Maximus Decimus Meridius

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    "Es ist offen."
    vernahm Decimus Drusus aus dem Inneren des Raumes.



    Drusus trat ein und deutete eine Verbeugung an.


    "Salve, Senator."


    Er hielt einige Augenblicke inne und sah die vielen Unterlagen, die sich auf dem Tisch seines Onkels türmten.


    "Du wirst Dich an mich kaum noch erinnern, wir haben uns sehr lange nicht gesehen. Ich bin Appius Decimus Drusus und wollte Dich als Onkel und als pater familias sowohl um Deine Meinung als auch um Deinen Rat bitten, da ich erst seit kurzem in Rom bin und, so wie es aussieht, nur kurz hier bleiben werde.


    Wie ich sehe, ist der Zeitpunkt ungünstig gewählt. Ich möchte Dich auf keinen Fall stören, denn Du hast Wichtigers zu tun als Dich mit irgendwelchen Problemen und noch dazu die eines aus dem Nichts auftauchenden Verwandten abzugeben.


    Wäre es Dir recht, wenn ich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal vorspräche? Ich werde mich im Garten aufhalten, dort könntest Du nach mir schicken lassen."


    Drusus fühlte den Blick seines Onkels auf sich ruhen.


    Beide waren sie Decimer - und ein jeder hielt dem Blick des anderen stand.

  • Meridius erinnete sich in der Tat kaum an seinen Neffen, hatten sie doch in den vergangenen Jahren nicht allzu viel mit einander zu tun gehabt. Sei es drum, er war ein Decimus, auch wenn er eine Menge Arbeit hatte, Zeit würde er sich immer nehmen.


    "Salve Drusus. Nimm Platz!"


    bat er ihn folglich und winkte dann den Sklaven herbei, welcher immer im Hintergrund stand.


    "Du trinkst einen Wein mit?"


    fragte er seinen Neffen, wartete die Antwort dann aber nicht ab, sondern signalisierte dem Sklaven zwei Gläser aufzutragen.


    "Was kann ich für Dich tun?"

  • Zitat

    Original von Caius Decimus Scaurus
    Ich nahm dankend Platz und wartete dann ab, bis der Sklave mit dem Wein zurückkam. Noch einmal dankte ich Meridius und prostete ihm zu, bevor ich einen guten Schluck nahm.


    Ich mache die Arbeit ein gutes Vierteljahr. Ich weiß, das hört sich noch nicht nach viel an, und ich denke, jetzt zu gehen wäre auch reichlich überstürzt, aber länger als ein halbes Jahr will ich dort nicht zubringen. Purgitius ist ein exzellenter Arbeitgeber und ein fordernder Mann, aber wenn wir ehrlich sind, sollte ich in meinem Alter schon weiter sein. Ich bin Aquarius, nicht gerade das Rühmlichste, was das Imperium zu bieten hat...


    Meridius hörte den Auführungen seines Verwandten aufmerksam zu. Seine Hoffnungen und Befürchtungen waren sicher berechtigt, doch Schnellschüsse hatten nicht immer den gewünschten Effekt. Er atmete durch ehe er antwortete.


    "Nun, ich kann Deine Gedanken verstehen. Als Aquarius hat man in der Tat nicht den ruhmreichsten Posten, den man sich vorstellen kann. Doch welche Wunder erwartest Du? Wenn man nicht gerade als Sohn eines Senators oder eines Ritters geboren wird, hat man es verdammt schwer eine wirkliche Karriere hin zu legen. Was immer Du darunter verstehst. Selbst bei den Truppen ist der Erfolg nicht immer vorprogrammiert. Kriege sind ein durchaus tödliches Geschäft. Ich bin mit Sicherheit eine der wenigen Ausnahmen, die es von unten nach oben geschafft haben."


    Und ohne Förderer wäre dies nicht möglich gewesen.


