• Livianus betrat das Atrium und sah sich um. Er hatte Cicero mit dem meisten seiner Sachen vorgeschickt. Viel war nun nicht mehr übrig geblieben. Seine Sklaven, die er alle nach Germanien mitnahm, waren bereits draußen vor dem Eingang und warteten. Er ging auf Meridius zu.


    "In der Zwischenzeit werden wohl alle deine persönlichen Dinge in den Statthalterpalast gebracht worden sein. Gut das wir Cicero vorgeschickt haben."

  • Meridius blickte auf.


    "Ja, es war eine gute Entscheidung von Dir. Wir brauchen uns um nichts weiter zu kümmern."


    Er war in Gedanken immer noch abwesend.

  • Meridius sah zu seinem Bruder.


    "Lucilla hat gestern nacht die Casa verlassen."


    Dass der Consul anwesend gewesen war und sie mitgenommen hatte, verschwieg er. Es tat eh nichts zur Sache und ändert nichts daran.

  • Livianus sah seinen Cousin ;) überrascht und ein wenig schockiert an.


    "Sie hat was? Warum bei allen Göttern hat sie das Haus verlassen... mitten in der Nacht? Und was heißt überhaupt verlassen? Wo ist sie hin?"

  • Wie ein Einbrecher schleicht Lucilla durch die Casa Decima. In der Eile hatte sie am Vorabend ihre Dokumente für die Acta Diurna vergessen und ist vor der Arbeit nocheinmal vorbeigekommen, um sie aus ihrem Cubiculum zu holen. Die Sklavin, welche die Tür geöffnet hat, hat sie direkt angewiesen, den Mund zu halten.


    Doch in Gedanken ganz woanders achtet sie nich darauf, ob jemand im Atrium ist und steht auf einmal vor Livianus und Meridius, die reisefertig auf wen auch immer warten. Doch sicher nicht auf sie.


    "Salve." Verunsichert blickt sie von einem zum anderen, wagt jedoch nicht, einen von beiden länger als einige Sekunden anzusehen. Sie überlegt, ob sie sich für ihre Anwesenheit rechtfertigen müsste, doch immerhin ist dies auch ihr Zuhause. "Ihr reist schon ab?"

  • Meridius sah Lucilla mit einer steinernen Mine an. In seinem Blick lag nichts. Dann nach einer Ewigkeit, wie es ihm vorkam, riss er sich zusammen.


    "Ja, wir reisen schon ab.
    Das Kommando in Germanien wartet nicht..."


    Er blickte sie an.


    "Hast Du etwas vergessen?"

  • Als Lucilla den Raum betrat, brach Livianus das Gespräch ab und sah verwundert und irritiert in ihre Richtung. Er überlies es vorerst Meridius mit ihr zu sprechen, bis er seine Gedanken wieder gesammelt hatte.

  • "Ich wohne hier."


    Lucilla wendet sich ihrem Cousin zu "Pass gut auf dich auf, Livianus." Sie versucht, seinen Blick abzuschätzen. Sie weiß nicht, wieviel und was Meridius ihm bereits erzählt hat und wie seine Meinung ist.


    Dann blickt sie kurz zu ihrem Bruder um schließlich den Blick wieder auf den Boden zu wenden. "Und du auch."

  • Meridius nickte. Was immer gestern geschehen war, er würde sie vermutlich eine Weile nicht mehr sehen.


    "Du auch, Schwester."


    Wie gerne hätte er sie umarmt, oder ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben.

  • Lucilla tritt auf Livianus zu und umarmt ihn. Sie schaut zu ihm auf und versucht ein Lächeln zustande zu bringen. "Wenn du Magnus siehst, dann richte ihm Grüße aus, ja?"


    Obwohl es in den Stadteinheiten Roms nicht weniger gefährlich als bei den Legionen ist, weiß Lucilla ganz genau, dass sie sich nun noch um einen Verwandten mehr sorgen wird.

  • Livianus nickte und beugte sich etwas nach vorne. Leise flüstert er Lucilla in ihr Ohr.


    "Und wenn du mich brachst.... ich werde immer für dich da sein.... vergiss das nie!"


