• Seine Finger in meinem Haar. Ich hatte es vermisst. „ He, warum sollte ich dich auslachen?“ ich legte ihm ebenfalls die Hand auf die Schulter, massierte sie leicht mit meinen Fingern. „ Sieh mich an. Du hast ihn wieder gesehen? Du verzehrst dich nach ihm? Was um alles in der Welt hindert dich, zu ihm zu gehen, ihm ein paar Zeilen zu schreiben, einen Boten zu schicken ?“ Er litt sichtlich darunter. „ Wir beide sind zeitlos mit einander verbunden. Wir unterliegen der Leidenschaft des Augenblicks, dem Moment des Begehrens, der Sinnlichkeit. Wir verstehen uns ohne ein Wort.“ Ich hatte meine Stirn an seine gelegt, die Augen geschlossen. Eine gefühlte Ewigkeit fiel kein Wort.


    „ Ich muss dir gestehen, dass ich ebenfalls nicht ganz frei bin. Seit Ägypten verfolgt mich immer wieder der selbe Traum. Ich kann SIE nicht vergessen. Ihre smaragdgrünen Augen. Nicht mal Rom bringt mich auf andere Gedanken. Nicht das Rom, was ich bis jetzt gesehen habe.“ Verflixt die ganze unbeschwerte Stimmung ging flöten, wenn ich nicht sofort aufhörte.


    „ Lass uns ins Balneum gehen.“ Mit einem angedeutete Wink verscheuchte ich die trübsinnigen Gedanken. „ Der Germane bleibt draußen, er untergräbt mein Ego.“ sagte ich mit einem leicht verschmollten Unterton und grinste. „ Nur bis zum Beckenrand. Er kann sich beim Reichen der Trauben und Wein nützlich machen... gut, er darf auch näher kommen. Ich bin zu Kompromissen bereit.“ Es war durchaus möglich, dass das zugedachte ausgeweitet wurde. Ich war mir noch nicht ganz schlüssig wie weit.

  • Das weckte Erinnerungen. Der sachte Druck der Fingerspitzen sandte ein warmes Strahlen in meinen Körper aus. Ihn wiederfinden... Ich hob den Blick. Ja, er kannte mich, ja, er durchschaute mich, ich musste ihm nichts vormachen. Massa hatte keine Scheu vor großen Worten. Still lächelnd lehnte ich meine Stirn an seine. Ich schloss die Augen und spürte seinen Atem.
    Zeitlos.... Das war schön gesagt. Zeitlos und vertraut war was uns verband.... wir taten einander gut. Als würden sich alle Misstöne in ein harmonisches Klingen verwandeln, so verspürte ich die Erkenntnis: es war gut. Es berührte nicht das große, merkwürdige Gefühl, das mich zu Aton hinzog, es schmälerte nichts.
    Was um alles in der Welt hindert dich, zu ihm zu gehen, ihm ein paar Zeilen zu schreiben, einen Boten zu schicken ? Gute Frage. Morgen... ja, morgen da würde ich genau das tun.
    Auch Appius machte mir ein Geständnis: die Wüstenblume. Ich verspürte ein Echo der Eifersucht, aber es war mehr die Erinnerung daran, wie alles in mir hochgekocht war, als ich sie miteinander gesehen hatte, wie einsam und verschmäht ich mich gefühlt hatte, als ich vom Krankenlager aus hatte zusehen müssen wie er ihr nachrannte... Sie war weit fort, und das Echo verklang noch während ich lauschte. Ich sagte nichts, beschloss nur, dass es wirklich dringend notwendig war, ihn auf andere Gedanken zu bringen!
    Ins Balneum. “Oh ja.“ Ich hob die Hand und fuhr mit den Fingerspitzen ganz kurz spielerisch über seine Unterlippe... - es sah so hinreißend aus wenn er zu schmollen vorgab! - dann begann er mit den Kompromissen und ich fing an zu schmunzeln, zu grinsen, dann herzlich zu lachen! Und kaum hatte ich mich wieder eingekriegt – ich musste ihn nur ansehen, um ob dieser herrlichen Selbstironie wieder hilflos loszuprusten. Erfüllt von zauberhafter Leichtigkeit, erhob ich mich von der Kline, und schwebte förmlich mit ihm zum Balneum.

