zu wenig teilnehmer mitmachen, so das der finanzielle Verlust zu hoch wäre, dann erfolgt, sorry, keine Gewinnausschüttung. Alle Spieler bekämen ihren Wetteinsatz und einen Trostpreis zurück...Soll ja nur Spaß bringen
Nachdem die Schneiderei seiner Bekannten Lydia Lisander abgebrannt war, und sie sich für einige zeit zurückgezogen hatte, um wieder zur Ruhe zu kommen, da ersann Metellus einen pfiffigen Plan. er versprach ihr, bei dem Wiederaufbau zu helfen. Mit einigen Freunden versuchte er, deas kleine Geschäft wieder herzurichten. Beim wegräumen der verkohlten Regale kam ihm dann eine Idee.
In ihrem Namen würde er eine Hilfsaktion starten, um so den Betrieb wieder flottmachen zu können. Schnell verließ er das abgebrannte Geschäft, ließ seine Freunde weiterwerkeln, und organisierte sich ein großes Stück Pergament......