Die Arme voll Girlanden kam ich von der Porta. Die war schon mal erledigt, aber ein Grossteil des Hauses war noch ungeschmückt. Ich muss sagen, es machte mir einen Heidenspass. Ich mag Blumen, aber für gewöhnlich muss ich diese Neigung - wie manch andere - verleugnen, weil es nicht zu einem Soldaten Roms passt. Und ich will ja niemanden irritieren, nein, ich will ein mustergültiger Soldat sein.
Heute dagegen konnte ich meiner Liebe zu den Blumen aus vollen Zügen und ganz rechtmässig frönen. Ich schlang ein Gewinde von sonnengelben Kelchblumen um eine Säule herum, drapierte üppige Sträusse in Vasen... Ein Schnaufen, und Worte aus einer abgeschiedenen Ecke des Gartens machten mich darauf aufmerksam, dass ich nicht allein war.
”Onkel Mattiacus!” Ich hatte schon von den Sklaven gehört, dass er seit einer Weile wieder da war, ihn aber noch nicht getroffen. ”Es ist schön, das Du wohlbehalten von der Reise zurückgekommen bist!” Ich liess die farbenfrohe Blumengirlande sinken, die ich gerade einer grimmigen Gelehrtenstatue um den Hals hatte legen wollen, und kam mit grossen Schritten auf Mattiacus zu, fragte dabei mit leuchtenden Augen: ”Hast Du’s schon gehört?!”
hortus et peristylium
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Zitat
Original von Faustus Decimus Serapio
”Hast Du’s schon gehört?!”Mattiacus war so vertieft in seine Arbeit, dass er gar nicht gehört hatte, dass jemand kam. "Wie? Was? Ah, Serapio" sagte er dann froh, als er seinen Neffen sah. "Wir scheinen uns ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen zu haben."
Er ließ von seinen Aufzeichnungen ab und ging zu Serapio rüber. Mit den Worten "Gib mal her, ich helfe dir" nahm er ihm einige Girlanden ab. "Was hast du den damit vor? Es gibt doch sicher einen guten Grund, warum das Haus hübsch gemacht wird?" fragte er.
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Das würde ihn umhauen.
”Du weiss es noch nicht?! Livianus! Er lebt! Verus hat ihn mit eigenen Augen gesehen. Sie sind zusammen von Aegyptus aus nach Ostia übergesetzt, wahrscheinlich ist Livianus schon auf dem Weg hierher!”
Ich strahlte Mattiacus überglücklich an und umarmte ihn aus dem Überschwang der Gefühle heraus, wobei ich einige Blüten zerquetschte.
”Es ist so phantastisch!”, jauchzte ich, ”Ich bin so FROH!” -
Zitat
Original von Faustus Decimus Serapio
Das würde ihn umhauen.
”Du weiss es noch nicht?! Livianus! Er lebt! Verus hat ihn mit eigenen Augen gesehen. Sie sind zusammen von Aegyptus aus nach Ostia übergesetzt, wahrscheinlich ist Livianus schon auf dem Weg hierher!”
Ich strahlte Mattiacus überglücklich an und umarmte ihn aus dem Überschwang der Gefühle heraus, wobei ich einige Blüten zerquetschte.
”Es ist so phantastisch!”, jauchzte ich, ”Ich bin so FROH!”"WAAAASSSS?" fragte Mattiacus ungläubig. "Livianus? Zurück? Das....das..das ist unglaublich!!!!" freute er sich mit Serapio.
Er ließ von seiner Umarmung ab. "Meridius und ich konnten ihn nicht finden und wir dachten schon, er würde nie heimkommen." Er strahlte Serapio an. "Das sind wirklich gute Nachrichten!"
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”Ja! Die Götter sind endlich wieder mit unserer Familie!” Ich nickte euphorisch. ”Und Du musst uns allen später unbedingt noch von eurer Reise erzählen!” Mein Onkel Mattiacus wirkte gar nicht so abenteuerlich, aber er war schon wirklich weit rumgekommen, und er konnte tolle Geschichten erzählen!