  • Die Einweisung dauerte länger als ich dachte. Den Frauen wurde auch immer wieder nachgesagt, dass sie nie ein Ende fanden sich raus zu putzen. Stimmte das, dann hoffte ich auf eine hübsche Sklavin, die hier in Begleitung Garulf's, er hieß Theseus wann merkte ich mir das endlich, auftauchen sollte. Die Sonne wärmte, an eine Säule gelehnt genoss ich ihre Strahlen. Ein Sklave hatte ein Tablett mit verdünntem Wein bereitgestellt. Der nächste brachte Brot, Käse, Schinkenstreifen, eingelegte Oliven, gefüllte Eier, Trauben, Feigen, Nüsse. Einen Becher in der Hand wartete ich ungeduldig werdend, auf die zwei Sklaven.

  • Zusammen mit der neuen Sklavin betrat Garulf den Raum. Sie sah wundervoll aus, fast eine Konkurrenz zu Melitta, aber eben nur fast. Denn Ruina hatte blonde Haare, davon hatte der Germane genug gesehen. Schwarze Haare, ja das war was anderes, das war exotisch, das war reizvoll.
    Salve Dominus, wir sind nun hier dir zu dienen.

  • Endlich waren beide da. Sie sah sehr hübsch in ihrer neuen Tunika aus. Die Farbe betonte ihre blonden langen Haare. Ein kleines Schmuckstück preiswert erstanden. " Salve Theseus, du übersetzt sollte sie mich nicht verstehen." ich winkte Runa zu mir. " Hier in die Sonne, zu mir." Die Weintrauben waren knackig, zersprangen beim Zubeißen.

  • Runa hatte sich gewaschen und ihr Haar geordnet. Das Wasser, welches sie zum Waschen bekommen hatte, war von einem Ölfilm bedeckt gewesen und dufte nach etwas, dass Runa nicht definieren konnte, aber sehr angenehm. Danach hatte sie, wie ihr befohlen wurden war, die braunrote Tunika an. Sie sorgte sich ein wenig, ob sie es sich richtig anlegte, als sie es mit einem Gürtel festband. Runa war immer stolz darauf gewesen, dass sie schon weibliche Rundungen besaß, doch durch die anstrengende Reise hatte sie stark abgenommen und wirkte nach ihrer Meinung nun etwas zu dürr. Doch durch die Schnürrung des Gürtels konnte sie ihren Körper ein wenig betonen. Nicht zu sehr, denn Runa hatte ein wenig Sorge, dass man sie auf ihren Körper beschränken könnte und sie hatte grausame Geschichten darüber gehört, was jungen Frauen wie ihr in der Gefangenschaft passieren konnte. Ein letzter Blick an ihrem Körper hinab, ließ sie kurz alles vergessen und kurz lächeln. Zu einem anderen Zeitpunkt, an einem anderen Ort würde ihr sehr gefallen was sie sah, doch sie hatte immer noch Angst was ihr hier passieren würde.


    Garulf führte sie anschließend in eine Art Innenhof, wo sich ihr neuer Herr aufhielt. "Salve"...Beide Männer sagte es, dies schien wohl eine Art Begrüßung zu sein. Als sie von ihrem Besitzer ran gewunken wurde, schaute sie ihn kurz und schüchtern an "Salve" sagte sie leise und schaute aus den Augenwinkeln zu Garulf ob er ihr irgendein Zeichen geben würde, ob sie richtig gesprochen hatte, oder was ganz törichtes gesagt hatte. Ihre graublauen Augen lagen immer noch auf ihren Herrn. Gerade zerbiss er eine Weintraube und Runa bemerkte wieder das kaum hörbare knurren ihres Magens. Sie versuchte den Mann vor sich einzuschätzen.

  • Garulf grinste als Zeichen, dass Salve ein gutes Wort war dass man sich merken sollte. Er lief neben Runa her, eigentlich war es nicht notwendig, aber er wollte ihr damit etwas Sicherheit geben.
    Runa sah, trotz ihrer jungen Jahre, wundervoll aus in dieser Tunika und war sicherlich für die jungen Decimer ein mehr als reizvoller Anblick. Aber nun ging es erst einmal um Massa und was dieser mit Runa plante, nun das wusste selbst Garulf nicht genau.

