Längst kommt Lucilla an den Feiertagen nicht mehr beladen mit Schüsseln, Schalen und Krügen zum kleinen Hausaltar. Sie kommt mit leeren Händen, dafür gefolgt von einem Sklaven, der Schüsseln, Schalen und Krüge hinter ihr herträgt. Barfuß tritt Lucilla vor den Altar, ihr Haar fällt ihr offen auf die Schultern, und rückt die kleinen Götterfiguren und Hausgeister zurecht, so dass Platz für die Gaben für Ops ist. Aus einer der Schalen von einem Sklaven nimmt sie mit einer kleinen Metallzange ein Stück glimmende Kohle und legt es in die Räucherschale, die vor der bronzenen Hippona steht. Dann legt sie vorsichtig die Salbeiblätter auf die Kohle und wartet, bis die trockenen Pflanzen zu Rauch verglühen.
"Ops Mater, ich danke Dir für Den Segen, den Du im letzten Jahr unserer Familie zuteil werden lassen hast. Unser Dank gebührt Dir." Ein kleine Schale mit frischem Getreidekorn wandert auf den Altar, danach schenkt Lucilla Wein aus Hispania in einen silbernen Becher ein. "Schenke den Decima auch in diesem Jahr weiter Deinen Segen, beschere uns Reichtum, nicht nur materiell, sondern auch in unseren Herzen, und Erfolg. Dafür unsere Gaben." Zu guter Letzt platziert Lucilla einen goldgelben Opferkuchen auf dem Hausaltar, der danach ziemlich gefüllt ist, und schließt das kleine Opfer ab.