”Aber jetzt gibt es eine Menge zu tun, komm, wir müssen alles vorbereiten, und natürlich die ganze Familie einladen... ” Mit diesem Worten stürzte ich mich wieder in die Aktivität, ging, nein, schwebte durch den Garten, um den Rest der Blumen bei der Diana-Laube loszuwerden. -
Mattiacus legte seine Schriften weg.
"Öhm, ja, natürlich. Klar helfe ich dir." sagte er und nahme einige der Girlanden und trappierte sie äußerst formschön um einige der Säulen im Peristyl.
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Livianus ließ nicht lange auf sich warten, als er von der Ankunft seines alten Freundes und Waffenbruders Caecilius Crassus erfuhr. Kaum hatten die Sklaven es ihm ausgerichtet, eilte er in den Garten, um den treuen Freund zu Begrüßen. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht trat er nach draußen und erblickte Crassus, der nicht alleine gekommen war.
"Crassus! Es ist schön dich zu sehen."
Er ging auf den Caecilier zu streckte ihm eine Hand entgegen und legte seine zweite auf dessen Schulter.
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Gemeinsam mit seiner Großcousine trat Crassus in den Garten und wartete dort auf Livianus. Crassus war ein wenig nervös, wie er sich selber eingestehen musste. Aber das war wohl auch nicht weiter verwunderlich, schließlich kehrt nicht jeder Tag ein alter, verlorengeglaubter Freund aus der Hand des Feindes nach Hause.
Livianus! Crassus drehte sich um als er seinen Namen hörte und erkannte Livianus sofort. Mit einem freudigen Lächeln trat er zu Livianus und begrüßte ihn freundschaftlich. Wahrlich, es ist eine Freude dich wohlbehalten zu sehen... ich habe nie daran gezweifelt, dass die Götter über dich wachen und du eines Tages nach Rom zurückkehren wirst. Diese Hoffnung heute erfüllt zu sehen ist ein Geschenk, für welches man den Göttern nur Danken kann.
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Endlich hatte man sie eingelassen und nun spürte Calena zum ersten mal, dass sie ziemlich nervös war. Eigentlich hatte sie doch gar keinen Grund dazu und, dass selbst Crassus nervös war das bemerkte sie natürlich nicht, denn er konnte dies wohl auch in den engsten Situationen verbergen. Der Garten war sehr schön und gefiel Calena als sie zusammen mit ihrem Großcousin eintrat. Calena schwieg und blickte sich einfach nur ein wenig um und wartete zusammen mit Crassus auf den Hausherren der nicht wirklich lange auf sich warten ließ. Still und stumm blieb Calena stehen und sah den beiden Männern zu wie sie sich begrüßten, es machte ihr deutlich, dass sie wirklich sehr gute Freunde zu sein schienen und Crassus sehr froh darüber war, dass sein Freund gesund nach Hause gekehrt war.
Ein kleines und sanftes Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit während sie die beiden betrachtete. Noch immer hielt sie sich natürlich im Hintergrund.Dies war also der Mann von dem ganz Rom nur noch zu sprechen schien. Wie alt mochte er sein? So alt wie Crassus oder älter? Sie konnte es nicht einschätzen, aber dieser Mann war wirklich stattlich und hatte eine besondere Ausstrahlung. Sicher konnte er Geschichten erzählen von den Dingen die er erlebt hatte in seinem Leben wovon so manch einer nur zu Träumen wagte.
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"Auch ich bin den Göttern sehr dankbar, dass sie mir dieses zweite Leben geschenkt haben."
Livianus war seinem alten Freund mehr als dankbar, dass er sich dieser nichts anmerken ließ, als er den von Gefangenschaft und Flucht gezeichneten Senator erblickte. Crassus hatte, wie auch Livianus selbst, im Laufe seiner langen Karriere bereits viel gesehen und viel erlebt, doch einen alten Freund in einer solchen Verfassung zu sehen, war bestimmt nicht einfach. Die Wunden waren zwar mittlerweile weitestgehend verheilt, jedoch waren auch an vielen, darunter auch sichtbaren Stellen seines Körpers Narben zurückgeblieben. Er wirkte noch ungewohnt schlank und seine Haut war immer noch braungebrannt von der heißen Sonne des Ostens.