    "Marcellus Claudius Macrinius förderte mich, als ich noch ein einfacher Soldat war. Er sorgte dafür, dass ich in den Stab der Legio I aufgenommen wurde. Dann wurde der Kaiser auf mich aufmerksam, schickte mich nach Hispania, wo ich die Gunst des dortigen Statthalters gewann. Publius Flavius Lucidus hieß er damals noch ..."


    Er schwelgte kurz in Erinnerungen.


    "Du siehst, ohne Förderer und vor allem Führsprecher ist fast nichts möglich. Ich selbst werde natürlich tun, was ich kann, doch Du solltest den geringen Posten bei Purgitius Macer nicht zu gering schätzen. Die Stelle selbst wird Dir wenig nützen. Doch der Senator umso mehr.


    Ich rate Dir also, noch eine Weile dort auszuharren. Mach Deine Arbeit zuverlässig, am Besten herrausragend. Wenn Macer gut von Dir denkt, wird es Dir später noch von Nutzen sein können. Wenn er eines Tages sagen kann 'Ja, an den Decimus Scaurus erinnere ich mich gut, er war ein fähiger Mann', dann ist das ein Gewinn. Gehst Du jetzt, wird er sich vermutlich in einigen Jahren nicht mehr an Dich erinnern können.


    Was ich damit sagen möchte: Fülle Deinen Posten aus, führe Deine Aufträge aus, gewissenhaft, gib immer 120 Prozent, ohne jedoch aufdringlich zu werden, und wenn Dich die Menschen in ihrem Gedächntnis haben, dann mache den nächsten Schritt. Ansonsten huschst Du wie ein Schatten durch Rom, wirst jedoch irgendwann an einer Schwelle stehen, über die Du nicht hinauskommst. Einfach deshalb, weil sich keiner wirklich an Dich erinnern kann..."

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    "Was kann ich für Dich tun?"



    Drusus nahm dankend Platz und begann ohne Umschweife:


    "Senator! Ich bin nun 23 Jahre alt und es ist an der Zeit, daß ich mein bisheriges Leben ändere und einen ordentlichen Beruf ergreife, der im Sinne der gens und somit des Imperiums liegt.


    Da ich nicht in Rom bleiben möchte, zumindest nicht jetzt, aber das ist eine andere Geschichte, mit der ich Dich nicht belästigen möchte, beabsichtige ich in die Armee einzutreten. Du selbst warst lange Soldat und hast eine unserer Legionen kommandiert. Aus diesem Grund bitte ich Dich um Deinen Rat, ob es günstiger und vorteilhafter für mein Vorankommen ist, sich bei einer Legion zu bewerben oder aber, da Pferde meine Leidenschaft sind, bei der ALA II in Confluentes."


    Abwartend sah Drusus seinen Onkel an, abwartend sowohl auf dessen Antwort als auch darauf, daß er als erster sein Glas zur Hand nahm.

  • "Du kannst mich mit Meridius anreden..."


    antwortete der Senator und hörte sich die Ausführungen des jungen Mannes an. Er hatte also vor zu den Truppen zu gehen und stand nun vor dem Problem, sich entweder für eine Legion oder aber die Ala entscheiden zu müssen. In der Tat keine einfache Angelegenheit.


    "Nun, die Ala II ist eine Hilfstruppeneinheit. Die meisten Angehörigen dieser Einheit sind Peregrini. Du dürftest es dort recht leicht haben, in die oberen Ränge aufzusteigen. Mich würde es nicht wundern, wenn Du es dort bis zum Decurio schaffen könntest."


    Er hielt inne.


    "Bei den Legionen ist dies jedoch nicht ausgeschlossen. Auch eine Legion verfügt über mehrere Turmae, welche für die unterschiedlichsten Aufgaben herangezogen werden, unter anderem als Eskorte für den Legatus Legionis."


    Meridius nahm das Glas, erhob es und nippte von dem Wein. Dann stellte er es wieder ab.


