Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

  • Tacitus war lange unterwegs gewesen. Es hatte ihn Wochen einer beschwerlichen Reise gekostet, um endlich hier nach Rom zu gelangen. Er war spärlich bekleidet, trug lediglich eine braune Toga und war nun am entsprechendem Anwesen angelangt. Das Anwesen seines Onkels war unglaublich groß. Rom generell war mit Worten nicht zu beschreiben, wenn man es zuvor noch nie gesehen hatte. Eine Stadt, die die Bevölkerung der ganzen Welt in einem Fleckchen Erde zu vereinen schien. Alle Kulturen, Menschen von denen er bisher nur etwas gehört hatte, wurden hier verkauft, handelten mit ihren Waren oder hatten anderere Dinge hier zu tun. Das war Rom, Zentrum der Welt.


    Er dachte kurz an die Erzählungen seines Vaters, an alles was er von seinem Vater mitbekommen hatte, insbesondere die wenigen Erwähnungen seines Bruders, vor dessen Anwesen er nun stand. Wie würde Merdidius reagieren? Hatte er Brutus gemocht, ihn gehasst? Geliebt? Und selbst wenn, so hieß das nicht, dass er das Blut vom Blute auch lieben würde. Er war ein einfacher Plebejer, ohne Stand, ohne Ruhm, ohne Reichtum. Er hatte fast alles hinter sich gelassen und würde nun neu anfangen. Am Besten in Germanien, wenn sein Onkel ihm dabei helfen könnte. Das Tor war kleinerer Natur, so dass Tacitus gezwungen war, sich leicht zu ducken.


    Er klopfte dreimal laut gegen die Tür, was auf den einen oder anderen Römer wie ein hämmern zu wirken schien, zumindest wenn man der Reaktion Glauben schenken wollte. Tacitus lächalte und zuckte mit den Schultern den vorbeieilenden Händler an, der sich ungläubig ob der sich ihm botenden Szene gegeben hatte. Dann ging er weiter um den nächsten Geschäftsabschluss zu vollziehen. Es war heiß in Italia. Schweiß rann ihm über die Stirn, wobei er nicht zu sagen wagte, ob dies an der Hitze oder seiner Nervosität lag. Tacitus war jung und verstand sich nicht, einem Senator angemessen gegenüber zu treten, dementsprechend würde es spannend sein, zu sehen, wie und was nun folgen würde.

  • Es war der alte Marcus, welcher die Türe öffnete. Dreimal hatte jemand laut angeklopft, er konnte sich also nicht getäuscht haben. Und in der Tat, vor ihm stand ein junger Mann. Hatte er ihn bereits schon einmal gesehen? Unwahrscheinlich. Er konnte mit dem Gesicht nichts anfangen.


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    "Was gibt es?"


    Marcus war immer gleich direkt. Man musste mit der Zeit sparsam umgehen. Rom war eine riesige Stadt, im Laufe eines Tages frequentierten so einige Personen die Casa, sei es dass sie zu dem Senator wollten, oder nach Decimus Maior oder Decimus Mattiacus fragten.

  • Ein alter Mann öffnete die Tür, der Kleidung und dem äußeren Zustand des Mannes nach zu urteilen war er ein einfacher Sklave, und offensichtlich derjenige, der sich um die Gesuche der Bittsteller und Besucher kümmerte. Tacitus überragte den alten Mann um mindestens einen Kopf, wenn nicht gar um eineinhalb. Der Blick des Sklaven gen Himmel und somit in das Gesicht des Hispaniers geneigt, gefiel Tacitus. Wenn er er st in der Legion war, sich seinen Stand, seinen Ruf erarbeitet hatte, würden die Leute nicht nur körperlich zu ihm aufschauen, sondern auch in ihrer gesamten Geisteshaltung.


    Meine Name ist Tiberius Decimus Tacitus. Ich bin der Sohn des verstorbenen Tiberius Decimus Brutus. Ich bin hier, um meinen Onkel, Maximus Decimus Meridius zu besuchen. Ist er denn zu sprechen? Ich habe eine weite Reise von Hispanien hinter mir, um meinen Onkel um Rat zu fragen. Es ist mein Wunsch und meine Bitte, mit ihm zu sprechen.


    Er hoffte für sich, dass der Sklave ihm Einlass gewährte. Und für den Sklaven, wenn da nicht jemand Ärger bekommen wollte. Aber Tacitus behielt seinen Zorn ob solch einer Möglichkeit für sich. Noch wußte er nicht, wie die Chancen standen. Germanien, geisterte ihm noch einmal durch den Kopf. Tacitus versuchte zu lächeln, was aufgrund seiner Nervosität daneben ging.

