• "Ich bin Valeria, Tochter des Praetorianus. Meridius ist mein Onkel", erklärte sie ihm. Es war immer praktisch, den Verwandtschaftsgrad zu Meridius anzugeben bei einer Vorstellung, denn den kannten ohnehin die meisten und dann wusste man sie auch gleich richtig einzuordnen. Dass sie und Maximian ein Paar waren, erwähnte sie erstmal nicht. Es würde vermutlich ohnehin offensichtlich sein.

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    "Wie geht es Mutter?"


    Meridius nahm einen Schuck von dem Wein. Dann erst antwortete er.


    "Den Umständen entsprechend.
    Sie hat in den letzten Wochen so einige Schwierigkeiten."


    Wieder wurde Meridius nachdenklich. Seit der Reise von Germanien nach Rom klagte Iulia in der Tat über Schmerzen und Übelkeit. Des öfteren war sie unpässlich, zog sich auf ihr Zimmer zurück. Meridius selbst hatte schon den Verdacht gehabt, dass sie schwanger sein könnte, diesen Gedanken jedoch noch nicht geäussert. Erst sollte sich sein Leibarzt Iulia noch einmal genauer ansehen, wenn man dann über eine eventuelle Schwangerschaft genauere Aussagen machen konnte, würde man weiter sehen.


    Barrus trat ein und Meridius nickte ihm zu. Er verfolgte das Gespräch scheinbar eher teilnahmslos, hörte jedoch in der Tat aufmerksam zu.

  • Caia war nicht sicher ob sie jetzt zu früh oder zu spät war, sie hatte lange gebraucht um sich, mit Unterstützung einer Sklavin, zu Recht zu machen. Ihre Haare fielen in großen Locken auf ihre schmalen Schultern und ein Band mit kleinen glitzernden Steinen hielten sie zusammen. Die türkisfarbene Tunika unterstütze ihre grünen Augen.
    Etwas schüchtern betrat sie das Triclinium und war überrascht schon so viel der Familie anzutreffen.
    Doch als sie Valeria sah, verlor sie ihre Unsicherheit und steuerte auf ihre Schwester zu.


    „Salve Valeria und Onkel Meridius“ begrüßte sie beideund sah dann, die ihr unbekannten Männer fragend an. Die Familie war eindeutig zu groß, wie soll sie das nur alles behalten?

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    Meridius nahm einen Schuck von dem Wein. Dann erst antwortete er.


    "Den Umständen entsprechend.
    Sie hat in den letzten Wochen so einige Schwierigkeiten."



    Als er das hörte, wurde Maximians Blick doch etwas kritisch. Er hatte seine Mutter kaum mehr gesehen und wenn er sie aufgesucht hatte, hatte sie versucht ihm etwas vorzumachen. Er hatte gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmte, aber sie hatte darauf beharrt, dass er sich keine Sorgen machte.


    "Das habe ich mitbekommen. Dann wird sie also nicht zum Essen herunterkommen?" fragte er, nahm auch einen Schluck vom Wein und schüttelte etwas den Kopf. "Ich werde sie nachher noch einmal besuchen gehen, sollte sie nicht noch zu uns stoßen."


    Da trat eine junge Frau ein, die sich unverzüglich zu Valeria begab, die ja unmittelbar neben ihm saß. Maximian kannte sie noch gar nicht, weshalb er sie interessiert ansah.


    "Nun dachte ich, ich würde alle Gesichter der Familie kennen, und jetzt sehe ich dich eintreten." Er schmunzelte ein wenig. "Salve. Ich bin Maximian, Meridius und Iulias Sohn. Und wer bist du?"

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius



    "Nun dachte ich, ich würde alle Gesichter der Familie kennen, und jetzt sehe ich dich eintreten." Er schmunzelte ein wenig. "Salve. Ich bin Maximian, Meridius und Iulias Sohn. Und wer bist du?"




    Caia hatte ihn zwar wahrgenommen aber nicht direkt angesehen, jetzt wo er sich ihr vorstellte und sogar noch ihr Cousin war hob sie den Blick etwas an, ihre dunklen Wimpern zitterten nur leicht.


    "Ich bin Dacima Caia, die Tochter Tiberius Decimus Praetorianus und Orestilla. Mir sind leider nicht so viele Gesichter bekannt, obwohl ich einige vom Namen kenne. Es ist auch sehr lange her, dass ich im Sommer in Tarraco war, ich war mit meiner Mutter in den letzten beiden Jahre im Osten des Imperiums auf Studienreise."


    Caia merkte gar nicht wie sie vor Verlegenheit anfing viel zu viel zu reden.

  • Als die hübsche, junge Decima mitteilte, dass sie Tochter des verstorbenen Praetorianus war, wanderte Maximians Blick amüsiert zu Valeria und ernster wieder zurück zu Caia, die wohl etwas verlegen geworden war. Maximian schmunzelte. "Ist das so? Nun, dann freut es mich, deine Bekanntschaft zu machen, Cousine." Seltsam, das zu sagen, zumal er neben Valeria stand.