    "Wenn Du bei der Legion anfängst, wirst Du als gewöhnlicher Probatus starten, die Grundausbildung eines Legionärs erhalten. Die besten und fähigsten Männer, die auch sehr gut reiten können, werden dann in die Legionsreiterei übernommen."

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    Ich hörte Meridius sehr aufmerksam zu und nickte hie und da respektvoll. Er hatte einen riesigen Erfahrungsschatz und daher konnte ich nur bewundernd nicken und ansonsten schweigen. Was er sagte, hatte Hand und Fuß.


    Ich danke dir für deinen Rat, ich werde ihn beherzigen. Ich werde Macer um sein Patronat bitten, wenn das deinen Vorstellungen entspricht. Ferner habe ich schon mit Helvetius Geminus gesprochen, bei ihm werde ich bald als Privatsekretär arbeiten. Ich hoffe, dass er mir bei meinen weiteren Plänen helfen kann. Ich soll dir übrigens die besten Grüße von ihm ausrichten!, antwortete ich freudig und nahm dann einen Schluck vom Wein.

  • Der Senator dachte nach. Caius hatte also ein Angebot von Helvetius Geminus. Keine schlechte Wahl, wenn man bedachte, dass einer der Helvetier ihn selbst vor langen Jahren ebenfalls gefördert hatte.


    "Wenn Du in mittlerer Zukunft des Posten bei Helvetius Geminus antreten möchtest, und die Sache in trockenen Tüchern ist, wäre es geschickter den Helvetier als Patron zu gewinnen. Er ist ebenfalls Senator, wer weiß, wie lange Du bei ihm dienen wirst. Als sein Privatsekretär wirst Du seine rechte Hand sein. Du wirst Kontakte knüpfen, einflussreiche Menschen kennen lernen. Wenn er Dich dann fördert, wird dies von wesentlich höherem Nutzen sein."


    Er ließ seine Worte nachwirken.


    "Davor jedoch, erfülle Deine Aufgabe bei Senator Purgitius. Sein Urteil wird unter Umständen auch Helvetius Geminus zu Ohren kommen."

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus Maior
    Der Procurator pochte an die Porta des Officiums

    *poch, poch*


    Der Senator hatte seine Arbeit gerade beendet und wollte in die Therme aufbrechen, als es an der Türe klopfte. Offensichtlich hatte einer der Sklaven noch einen Besucher eingelassen, oder aber ein Familienmitglied wollte noch etwas von ihm. Mit einem Seufzen, ergab er sich seinem Schicksal und hoffte, dass es schnell gehen würde.


    "Es ist offen!"


    sprach er und wartete, bis der Besucher eintrat. Zu seiner Überraschung war es Marcus Octavius Augustinus Maior, sein Klient, welchen er noch in Tarraco glaubte. Was tat er hier? In diesem Fall nahm man sich die Zeit. Allzu oft sah man sich ja nicht.


    "Octavius! Was für eine Überraschung. Du hier? Wie kommt es?
    Und was macht Tarraco? Ich dachte, Du wärst in Tarraco?"


    Und er fügte gleich hinzu.


    "Nimm doch Platz. Hattest Du eine gute Reise?
    Möchtest Du etwas trinken?"

  • Er trat ein.

    "Salve Patronus. Ja ich war in Tarraco und nun bin ich hier. Das Schiff legte heute morgen an. Der Proconsul schickt mich. Er honorierte meine Arbeit mit einer kleinen Inscriptio, die von der Curia einstimmig angenommen wurde und erbittet den Senat nun mich als Procurator von Hispania einzusetzen."


    Er setzte sich.

    "Wenn du schon so fragts... ja, für einen Becher Wein wäre ich dankbar."
    meinte er freundlich.

  • Meridius rief einen Sklaven und gab ihm den Auftrag Wein herbei zu schaffen. Dann widmete er sich seinem Besucher.