  • Der Sklave wollte gerade zur Antwort ansetzen, als der Senator selbst von der Straße her zu der Szenerie hinzutrat. Er hatte gerade in der Stadt einige Geschäfte erledigt, welche seine persönliche Anwesenheit erfordert hatten. So galt es mit zwei Klienten zu reden, den Verkauf eines unrentablen Landgutes zu tätigen und einen vertrauten Senatoren zu sprechen. Als er zur Casa zurückkehrte, sah er einen großen Mann. Dieser überragte den Ianitor um eine Haupteslänge. Wollte schon wieder jemand seine Hilfe? Er trat hinzu, und erkannte in dem vermeintlichen Fremden vertraute Züge. Konnte es wahr sein? War es etwa der Sohn seines verstorbenen Bruders, sein Neffe Tacitus? Wenn, dann war er in den letzten Jahren gewaltig gewachsen. Der junge Bursche, den er in Erinnerung hatte, war zu einem Mann geworden.

    "Salve... Bist Du es, Tacitus?"


    fragte er, noch ehe sich der junge Mann zu ihm herum drehte. Die beiden Leibwächter des Senators hielten sich im Hintergrund. Niemand vom Stand eines Senators wagte sich alleine in die Stadt.


    "Meine Güte, bist Du groß geworden..."


    setzte er hinzu, als er sich nun sicher war, dass es nur sein Neffe sein konnte. Ohne Zweifel hatte er die selben Gesichtszüge, wie sie sein Vater getragen hatte. Ein Decimus war eben ein Decimus.

  • Bei Mars! Tacitus hatte sich noch wenigstens vorbereiten wolloen. Wie hätteer wissen sollen, erahnenkönnen, dass sein Onkel auf einmal hinter stand? Tacitus hatte sich erst nach dem "Salve" umgedreht, ein wenig langsamer und damit dramaturgischer als es notwendig war, aber das verschaffte ihm die Zeit um sich innerlich zu sammeln. Er blickte in das Gesicht eines gemachten Mannes. Tacitus hoffte Züge seines Vaters in dem Onkel zu erkennen, und fand sie. Das Kinn, Der Verlauf der Nase. Für die Familie offensichtlich typisch. Tacitus wurde in dem warmen Wand doppelt so heiß. Er hatte nicht mehr daran geglaubt, in jemandem das Gesicht seines Vaters zu entdecken, und jetzt wo es doch so war, spürte er wie sich ein Gefühl des Friedens in ihm breit machte. Er dankte den Göttern für diese schicksalshafte Fügung und nahm sich vor, den Wink des Schicksals anzunehmen.


    Salve, Senator Meridius! Ich bin es,Sohn des Tiberius Decimus Brutus. Ja,es ist lange her... Ich kann mich noch an dich erinnern, ich glaube damals saß ich noch auf deinem Schoß und war ganz von deiner Rüstung fasziniert. Du hast der Familie große Ehre mit deinem Prestige gemacht. Dein Name ist ein Segen,er eilt dir weit über die Grenzen Roms hinaus und gereicht mir zum Fluch, wenn man von mir Gleiches erwartet, um die Ehre der Familie aufrecht zu erhalten. Aber ich bin bereit, meinem Ahn gerecht zu werden. Ich will nach Germanien, Onkel. Zur Legion. Nirgendswo sind die Grenzen unsicherer und es wird nur dort der Legionär von der Spreu getrennt. Ich könnte natürlich auch einen Platz als Leibwächter an deiner Seite einnehmen, Senator.


    Damit lächelte er keck und sein Blick fiel auf die zwei Leibwächter, die bemüht waren, kein Gesicht zu ziehen. Wenn man jetzt mit jenen in Germanien gewesen wäre, hätte Tacitus unter Beweis gestellt, warum er hätte dem Senator gute Dienste erweisen können. Aber sie befanden sich im Zentrum der Welt. Und es war gegen das römische Gesetz, sich auf offener Straße zu raufen. Meridius wies ihn mit der Hand in eine Richtung und wenig später, befanden sie sich in seinem officium. Tacitus war begierig, zu erfahren, ob der Senator und verdiente Feldherr, der mit einem wie man sagte grandiosen Triumphzug geehrt wurde, seinem Wunsch entsprechen und weiterhelfen konnte oder nicht...

