Iulia (gens)

Aus Theoria Romana
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Die gens Iulia war ein angesehenes Patriziergeschlecht mit Wurzeln in Alba Longa, der Mutterstadt Roms. Die Iulier (oder Julier, lat. Iulii) betrachteten die mythologische Figur Iulus als ihren Stammvater, den Sohn von Aeneas und Enkel der Göttin Aphrodite (lat. Venus), dem Gründer und ersten König Alba Longas. Vor allem Gaius Iulius Caesar betonte gerne seine daraus abgeleitete göttliche und zugleich königliche Abstammung. Der von ihm betriebene Bau des Tempels der Venus Genetrix ist ein Ausdruck dieser Politik, mit der er seiner herausgehobenen Stellung eine religiös-mythologische Rechtfertigung zu verschaffen suchte. Obwohl die Iulier ein sehr altes und angesehenes Geschlecht waren und Angehörige dieser gens bereits für das 5. Jh. v. Chr. in den Konsularlisten auftauchen, taten sie sich in den folgenden Jahrhunderten politisch nicht mehr besonders hervor. Erst mit Gaius Iulius Caesar erreichten sie den Zenit ihrer Bedeutung, zugleich aber auch ihren Endpunkt, denn mit seinem Tod starb die direkter Linie der Iulier aus.
Über seinen Adoptivsohn Gaius Iulius Caesar Octavianus (gebürtig Gaius Octavius (Thurinus?), später -> Augustus) lebte der Name Iulius als nomen gentile im Iulisch-Claudischen Geschlecht aber fort, außerdem durch zahlreiche Freigelassene Caesars und deren Nachkommen, die das Gentilnomen Iulius ebenfalls tragen durften.


Iulii Iulli

Iulii Caesares

Iulisch-Claudische Dynastie

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