    "Eine Inscirptio ... nicht schlecht! Ich gratuliere! Du scheinst in Tarraco gut zurecht zu kommen. Das freut mich zu hören, auch weil dies meiner Heimatstadt zum Vorteil gerät."


    In der Tat war diese Neuigkeit mehr als positiv.


    "Procurator? Sieh mal einer an..."


    Es kam noch besser.


    "Ich denke aber nicht, dass Du deswegen nach Rom gekommen bist, oder etwa doch?"


    Der Statthalter schien gut mit ihm zu können. Was Meridius recht war. Einen Klienten so nah beim Statthalter zu haben war immer gut.

  • Der Octavier grinste.

    "Eigentlich schon.. der Proconsul stellte mir ein Empfehlungsschreiben aus, und er bittet dich es im Senat zu verlesen. Mir war zwar nicht bewusst, dass der Senat in der Ämtervergabe etwas zu sagen hatte, aber er wollte es so."


    Der Octavier dachte nach.

    "Der Proconsul ist ein fähiger Mann, jedoch ist er sehr machtbegierig und arrogant. Ich denke, dass er mich nicht wirklich mag, jedoch ist er auf Männer in der Verwaltung angewiesen, die etwas leisten und nicht saufend im Officium sitzen..."

  • Die Einschätzung der Lage überraschte Meridius nicht wirklich. Schon mehrmals hatte ihm sein Klient mitgeteilt, dass der Statthalter von Hispania zwei Seiten hatte. Doch wer hatte dies nicht?


    "Nun, wenn er es wünscht, kann ich mich darum kümmern. Daran soll es mit Sicherheit nicht scheitern..."


    Einen Moment dachte er nach. Es wäre auch nicht schlecht, diesbezüglich den Consul aufzusuchen. Doch dies würde er persönlich tun.


    "Hast Du das Empfehlungsschreiben dabei?
    Kann ich es ansehen?"


    Der Sklave trat ein und stellte den bestellten Wein auf einem kleinen Tischchen ab. Auf einen Wink des Senators hin, brachte er dem Gast, und dann dem Senator ein Glas.


    "Auf den Procurator also!"

  • Dankend nickte der Eques.

    "Hier ist es, aber es ist versiegelt..."
    meinte Maior und gab ihm das Schreiben


    Ad
    Senatus,
    Rom


    Proconsul L. Flavius Furianus Patres Conscripti s.d.


    Patres, Senator Decimus Meridius wird euch sicherlich in eigenen Worten versucht haben die Person seines Klienten, Marcus Octavius Augustinus Maior, hervor zu heben.


    Auch ich möchte euch auf diesem Wege ein paar Worte zum Candidatus geben, so dass eure Entscheidung euch leichter fallen möge.
    Marcus Octavius Augustinus Maior diente der Provinz Hispania hervorragend als Procurator Viarum.
    Er arbeitet sorgfältig, präzise und motiviert. Nach seiner Ernennung zum Procurator Viarum hat er sich sehr um die Provinz verdient gemacht, so dass vor Kurzem die Curia Provincialis Hispaniae ihm die Ehre einer kleinen Inscriptio zuteil hat werden lassen.
    Diese Entscheidung trage ich mit.


    Ich würde es daher sehr begrüßen, wenn Marcus Octavius Augustinus Maior in Zukunft als Procurator mir ebenso ein Verlass sein darf wie schon als Procurator Viarum.
    Dies wäre der nächste Schritt in seiner Laufbahn und vollkommen gerechtfertigt, denn er hat sich als tauglich erwiesen gefördert zu werden und noch mehr Verantwortung übernehmen zu dürfen.
    Die Finanzen dieser Provinz sind, wie ihr alle wisst, von großer Bedeutung und ich würde diese in Zukunft daher einem solchen Mann überlassen wollen. Derzeit muss ich kommissarisch das Amt des Procurators übernehmen, hoffe jedoch in Zukunft meine Aufmerksamkeit wieder ein wenig mehr meinen regulären Aufgaben widmen zu können in dem Wissen, dass Marcus Octavius Augustinus Maior die Arbeit so verrichtet, wie er es stets tat.


    gez.
    Lucius Flavius Furianus




    Tarraco, ANTE DIEM VII ID MAR DCCCLVIII A.U.C. (9.3.2008/105 n.Chr.)


