• Keine Hastae in Parthien. Seiana nickte nur leicht auf diese Information hin, hatte sie doch im Grunde nichts anderes erwartet nach der ersten ablehnenden Antwort – Spontaneität war wirklich nichts, was sie weiter ausbauen sollte. Sie hörte ihrem Bruder zu, als dieser laut überlegte, und bemühte sich, ihr Lächeln beizubehalten. Es half ja nichts, wenn er keine gehabt hatte. Eine geeignete Hasta würde sich schon finden lassen, um sie zu frisieren, es musste nicht eine sein, die ihr Bruder geführt hatte. Mit der ihr Bruder getötet hatte.


    Sie nippte an ihrem Weinbecher und wartete im Grunde nur darauf, dass Faustus sich endgültig zurückzog, als er doch noch etwas sagte. Seiana sah auf, und in ihren Augen glomm ein leiser Hoffnungsschimmer auf. Es sollte eine Hasta sein, und mit ihr sollten Feinde getroffen worden sein. Keiner sagte etwas davon, wann das Ding genau zur Hasta wurde, oder was es vorher gewesen war. Und selbst wenn: das ging ja niemanden etwas an. Auch wenn sie sich da die Dinge ein wenig… nun ja, zurechtbogen – den Traditionen wurde mit so einer Lösung sicher ausreichend Genüge getan, fand sie. „Das… würdest du das tun? Ich meine, brauchst du dein Gladius nicht noch? Oder willst es aufheben?“

  • Kaum hatte ich es ausgesprochen, war ich mir beinahe sicher, dass Seiana die Idee zu unkonventionell finden würde – aber sie ging darauf ein, wirkte auf einmal wirklich interessiert und hörte endlich auf, so gequält zu lächeln.
    “Aber sicher.“ versprach ich ihr, sehr erleichtert, dass ich ihr diesen Wunsch doch nicht verwehren musste. “Mach ich gern. Ich werde mir eben ein neues besorgen.“
    Ich zuckte die Schultern. Natürlich hingen Erinnerungen daran, aber es war tatsächlich kein großes Opfer. (Nicht, dass ich für Seiana nicht auch ein großes Opfer gebracht hätte!) Es war ein gutes Gladius aus der Schmiede der Prima, aber kein außergewöhnliches. Ich hatte es seit Edessa, als mir mein altes, sagen wir abhanden gekommen war. Natürlich hatte ich es immer gut gepflegt, und im Laufe der Zeit auch verschönern lassen, mit Verzierungen an Knauf und Griffschutz, aber ich hatte, anders als viele meiner Kameraden, zu meiner Waffe kein sonderlich sentimentales Verhältnis, sah sie eher als Werkzeug. Ein Werkzeug, das ich zur Zeit sowieso nicht gebrauchen konnte. Wenn es den Stahl besonders machte, dass ich damit Blut vergossen hatte, wenn es im Hochzeitsritus Glück bringen konnte, dann musste ich mir das nicht zweimal überlegen.
    “Gute Nacht!“ Ich lächelte ihr noch einmal zu, dann verließ ich das Atrium und schlurfte zu den Cubicula. Die Sklaven hatten mitgedacht und eines der freien für mich gerichtet, da fiel ich ins Bett und schlief mich erst einmal aus.

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  • In der Neunten soso. Mein Vater war auch be der neunten und dort Centurio, die beiden kannten sich also sicher. Umso wunderlicher dass wir beide nie das Vergnügen hatte, aber wenn du auch nicht in Hispania aufgewachsen bist sind wir uns sicher nur selten begegnet, aber dein Gesicht kommt mir doch bekannt vor.


    Das Verhalten dem Sklaven gegenüber fand er merkwürdig, ein wenig arrogant vielleicht, aber so waren auch viele Römer. Er behandelte Sklaven mit mehr Respekt, solange sie das taten was er verlangte war auch alles OK, aber wehe wenn nicht.


    Was hast du heute so vor Hier zu warten bis alle da sind finde ich langweilig, ich wollte die Spiele besuchen, vor allem das Wagenrennen. Lust gemeinsam hinzugehn?