  • „ Tritt ein Stück zurück Theseus.“ Die Schale mit den Trauben in der Hand, stand ich vor ihr, betrachtete sie im Ganzen. Eine Traube nach der anderen verschwand in meinem Mund, gedankenverloren den Kopf zur Seite neigend sah ich sie an. Ihr Salve war nur schwer zu verstehen. Anerkennend nickte ich ihr zu.“ Salve, Runa.“ Langsam ging ich um sie herum. „ Du bist schön, anziehend, reizvoll. Kannst du so gut arbeiten wie du aussiehst, wird es dir hier gut gehen. Merke dir eins, ab heute bin ich dein Dominus. Ich dulde keine Unzulänglichkeiten, lerne schnell unsere Sprache. Garulf und die anderen Sklaven werden sie dir beibringen. Kannst du sie nicht in angemessener Zeit, stehen sie dafür gerade.“ ich stand wieder vor ihr, hielt ihr die Schale mit Trauben hin. „ Nimm die Schale und iss ein paar Trauben.“ ich sah zu Garulf . „ Übersetze ihr, was ich gesagt habe.“ Während dessen ging ich zum Tisch, holte eine kleine Keramikviole.


    Ich ging zurück, gemächlich trat ich dicht hinter sie. Ihr Haar war wunderschön. Mein Kopf dicht an ihrem, nahm ich den zarten Duft des Badeöls wahr. Ihre rechte Schulter vom Haar befreit, öffnete ich die Fibel. Der Stoff fiel nach unten. Meine Fingerspitzen glitten sanft vom Hals über ihre Schulter bis zum Oberarm. Weich, samtweich fühlte es sich an. Meine Augen geschlossen, verließ mich ganz allein auf meinen Tast- und Geruchssinn. Meine Finger mit etwas Öl aus der Viole benetzt, strich ich über ihre Schulter, massierte es sanft ein. Zarter feinblumiger Duft entfaltete sich auf ihrer warmen Haut. „ Mmmhh... sehr angenehm.“ murmelte ich. Der Kauf hatte sich gelohnt. Tief Luft holend, verschloss ich die Viole. Mit der rechten Hand angelte ich nach dem Zipfel, der herunter gefallen war, leicht striff ich ihren Busen, mit meiner Hand. Ein Lächeln flog über mein Gesicht. Mit der Fibel hefte ich wieder alles auf der Schulter zusammen. Vor sie tretend, nahm ich ihr die Schale ab und hielt ihr die Viole hin. „ Für dich, damit kannst du deine Haut nach dem Waschen pflegen. Sie bleibt geschmeidig und du duftest gut.“ ich stellte die Schale auf den Tisch, trank vom verdünnten Wein.


    Das Brot war frisch, der Käse schmeckte vorzüglich dazu. Mit dem Rücken zu ihr, zählte ich auf was für sie ab heute zu tun hatte.
    „ Zu deinen Aufgaben Du wirst zu den Mahlzeiten, das Essen auftragen. Du wirst dich um mein cubiculum kümmern. Meine Sachen in Ordnung halten. Sollte ein Decimus eine Aufgabe haben, erledigst du sie.“ Das war das eine, das wichtigste kam zum Schluß. Ich ging zu ihr blieb vor ihr stehen.„ Garulf, was ich jetzt sage. Übersetzte es genau.“ Ihre weichen Gesichtszüge betrachtend. „ Keiner, ich betone, keiner fasst dich ohne meine Erlaubnis an. Kein Sklave und kein Decimer. Jetzt gehst du mit Garulf in die culina Essen. Das dort auf dem Tisch, nimmst du mit. Deine erste Aufgabe. Danach machst du dich mit der Casa vertraut. “