Dann viel Livianus Blick auf die junge Frau, die in Crassus Begleitung gekommen war. Hatte er etwa geheiratet und stellte ihm nun seine Gemahlin vor? Livianus schmunzelte bei dem Gedanken, dass sein alter Freund endlich unter die Haube gekommen war. Noch dazu mit einer derart hübschen jungen Frau, wie sie hier vor ihm stand. Mit Crassus Rang und Namen war dies jedoch keineswegs verwunderlich.
"Wem hast du mir da mitgebracht Crassus?"
Er überließ es dem alten Freund die beiden einander vorzustellen.
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Crassus ließ seinen Blick über Livianus wandern. Er hatte Livianus zwar gleich erkannt, aber erst jetzt fielen ihm die Narben auf, die Livianus wohl in seiner Gefangenschalt erhalten hatte. Aber Crassus ließ sich nichts anmerken. Er wusste ja wie es in Gefangenschaften zuging und fand, dass Livianus trotz dem erfahrenen Leid und den Narben noch Glück hatte. Zum einen lebte er nämlich noch und zum anderen konnte er noch Stehen, Gehen und hatte alle Gliedmaßen. Trotz dem gezeichneten Körper könnte es Livianus also wirklich schlechter gehen - und ehrlich gesagt hatte Crassus auch damit gerechnet.
Ach entschuldige, ich habe ganz vergessen Crassus machte einen Schritt zur Seite und deutete dann auf Calena Livianus, das ist Calena. Sie ist eine meiner Cousinen und wohnt schon seit einigen Wochen in meinem Haus unter meiner Obhut. Calena, dir muss ich ja nicht erzählen, wer Livianus ist. Ich hab dir ja schon einiges von ihm erzählt.
Crassus zog sich dann kurz in den Hintergrund, damit sich die beiden begrüßen konnten. Als er dabei seinen Blick durch den Garten schweifen ließ sah er, wie die mitgebrachten Sklaven die Büste, die noch mit einem Tuch bedeckt war, in den Garten trugen. Crassus nahm sich vor es Calena zu überlassen, Livianus das Mitbringsel zu übergeben.
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Calena beobachtete die beiden Männer auch weiterhin mit einem kleinen Abstand. Sie versuchte sich ihr eigenes Bild zu machen von diesem Mann. Ihr waren einige Narben und noch nicht vollkommen verheilte Wunden aufgefallen, die zum Glück aber schon so weit abgeheilt waren, dass sie nicht mehr riesig waren, aber wie mochte wohl der Rest seines Körpers aussehen? Geschunden ohne Ende? Und wie groß mussten erst die Qualen gewesen sein? Calena nahm gar nicht wirklich wahr, dass die Sklaven sich um die Büste kümmerten die sie besorgt hatte als Geschenk für Livianus, denn im Moment galt ihre ganze Aufmerksamkeit ihm und ihrem Großcousin.
Als dann die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet wurde liefen ihre Wangen ein wenig rot an und sie lächelte und trat einen kleinen Schritt nach vorne, denn Crassus hatte ihr Platz gemacht und wie eine Ölgötze einfach nur herumstehen wollte sie auch nicht. Die Bemerkung ihres Cousins, dass er ihr ja nicht mehr sagen musste, wer Livianus war verstärkte den Ton auf ihren Wangen nur noch etwas mehr.
„Salve Decimus, ich habe schon vieles von Dir gehört,“ grüßte sie ihn und hätte gerne noch mehr gesagt, aber sie wusste nicht was sie sagen sollte, denn es klang in ihren Ohren alles nicht wirklich passend, zumal kannte sie ihn ja nicht einmal.
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Livianus lächelte die junge Frau sichtlich hoch erfreut an und nickte ihr zu.
"Salve Ceacilia Calena. Dessen bin ich mir sicher. Ich hoffe jedoch, dass es nur gutes war."