  • Also auch ein Soldatenkind, nun das war bei den Decima nichts besonders seltenes. Wahrscheinlich hatten sie sich in Kindertagen mal gesehen aber Pinus konnte sich beim besten Willen nicht an Flavus erinnern. Er nahm sich einen der beiden Becher mit verdünnten Wein und ließ sich seinen Vorschlag durch den Kopf gehen. Die Spiele waren sicherlich eine nette Idee, aber er durfte nicht vergessen noch in die Schola zu gehen um sich für den CRV einzuschreiben.


    "Von mir aus gern, aber danach muss ich noch bei der Schola vorbeischauen um mich für einige Kurse anzumelden. Ich habe vor mich die nächsten Tage bei der Kanzlei zu bewerben und davor wollte ich zumindest den Cursus Iuris bestanden haben. Wie sieht deine Planung aus? Folgst du der Tradition und trittst dem Militär bei?"


    Den einfachen militärischen Dienstweg konnte sich Pinus zumindest für sich einfach nicht vorstellen. Das war etwas für peregrini oder Mitglieder aus den ärmeren Familien. Aber für einen gebildeten jungen Mann gab es ein paar Tausend bessere Lösungen.

  • Er schüttelte mit dem Kopf, nein das hatte Flavus sicher nicht im Sinn. "Vater wäre zwar stolz aber nein, das Militär ist nichts für mich. Mein Großvater hat mich mein ganzes Leben auf eine Karriere in der Politik vorbereitet, deswegen bin ich auch hier." Er dachte kurz nach, es könnte ja nicht schaden auch mal bei der Schola vorbei zu schauen.


    Ich habe zwar, leider, nicht viel Geld bei mir, aber bei der Schola vorbeizuschauen macht durchaus Sinn. Ich wollte eh mal mit einigen der anderen über meine Karriere reden, vielleicht tut sich da auch in der Schola ein passender Kurs auf, auch wenn ich nicht glaube viel neues lernen zu können.


    Es dürfte wirklich nichts geben das bezahlbar war und ihm noch helfen konnte, aber immerhin besser mal vorbezusehen als hier nicht zu wissen was er tun könnte. Alleine durch Rom wollte er auch nicht, außerdem hoffte er darauf wenigstens Serapio zu sehen.

  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio



    Besser als die meisten anderen. Das war eine sehr relative Aussage. Aber etwas anderes als ja konnte ich hier nicht sagen. Unglücklich griff ich nach dem Tablett mit dem Wein, das mittlerweile auf dem Tisch erschienen war, und schenkte dem Präfekten einen Pokal aus blaugrünem Flußspat-Glas voll mit dem besten Setiner, dann schenkte ich mir selbst ein.
    “Ich achte dich hoch, Präfekt Terentius, und ich gebe meine Schwester vertrauensvoll in deine Hände.“ erklärte ich feierlich meine pro-forma-Zustimmung.
    “Als Mitgift hatte ich an ein schönes Latifundium gedacht. Es liegt bei Ardea und besteht aus einer großen Villa Rustica mit zwei Centuriae fruchtbarem Land, Reben, Olivenhainen und Fischteichen.“
    Sollte niemand behaupten, eine Decima hätte keine großzügige Mitgift. Ich ergriff meinen Pokal, bereit mit ihm auf den Abschluss des „Handels“ anzustoßen.


    Die Mitgift hörte sich nicht schlecht an und so hatte er zumindestens ein weiteres Landgut, wo man sich zurückziehen konnte. So hob er das Glas, um anzustoßen:"Nun Tribun ich nehme die Mitgift an und werde auf deine Schwester achtgeben. Auf die Hochzeit,Salute!"