  • Nachdem sich Drusus von Seiana und Serapio verabschiedet hatte, schlenderte er noch eine Weile durch die CDM.


    Die Unterredung mit den beiden hatten in ihm Gedanken verschiedenster Art geweckt. Sollte er seine Pläne, die er in der Germania verwirklichen wollte, umwerfen und doch hier in Rom bleiben um es zu etwas zu bringen?


    Hier ist die Hauptstadt, eine Stadt zwischen Traum und Albtraum, voller Gestank, Lärm und brütender Hitze, voller infernalischer und köstlicher Düfte in den engen Gassen zwischen Mietskasernen und riesigen Plätzen mit Marmortempeln.


    Aber das war Rom schon immer, wie ihm sein Freund, bei dem er wohnte, versicherte. Was Drusus verstört, ist der überbordende Prunk, das Zurschaustellen gelangweilten Nichtstuns und exorbitanten Reichtums – immer teurere, bizarrere und ausgefallenere Orgien, immer blutigere Zirkusspiele und obszönere Theater. An allen Ecken preisen Priester obskure Götter mit seltsamen Riten an und werben für Sekten, die auf den nahe Weltuntergang warten.


    Rom platzt aus allen Nähten, Grund und Boden werden immer teurer, die Mieten steigen und daher ist Bauen das große Geschäft. Immer wieder stürzen hastig errichtete Häuser ein. Das Hauptproblem sind nach wie vor die Brände, da die Flammen in der engen Stadt schnell überspringen. Immerhin hatte ihn sein Freund im Erdgeschoß untergebracht, da kann man sich noch am ehesten retten.


    Alles in allem: das war nicht seine Welt. In dieser erdrückenden Enge konnte er nicht leben.


    Er braucht die Freiheit, die grünen Wälder, das milde Klima am Rhenus und an der Mosella und vor allem die reine Luft zum Atmen. Und das alles lernte er in der Germania kennen und schätzen. Was liegt also näher als sich dort zur Armee zu melden?


    Die cena, zu der ihn sein Onkel eingeladen und sein Kommen zugesagt hatte, lag ihm im Magen. So wie er Meridius kannte, würde ihm sein Fehlen auffallen. Aber er war sich sicher, daß sein Onkel sein Nichterscheinen nicht falsch auslegen würde.


    Drusus strebte dem großen Tor zu, nickte dem alten Ianitor grüßend zu und verließ die casa.

  • Zitat

    Original von Tiberius Decimus Tacitus
    Meridius wies ihn mit der Hand in eine Richtung und wenig später, befanden sie sich in seinem officium. Tacitus war begierig, zu erfahren, ob der Senator und verdiente Feldherr, der mit einem wie man sagte grandiosen Triumphzug geehrt wurde, seinem Wunsch entsprechen und weiterhelfen konnte oder nicht...


    Meridius wies ihn mit der Hand in eine Richtung und wenig später, befanden sie sich in seinem officium. Tacitus schien begierig, zu erfahren, ob der Senator und verdiente Feldherr, der mit einem wie man sagte grandiosen Triumphzug geehrt wurde, seinem Wunsch entsprechen und weiterhelfen konnte oder nicht ... Der Senator konnte das jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Er begrüsste einen Verwandten und nahm sich vor, ihn ersteinmal genauer kennen zu lernen.

  • Ich hatte Ferun losgeschickt, nachdem ich diesen Aushang an den städtischen Märkten entdeckte.


    Ich dachte mir, es könne nicht schaden einmal dort vorbeizuschauen. Immerhin war die Anstellung im Hause eines Senators auch immer eine angesehene, die auch entsprechend bezahlt wurde.


    Ferun war folgsam und ließ sich von mir überreden. An der Haustür angekommen, klopfte sie.


    *klopf, klopf*

  • Der alte Marcus hatte die Sommergrippe, in seinem Alter sicher kein Vergnügen und wenn man es genau nahm ein Rendezvous mit dem Tod. Wir alle sorgten uns sehr, der Senator hatte extra einen Medicus kommen lassen und man tat alles um das Urgestein wieder auf die Beine zu bringen. In der Zwischenzeit hatte daher ich die Porta des Hauses zu hüten und etwaige Besucher zu empfangen. Freilich war ich dafür auch mit allen Informationen versorgt worde, die man haben musste. Als es klopfte, sprang ich auf, spähte zunächst durch das kleine Guckloch nach draussen, erkannte eine junge Frau und öffnete dann.


