Zuerst lächelt Aemilia ihn noch an, doch als sie an Hungi erinnert wird senkt sie betrübt den Blick.
"Ach... Das war..."
Sie seufzt. Warum noch groß um die Wahrheit herumdrücken?
"Ich hatte... Ich bin... Ich war... Ich war verliebt in jemanden. Sehr sogar. Ich glaube, ich habe ihn sogar geliebt. Doch nun..."
Aemilia schaut hilfesuchend zu Livianus hinauf.
"...doch nun hat er sich mit einer anderen verlobt."
Noch immer spürt sie einen Stich in ihrem Herzen, wenn sie diese Tatsache ausspricht.
"...und jetzt weiß ich irgendwie nicht so recht, wie es weitergehen soll..."
atrium
-
-
„Verlobt… soso…..“
Die einzige Verlobung von der Livianus wusste und auf deren Feier er selbst gewesen war, bevor er nach Rom abreiste, war die von Hungaricus.
„Ich nehme an du sprichst von Hungaricus…“
Er seufzte und sah in ihre traurigen Augen.
„Ich möchte dir nichts vorgaukeln. Es wird bestimmt noch einige Zeit Weh tun, aber du wirst bestimmt darüber hinweg kommen. Und im Moment denke ich, geht es doch wieder bergauf… meinst du nicht?“
Er lächelte zuversichtlich sie an.
„Ich kann dir versichern, dass du hier unter lauter furchtbar netten Leuten bist und bleiben kannst solange du möchtest. Mein Vater hat bestimmt nichts dagegen. Ganz im Gegenteil. Er liebt die Gesellschaft aufgeweckter Menschen – und das bist du, wenn ich mich so an das Wagenrennen erinnere.“
Livianus schmunzelte und hoffte, das er sie auch etwas zum lächeln brachte.
“Was hältst du von etwas Abwechslung? Kennst du dich hier in Rom aus? Ich bin erst zum zweiten Mal hier – wobei ich beim ersten Mal an einem Triumphzug teilgenommen habe. Ich kenne also Rom noch nicht wirklich. Vielleicht könnten wir es gemeinsam erkunden.“
-
"Ja... Hungi..." seufzt sie.
"Und ich dachte die ganze Zeit... Nun ja. Ist auch nicht so wichtig, vermutlich."
Innerlich merkt sie jedoch schon, dass die viele unerwartete Unterstützung durch Balbillus, Lucidus und nun Livianus doch ihre Auswirkungen auf sie hat. Trotz des Schmerzes spürt Aemilia ein warmes Gefühl der Dankbarkeit in sich und dadurch gestärkt schleicht sich ein schüchternes Lächeln in ihre Züge.
"Danke..." versucht sie leise, dieses Gefühl in Worte zu fassen.Verlegen über die starke auf ihren Problemen ruhende Aufmerksamkeit lenkt sie das Gespräch wieder in andere Bahnen.
"Aber ich möchte dir damit nicht die ganze Stimmung verderben. Ich bin mit meiner Naivität wohl selbst schuld gewesen an dieser Sache."
Ein wenig schämt sie sich, doch sie versucht weiter tapfer zu lächeln.
"Ich kenne Rom eigentlich sehr gut. Ich bin hier aufgewachsen..."
Aemilia lächelt ein wenig verschmitzt.
"Wenn du mir erlaubst, dass ich mir vorher was anständiges anziehe, dann könnte ich dich gerne ein wenig herumführen. Laufen nicht sogar Spiele?"
Bei dem Gedanken an spektakuläre Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen beginnen ihre Augen für einen winzigen Moment sogar wieder zu leuchten.
"...es müsste mir aber vorher noch einmal jemand den Rückweg zu meinem Zimmer zeigen...
Hmm... Und außerdem habe ich Hunger..."
Sie beißt sich verlegen auf die Unterlippe und lächelt verschmitzt. -
Auf ihrem Weg richtung Stadt, schritt sie über den Innenhof, wo sie Livianus mit einer weiblichen Schönheit stehen sah.