  • “Auf die Hochzeit!“
    Die Gläser klirrten, der Wein war herb und köstlich, aber der bittere Nachgeschmack der arg asymmetrischen 'Verhandlung' ließ sich damit nicht wegspülen.
    Da der Tradition damit Genüge getan war, schickte ich einen Sklaven aus, um meine Schwester nun hinzu zu bitten. Ich fürchtete nämlich, sie würde mir den Kopf abreißen, wenn wir sie beim Festlegen des Hochzeitstermines nicht mit einbeziehen würden.
    “Dann bleibt noch, einen Termin auszumachen. Es sollte zügig vonstatten gehen.“
    Bevor der nächste Sturm aufzog.

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  • Es dauerte nicht lange, und Seiana betrat das Atrium. Eine gewisse Zeit zu warten, um nicht sofort hineinzuplatzen, das war schön und gut wenn man zu irgendwelchen Besuchern gebeten wurde, aber das hier war nicht irgendein Besuch. Bei weitem nicht. Und der Sklave hatte ihr erzählt, dass der Praefectus Praetorio schon ein wenig länger da war, was hieß, dass er und ihr Bruder bereits gesprochen hatten... und das machte sie dann doch ein wenig nervös, nicht zu wissen, was herausgekommen war. Sie ließ sich nichts davon anmerken, nicht einmal dem Sklaven gegenüber, aber immerhin ging es da um ihre Zukunft. Und Faustus wusste nicht einmal, in welchem Ausmaß, denn wenn das nun schief ging... Seiana hegte wenig Zweifel daran, dass der Terentius dann doch noch in die Richtung schwenkte, ihr etwas anzuhängen.


    Als sie jedoch das Atrium betrat, waren die beiden Männer gerade dabei, gemeinsam Wein zu trinken – und das würden sie wohl kaum tun, wenn das Ganze nicht glatt gelaufen wäre. Sie lächelte ihrem Bruder leicht, aber ehrlich zu und begrüßte ihn mit einem sachten Neigen ihres Kopfes, bevor sie sich an den Praefecten wandte. „Salve, Terentius. Welch Freude, dich erneut in unserem Haus begrüßen zu können.“ Welch Freude, in der Tat... die hauchfeine Ironie, die in diesen Worten mitschwang, war kaum herauszuhören – und nichts im Vergleich zu jener, die sie Seiana dabei eigentlich empfand. Aber sie spielte ihre Rolle perfekt. „Du hast mich rufen lassen?“ fragte sie anschließend ihren Bruder.

  • Er wollte gerade etwas zu dem Termin sagen als seine Verlobte eintrat. Er wandte sich höflich an sie:"Salve Seiana, die Freude ist ganz meinerseits. Vor allem die Bewirtung und der Anlass sind diesmal um einiges erfreulicher." meinte er parierend und nicht ohne Ironie in der Stimme

  • Seiana war schnell. Ich erwiderte ihr Lächeln mit einer Miene der Zuversicht. Es war das erste Mal, dass ich die beiden zusammen sah, und bei den herzlichen Begrüßungen, die sie austauschen, hatte ich doch Mühe diese Miene beizubehalten. Ich stand auf und nahm Seianas Hand - wie ein Mime auf einer Scena kam ich mir dabei vor (nicht im positiven Sinne) – und 'eröffnete' ihr:
    “Schwester, der Präfekt Terentius hat um deine Hand angehalten. Er verspricht dir ein gutes Leben an seiner Seite, und dass es dir an nichts mangeln wird, und dass er immer auf dich achtgeben wird. Ich habe meine Einwilligung gegeben. Du bekommst das Latifundium bei Ardea als Mitgift.“
    Ich meinte mich nämlich zu erinnern, dass sie das Anwesen ganz gerne mochte, und hoffte, ihr so wenigstens eine kleine Freude zu machen....bei dieser freudlosen Angelegenheit hier. Ich rückte Seiana einen Stuhl zurecht, schenkte ihr auch von dem Setiner ein.
    “Es geht jetzt noch um den Termin. Ich denke, wir sollten vor diesem freudigen Ereignis nicht unnötig viel Zeit verstreichen lassen.“