  • Garulf trat wie geheißen zurück und began damit für Runa zu übersetzen.
    Dein Herr sagt dass du schön bist, anziehend, reizvoll. Wenn du so gut arbeitest wie du aussiehst, wird es dir hier gut gehen.Dein herr duldet keine Unzulänglichkeiten, du sollst schnell mit der Hilfe von uns Sklaven Latein lernen, ansonsten werden wir dafür gerade stehen müssen.
    Sollte Massa sich das mal trauen... nein das ging sogar Garulf zu weit. Was der Germane nun sehen musste brachte sein Blut zur Wallung, Massa behandelte seine Sklavin wie einen Gegenstand, das hatte Garulf nicht erwartet. Er hat Runa belogen, es tat ihm leid.
    Tut mir leid was passiert ist Runa, ich wusste nicht wie dein Herr sein kann. Die Viole ist für dich, sie dient der Reinigung der Haut. Massa lies sie zum Glück in Ruhe und widmete sich wieder dem Essen, Garulf wusste nicht wie lange er sich das noch hätte ansehen können. Nun sprach er weiter, Garulf musste wieder übersetzen.
    Zu deinen Aufgaben hier zählt das Servieren des Essen, Ordnungshaltung im Gemach deines Herrn. Wenn ein anderer Decimer dir etwas befiehlt hast du dem nachzukommen.
    Als Massa Garulf so tief ansah wurde es in ihm seltsam, was kam nun? Als er die Worte Massas hörte wurde dem Germanen klar wozu Runa dienen sollte.
    Ich soll dir von deinem Herrn wortwörtlich etwas sagen. Keiner, ich betone, keiner fasst dich ohne meine Erlaubnis an. Kein Sklave und kein Decimer. Nun gehst du mit mir etwas essen, du nimmst die Dinge hier auf dem Tisch mit in die Küche. Nach dem Essen zeige ich dir die Casa.
    Mit einer etwas verärgerten Stimme sagte Garulf nur eines zu Massa. Ich habe alles so wiedergegeben wie ihr gesagt habt.

  • Es schmeichelte sie ungewollt, dass ihr Besitzer sie schön fand, denn wie jede junge Frau war auch Runa empfänglich für Komplimente. Die anderen sollten bestraft werden, wenn sie nicht schnell genug lernen würde. Nein, diese Schuld wollte Runa nicht auf sich laden. Sie beschloss schnell zu lernen um den anderen keinen Schaden durch ihr Verschulden zukommen zu lassen. Dankbar nahm sie die Trauben entgegen und steckte sich schnell eine in den Mund. Süßer Saft lief über ihre Lippen. Im nächsten Augenblick stand ihr Herr schon hinter ihr. Scharmesröte stieg ihr ins Gesicht, als er sich an der Fiebel, die ihr Gewand an der Schulter zusammenhielt, zu schaffen und der Stoff an der Seite ein Stück herunter glitt, so dass eine ihrer wohlgeformten Brüste zum Vorschein kam. Sie zog scharf die Luft ein und wollte gerade auf heftigste demonstrieren, als ihr einfiel, dass sie nun sein Eigentum war und er einen Einspruch ihrerseits bestimmt nicht dulden würde. Ihr Körper versteifte sich und sie beschloss einfach alles über sich ergehen zulassen, in der Hoffnung das es schnell vorbei sein würde.


    Als seine Finger über ihre Haut glitten schloss sie die Augen und biss sich auf die Unterlippe. Obwohl es gegen ihren Willen geschah, war die reine körperliche Wahrnehmung angenehm. Sie bekam eine Gänsehaut und selbst die feinsten Härchen ihres Körpers stellten sich auf. In ihr begann ein Konflikt. Das Gefühl nicht mehr Herrin ihres Körpers zu sein, sondern diesem Mann ausgeliefert zu sein und das angenehme Gefühl welches sich unter seinen Fingern ausbreitete. Doch bevor eins der Gefühle siegen konnte, ließ er von ihr ab. Als er beim richten ihrer Kleidung ihren Busen streifte überkam sie ein letzter Schauer. Trotz der verwirrenden, angenehmen Gefühle unter seinen Berührungen fühlte sie sich gedemütigt und hoffte, dass sie sobald nicht noch einmal in eine solche Situation kommen würde.


    Wortlos, mit dem Blick zum Boden nahm sie die Viole entgegen und lauschte den Worten Garulfs. Es tat ihm Leid, aber was? es war doch nicht seine Schuld. Ohne aufzusehen hörte sie zu, was ab heute ihre Aufgaben sein sollten und war sich sicher, dass sie diese alle bewältigen würde ohne den Herrn zu erzürnen. Über seine letzten Worte dachte sie sorgfältig nach. "...keiner ohne seine Erlaubnis...", also wurde es nicht grundsätzlich ausgeschlossen und er würde es eh machen wenn ihm danach war.