Dabei sah er kurz zu seinem Freund Crassus, der bestimmt die eine oder andere Anektote aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit zu erzählen wusste, die nicht unbedingt für die Ohren eines so zarten und liebreizenden Geschöpfes bestimmt waren. Doch sein Blick ging gleich danach wieder zurück zu der jungen Caecilia.
"Es freut mich dich kennen zu lernen."
Danach wurde er auf die Sklaven aufmerksam, die etwas in den Garten transportierten. Neugierig sah er in ihre Richtng und wartete darauf, dass man ihn aufklärte.
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„Ja nur gute Sachen,“ warf sie rasch ein, denn etwas anderes hatte sie nicht gehört, außer natürlich die vielen schlimmen Dinge die ihm zugestoßen sein sollen. Und vieles davon konnte man ihm ja immer noch ansehen. „Und die Freude ist ganz auf meiner Seite,“ sagte sie lächelnd und blickte ihren Cousin kurz von der Seite her an, der ja einen Schritt weggetreten war damit sie sich beide vorstellen konnten.
Als sie dann den Blick von Livianus bemerkte wegen der Sklaven die mittlerweile die verdeckte Büste in den Hortus getragen hatten hoffte sie natürlich, dass Crassus nun das Wort erheben würde um die Büste zu überreichen, denn sie ahnte noch nicht, dass das anscheinend ihre Aufgabe sein sollte.Ein klein wenig unbeholfen und mit deutlich rötlichen Wangen schaute sie Crassus weiterhin an und blickte dann kurz zu der Büste um ihm sozusagen ein Zeichen zu geben, dass es wohl nun an der Zeit war diese zu enthüllen. Aber wenn sie von den Gedanken ihres Cousins gewusst hätte, dass er ihr das mit der Büste überlassen wollte hätte sie zu Hause wohl ein wenig geübt etwas dazu zu sagen.
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Als Livianus darauf wartete, dass jemand die Sklaven und das Hereinbringen der verhüllten Statue erklärte, wartete Crassus darauf, dass Calena eben dies erklärte. Und offenbar wartete Calena darauf, dass Crassus das Wort ergriff. So kam es, dass einige Momente der Stille einkehrten, die nur durch einen unterdrückten, aber nicht lautlosen Fluch eines der Sklaven unterbrochen wurde. Ähm, ja, Livianus Crassus führte seinen Freund herüber zu der Büste, die noch von einem seidenen Tuch bedeckt wurde wir konnten und wollten nicht mit leeren Händen kommen und haben dir deshalb ein kleines Geschenk mitgebracht.
Crassus trat neben die Büste und wartete darauf, dass er Calenas und vorallem auch Livianus volle Aufmerksamkeit für sich hatte. Wir haben uns für ein Abbild von einem der größten Römer aller Zeiten entschieden. Er hat eine ganz ähnliche Geschichte wie du sie erlebt hast durchstanden und hat sich sogar nach seiner Befreiung an seinen Peinigern gerächt. Crassus deckte bei diesen Worten die Büste von Iulius Caesar auf Ich hoffe, dass du dich beim Anblick des göttlichen Cäsars stets an seine Geschichte erinnern wirst und bin davon überzeugt, dass wir eines Tages deine Peiniger ihrer gerechten Strafe zuführen können.
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Livianus sah einige Momente still und nachdenklich auf die Büste des Caesaren. Ihre Geschichten ähnelten sich Tatsächlich in gewissen Weise, doch ob auch der Decimer die Chance auf Rache erhalten sollte, konnte nur Fortuna wissen. Schließlich rang er sich jedoch doch noch ein Lächeln ab und sah abwechselnd zu seinem Freund Crassus und seiner Begleitung.
"Ich danke euch beiden: Ein wunderbares Geschenk und vor allem mit einem wohlüberlegten Hintergrund. Ich hätte auch nichts anderes von dir erwartet Crassus.