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  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    Kaum hatte ich es ausgesprochen, war ich mir beinahe sicher, dass Seiana die Idee zu unkonventionell finden würde – aber sie ging darauf ein, wirkte auf einmal wirklich interessiert und hörte endlich auf, so gequält zu lächeln.
    “Aber sicher.“ versprach ich ihr, sehr erleichtert, dass ich ihr diesen Wunsch doch nicht verwehren musste. “Mach ich gern. Ich werde mir eben ein neues besorgen.“
    Ich zuckte die Schultern. Natürlich hingen Erinnerungen daran, aber es war tatsächlich kein großes Opfer. (Nicht, dass ich für Seiana nicht auch ein großes Opfer gebracht hätte!) Es war ein gutes Gladius aus der Schmiede der Prima, aber kein außergewöhnliches. Ich hatte es seit Edessa, als mir mein altes, sagen wir abhanden gekommen war. Natürlich hatte ich es immer gut gepflegt, und im Laufe der Zeit auch verschönern lassen, mit Verzierungen an Knauf und Griffschutz, aber ich hatte, anders als viele meiner Kameraden, zu meiner Waffe kein sonderlich sentimentales Verhältnis, sah sie eher als Werkzeug. Ein Werkzeug, das ich zur Zeit sowieso nicht gebrauchen konnte. Wenn es den Stahl besonders machte, dass ich damit Blut vergossen hatte, wenn es im Hochzeitsritus Glück bringen konnte, dann musste ich mir das nicht zweimal überlegen.
    “Gute Nacht!“ Ich lächelte ihr noch einmal zu, dann verließ ich das Atrium und schlurfte zu den Cubicula. Die Sklaven hatten mitgedacht und eines der freien für mich gerichtet, da fiel ich ins Bett und schlief mich erst einmal aus.


    „Danke“, antwortete Seiana leise. Ein neues Gladius konnte sie ihm ja dann schenken... aber dass die Hasta von ihm sein würde, das... bedeutete ihr etwas. Sie wusste gar nicht so genau warum, konnte es nicht wirklich benennen, weil es mit Gefühlen zu tun hatte – und sie war nicht gut in allem, was mit Gefühlen zu tun hatte. Sie konnte nicht rational erklären, warum es ihr wichtig war, aber es war so... Und dass es möglich war, dass Faustus es möglich machte, gab ihr ein kleines Stück Geborgenheit. „Gute Nacht“, antwortete sie, fast noch leiser als zuvor, bevor sie ihren Weinbecher leertrank und sich dann ebenfalls erhob, um sich zurückzuziehen.

  • Eine ihrer Augenbrauen zuckte ganz leicht nach oben, als Seiana die Worte des Praefecten vernahm. Mal abgesehen davon, dass er sie Seiana nannte und sie damit ein bisschen irritierte, einfach weil es eine Vertraulichkeit darstellte, an die sie sich erst noch würde gewöhnen müssen... Irrte sie sich, oder war das ein beginnendes Wortgefecht mit Ironie und mehr oder weniger versteckten Anspielungen – oder hätte eines werden können, wäre ihr Bruder nicht anwesend? Beinahe gegen ihren Willen zuckten ihre Lippen ganz kurz in einem fast amüsierten Schmunzeln. Dass der Terentius nicht auf den Mund gefallen war, die Erfahrung hatte sie ja bereits machen dürfen, aber eine Retourkutsche wie diese hatte etwas für sich. Besser als ein tumber Idiot, der nichts mit Feinheiten anzufangen wusste, und deutlich besser, als wäre er ihr über den Mund gefahren. Nein, mit Kontern dieser Art konnte sie nicht nur umgehen... sie hatten durchaus einen gewissen Reiz. Ihr lag eine spitze Bemerkung auf der Zunge, über die Bewirtung beim letzten Mal, dass sie unter den gegebenen Umständen freilich nicht den teuersten Wein aus dem Keller hatte holen lassen... oder dass der Anlass gänzlich auf seine Kappe ging. Aber Faustus war da, und so hielt sie sich zurück... so gern sie die Vorlage auch genutzt hätte, um sich mit dem Terentius in Worten zu messen.


