Das Manöver rollt an
Schon in den letzten Tagen hatte sich im Lager durch eine gewisse Unruhe angedeutet, dass das angekündigte Manöver kurz bevor stand. Tribun Macer hatte häufiger als üblich Stabbesprechungen abgehalten und diese waren auch länger als sonst gewesen. Praefectus Meridius hatte eine peinlich genaue Aufstellung über Truppenstärke, Materialien und Vorräte verlangt und einige Bestände sogar perönlich nachgeprüft.
Nun eröffnete Macer den Centurionen der Legion, dass das Manöver tatsächlich unmittelbar bevor stehe. Alle Kohorten sollten Marschbereitschaft herstellen und sich auf das Verlassen des Lagers innerhalb der nächsten Woche vorbereiten. Zurückbleiben würde nur eine kleine Truppe von Legionären, die ohnehin bald als Veteranen entlassen würden. Tribun Geta würde diese Truppe vor Ort befehligen. Alle anderen Soldaten würden am Manöver teilnehmen, welches etwa vier Wochen dauern würde. Als Zielpunkt des Manövers war die Wahl der Offiziere auf den Garganus Mons an der Ostküste gefallen, so dass den Soldaten eine Durchquerung des Appenin bevorstehen würde. Eine Kohorte, welche noch ausgelost werden wird, werde schon in zwei Tagen als Voraustruppe abmarschieren sollen, um einen Teil des Weges vorzubereiten und ein Versorgunglager einzurichten.
Die Centurionen nahmen die Ankündigung routiniert entgegen und brachten sie ihren Mannschaften durch entsprechende Anordnungen zur Kenntnis. Die Unruhe der letzten Tage wich bald einer konzentrierten Betriebsamkeit, als Vorräte verladen und Ausrüstung gepackt wurde.