    Der Octavier nahm gerne ein Glas, prostete mit dem Patronen und nahm einen Schluck. "Sehr guter Tropfen. Von deinem Landgut, richtig?" grinste er. Es gab eben Sachen, die sich niemals ändern würden...

  • Interessiert lauschte Drusus den Erläuterungen seines Onkels über die infrage kommenden Truppengattungen.


    Im Vordergrund waren da die Pferde, zu denen sich Drusus hingezogen fühlte und mit denen er umzugehen verstand. Was lag also näher, sich dieser Truppe anzuschließen? Daß die Mehrzahl dieser equites peregrini waren, das war nicht ausschlaggebend.


    Andererseits war sein Onkel aber lange Zeit Kommandeur der LEG II Germanica, und da gab es die Legionsreiterei und deren equites waren Römer, also seinesgleichen.


    Drusus prostete seinem Onkel zu:


    "Vivas, ter vivas"


    und meinte:


    "Meridius! Du bist mein Onkel, darum bitte ich Dich nicht, dafür danke ich Dir! Du bist mein pater familias, der als solcher auch meinen Vater vertritt, auch dafür danke ich Dir. Daß Du mein Fürsprecher bist, darum bitte ich Dich in aller Ergebenheit.


    Und darum lege ich nun meinen weiteren Werdegang in Deine Hände, und dieser Entscheidung werde ich mich fügen.


    Bei welcher Einheit, der LEG II Germanica oder der ALA II Numidia, wäre mir Deine Fürsprache dienlicher?"


    Drusus lag es fern, seinem Onkel den Entschluß über sein künftiges Leben beim Militär aufzudrängen oder ihm diesen abzunehmen. Er hoffte auf diese Art das bestätigt zu bekommen, zu was er sich innerlich bereits entschieden hatte.

  • Drusus wusste in der Tat nicht, welchen Weg er einschlagen sollte. Im Grunde waren beide Varianten reizvoll. Dass er Meridius um Rat fragte, rechnete ihm dieser hoch an. So weit es nach ihm ging, würde er auch seinen Einfluss geltend machen, so weit es ging. Er dachte nach.


    Kommandeur der Ala war sein Cousin Decimus Magnus GEWESEN. Das Kommando hatte in der Zwischenzeit ein Octavier übernommen. Octavius Sura, wenn er es richtig in Erinnerung hatte. Nur zuordnen konnte er den Kerl nicht. Eine Verbdinung zu einem seiner Klienten bei den Octaviern war jedenfalls nicht vorhanden. Zumindest wusste er es nicht.


    Bei der Legion verhielt sich die Situation grundsätzlich anders. Als ehemaliger Statthalter von Germanien und Legatus Legionis der Legio II hatte er immer noch gute Kontakte zu der Truppe. Und seinen Nachfolger auf dem Posten des Statthalters und Kommandeurs kannte er persönlich. Würde er diesem Schreiben und ihn bitten, seinem Verwandten eine Karriere in die gewünschte Richtung zu ermöglichen, hätte sein Name mit Sicherheit mehr Gewicht. Die Legion war also die besser Wahl.


    "Nun ..."


    hob er an und nahm noch einen Schluck aus dem Glas.


    "Ich würde Dir vorschlagen der Legion beizutreten. Zum einen, weil es eine Legion ist und Deinem Stand als römischem Bürger näher kommt. Zum anderen, weil Du bei der Legionsreiterei im Vergleich zur Ala weniger Drecksarbeit zu erledigen hast. Die Ala ist wie gesagt eine Auxilia und wird für jeden Mist eingesetzt. Die Legionsreiterei kommt jedoch nur mit der Legion zum Einsatz. Und den Legaten der Legion, also den Statthalter Germaniens kenne ich persönlich."


