Maximus Decimus Meridius

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Verus kam wie so oft mit einer wichtigen Frage zu Meridius, die seine Zukunft betraf. Langsam klopfte er an das Officium an.


    *KLOPF*KLOPF*


    Er klopfte vergebens, denn Meridius befand sich nicht in seinem Officium. Zum Glück für den jungen Mann trat er jedoch genau in jenem Moment in den Gang, als dieser schon entnervt aufzugeben gedachte.


    "Salve, Verus. Du wolltest zu mir?"


    fragte Meridius, als er Verus vor seiner Türe stehen sah.


    "Was kann ich für Dich tun?"

  • "Salve..."


    Verus drehte sich um und schaute Meridius freundlich an.


    "Ich weiß noch nicht ob der Posten des Stationarius für mich der richtige Posten ist, ich habe immer noch Zweifel und da du momentan die einzige Vertrauensperson hier bist, wollte ich dich sprechen."


    Er holte kurz Luft.


    "Ich überlege, ob ich lieber abwarten soll, was die Zukunft bringt oder ob ich diesen Posten annehmen soll."


    Er stoppte kurz seine Worte, um eine Sinn-Pause zu machen.


    "Ich denke, dass ich als Beamter der Regio meine Prämisse gefunden habe, ich möchte der Regio weiter dienen aber leider fehlen mir die nötigen Vorraussetzungen. - Mir fehlt der Status des Ritters, ein Grundstück konnte ich zwar erwerben aber dennoch fehlt mir die nötige Fürsprache beim Kaiser, ich weiß der Kaiser weilt nicht in Rom aber vielleicht ..."


    Er brach ab und schob etwas nach.


    "Ich wollte dich Fragen, ob du mein Patron wirst, Meridius"

  • Meridius hörte aufmerksam zu und konnte die Gedanken seines Verwandten durchaus verstehen. Er dachte angestrengt nach, musterte dann Titus.


    "Hast Du Dich diesbezüglich schon mit jemandem anderen unterhalten?"

  • "Natürlich, ich habe mich bei dem leider verstorbenen Konsul Prudentius informiert und ebenso hatte ich ein nicht sehr glückliches Patronat mit Senator Purgitius, Meridius. Nun stehe ich hier vor dir und frage dich."


    Er seufzte leicht, er hatte zu viel Unglück gehabt, wenn es um einen Patron ging.

  • Dass das Patronat bei Macer unglücklich gewesen sein sollte, überraschte Meridius schon etwas. Er wusste, dass Macer nicht immer einfach sein konnte, aber von unglücklich zu sprechen, war eine ganz andere Geschichte. Dennoch beschloss er, darauf nicht einzugehen.


    "Ich würde Dir gerne helfen und ich helfe Dir natürlich auch gerne. Wir sind immerhin aus der selben Familie und ich habe es noch nie erlebt, dass ein Decima dem anderen Decima nicht hilft. Dies setzt jedoch nicht vorraus, dass Du mein Klient werden musst..."


    Er hielt einen Moment inne.


    "Ich werde mich mal umhören, wo es einen guten Posten zu besetzen gibt und Dich dann ins Gespräch bringen. Ich denke, dass einem meiner Senatorenfreunde sicher etwas einfallen wird."

  • Der Sklave hatte Avtius zum Arbeitsbereich des Senators gebracht, entlang der schmuckvoll verzierten Gänge, die Avitus aber nur aus dem Augenwinkel beobachtete, war er im Moment doch auf etwas anderes bedacht.


    Bestimmt klopfte er an die Tür ...

  • Zitat

    Original von Aulus Octavius Avitus
    Der Sklave hatte Avtius zum Arbeitsbereich des Senators gebracht, entlang der schmuckvoll verzierten Gänge, die Avitus aber nur aus dem Augenwinkel beobachtete, war er im Moment doch auf etwas anderes bedacht.


    Bestimmt klopfte er an die Tür ...


    Nach der Ankündigung des Sklaven, ein Mann aus der Familie Octavia wünsche den Senator zu sprechen, konnte es sich bei dem Anklopfenden nur um eben diesen handeln. Meridius legte das Schreiben bei Seite, welches er gelesen hatte und erhob sich dann.


    "Es ist offen."


    sprach er in Richtung Türe, steuerte jedoch das kleine Tischchen an, auf welchem sich einige Karaffen mit Wein und Wasser befanden.

  • "Ich danke dir."