    Das amüsierte Schmunzeln, das seinen Anfang genommen hatte in ihren Mundwinkeln, wandelte sich in ein neutrales Lächeln, als ihr Bruder das Wort ergriff und formvollendet vorbrachte, weswegen der Terentius hier war. „Ich bin mir sicher, dass ich keinen besseren Ehemann bekommen könnte“, antwortete sie. Als sie hörte, was die Mitgift sein würde, sah sie Faustus an. Ihr Lächeln, in diesem Moment nur für ihn bestimmt, wurde eine Spur ehrlicher, und sie drückte leicht seine Hand. „Danke“, fügte sie leiser hinzu, bevor sie sich setzte. „Ja... ich wäre auch für einen baldigen Termin. Vor dem Winter... und idealerweise noch früh genug im Herbst gelegen, dass wir eine Chance auf gutes Wetter haben.“

  • Dagegen hatte ich keine Einwände, ich war froh, dass auch Terentius es offensichtlich ernst meinte und nichts herauszögern wollte. Nachdem Langzeitverlobter Nummer eins meine Schwester schändlich hatte sitzen lassen, und Kandidat Nummer zwei auf Nimmerwiedersehen nach Germanien verschwunden war, war ich in der Hinsicht etwas misstrauisch.
    “Das passt doch sehr gut, nicht wahr?“ wandte ich mich, Zustimmung heischend, an Seiana. Das genaue Datum festzulegen und überhaupt die Einzelheiten, da hielt ich mich dann aber zurück, schließlich war es – den Göttern sei Dank!!! - nicht meine Hochzeit, und so beschränkte ich mich im weiten Verlaufe des Gesprächs darauf, höfliche Geräusche an den richtigen Stellen von mir zu geben, und einfach bloß dabei zu sein, so wie es der Anstand verlangte.

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  • Garulf hatte durch Zufall das Gespräch mitgehört und als Serapio den Raum verließ sprach er ihn einfach an.
    Entschuldigung Herr, nicht denken ich gelauscht, aber gehört du wollen machen Gladius zu Hasta. Ich das doch können machen für dich, du allerdings werden bekommen viele Hastas wenn ich fertig sein. Oder du wollen eine mit besonderen Aussehen?
    Darauf hatte Garulf gewartet, endlich konnte er zeigen wie gut er als Schmied war. Und gerade so etwas machte ihm besonders Spaß, er mochte es bestehende Gegenstände in neue Kunstwerke zu verwandeln.

  • Auch der Terentius hatte nichts dagegen, die Hochzeit recht bald über die Bühne zu bringen, und Seiana war dankbar dafür. Seit der Sache mit Archias wollte sie um alles in der Welt eine weitere lange Verlobungszeit vermeiden. Sie hatte keine Lust, sich einen Ruf als ewige Verlobte zu machen... und es sah ganz danach aus, als könnte sie zumindest diese Gefahr nun recht bald endgültig abschütteln.


    Nachdem keiner der beiden Männer Anstalten machte, einen konkreten Termin vorzuschlagen, zuckte Seiana innerlich die Achseln und beschloss, das selbst in die Hand zu nehmen. Die Hochzeit würde ohnehin sie organisieren müssen, also war es wohl nur angemessen, wenn sie auch den Termin vorschlug. „Wenn ich mich nicht irre, dürfte der ANTE DIEM VIII ID OCT DCCCLXI A.U.C. (8.10.2011/108 n.Chr.) passend sein für eine Hochzeit“, sagte sie, und nachdem keine Einwände kamen, wandte sich das Gespräch dem Ehevertrag zu, der jedoch nichts Besonderes war, sondern im Großen und Ganzen dem üblichen Rahmen entsprach. Ein Sklave gesellte sich hierfür zu ihnen, um aufzusetzen, was besprochen wurde, und den Vertrag hernach ins Reine zu schreiben.*


    Sim-Off:

    *Ich hab mir mal erlaubt, das zu raffen :)

  • <<<


    Etwas aufgeregt und nervös folgten wird dem Ianitor in das Atrium. Noch waren außer ims keine weiteren Personen anwesend.
    Wie ist diese Seiana denn so?
    Die Worte kamen unvermittelt von Sokrates und ich drehte mich gleich um.
    Ich weiß es leider nicht. Ich kenne sie nicht und habe sie nie getroffen. Sie wird wohl aus dem iberischen Teil des Gens stammen.
    Leicht nickte er nun und ich drehte mich wieder um, um mich ein wenig im Atrium umzusehen, ehe Seiana erscheinen würde.