    Er sah Drusus nachdenklich an.


    "Ich werde Dir ein Schreiben mitgeben, welches Du dem Statthalter übergeben wirst. In diesem Schreiben werde ich ihn bitten, Dich nach der Grundausbildung in die Legionsreiterei zu übernehmen. Dazu ist es jedoch notwendig, dass Du als Probatus und Legionarius Dein Bestes gibst, immer zu den Besten gehörst und Deinem Namen alle Ehre machst. Zur Not schieb zusätzliche Ausbildungseinheiten, und drück Dich niemals vor Arbeit. Wenn sie auch noch so schwer fällt. Kommandeure wollen jedenfalls EINSATZ sehen. Für die Turmae nehmen sie nur die Besten. Reiten kannst Du doch?"

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus Maior
    Dankend nickte der Eques.

    "Hier ist es, aber es ist versiegelt..."
    meinte Maior und gab ihm das Schreiben



    Der Octavier nahm gerne ein Glas, prostete mit dem Patronen und nahm einen Schluck. "Sehr guter Tropfen. Von deinem Landgut, richtig?" grinste er. Es gab eben Sachen, die sich niemals ändern würden...


    Der Brief war versiegelt, so dass Meridius ihn nur entgegen nehmen konnte. Öffnen konnte er ihn jedoch nicht, schließlich war er an den Senat adressiert. Er nickte Octavius zu, erhob sich kurz von seinem Sessel, und legte das Schreiben auf seinem Tisch ab.


    "Ja, er ist von meinem Landgut. Du müsstest eigentlich wissen, wo es liegt, schließlich wohnst Du in Tarraco und kamst sicher mal vorbei. Ich hoffe es steht dort alles beim Alten. Mein Verwalter schreibt mir nur das Notwendigste und schickt mir ansonsten nur Zahlen und Rechnungen, Bilanzen, Bilanzen, und noch mehr Bilanzen..."


    Er lachte.


    "Um den Senat kümmer ich mich. Was wirst Du tun, wenn Du schon in Rom ist? Verwandte besuchen?"

  • Direkt in Tarraco? "Wenn ich wieder drüben bin, werde ich dem Verwalter mal einen Besuch abstatten..."


    Er schmunzelte ebenfalls.

    "Ich werde den Aufenthalt in Rom nutzen um meine Tochter Octavia Severa zu suchen. Sie ist... verschwunden."
    sagte er traurig und leere seinen Wein in einem Zug... :(

  • Dass sein Klient eine Tochter hatte, wusste er gar nicht. Vielleicht hätte er sich besser informieren sollen. Dieses Nichtwissen ließ er sich jedoch nicht anmerken und so fragte Meridius einfach nach.


    "Verschwunden? Wie muss ich das verstehen?"


    Dass hin und wieder Familienangehörige abtauchten, kam schon mal vor. Manche wurden sogar entführt, andere wurden Opfer eines Verbrechens. Vom Schlimmsten wollte er jedoch nicht ausgehen.


    "Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen. Ich könnte einige Sklaven damit beuaftragen, sie zu suchen. Alles was ich dazu wissen müsste, wäre, wo sie zuletzt gesehen wurde, zu wem sie alles Kontakt hatte, wer sie kennt, wie sie genau aussieht. Eine Zeichnung oder ein kleines Gemälde wäre eine große Hilfe."

  • Er seufzte.

    "Am 19.11 wurde sie das letzte mal gesehen... seitdem..."
    er starrte auf einen Punkt im Raum und dachte nach.

    "Danke Sen.. Patronus, ... Mein Sohn Octavius Cato ist Lagerpraefect der Vigiles. Er hat die Centurionen angewiesen nach ihr Ausschau zu halten. Die CU werden noch verständigt... ich denke mehr kann ich nicht tun."

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