Maximus Decimus Meridius

  • Meridius betrat sein Zimmer und gab den Sklaven die Anweisung, wo sie sein Gepäck abstellen sollten. Trotz seiner spartanischen und disziplininären Ausbildung bei der Legion - als Quaestor hatte sich ein gewaltiger Tross angesammelt. Eine Truhe für die Kleidung, eine weitere für die Dokumente und das Schreibgerät, eine dritte für Diverses. Als die Sklaven das Zimmer verlassen hatten, entledigte er sich seiner Toga und warf sich auf das Bett. Er wollte erst ein wenig schlafen, sich dann frisch machen und sehen, was es zu erledigen gab.

  • Etwas später erhob sich Meridius, wusch sich und suchte sich eine frische Toga heraus. Er rief nach einem Sklaven, welcher die Truhen auspackte und im Zimmer alles so sortierte, wie es sich Meridius wünschte. Dann gab dieser dem Sklaven den Befehl, dass er gehen könne. Nach ein paar Zeilen, welche er noch schrieb, verließ auch Meridius sein cubiculum.

  • Als Meridius eintrat, saß Alkestis auf dem Bett und spielte auf der Lyra. Er trat an seinen Schreibtisch und legte ein paar Dokumente ab.


    "Was willst Du?"


    Er blickte sie fragend an.

  • Meridius blickte zu der Sklavin und lächelte dann.


    "Das tust Du bereits..."


    Dann schenkte er sich etwas Wein ein und nahm am Tisch Platz. Iulia kam ihm in den Sinn und all die verworrenen Gefühle, welche in ihrer Anwesenheit in Tarraco in ihm aufgekommen waren.


    "Was gibt es neues?"

  • Meridius nickte Alkestis zu, welche auch gehorsam das Bett verließ, die Lyra schnappte und in einem Korbstuhl Platz nahm. Dann rollte er ein zwei Dokumente aus und sprach Richtung Türe:


    "Herein!"

  • Nachdem Alessa die Aufforderung zum Eintreten bekommen hatte, öffnete sie die Türe und lächelte schon beim Hineingehen ihren Cousin an. Sie schloss die Tür hinter sich und trat auf ihn zu.


    "Salve Maximus" begrüßte sie ihn.

  • Erst lächelte Alessa noch, doch dann wurde ihre Miene ernst und besorgt. Sie setzte sich und seufzte schweren Herzens.
    "Maximus, bitte sag mir ehrlich, wie es um meinen Vater steht. Ich habe gehört, dass es ihm gar nicht gut geht. Soll ich besser zu ihm reisen?" ihre Stimme klang traurig. Sie hatte Angst ihren Vater zu verlieren und doch versuchte sie Stärke zu zeigen.

  • Meridius blickte sie sorgenvoll an.


    "Es geht ihm nicht gut. Ich denke, er könnte Deine Nähe gebrauchen. Zumindest, wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich mich freuen meine Kinder zu sehen. Bei Deinem Bruder geht es natürlich nicht, denn er ist bei der Truppe, doch wenn Du..."


    Er lächelte.

  • Alessa nickte. "Ich verstehe schon was du meinst. Auch werde ich mit meiner Sacerdotes sprechen und fragen, ob ich meine Ausbildung, bzw. meine bald anstehende Prüfung verschieben kann um zu Vater zu reisen."


    Sie seufzte schmerzlich und senkte tief ihren Kopf. "Es ging ihm noch so gut als ich aufgebrochen bin, weist du noch? Ich kann nicht glauben, dass es jetzt so schlecht um ihn stehen soll. Was tue ich nur wenn er stirbt? Er ist doch alles, was ich noch habe seit Mama gestorben und Gaius beim Militär ist."


    Sie blickte wieder zu Meridius auf. "Denkst du er wird die Möglichkeit bekommen Vater noch einmal zu sehen? Ich meine...sollte er wirlklich... sterben." quälte sie sich die Worte hervor.

  • "Ich kann es Dir nicht sagen. Es liegt alleine bei den Göttern, Alessa. Aber egal was passiert, wir werden immer für Dich da sein. Vergiss das nie!"


    Meridius streckte seinen Arm aus und legte ihn tröstend auf ihre Schulter.

  • Sie nickte und legte ihre Hand auf seine. Sanft streichelte sie darüber. Es war gut zu wissen, das man nicht alleine war mit seiner Trauer. Sie schloss kurz ihre Augen um Tränen zu unterdrücken und atmete tief durch. Das Leben musste weitergehen. Der Tod würde früher oder später jeden einholen, das war sicher.


    "Das weis ich und es beruhigt sehr, das zu wissen."

  • An der Zimmertür des Senators angekommen, lauschte Fannia zuerst. Sie hörte Decima Alessa mit dem Senator sprechen und klopfte denn kräftig an. Danach horchte sie wieder...wartend auf Antwort.

  • Alessa blickte auf als es an der Zimmertür klopfte. Sie sah erst Meridius an, dann blickte sie kurz über ihre Schulter.


    "Erwartest doch noch jemanden?" lächelte sie wieder und blickte ihn wieder an. "Ich möchte dich dann nicht weiter stören." meinte sie und erhob sich. Sie ging zu ihm, beugte sie hinab und gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann streichelte sie über seinen Kopf.
    "Ich wünsche dir noch einen schönen Tag." fügte sie noch hinzu.

  • "Nicht dass ich wüsste."


    Meridius erhob sich.


    "Und Du störst niemals, mach Dir keine Gedanken. Wirst Du also nach Tarraco reisen? Wenn ja, dann lass es mich wissen."


    Dann wandte er sich in Richtung Türe.


    "Bitte?"

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