Doch lasst uns nicht mehr über das Geschehene sprechen. Es liegt hinter mir und ich möchte mich nun ganz auf die Zukunft konzentrieren. Wie geht es dir mein Freund? Was hat sich in Rom getan, während ich die parthische Gastfreundschaft genossen habe. Und vor allem – wo hast du bisher so hübsche Verwandte vor mir versteckt?"
Die Stimmung des Senators wurde wieder deutlich besser und er lächelte verschmitzt zu Calena, die einen schüchternen und zurückhaltenden Eindruck auf den Senator machte. In ihrem Alter war dies jedoch nicht verwunderlich und so genoss es Livianus, einen so unverdorbenen jungen Menschen um sich zu wissen.
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Calena wartete gespannt ab was Livianus zu dem Geschenk sagen würde, schließlich auch aus jenem Grund, dass sie es ja besorgt hatte. Natürlich im Auftrag von Crassus aber sie hatte den Tag damit verbracht einen guten Händler mit schönen Stücken zu finden und sich schließlich für dieses hier entschieden, da es ihrer Meinung nach sehr naturgetreu gemacht wurde.
Genau beobachtete sie den Mann der so viel gemeinsam mit dem großen Caesar hatte. Ob er diesen Vergleich überhaupt mochte? Oder waren es die schlimmen Erinnerungen die ihn mit diesem anderen Mann verbanden? Calena meinte einen leichten Schatten auf seinem Gesicht zu sehen als er das Geschenk betrachtete und die Worte ihres Cousins sich zu Gemüte führte. War es vielleicht doch nicht das richtige Geschenk gewesen? Leichte Zweifel nagten an ihr, doch diese wurden verwischt als Livianus wieder sprach.Sicher würde es noch eine sehr lange Zeit brauchen bis Livianus mit dem Geschehenen zurecht gekommen ist, dachte sie sich, doch sie versuchte sich sogleich wieder von den Gedanken abzubringen. Sie war bis jetzt noch niemandem begegnet dem so viele schlechte Dinge geschehen waren wie ihm. Sicherlich hatte ihr Cousin auch einige dunkle Tage gesehen und viele die schwerer als schwer gewesen waren, aber soviel sie wusste war er noch nicht in solche Gefangenschaft gekommen.
Ihre Gedanken wurden weggefegt als Livianus seine letzten Worte sprach die sie sichtlich erröten ließen. Etwas verlegen senkte sie ihren Blick als sie das verschmitzte Lächeln des Senators sah. Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen.
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Sim-Off: danke fürs lange Ausharren, nun sind die Prüfungen erst mal rum...
Aufmerksam verfolgte Crassus Livianus Reaktion auf das Geschenk. Er schien, so kam es Crassus vor, ob der Geschenkwahl nicht gerade begeistert oder gar glücklich. Das war angesichts der Tatsache, dass die Büste Erinnerungen weckte sicher nicht verwunderlich und Crassus war sich für einige Momente nicht sicher, was er sich eigentlich gedacht hatte als er Calena dieses Geschenk holen ließ. Er hätte damit rechnen können, dass ein anderes Geschenk, das nicht so viele Erinnerungen wecken würde, sicher passender gewesen wäre. Doch blieb in Crassus noch die Hoffnung, dass Livianus in ein paar Wochen beim Anblick der Statue nicht mehr an das eigene Leid erinnert wird, sondern an die Chance der Rache glaubt, wie sie auch Cäsar erhalten hatte.
Mir geht es ausgezeichnet. die Gedanken, die Crassus noch vor einigen Sekunden hatte wurden durch den Themenwechsel wie weggeblasen Seit ich Valerian um meine Abberufung gebeten habe und damit wieder Zeit für mich und die Familie habe, weiß ich erst was es heißt zu Leben. Ich fühle mich wie neugeboren... Crassus machte eine kurze Pause und fuhr dann mit einem Lächeln fort: und ja, seitdem habe ich auch wieder ein Auge für die schönen Dingen im Leben, wie Verwandtschaft und Familie. Also meine Familie... nicht, dass meine Verwandtschaft nicht auch zur Familie gehört, aber ich meine meine Familie, die ich gründe. Ich habe mich nämlich vor ein paar Wochen verlobt, mit einer jungen Dame aus dem Haus der Purgitier.
