Reform des Cursus Honorum.

  • Curio, verzeih mir das ich dir im Moment nicht auf deine Erwiederung antworte.


    Zuviel ist im Moment geschehen.


    Ich muss nachdenken. Über das was hier geschehen ist, was gesagt wurde oder auch nicht geagt wurde.
    Und auch über mich, meine Familia und die Factio Praesina.


    Ich muss etwas Abstand finden von dem was hier vorgefallen ist.
    Und überlegen wie es weitergehen soll.


    Diese Dinge sind im Moment für mich wichtiger und verlangen meine ganze Aufmerksamkeit.

  • Zitat

    Original von Gaius Flavius Catus
    Curio, verzeih mir das ich dir im Moment nicht auf deine Erwiederung antworte.


    Catus, dies ist ja wohl mal wieder eine typische Reaktion der Patrizier. Erst beklagen sie sich, dass man ihnen nicht antworten, ja dass man ihren Argumenten nicht begegnen würde, und wenn man es dann tut, dann haben sie plötzlich keine Zeit mehr :rolleyes:.


    Sim-Off:

    Kein Problem...ich weiss, dass es wohl einige Zeit braucht, um es zu lesen und dazu zu antworten ;).

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Was jedoch nicht stimmt, ist die Anschuldigung gegenüber uns als Wählern, dass wir prinzipiell nicht grün wählen.


    In diesem Falle entschuldige ich mich für die Vorwürfe gegen Dich, ich halte Dich übrigens für einen Ehrenmann auch wenn wir an unterscheidlichen Seiten des politischen Spektrums stehen

  • Zitat

    Original von Didia Sinona
    In diesem Falle entschuldige ich mich für die Vorwürfe gegen Dich, ich halte Dich übrigens für einen Ehrenmann auch wenn wir an unterscheidlichen Seiten des politischen Spektrums stehen


    Deine Worte ehren dich, Didia Sinona, daher nehme ich deine Entschuldigung auch an. Fehler passieren uns allen immer wieder. Davor sind nich einmal die Götter sicher.


    Wir werden sicher wieder einmal die Klingen kreuzen können. ;)

  • Zitat

    Original von Gaius Flavius Catus
    Die Verpflichtungen eines Patrizers stehen nun mal leider manchmal dem Genuss entgegen einen vorlauten Plebejer auf der Rostra verbal auseinanderzunehmen.


    Sim-Off:

    :)


    "Vorlaut" sagst du; sehr interessant. Gerade, dass du es sagst, Patrizier.


    Wer plärrte denn auf der Rostra herum, man solle ihm doch endlich die Antworten auf seine mannigfachen Fragen geben? Wer war es denn? Gerade du, Patrizier.


    Und wer ist es nun, der nicht antworten will, obwohl man ihm antwortete? Wer denn bloss?
    Gerade du, Patrizier.


    Das nenne ICH "vorlaut".


    Sim-Off:

    :P

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Zitat

    In einigen Bereichen hast du damit sehr recht, in anderen Bereichen ist es wiederum sehr gefährlich Neuerungen zu verlangen. So war es z.B. sehr richtig, dass einst Gaius Marius das Heer reformierte, es auch für die Capiti Censi öffnete. Eine grosse Veränderung, die Marius weitaus mehr Feinde als Freunde einbrachte.
    Doch gibt es Dinge, die sind unantastbar. Dinge, die das ganze Volk angehen und etwas identitätsstifendes sind. Ein stabiles Grundgerüst, an dem man dieses oder jenes Bauelement anhängen kann, welches aber jederzeit wieder erneuert und abgerissen werden kann.


    Unantastbar .. so .. und wer entscheidet was unantasbar ist ?
    Wer hat die weißheit zu sagen das etwas für alle Zeiten richtig ist ?
    Wer kennt die Zukunft so genau ?


    Du etwa ?
    Musst du wohl, denn sonst könntest du nicht voraussagen das etwas für jetzt und alle Zeit richtig ist.