  • Barrus lauschte den Gesprächen der anderen Anwesenden,sah dann zu der recht jungen Frau als diese eintrat und nickte ihr freundlich zu.


    "Salve,
    Mein Name ist Spurius Decimus Barrus.Ich bin Sohn von Lucius Decimus Philippus und Domitilla.


    Er musterte Caia etwas und trank dann wieder einen Schluck des Weines.


    Immerwieder lies er den Blick zwischen den anwesenden Familienmitgliedern schweifen.

  • Caia war jetzt etwas verwirrt, sie war es noch nicht gewöhnt so viel Menschen um sich zu haben, die alle mit ihr irgendwie verwand sind. Doch hatte es auch etwas gutes, sie schämte sich hier nicht mit ihnen zu unterhalten. So wand sie sich zu Barrus um.


    Es freut mich dich kennen zu lernen, Barrus. Sie schenke ihm eines ihrer lächeln und antwortete dann Maximian etwas barsch.


    „Was stellst du das in frage? Wenn du mir nicht glaubst frag deinen Vater. Ich war sogar als kleines Kind oft in Tarraco und meinst du das dort jeder so einfach eingeladen wird?“


    Ihre grünen Augen funkelten ihn böse an. Leicht hob sie ihre kleine Nase an und warf den Kopf angriffslustig in den Nacken.


    „Ich bin eine Decima.“


    Dann wand sie sich erneut um zu Barrus.
    „Willst du mich begleiten, ich würde gern etwas trinken.“


    Noch immer konnte sie ihren Zorn nicht ganz beherrschen. Was zweifelte er sie nur an, nur weil er sie nicht gleich kannte. Rom war schon ein seltsames Pflaster und die Menschen die in seinen Mauern lebten erst recht.

  • Da fiel Maximian die Kinnlade runter. Er verstand überhaupt nicht, was Caia hatte, hatte er sich mit dem 'Ist das so?' doch auf ihre Studienreise bezogen, vielleicht als Aufforderung darüber etwas zu berichten. Frauen. Er schüttelte irritiert den Kopf und nahm einen Schluck vom Wein.

  • Meridius verfolgte auch die zwischenzeitliche Spannung mit etwas Abstand. Mit einem inneren Lächeln stellte er dann seinen Becher ab und bezog dann seine Kline. In der Tat war sie eine Decima. Den Dickkopf und die aufbrausende Art hatte sie von ihrem Vater geerbt und diesbezüglich war sie ihm ähnlicher, als sie es sich wohl je eingestehen würde.


    "Wer kommt noch alles zum Essen?"


    fragte er nun Valeria um das Thema in seichtere Gewässer zu führen.


    "Ich hatte im Übrigen daran gedacht, in den nächsten Tagen einen Empfang zu geben. Wer möchte mir dabei helfen?"

  • Verus kam wie gewohnt sehr spät aus der Curia und trug wie so oft die Toga eines Beamten.Langsam schritt auf er das Triclinium zu ,er zupfte noch einal seine Toga zu Recht,da man ihm sagte heute würde ein Festessen abgehalten werden.


    So trat er ein,er hielt immer noch eine Schriftrolle ,aus der eine Siegel hing ,unter dem Arm.


    "Salve...,"sprach er freundlich.

  • Barrus sah dann stirnrunzelnt zu Caia.Er fragte sich,ob das Angebot bloß irgendeine Art von "Spielchen" war,da sie ihm ja doch schon sehr jung vor kam und er sich sowas in diesem Alter gut vorstellen könnte.


    Er versuchte dennoch nicht unhöfflich zu wirken,da der erste Eindruck ja bekanntlich der wichtigste sei.


    Er nickte ihr dann freundlich zu."Natürlich nehme ich dein Angebot gerne an."


    Ihm nächsten Moment sah er dann Verus eintreten wendete seine Aufmerksamkeit ihm zu.


    "Salve Verus"


    Und erhob sich,um seinen Bruder entsprechend zu begrüßen.

  • Verus schaute etwas erstaunt als er seinen lange vermissten Bruder hier sah.


    "Barrus du hier,ein göttliche Überraschung für mich."


    Er näherte sich seinem Bruder und umarmte ihn kurz.


    "Wie geht es dir ,ich hoffe du konntest deinen Weg finden?"


    Wenig später setzte er sich einen freien Korbstuhl neben dem einer kleiner Tisch stand.

  • Barrus erwiederte die kurze Umarmung seines Bruders und setzte sich dann ebenfalls wieder in seinen Korbsessel.


    "Mir geht es recht gut und du kennst mich doch.Ich finde immer meinen Weg.Doch sag' mir,wie geht es dir so?