    Er wirklich sehr dankbar und er war wirklich glücklich einen Mann wie Meridius kennengelernt zu haben.


    "Könnte ich überhaupt Ritter werden?"


    Fragte Verus mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

  • Meridius lächelte ebenfalls.


    "Nun, es ist der Kaiser, welcher Ritter und Senatoren ernennt. Es liegt ganz alleine bei ihm. Er kann einen solchen Vorgang auch wieder rückgängig machen, wobei natürlich der Entzug der Gunst wesentlich schwieriger durchzuführen ist, wenn eine Person über einen Namen, Einfluss und weitreichende Kontakte verfügt. Auch Kaiser müssen sich bisweilen den Machtverhältnissen geschlagen geben."


    In der Tat waren die Verhältnisse in Rom und dem Imperium nicht immer so offensichtlich und einfach, wie es sich manche wünschten.


    "Der Kaiser befindet sich auf einem Feldzug. Dadurch erschwert sich der Prozess natürlich."

  • "Das ist mir klar. Ein Brief würde wahrscheinlich nicht den gewünschten Effekt haben und ebenso würde dieser Brief Monate auf Reisen sein?"


    Was könnte man tun, Verus würde wirklich gerne weiter der Regio dienen und das geht nach der neuen Lex eben nur als Ritter.


    "Schwierige Problematik."

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    "Das ist mir klar. Ein Brief würde wahrscheinlich nicht den gewünschten Effekt haben und ebenso würde dieser Brief Monate auf Reisen sein?"


    Was könnte man tun, Verus würde wirklich gerne weiter der Regio dienen und das geht nach der neuen Lex eben nur als Ritter.


    "Schwierige Problematik."


    "Du brauchst jedenfalls den Kopf so lange nicht in den Sand zu stecken. Ich werde mich darum kümmern, ein paar alte Freunde besuchen und auch einmal im Kaiserpalast vorbeischauen. Vielleicht lässt sich etwas machen. In der Zwischenzeit könntest Du Dich hier im Haus nützlich machen, oder aber in der Stadt etwas aktiver sein. Die Therme stehen Dir offen, es trifft sich immer gut beiläufig hier und da einflussreiche Männer zu sehen und zu treffen. Es sollten vielleicht nicht unbedingt die Tavernen mit dem schlechteren Ruf sein, aber Du weißt, was ich meine."


    Damit war seiner Meinung nach alles gesagt.

  • Zitat

    Original von Aulus Octavius Avitus
    Nach der Aufforderung aus dem Inneren des Raumes trat Avitus ein, nahe eines kleinen Tisches erblickte er den Senator, "Salve ehrenwerter Senator, es ist mir eine große Ehre, dass du mich empfängst."


    Meridius blickte zu dem Eintretenden und musterte ihn. Er hatte nicht allzuviel Ähnlichkeit mit Octavius Anton, genau genommen gar keine. Für einen kurzen Moment stiegen alte Erinnerungen wieder hoch, dann jedoch schob er diese wieder nach hinten. Seine Hand ging zu einer Karaffe. Zwei Gläser, welcher er einschenken könnte, hatte er schon zurecht gestellt.


    "Auch etwas Rotwein?
    Es ist ein Iberischer..."


    Fragend sah er seinen Besucher an.

  • Vorsichtig musterte Avitus den Senator, war er hier wirklich an der richtigen Adresse? Doch der Ruf des Senators war tadellos, wenn nicht er, könnte wohl niemand mehr ihm helfen, "Gerne Senator, der Wein aus der Region, soll ja mit zu den Besten zählen.", hier dachte er vor allem an seinen Onkel, sprach es aber nicht aus, "Senator, ich komme in einem privaten Anliegen zu dir, seit mehr als einer Generation bist du meiner Familie aus ehrlicher Freund bekannt. Meine letzte Wahl hat gezeigt, dass der Ruf meiner Familie aber insbesondere der Meine in Rom nicht zum besten stehen."

  • Mit routinierter Hand schenkte er zwei Gläser ein, stellte die Karaffe dann ab, ergriff die beiden Gefäße und reichte eines der beiden dem Octavier, nachdem er die Distanz zwischen ihnen beiden mit gemächlichem Schritt soweit verkürzt hatte, dass sie ungestört mit einander reden konnten.