  • Es dauerte nicht allzu lange, bis auch Seiana im Atrium erschien. Sie war gerade dabei gewesen, letzte Details für die Hochzeitsfeier mit den Sklaven abzusprechen, die sie als Hauptorganisatoren dafür eingesetzt hatte. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten, die es aufgrund der unterschiedlichen Erwartungen gegeben hatte, hatte sich das Ganze doch recht gut eingespielt. Seiana hatte nur einmal deutlich machen müssen, was sie erwartete, und es war klar gewesen... und die Sklaven mochten sich vielleicht gewundert oder zumindest ihren Teil dabei gedacht haben, aber sie hatten gespurt, und das war alles, was Seiana wollte. Sie fand, dass sie immer noch zu viel Arbeit mit der Organisation hatte, aber sie konnte eben nicht komplett alles wegschieben, und... es lief. Sie konnte zufrieden sein.
    Dennoch... als sie die Nachricht bekommen hatte, dass ein Decimus vor der Tür stand und mit dem Hausherrn sprechen wollte, ihr Bruder jedoch nicht anwesend sei und ob sie da nicht vielleicht könnte, da sowohl Pinus als auch Flavus noch so jung wären und sich kaum eingelebt hätten... war sie sogar froh darum gewesen, die Hochzeit Hochzeit sein zu lassen und eine Ausrede zu haben, warum sie sich dem für den Moment entziehen konnte. Auch wenn sie wusste, dass es nur ein Aufschub war.


    So betrat sie also das Atrium und kam, ihr übliches, höfliches, vages Lächeln auf dem Gesicht, auf die beiden Gäste zu. „Salvete... Decimus Catus, Sokrates.“ Sie neigte leicht den Kopf und wies dann auf eine Sitzgruppe. „Bitte, nehmt Platz. Kann ich euch etwas zu trinken anbieten?“

  • Lächelnd neigten sowohl ich als auch Sokrates den Kopf, als Seiana den Raum betrat.
    Salve Decima Seiana. Ich denke ich spreche auch für Sokrates wenn ich sage, dass es eine große Ehre für mich ist dich kennenzulernen.
    Skrates nickte bestätigend und begrüßte sie auch nochmal. Nach ihrem Angebot setzten wir beide uns.
    Vielen Dank. Für mich bitte nur Wasser.
    Schon lange hatte ich keinen Wein mehr getrunken und ich dachte mir, dass jetzt auch nicht die richtige Zeit wäre damit wieder anzufangen.
    Danke. Für mich bitte auch nur Wasser.
    Bevor ich auf mein eigentliches Thema kommen würde, wartete ich auf das Wasser, denn meine Kehle war doch etwas trocken und ich würde nun wohl recht viel reden müssen.

  • Seiana verstärkte für einen Moment ihr Lächeln, als sie das Kompliment hörte, sagte aber nichts weiter dazu. Sie wies nur ein weiteres Mal auf die Korbstühle und nahm selbst in einem Platz, während ein Sklave herantrat und den beiden Männern Wasser reichte, während Seiana einen bekam, in dem ihre tagsüber bevorzugte Mischung aus Wasser und ein wenig Wein war. Sie wartete, bis auch die Männer sich gesetzt hatten, bis sie ihre Becher hielten und jeder Gelegenheit hatte, bereits einen ersten Schluck zu trinken, sofern sie das wollten, nippte derweil an dem ihren und stellte diesen dann auf dem Tisch ab. „Was führt euch hierher?“

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