Am Forum Romanum herrschte an diesem Morgen ein reges Treiben. Es war nicht so, dass es Tage gab an denen es hier besonders still war, doch heute war noch mehr los als üblich. Es wurden die letzten Vorbereitungen für den Festtag der Concordia getroffen, der an diesem Tag hier auf dem Forum stattfinden sollte und zu dem zahlreiche Gäste und Honoratioren Roms eingeladen waren.
Während die Magistraten des Cursus Honorum noch auf dem Capitol im Auguraculum weilten, um dort ein Augurium salutis einzuholen, bauten hier unten entlang der Basilica Iulia und der gegenüberliegenden Basilica Aemilia die Händler ihre Stände auf und ein wahres Heer an staatlichen Sklaven und Arbeitern erledigten die letzten Handgriffe, um das Forum in einen prunkvollen Ort zu verwandeln. Blumenschmuck an den Säulen und bunte Stoffbahnen, die von den angrenzenden Gebäuden herabhingen, gaben den dank der Vorarbeit der Quatuorviri ohnehin vor Sauberkeit strahlenden Platz einen ungewohnt fröhlichen und feierlichen Anblick.
Während vor dem Stufen des Senats die letzten Vorbereitungen für das Eintreffen der ersten Senatoren anliefen, marschierten gleich daneben bereites die ersten Prätorianer auf, um die kleine Tribüne neben der Rostra und einen vom Pöbel abgetrennten Weg dorthin zu sichern, wo später die Ankunft des Kaisers erwartete wurde. Im Hintergrund fuhren neben dem Tempel des vergöttlichten Caesars auch die letzten Karren auf, die einen wunderbaren Duft von frischgebackenem Brot verströmten und dem bereits anwesenden Plebs verrieten, dass die im Aushang angekündigte Brotverteilung nach dem Ende der Veranstaltung auch tatsächlich stattfinden würde.
Auch vor dem Tempel der Concordia, in dem dann das eigentliche Opfer stattfinden sollte, waren zahlreiche Tempelsklaven unterwegs, um auch hier die letzten Maßnahmen für einen anschließend reibungslosen Ablauf der Opferzeremonie zu treffen. Aeditui kontrollierten dabei die Arbeit der Sklaven und gaben letzte Anweisungen.
So füllte sich nach und nach das Forum Romanum mit Schaulustigen und Gänsten, je näher der Beginn der Feierlichkeiten zur hora quinta heranrückte.