    Nun schaute sie wieder zu Garulf und mit ihrem Blick wollte sie ihm sagen "Bring mich bitte weg"

  • Hatte ich mich verhört? Der Tonfall von Theseus gefiel mir gar nicht. Mein Blick zu ihm war dem entsprechend. " Was ist ? Sag es . Für eine ehrliche Antwort wird hier nicht bestraft." Es ging ihm um Runa. Ich war ihr zu nahe gekommen? Eine Wette darauf würde ich gewinnen. Erhob er etwa Besitzansprüche ? Dahingehend musste ich ihm wohl seine Position klar machen. Sie war mein Besitz. Ich konnte tun und lassen mit ihr was ich wollte.


    Ein flüchtiger Blick zu ihr. Sie machte einen verschüchterten Eindruck. Das gab sich mit der Zeit, davon war ich überzeugt. Spätestens einen der nächsten Abende.

  • Garulf war verwundert das Massa wirklich eine ehrliche Antwort hören wollte, die sollte er bekommen.
    Nun Herr, ich nicht denken dass ihr kaufen Sklaven für sowas. Runa Angst haben, Runa sehr jung sie so etwas nicht kennen. Ich würden auch nicht wollen sein Gegenstand für Ausleben von Lust, erst recht wenn ich nichts davon wissen. Mit jedem Satz wurde seine Stimme ruhiger und besonnener, er sah zu Runa hin. Nein, das Mädchen hatte es nicht verdient so behandelt zu werden.
    Sie sein gute Sklavin, sie euch werden dienen gut, aber sich fühlen zu jung für sowas und wenn nicht glücklich, dann auch schlecht dienen. Er warf nun Runa einen Blick zu, sie sollte wissen dass er sie nicht hängen lassen würde, aber das musste noch geklärt werden.

  • Runa sah von einem zum anderen. In diesem Moment bedauerte sie noch mehr kein Latein zu verstehen, denn sie hörte ganz deutlich ihren Namen heraus. Garulfs Stimme wurde ruhiger. Was redeten sie nur.

  • Die Trauben waren von exquisitem Geschmack. Ein kleines bisschen säuerlich. Ich wusste es, die Wette hätte ich gewonnen. Eine Beere kauend, hörte ich ihm zu. „ Wenn du es nicht denkst, warum sprichst du es dann an? Weil ich ihr näher gekommen bin?“ Mit versteinerter Miene sah ich ihn an. „ Willst du mir vorschreiben, was ich mit ihr machen darf? Sie ist MEINE Sklavin, merke dir das gut. So wie du Sklave von Decimus Serapio bist. Es kann dir gleichgültig sein, was ich mit ihr anstelle. ..... Sie wird es überleben.“ murmelte ich die letzten Worte.“ Du bist sehr besorgt, dann pass auf sie auf, aber lass die Finger von ihr. “ Mehr hatte ich nicht zu sagen. Ein paar Besorgungen für den heutigen Abend waren noch zu erledigen. Die zwei hatten ihre Aufgabe.

  • Garulf senkte den Kopf, natürlich war es falsch was er tat.
    Ich nur wollen sagen Herr, nicht wollen anrühren eure Sklavin, aber ich denken du sein guter Herr, auch zu Runa. Wollten nur anmerken das, wollen ehrlich sein zu dir.
    Er sah zu Runa, sie verstand ja kein Wort, aber er konnte ihr später alles sagen.
    Sie erinnern mich etwas an meine Schwester, aber dass sie nicht wissen muss. Daher ich besorgt sein.

  • Der Blick ihres Herrn kam Runa ernst, fast ein wenig verärgert vor als er zu Garulf sprach, während der Blick des Sklaven, denn er ihr zuwarf, besorgt wirkte. Stritten sie etwa wegen ihr. Wegen dem was passiert war. Runa müsste mit Garulf reden, denn sie wollte nicht, dass er wegen ihr den Zorn des Herrn auf sich zog. Als beide schwiegen sprach sie leise zu Garulf, ob sie nun gehen sollten.

  • Da Massa fertig zu sein schien, war Garulf der Meinung es wäre besser Zeit zu gehen. Er dürfte sich wohl eh etwas von seinem Herrn anhören, warum also noch mehr reizen?
    Wenn du erlaubst, wir würden gehen....
    Er sah zu Runa und flüsterte nur Folge mir

  • Das Lockenköpfchen lief durch den prachtvollen Wald aus Säulen und genoß es, obwohl ihre Füße kein Gras berührten an der frischen Luft zu sein. Über das dünne Kleid hatte sie noch ein Tuch gelegt. Das Summen von Bienen und fröhliche Pfeiffen drang an ihr Ohr.
    Sie fühlte sich wohl hier in Rom - auch wenn sie ihre Mutter und das Meer vermisste.