    Ich habe gehört du sollst in letzter Zeit ja sehr viele berufliche Erfolge gefeiert haben.


    Er sah Verus mit fragendem,dennoch fröhlichen Lächeln an und war gespannt auf dessen Antwort.

  • Er nickte mit einem Lächeln.


    "Naja wenn du Magister Scriniorum einen beruflichen Erfolg nennst,dann ja."


    Seine wurde Miene wieder ernster.


    "Leider säte ich viel Zwietracht auf meinem Weg..."

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus


    "Leider säte ich viel Zwietracht auf meinem Weg..."


    "Das wiederum ist nicht schön zu hören.Doch ich hoffe,dass es nicht zu schlimme Auswirkungen hatte."


    Barrus fragte sich,ob er die Aussage mit der Zwitracht wohl richtig interpretiert hatte,nahm dann einen Schluck des Weines in seinem Becher und wartete auf die Antwort seines Bruders.



  • Auch Caia wand sich Verus zu und lächelte ihn an. „ Salve Verus, es freut mich dich zu sehen.“


    Nach einem kurzen Moment der Überlegung „ Ich glaube ihr beide habt genügend zu reden und ich störe da nur“


    Sie nickte Barrus dankend zu und ging dann auch zu einem Korbsessel, dort angekommen setze sie sich und ein Sklave brachte ihr etwas zu trinken.
    Caia ärgerte sich über sich selbst, sie benahm sich wie ein zickiges kleines Mädchen, erst Varus dann jetzt noch Maximian, wollte sie es sich mit jedem gleich verderben?


    Ihr Onkel hatte sie liebevoll aufgenommen, sie kannte einige der Familie von früher und sie Sie. Was machte sie sich eigentlich Sorgen?
    Sie liebe ihre Mutter und auch ihren Vater doch wusste sie auch, dass ihre Geburt nicht ganz ohne Schatten war, den sie jetzt mit aller Gewalt verdrängen wollte.
    Sie war in Rom, ihrem geliebten Rom und in der Casa Decima Mercator, jetzt müsste sie nur noch beweisen das sie es wert war sich als Decima zu bezeichnen und auch so zu benehmen.



    Caia grübelte etwas vor sich hin Und bekam kaum mit über was gesprochen wurde, erst als Meridius etwas von einem Empfang sagte horchte sie auf.


    „Wenn ich, als die jüngste irgendwie helfen kann, würde ich das liebend gerne Onkel Meridius, ich habe ja sonst nichts zu tun“

  • "Nein,nur es..."


    Er brach ab und trank einen großen Schluck Wein.


    "Lasst uns heute über glückliche Themen sprechen,Barrus was treibt dich nach Rom?"


    Verus ließ sich eine großes Kissen geben an das er sich nun anlehnt und nun nahm er sich eine paar Weintrauben.

  • Maximian nahm ebenfalls platz und grüßt den eintretenden Verus, den er schon hie und da mal angetroffen hatte, seitdem sie nach Rom gekommen waren. Er sah sich um und befand, dass damit eigentlich so gut wie alle gekommen waren, überließ jedoch Valeria das Wort. Anbei bemerkte er, dass die Sklaven mit den Platten auf den Armen bereits wie beinahe jeden Abend Aufstellung nahmen und scheinbar nur darauf warteten, dass die Herrschaft sich hinlegte bzw. -setzte.


    "Einen Empfang? Zu welchem Anlass?" fragte er dennoch nach, neugierig wie immer.

  • Seine Nichte war ein liebes Kind, dachte Meridius, welcher froh darüber war, dass sie seinen Satz aufgriff. Er hatte schon die Befürchtung gehabt, dass die Gespräche in diesem Raum sich heute weiterhin um alles mögliche drehten und er teilnahmslos seinen Wein hinunterkippen müsste. Viel zu reden hatte er bisher nicht gehabt, umso erfreuter griff er ihre Nachfrage und die Nachfrage seines Sohnes auf.


    "Nun, die Legio I Traiana Pia Fidelis wird - zusammen mit anderen Legionen - ausrücken, um gegen die Parther ins Feld zu ziehen. Dies wissen wir alle und es ist kein Geheimnis. Ich würde es jedoch als ein angemessenes Zeichen empfinden, wenn wir in diesem Zusammenhang einen Empfang geben würden um unsere Solidarität und unsere Unterstützung für die Truppen zum Ausdruck bringen. Nicht in diesem Sinne, dass ich Kriegsbegeistert wäre, bei den Göttern, nein, denn ich weiß, was Krieg bedeutet. Doch weiß ich auch, wie sehr unsere Legionen davon abhängig sind, dass sie sich der Unterstützung ihrer Familien und des Volkes sicher sind."


    Er griff nach einer Traube, die sicher nicht nur Deko war, sondern als Vorspeise herhalten musste. So langsam bekam er Appetit.

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