    "Salve. Was gibt es?"


    Sie sah recht nett aus, ich hatte keine Ahnung wie alt sie war, doch ihre Kleidung ließ darauf schließen, dass sie die Bedienstete irgendeines anderen war. Ich konnte mich jedoch auch irren. Im Gegensatz zu Marcus hatte ich im Job eines Türstehers wenig Erfahrung.

  • Ferun wurde etwas überrascht, als plötzlich die Tür sich öffnete und ein adretter, junger Mann ihr öffnete. Wahrscheinlich ein Sklave, dachte sie, aber sie machte sich nicht viel aus Standesunterschieden, solange er lieb und nett war.


    "Salve !" antwortete sie schüchtern zurück.


    "Man sagte mir, dass hier in diesem Haus eine Amme gesucht werde. Darum bin ich gekommen, mich um die Stellung zu bewerben."


    Sie sah zu dem Türsteher hinauf mit ihren runden, haselnussbraunen Augen an und zwinkerte dabei ganz leicht in der Hoffnung von ihm eingelassen zu werden.

  • Die Sklavin mit den haselnussbraunen Augen war wegen der Anstellung als Amme gekommen. Soweit wusste auch ich Bescheid, man hatte mich in Kenntnis gesetzt, dass diesbezüglich Interessierte eintreffen konnten.


    "Ist gut. Am Besten kommst Du mit herrein und wartest dann im Atrium. Ich werde dem Hausherrn Bescheid geben. Er wird dann jeden Moment erscheinen."


    Sicher war es nicht üblich, dass sich ein Senator selbst darum kümmerte, doch der Senator hatte darauf bestanden, ihm höchstpersönlich Bescheid zu geben. Vermutlich hing es damit zusammen, dass er seinen Erstgeborenen verloren hatte, Maximian, und dass er sich deswegen insgeheim irgendwelche Vorwürfe machte. Er sprach zwar nicht darüber, doch kannte ich ihn gut genug, um etwas in diese Richtung zu vermuten.

  • Natürlich gehörte es auch dazu, meinen eigenen Patron endlich einmal wieder aufzusuchen. Ein eigens mit diesem Auftrag ausgeschickter Sklave hatte ausfindig gemacht, wann der Senator Meridius seine Salutation abhielt und so geschah es, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt einmal vor der Casa Decima einfand.

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  • Es war eine lange und beschwerliche Reise von der Metropole Griechenlands, Athen, bis nach Rom gewesen. Crassus war erschöpft, dennoch hielt er sich nur die letzte Nacht in einem Gasthaus auf, bevor er voranschreitete, um seinem Ziel näherzukommen. Sein Ziel war die Casa der Familie Decima, seine Familie. Lange Zeit wusste er nicht, dass er eigentlich reinblütiger Römer war. Dies erfuhr Tiberius erst nach dem Tod seiner Mutter, von einem alten Philosophen. Genauso uneindeutig und rätselhaft wie auch der Greis selbst war, war auch die Begegnung.


    Nun, da er seine Mutter verloren hatte hielt ihn nichts mehr in Griechenland. Er wollte sich auf die Suche nach seinem Vater begeben,
    den seine Mutter erwähnt hatte, bevor sie in den Tod gegangen war.


    Aus diesem Grund begab er sich nach Rom, ins Zentrum des römischen Imperiums. Dort wollte er Maximus Decimus Meridius treffen, der das Oberhaupt der Familie Decima war, wie Crassus gehört hatte.


    Crassus, gehüllt in einem Gewand aus braunem Stoff, klopfte vorsichtig an die Tür von Meridius' Büro und wartete einen Moment lang ab. Seine Kleidung unterschied ihn von den verarmten Pennern und Tagelöhnern, sein Aussehen war gepflegt. Dennoch war er nicht reich und war demzufolge auch nicht mit Prunk und Luxus überhäuft, was ihn allerdings in keinster Weise störte.

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Natürlich gehörte es auch dazu, meinen eigenen Patron endlich einmal wieder aufzusuchen. Ein eigens mit diesem Auftrag ausgeschickter Sklave hatte ausfindig gemacht, wann der Senator Meridius seine Salutation abhielt und so geschah es, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt einmal vor der Casa Decima einfand.