    Dann richtete er sich wieder auf.


    "Lass ab und zu etwas von dir hören Cousinchen!"


    Er drückte sie noch einmal fest an sich und lies sie dann wieder los.

  • Er sah zu Meridius, dann wieder zu Lucilla.


    "Wir müssen jetzt los! Lass mir alle schön grüßen."


    Dann ging er Richtung Ausgang.


    "Ich warte draußen auf dich Meridius."


    Er lächelte Lucilla noch einmal zu und verlies dann die Casa.


    Sim-Off:

    Melde mich jetzt um.... alle meine Sklaven bitte nachkommen ;)

  • Ein ehrliches Lächeln stiehlt sich auf Lucillas Gesicht, als Livianus ihr seine Worte ins Ohr flüstert und ein wenig Erleichterung kommt in ihr auf. "Danke." sagt sie leise und tritt dann wieder zurück. "Ich werde den Cursus Publicus bemühen, ich sitze ja an der Quelle."


    Sie schaut Livianus nach, als er das Atrium verlässt und dreht sich dann wieder zu ihrem Bruder hin. Unsicher schaut sie ihn an. Schon jedes mal hat sie ihn dafür verflucht, wenn er wieder zur Legion aufbricht, doch jedes mal wieder hat sie ihn doch schwesterlich verabschiedet, wenn es soweit war. Und nun steht sie da, und weiß nicht, was sie tun soll. Sie denkt an das Gespräch mit Avarus beim Frühstück und hofft, dass es noch irgendeine Lösung für alles geben würde. Die kommenden Tage würden sehr lang und einsam werden.

  • Meridius musterte seine Schwester. Was sollte er noch sagen und was tun? Zuviel war in den letzten Tagen geschehen. Der Consul hatte sich mit aller Macht in ihr Leben gedrängt und schien seinen Platz nicht mehr verlassen zu wollen.


    "Lebe wohl."


    Meridius streckte seine Hand aus, fuhr ihr durch das Haar, lächelte ratlos und ging dann.

  • Lucilla schaut ihm nicht nach. Sie steht einfach nur da, mitten im Atrium und obwohl tausende Gedanken durch ihren Kopf schießen kann sie keinen einzigen davon fassen.


    Erst, als ihr bewusst wird, dass sie friert, um diese Zeit brennen die Kohlen in den vorgesehenen Becken noch nicht, dreht sie sich um und geht zu ihrem Cubiculum. Sie würde nur kurz die Dokumente holen und dann in die Curie weitergehen. Wenn sie Glück hat, dann würde viel Arbeit auf sie warten, Arbeit, welche sie ablenken würde von alledem.


    Doch am Abend würde sie zurückkehren. Hierher, in ihr Zuhause.
    Bis dahin würde Ambrosius das Gepäck bereits wieder zurück transportiert haben. Ein Schmunzeln erscheint auf ihrem Gesicht, als sie daran denkt, wie Ambrosius darüber schimpfen wird. Sie kann sich lebhaft vorstellen, wie der Sklave den ganzen Weg vor sich hinzetern wird, welch unnötige Transportaktionen dies alles sind und wie dringend er ein Bad und eine Maske bräuchte. Und sie nimmt sich fest vor, dass er für beides die Zeit und die Gelegenheit bekommen wird. Aber erst nach ihr. 8)

  • Mit dem jungen Herrn im Schlepptau kam Juba in das Atrium. Es war leer....


    Ich werde den Herr verständigen. Nehmt doch bitte solange Platz.


    Und schon war er in Richtung des Cubiculums verschwunden.

  • Von meinem Cubiculum aus kam ich in das Atrium: Man hatte mir gesagt, ein Gast warte hier. Schon von weiter weg erkannte ich den jungen Pompeianer, der schoneinmal vorgesprochen hatte. Ich ging zu ihm.


    Salve mein Freund, Pompeius! Was führt dich wieder zu mir?



    Hast du etwas von deinem Pater Familias gehört? , fragte ich ihn und wies ihn mit einer einladenden Geste an sich zu setzen.

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