Sie schmunzelte und grüßte ihren Cousin kurz, als er sie sah.
Weiter wollte sie die beiden nicht stören, denn so wie Livianus die Frau ansah, war sie ihm wichtiger als über unwichtige Themen mit einer Verwandten zu plaudern. -
Livianus lächelte sie erfreut an. Auch ihm tat eine Abwechslung gut. Denn was Aemilia nicht wusste, war, dass es ihm nicht wirklich anders ging. Er hatte selbst jemanden verloren der ihm wichtig war. Wobei verloren vielleicht der falsche Ausdruck war. Evana hatte sich entschlossen ihre Familie kennen zu lernen und er ging alleine nach Rom. Ob er sie nun jemals wieder sehen würde stand in den Sternen.
"Hmm.... dann würde ich sagen du ziehst dich einmal um. Ich werde hier auf dich warten. Danach können wir sehen, wo wir etwas zum Essen auftreiben und dann wäre ich dir für eine kleine Führung durch Rom wirklich dankbar. Wenn du dich hier im Haus verläufst ist das noch lange nicht so schlimm, als wenn ich alleine durch Rom spazieren müsste."
Er rief nach Cicero und wies ihn an, Aemilia ihr Zimmer zu zeigen. Als die beiden fort waren, setzte er sich hin und wartete.
-
Alessa bekam mit, dass sich die Frau begleitet von Cicero entfernte und entschloss sich dann doch, sich zu Livianus zu begeben und setzte sich neben ihn.
"Sie ist hübsch." begann Alessa das Gespräch und verfolgte seinen Blick.
-
Livianus schmunzelte, als er die Worte seiner Cousine hörte und sprach etwas leiser, so dass es niemand anderer mitbekommen sollte.
„Ja das ist sie, aber sie ist Lucidus Gast und ich kenn sie ja kaum. Ich kann doch nicht….“
-
Sie stieß ihn spielerisch in die Seite, sah ihm dann in die Augen und grinste.
"Was hat das damit zu tun? Das sieht jeder, dass du sie magst...alleine dein Blick reicht." lächelte sie.
"Und ich denke sie ist mindestens genauso interessiert. Was habt ihr beide denn vor? Egal was es ist.. ich bin mir sicher es ist die ideale Möglichkeit ihr näher zu kommen" zwinkerte sie ihm zu. -
Livianus fühlte sich wie ein kleiner Junge, der verlegen neben seiner Cousine saß und nicht wusste was er darauf sagen sollte. MIt ihrer Offenheit hatte sie ihn wirklich sprachlos gemacht.
„Sie zeigt mir Rom. Aber ich weiß doch gar nicht ob sie nicht mit Lucidus…..“
-
Das war natürlich ein Argument, doch als Alessa genauer darüber nachdachte viel ihr ein, dass ihr Lucidus entgegen gekommen war, als sie vom Arbeitszimmer ihres Onkels vor zum Atrium lief. Er hatte ein schmunzeln auf den Lippen.
Sie verband diese Begegnung mit den beiden und schlussfolgerte.
"Nein, das tut er nicht" grinste sie schon wieder. "Denkst du, er hätte dich sonst mit ihr alleine gelassen? Ich glaube wohl kaum!""Sei gewiss, meinen Segen hast du und wenn du jemanden brauchst um zu reden, dann kannst du dich jederzeit an mich wenden." Während sie das sagte sah sie ihm etwas ernster in seine Augen und hielt kurz seine Hand. "So, nun muss ich mich aber spurten...ich wollte noch zum Pantheon um mich um eine Stelle dort vorstellig und kundig zu machen. Ich wünsche dir und deine Begleiterin einen schönen Tag."
-
Livianus lachte und rief ihr leise nach.
„Danke Cousinchen!“
Das hatte ihm nun doch Mut gemacht. Gespannt wartete er auf die Rückkehr seiner Begleitung.