    Zwar ersetzten ihr die hier anwesenden nicht die Mutter - doch auch so nahm die bisher fast unbekannte Familia einen immer größer werdenen Platz in ihrem Herzen ein.


    Vor allem war sie froh in Messalina eine Freundin gefunden zu haben. Sie konnten zusammen unglaublich viel Spaß haben und auch Schabernack treiben.


    Eine der Haussklavinen, Timaia, kam auf das Blondchen zu, als dieses gerade an eine Säule lehnte. In der Hand ein Papyros.
    Domina, Epistolae aus Misenum Ein fröhliches Mädchenhaftes Lächeln trat in das Gesicht der jungen Maid. Vor Freude entriß sie das Papyrus der Sklavin förmlich aus der Hand. Hab dank Timaia, du darfst dich entfernen


    Von Massa... das Siegel wurde aufgerissen und förmlich verschlang sie den Brief. Sie kicherte leise, er nannte sie immer noch Floh. Dann zog sich ihr schön geschwungener Mund zu einer Schmolllippe. Er würde nicht nach Rom kommen, sondern blieb als Centurio bei der Classis, aber.. und da erhellte ein strahlen das Antlitz des Mädels, sie durfte ihn besuchen.


    Die Nachricht an sich drückend, hüpfte sie aufgeregt durch das peristyl, ein fröhliches Lied auf den Lippen.

  • ...von der Cena im Triclinum, durchquerte ich mit hölzernen Schritten den Peristylgarten, erst im tiefen Schatten des gegenüberliegenden Säulenganges blieb ich stehen, legte den Kopf zurück, weit in den Nacken. Ich war leer... nein, nicht leer, in mir war eine entsetzliche Taubheit, eine für nichts anderes mehr Raum lassende Stumpfheit. Kühle Luft, einatmen, ausatmen. Der nächtliche Garten war ein fadenscheiniges Bild, durch dessen Löcher mich ein tiefer Abgrund anstarrte.


    Zitat

    Original von Decima Seiana
    Sie ging ihm nach, ins Peristyl, näherte sich ihm zögernd und legte ihm sacht eine Hand auf die Schulter. Und strich erst mal ein paar Mal darüber, ohne etwas zu sagen, weil ihr jeder Kommentar – geht's, alles in Ordnung, irgendetwas in der Richtung – so absolut deplatziert vorkam in diesem Augenblick.


    Meine Schwester... natürlich. "Geh wieder rein." sagte ich mit dieser komisch flachen Stimme, "Du mußt wirklich nicht....." Meine Schulter war hart angespant, aber unter ihrer Hand wurde sie weicher, ich atmete heftig aus, und ein feines Zittern ging über mich hinweg. Das unheimliche Nichts ging fort, und mit Wucht kehrte der Schmerz zurück.
    "Verdammt...." flüsterte ich, fuhr mir fahrig über das Gesicht, ungläubig dass das eben gerade wirklich passiert war. "...verdammt...."

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Auf dem Weg zum Peristylium griff ich mir eine kleine Traube aus einer Schale, die auf einer halbhohen Säule stand. Eine Beere kauend sah ich mich am Eingang des Gartens um. Wo hatte sich der Feigling verkrochen. Mit gemäßigten Schritten ging ich durch den Garten. Stimmen von weiter hinten, seine Stimme aus dem Säulengang. Ich verlangsamte meine Schritte, blieb an der ersten Säule stehen, lehnte ich mich mit der Schulter an. So, dass ich ihn im Blick hatte und er mich sehen konnte. Seiana stand bei ihm. Eine Weinbeere landete mit Schwung in meinem Mund. Ein Spritzer des Traubensafts geriet in den falschen Hals. Ich musste mich räuspern.


    Sollte ich die Initiative ergreifen. Angriff war die beste Verteidigung. Hatte ich was zu verlieren? Nein, so wie der Empfang war, hatte ich bereits alles verloren. Die Anwesenheit der Gäste hatte verhindert, dass er mich nicht gleich hinaus warf. Mit Nachdruck löste ich mich von der Säule und schlenderte auf ihn zu, warf den Rest der Trauben achtlos über die Schulter in den Garten.

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