Maximus Decimus Meridius

"Es beschäftigt nicht nur den Pöbel, Octavius, nicht nur den Pöbel. Auch in meiner Familie macht man sich darüber Gedanken und in vielen anderen angesehenen Familien auch."

Er griff nach dem Becher.

"Nein, der Senat war nicht informiert. Ich erfuhr erst davon, als es zu spät war, und das soll eigentlich was heißen, wenn meine halbe Familie am Kaiserpalast arbeitet. Die Antragsteller müssen sich bei Nacht und Neben wie Hunde reingeschlichen haben um mit ihrem dreisten Vorhaben vor den Kaiser zu treten. Keine Ahnung, welche Argumente sie vorbrachten, jedenfalls ließ er sich erweichen. Vielleicht hatte er einen zu großmütigen Tag, wer weiß, oder eine seiner schlechteren, die es ja auch gibt. Die Götter werden es wissen..."

Er nahm einen Schluck. Der Tropfen mundete trotz des Themas.

Sie führte ihn bis zur Türe und klopfte dann erst an, da sie wusste, dass der Herr noch mit jemand anderem sprach. Sie wartete mit dem Gast auf eine Antwort.

"Sklavin könnte Meridius nicht kurz runter kommen, ich möchte ihn nicht lange stören"

"Sicher" antwortete Fannia. "ich werde es ihm sagen."

Zitat

Original von Fannia
"Sicher" antwortete Fannia. "ich werde es ihm sagen."

"Vielen Dank"

Es klopfte an der Türe. Meridius blickte hinüber.

"Ja, bitte?"

Dann sah er zu Avitus.

"Du entschuldigst..."

Fannia trat ein und sah zu Boden. "Verzeiht Herr, dass ich euch gerade jetzt störe, aber Lucius Octavius Detritus wünscht euch zu sprechen. Er sagt es sei nur kurz, ob ihr ein paar Minuten erübrigen könntet."

"Er soll im Atrium warten, Fannia!"

Meridius blickte zu Avitus und lächelte.

"Du kennst ja Deinen Verwandten. Er hat das seltene Talent immer dann reinzuplatzen, wenn man keine Zeit hat. Ich schau schnell, was er will und dann bin ich sofort wieder da. Versprochen."

Er erhob sich.

Fannia nickte und ging rasch wieder hinaus. "Folgt mir ins Atrium bat sie Detritus."

Avitus nickte, dann lehnte er sich zurück und nahm einen Schluck von dem köstlichen Wein.

Meridius kehrte wieder und betrat sein Arbeitszimmer. Regungslos ging er auf Avitus zu und nahm in seinem Stuhl Platz.

"Keine guten Nachrichten. Ich war gerade unten, als ein Brief ankam. Ich muss dringend zurück nach Tarraco. Tut mir leid, mein Freund. Das Schiff geht heute Abend."

Er blickte ihn an.

„Seantor, ich kann verstehen wenn die Pflicht ruft, doch wollt ihr mir sagen, was euch so dringend zurück nach Hispania zieht?“

"Ein Todesfall in der Familie."

Mehr wollte Meridius in diesem Moment nicht sagen.

"Ich hoffe Du hast Verständnis dafür."

“Mein Beileid Senator, selbstverständlich kann ich euch verstehen.”

Avitus merkte, dass der Senator nun wohl lieber allein sein würde, der Abend rückte näher und so mit wohl auch seine Abreise, „Seantor ich danke euch für die Einladung, drückt bitte der Familia des Verstorbenen mein Beileid aus.“ Avitus verneigte sich leicht vor dem großen Heerführer und verließ das Arbeitszimmer und das Casa, auf den Gängen hielt er immer wieder Ausschau nach seiner Angebeteten aber ein Blick auf sie verwehrten ihm die Götter …

Ich hörte Stimmen aus dem Arbeitszimmer und so klopfte ich lediglich an der Türe sodass der Senator wusste es wartede noch jemand auf ihn.
Einstweilen sah ich mir die Bilder an.

Meridius blickte auf und ging nach draussen.

"Salve, Tertius. Gut, dass Du kommst. Ich wurde mit dem Kommando der Legio IX Hispana in Germanien betraut. Ich werde also noch heute aufbrechen müssen. Auf Dich kommen also neue Aufgaben zu. Du wirst mich begleiten und immer wieder zwischen Legionsstandort und Tarraco, bzw. Rom hin- und herpendeln, damit ich immer auf dem Laufenden bin. Willst Du Dir das zumuten?"

Ein wenig überrascht drehte ich mich um und hörte aufmerksam zu.

Salve Senator!
Neue Aufgaben, klingt gut.
Was genau hätte ich dann zu tun Senator?"

"Als mein persönlicher Sekretär wärst Du beauftragt, Dinge für mich zu erledigen, die ich nicht tun kann, weil ich dienstlich gebunden bin. Das betrifft Dientsreisen, das Überstellen von Briefen, Aufträgen, Personalverhandlungen, Einkäufe. Ich werde Dich in jedem Einzelfall gesondert instruieren. Mehrere erste Aufgaben hätte ich schon."

Er blickte den Mann an.

"Ein Grieche, Apollonius von Samothrake hat bei mir angefragt, ob ich nicht sein Patron sein könnte. Desweiteren kommt er als Lehrer meines Neffen Romanus und meines Sohnes Maximian in Frage. Reise nach Tarraco, nimm zu ihm Kontakt auf, sichere ihm eine wöchentliche Zahlung von 100 Sesterzen zu, wenn er die beiden unterrichten wegen mir auch 200."

Er dachte nach.

"Des weiteren befindet sich mein Verwalter hier in Rom auf Dienstreise. Mir war es nicht vergönnt ihn zu begleiten. Ich bitte Dich auch dies für mich zu übernehmen. Begleite ihn und besichtige mit ihm ein paar Betriebe, Weinberge, Höfe, das Gestüt der Aurelier. Er ist genauer instruiert. Am Besten sprichst Du Dich mit ihm ab. Wenn er fertig ist, soll er wieder zurück nach Tarraco und sich um die Güter kümmern."

Ich nickte

"Das klingt alles sehr interessant.
Ich freue mich meinen neuen Aufgaben nachgehen zu dürfen.
Jedoch sagt mir, was soll ich zuerst erledigen? den Besuch in Hispania oder den Rundgang mit Lepidus?"

Ich dachte kurz nach wie ich denn nun die Sache wegen meines Bürgerechts angehen würde wenn ich sehr viel herumreisen werde.
Auch würden sich die Reisekosten natürlich auf mein Budget schlagen, aber sollte ich den Senator diesbezüglich fragen?
Ich war sehr unsicher, war ich doch sehr zufrieden bei ihm arbeiten zu dürfen.