Crassus ließ wieder eine kurze Pause aufkommen. Das war keine unbedeutende Neuigkeit, schließlich gehörte Crassus zu den ganz wenigen, die so weit oben waren und trotzdem noch keine Frau gefunden hatten - und nicht wenige hatten keine Zweifel daran, dass es so bleiben würde. Tja, und Calena ist die andere gute Seele meines Hauses. Sie ist wie ein Engel und hat das Personal voll unter Kontrolle. Du solltest mich mal wieder besuchen, sie hat die ein oder andere positive Änderung im Hause bewirkt. Doch, so eine tatkräftige Frau im Haus tut immer gut.
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Mit einem Mal hellte sich das Gesicht des Decimers wieder auf. Die Nachricht über Crassus Verlobung freute ihn sichtlich weitaus mehr, als das Geschenk. Lächelnd klopfte er seinem Freund auf die Schulter.
"Das wurde auch Zeit Crassus. Ich gratuliere dir. Eine wirklich wunderbare Neuigkeit. Ich wünsche euch alles Gute und einen reichen Kindersegen. Ich bin mir sicher du hast bei deiner zukünftigen Frau eine exzellente Wahl getroffen."
Es war tatsächlich höchste Zeit, dass der bisherige Lebemann Crassus unter die Haube kam. Da war sich Livianus mehr als sicher. Vermutlich war es auch eine Hochzeit aus Liebe und nicht aufgrund familiärer Machenschaften – dafür waren weder die Purgitier noch die Caecilier bekannt – was den Decimer umso mehr für seinen Freund freute.
"Ich hoffe doch, dass ich sie bald kennen lerne und zu eurer Hochzeit eingeladen werde, wenn ich schon die Verlobungsfeierlichkeiten verpasst habe."
Livianus lächelte und wandte sich dann wieder an Calena, die von Crassus gerade in den höchsten Tönen gelobt wurde. Erneut trat ein freundliches Lächeln in sein Gesicht.
"Ich hoffe du wirst nun nicht arbeitslos, wenn Crassus Verlobte in euren Haushalt einzieht. Denn eigentlich steht es dann ihr zu, hinter diesem faulen Sack nachzuräumen oder die Haussklaven durch die Casa zu scheuchen."
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Selbst Calena hatte ja nicht mehr damit gerechnet, dass Crassus noch eine Frau fand, denn als sie her gekommen war, war er ja noch alleine gewesen. Warum dem so war hatte sie nie verstanden, schließlich war er ein stattlicher Mann mit viel Einfluss und alleine deswegen hätten die Väter ihre Töchter doch schon lange in die Hand von Crassus geben müssen, aber dem war nicht so.
Ziemlich schnell errötete Calena und sie räusperte sich etwas verlegen als Crassus sie mit höchsten Tönen lobte. Damit hatte sie bestimmt nicht gerechnet und dementsprechend fiel auch wieder einmal ihr Lächeln ziemlich verlegen aus. Sie tat doch nur das was man als Frau zu tun hatte und was man sie immer schon gelehrt hatte.An das was Livianus nun sagte hatte sie gar nicht gedacht. Wie würde das Leben wohl sein wenn die Frau von Crassus bei ihnen lebte? Was war wenn sie sich beide gar nicht verstanden? Obwohl das glaubte Calena dann auch nicht so wirklich weil sie Philogena eigentlich ganz nett fand, aber viel zu tun hatte sie bis jetzt ja auch noch nicht mit ihr.
„Ich denke wir werden gut miteinander auskommen und uns die Arbeiten teilen,“ sagte sie deswegen und lächelte den Decimer an. „Und wer weiß was Crassus noch mit mir vor hat,“ sagte sie leise lachend, denn auch hier rüber hatte sie noch nie nachgedacht schließlich war sie im besten Alter. Das faule Sack versuchte Calena einmal dezent zu überhören auch wenn sie wusste wie es eigentlich gemeint war.
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