-
Alesse grinste noch einmal und winkte zum Abschied, dann suchte sie noch schnell nach Cicero. Sie brauchte ein Pferd oder irgendwas, dass ihr helfen würde zum Pantheon zu kommen. Er würde ihr sicher helfen können.
-
Erfrischt und nun endlich ordentlich hergerichtet betritt Aemilia wieder das Atrium. Dieses Mal hat sie sich nicht verlaufen und so langsam glaubt sie auch einen groben Überblick über die Lage der Zimmer in der Casa zu bekommen. Im Atrium angekommen geht sie schmunzelnd auf Livianus zu und dreht sich einmal um ihre eigene Achse.
"Na? Das ist doch schon um einiges besser, würde ich sagen... Ich fühle mich schon fast wie ein neuer Mensch! Nur mein Magen beschwert sich noch wütend. Ich habe riiiiiieesigen Hunger! Gehen wir?"
Schon will die kleine Popa voranstürmen, da fällt ihr noch etwas ein.
"Hmm... Wohin gehen wir eigentlich? Gute Garküchen gibt es ja überall... Was möchtest du als erstes sehen?"
Fragend und abwartend blickt Aemilia Livianus an. -
Livianus sah auf, als Aemilia die Stufen runter kam und sich vor ihm drehte.
„Wie ein neuer Mensch? Mir geht es genau so. Ich muss mich erst daran gewöhnen keine Rüstung zu tragen, sondern mich jeden Morgen beim Anlegen dieser Toga abzuplagen.“
Er sah an sich hinunter und lächelte sie dann an.
„Dann los! Hunger bekomme ich auch schön langsam. Aber wohin…… die Trajansmärkte würde ich gerne einmal sehen. Fangen wir vielleicht dort an?“
-
"Rüstung? Hmm... Ist sowas nicht fürchterlich unbequem?"
Scheinbar abwägend mustert Aemilia ihn von Kopf bis Fuß und lächelt ein wenig verschmitzt.
"Na, du kannst ja noch ein wenig üben..." versucht sie ihn zu foppen, obwohl sie eigentlich keinerlei Fehler erblickt hat.Beim Stichwort Trajansmärkten fallen Aemilia augenblicklich einige wunderbare Garküchen und gemütliche Tavernen ein.
"Gut! Auf zu den Trajansmärkten!"
Sie weiß auch schon genau, wo sie Essen möchte und zielstrebig geht sie einige Schritte voran, bevor sie wieder stehen bleibt und sich noch einmal zu ihm umwendet.
"Kommst du? Ich habe Hunger!" -
Livianus sah an sich hinunter. Hatte er was übersehen. Er stand auf und lies seinen Blick prüfend über sein Gewand streifen. Hmm….. Es war alles da wo es hingehörte. Er konnte keine Fehler feststellen. Erst dann bemerkte er Aemilias lächeln und Überriss den Scherz. Grinsend nickte er mit dem Kopf und folgte ihr.
„Jaja… Ich komme schon!“
-
"Hehe..." grinst sie ihm zu und marschiert dann zielstrebig voran zu den Trajansmärkten.
-
Cicero führte den jungen Herren ins Atrium.
„Ich habe bereits ein Zimmer für euch hergerichtet. Ich werde euern Vater bescheid geben, dass ihr eingetroffen seid.“
-
Kurze Zeit später, betrat Mercator das Atrium und ging mir offenen Armen auf seinen Sohn zu.
„Lucius! Konntest du alles in Tarraco erledigen?“
-
Ich fiel meinem Vater in die Arme.......
"Salve Vater!
Schön weider bei dir zu sein.
Nett ist die Casa hier, gefällt mir gut.Ja, ich konnte alles erledigen.
Der Abschied ist mir zwar schwer gefallen aber jetzt wo ich hier bei euch bin ist der Schmerz gleich um ein vielfaches kleiner."
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!