    Der alte Marcus war immer noch krank, so dass ich mich schon seit längerer Zeit mit dem Posten des Turstehers auseinandersetzen musste. Das einzig positive dabei war, dass man eine Menge neuer Gesichter kennenlernte. Den Ritter, welcher an der Türe anklopfte kannte ich jedoch vom Sehen schon und so öffnete ich umgehend.


    "Sei gegrüßt. Womit kann ich dienen?"


    sprach ich und machte ein freundliches Gesicht.

  • Zitat

    Original von Tiberius Decimus Crassus
    Crassus, gehüllt in einem Gewand aus braunem Stoff, klopfte vorsichtig an die Tür von Meridius' Büro und wartete einen Moment lang ab. Seine Kleidung unterschied ihn von den verarmten Pennern und Tagelöhnern, sein Aussehen war gepflegt. Dennoch war er nicht reich und war demzufolge auch nicht mit Prunk und Luxus überhäuft, was ihn allerdings in keinster Weise störte.


    Natürlich klopfte der junge Mann nicht an die Türe zum Officium meines Herrn, sondern vielmehr an die Eingangspforte des herrschaftlichen Hauses der Decima in Roma. Wie schon den ganzen Tag öffnete ich auch hier. Das Gesicht kannte ich nicht, gleichfalls erkannte ich jedoch, dass es sich um keinen Bettler oder niedrigen Bittsteller handeln konnte. Er hatte einen gewissen Stolz im Blick und die Gesichtszüge eines Decimus.


    "Was gibt es?"


    fragte ich trocken.

  • Zitat

    Original von Menas
    Natürlich klopfte der junge Mann nicht an die Türe zum Officium meines Herrn, sondern vielmehr an die Eingangspforte des herrschaftlichen Hauses der Decima in Roma. Wie schon den ganzen Tag öffnete ich auch hier. Das Gesicht kannte ich nicht, gleichfalls erkannte ich jedoch, dass es sich um keinen Bettler oder niedrigen Bittsteller handeln konnte. Er hatte einen gewissen Stolz im Blick und die Gesichtszüge eines Decimus.


    "Was gibt es?"


    fragte ich trocken.


    Ich musterte den Mann, der näher kam. Auf den ersten Blick machte er den Anschein eines Sklaven. Ohne lange zu zögern antwortete ich ihm.


    "Mein Name ist Tiberius Decimus Crassus und ich möchte mit deinem Herren sprechen. Maximus Decimus Meridius."

  • Zitat

    Original von Menas
    Der alte Marcus war immer noch krank, so dass ich mich schon seit längerer Zeit mit dem Posten des Turstehers auseinandersetzen musste. Das einzig positive dabei war, dass man eine Menge neuer Gesichter kennenlernte. Den Ritter, welcher an der Türe anklopfte kannte ich jedoch vom Sehen schon und so öffnete ich umgehend.


    "Sei gegrüßt. Womit kann ich dienen?"


    sprach ich und machte ein freundliches Gesicht.


    Ich war etwas erstaunt ein neues Gesicht an der Tür zu sehen, jemanden, der mich noch nicht kannte, doch das sollte ja immer wieder einmal vorkommen. Auch bei mir zu Hause musste ich erst gerade den Türsteher wechseln und es dauerte immer wieder einige Wochen, bis sich der Neue an alle Gesichter erinnerte.


    Mein Name ist Lucius Annaeus Florus, ich bin Klient des Decimus Meridius und möchte gerne zur Salutatio. antwortete ich daher freundlich.

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    CIVIS

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  • Zitat

    Original von Tiberius Decimus Crassus
    "Mein Name ist Tiberius Decimus Crassus und ich möchte mit deinem Herren sprechen. Maximus Decimus Meridius."


    Der Mann war tatsächlich ein Decimus. Ich hatte Recht behalten.


    "Folge mir bitte ins Atrium.
    Ich werde dem Senator Bescheid geben, dass Du eingetroffen bist."


    Ich ließ den Mann eintreten und schloss die Türe dann hinter ihm.

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Mein Name ist Lucius Annaeus Florus, ich bin Klient des Decimus Meridius und möchte gerne zur Salutatio. antwortete ich daher freundlich.


    Der Ritter war Annaeus Florus. Jetzt wo er seinen Namen nannte, war natürlich alles klar. Flottenpräfekt! Ich würde ihn elegant an allen anderen Bittstellern im Atrium vorbei direkt ins Officium des Senators führen.


    "Ich führe Dich unmittelbar zum Senator.
    Wenn Du mir folgen würdest..."


    Mit diesen Worten brachte ich ihn zu meinem Herrn.

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