    "Nun, Deine letzte Wahl war knapp, in der Tat. Aber nichts, wessen man sich schämen müsste. Ich habe die Ergebnisse gründlich studiert. Du bist dem Volk von Rom nun zumindest schon einmal bekannt, und der hohe Anteil an Zustimmung lässt darauf schließen, dass Du nicht unbeliebt bist. Wärst Du unbeliebt, wäre die Wahl entschieden schlechter ausgefallen..."


    Er lächelte.


    "Es wundert mich jedoch, warum Du zu mir kommst. Der Praefectus Urbi könnte Dir sicherlich mehr Türen öffnen als meine Wenigkeit."


    Ein Schluck des Weins nahm den Weg alles Köstlichen. Zur Zufriedenheit des Senators war es ein guter Jahrgang.

  • "Nun auch wenn meine Familie manchmal kaum vor Selbstbewusstsein noch gerade laufen kann, so ist es doch in mancher Situation wichtig und gerade zu erforderlich die Hilfe auch außerhalb zu suchen. Du bist ein angesehener Senator, Klient des Kaisers und vielleicht einer der letzten Freunde der Familie.", dankend nahm er den Wein entgegen und nahm einen kräftigen Schluck.

  • Die Worte des Octaviers schmeichelten. Meridius musste aufpassen, dass sie dies nicht zu sehr taten. Wären sie von Anton gekommen, hätte er gedacht, jener wolle etwas bezwecken, da er diesen Avitus jedoch kaum kannte, wusste er nicht so genau, wie es sich hier verhielt. Er wusste nur, er war der Sohn des Octavius Anton und er hatte einmal Decima Alessa nachgestellt.


    "Nun zumindest kreuzen sich die Wege unserer Familien immer wieder."


    Meridius schmunzelte.


    "Ich gehe davon aus, dass Du das nächste mal wieder zu kandidieren gedenkst. Hast Du ein spezielles Quaestorenamt im Auge, oder wären Dir alle recht?"


    Das Geplänkel konnte sie beide bleiben lassen.

  • "Nun ich bin angetreten um die kaiserlichen Erlässe betreffend der Reisenden zu überwachen, in diesem schlichten Amt möchte ich meine Fähigkeit als loyaler und pflichtbewusster Römer unter beweis stellen. Ich bin nicht darauf besessen jedes Amt zu politisieren.", einen Moment schwieg er, "Nun eine direkt folgende Kandidatur ist leider nicht möglich, das Amt des Aedilis steht nur Senatoren frei, ich bin kein Senator."

  • "Dann werde ich noch die letzten Tage als Beamter nutzen, um etwas zu bewegen und meine Pflichten zu einem Ende führen."


    Verus grinste leicht.


    "Ich werde mich nun zurückziehen, Meridius, vielen Dank für das Gespräch. Vale!"

  • Zitat

    Original von Aulus Octavius Avitus
    "Nun ich bin angetreten um die kaiserlichen Erlässe betreffend der Reisenden zu überwachen, in diesem schlichten Amt möchte ich meine Fähigkeit als loyaler und pflichtbewusster Römer unter beweis stellen. Ich bin nicht darauf besessen jedes Amt zu politisieren.", einen Moment schwieg er, "Nun eine direkt folgende Kandidatur ist leider nicht möglich, das Amt des Aedilis steht nur Senatoren frei, ich bin kein Senator."


    Dass er kein Senator war, war Meridius klar. Sonst hätte er es gewusst.


    "Nunja, wir haben ja jetzt eine Menge Zeit um uns auf die nächste Wahl vorzubereiten. Du kennst das Spiel ja. Keine Skandale, dennoch an Profil gewinnen. Sich Freunde schaffen, wo es nur geht, das Volk auf seine Seite ziehen, ohne dabei Senatoren zu vergellen, sich den Senat zum Freund machen, ohne dabei beim Volk an Gunst zu verlieren. Es ist ein schmaler Grad."


    Eigentlich hatte er vorgehabt selbst für das Amt des Aedils zu kandidieren, Iulia indess ging schwanger, die Geschäfte erforderten seine Anwesenheit, im Osten tobte ein Krieg und der Kaiser war weit weit fort. Nicht die besten Voraussetzungen.


    "Ich werde Dir helfen, so gut ich kann. Dein Verwandter Octavius Detritus ist ein Freund des Hauses, und ich kannte Anton gut. Wir waren nicht immer der selben Meinung, aber ich denke, wir respektierten uns immer. Du bist sein Sohn."

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