    Zitat

    Zu diesem Grundgerüst zählt meines Erachtens auch unser jetziges politisches System. Eines ist klar: es gab nicht immer einen Volkstribun, aber nun doch schon seit etlichen hunderten von Jahren. Und wie waren die Zeiten vor dieser Konzession der Patrizier? Die grosse Masse des Volkes unzufrieden, hintergangen, ausgebeutet. Erst die wenigen, aber feinen Angleichungen der Rechte für Patrizier und Plebejer erschuf Stabilität. Stabilität, aus der Rom wurde, was es jetzt ist: Ein Weltreich. An diesem Gefüge zu wackeln, bedeutet die Stabilität des ganzen Konstruktes auszureizen und den Zusammenbruch zu wagen. Bist du also bereit mit diesem mos maiorum zu brechen? Bist du es wirklich? Ich wäre es nicht.


    Du sagst es selbst. Das Amt gab es nicht. Dann wurde es geschaffen weil es das Richtige war. Oh, ich Zweifle nicht seine Richtigkeit und seinen Nutzen in der Vergangenheit an.
    Doch mir geht es um die Zukunft.
    Aber du scheinst sie genau zu kennen.
    Ich lebe nicht in der Vergangenheit. Ich achte die Sitten und Bräuche, aber ich klebe nicht an ihnen.


    Zitat

    Ich weiss, worauf du hinauswillst, doch bedenke eines: Nur weil sich diejenigen, die berechtigt wären für das Volkstribunat zu kandidieren (im Vergleich zur Gesamtpopulation verschwindend Wenige), aus welchen Gründen auch immer (mag es sein, dass sie bereits andere Ämter besetzen und jene nicht im Stich lassen können etc.) sich nicht im Stande sehen zu kandidieren, heisst das ja noch lange nicht, dass das übrige Volk (jetzt nämlich die Mehrzahl der Population) am Volkstribunat nicht mehr interessiert wäre. Im Gegenteil, das Volk ist enttäuscht, kann sich aber auch nicht einfach so einen Volkstribunen aus den Rippen schneiden. Auch lässt es sich nicht jeden Kandidaten bieten. Kandidierte ein liebeskrankes Chamäleon (ein sehr Intelligentes, da es ja den CRV gemacht haben müsste ;) ), ja wäre das Volk dann auch gezwungen jenes zu wählen? Nein, es hat das Recht bei dieser Auswahl lieber auf einen Vertreter zu verzichten. Ist nun das Chamäleon oder die Wahl der Bürger Schuld an deinem vermeintlichen Scheitern unseres politischen Systemes?


    Das heisst noch lange nicht ... also bedeutet für dich das fehlen geeigneter Kandidaten, ob es nun keinerlei Kandidaten gibt oder die, die es gäbe aus irgendwelchen Gründen nicht wollen, das desinteresse durch Nichtabgeabe der Stimmen dokumentiert interesse ?
    Das Volk ist entäuscht .. es hat das Recht nicht zu wählen ... das Camälion ... so
    Es scheint das du Fakten nicht brauchst, da du in das innerste der Menschen schauen kannst und die Zukunft kennst.
    Du kannst voraussagen das eine bestimmte Person das System durch ihre Wahl vernichten wird. Du weißt das das AMt für jetzt und immerdar gebraucht wird. Du kennst den Willen des Volkes ...
    Was glaubst du was du bist ?
    Ein Gott ?


    Ich bin nur ein Mensch und für mich zählen Fakten .. verzeih mir, aber bei Wahrsagerei und Hellsicht kann ich nicht mithalten.


    Zitat

    Du sprichst da die Consideratio an. Du weisst, dass jene bisher nur eine Amtszeit lang exististierte und sich noch lange nicht ganz etabliert hat. Doch es wird beschrieben, dass damals die Rückmeldungen sehr positiv waren, dass man auf Geschehnisse aus dem Senat angesprochen wurde, die man so nur aus der Consideratio erfahren haben konnte.Ich kann mir gut vorstellen, dass die Plebejer lieber die Version des Volkstribunes hören (obschon er sich stets Mühe geben sollte, möglichst objektiv zu sein), als auf indirekten Wegen an einen Senator zu gelangen, der wohlmöglich wenig Zeit und wenig Übrig für den Plebejer hat. Unterschätze also nicht dieses Instrument.


    Nein, ich spreche keine Consideratio an. Ich spreche die Acta an mit ihren Berichten aus dem Senat. Ich spreche von Senatoren, die mir mehr als einmal öffentlich geagt haben das man sie jederzeit fragen kann.
    Und ich spreche die letzten zwei Monate an.
    Niemand hat sich über zuwenig Informationen aus dem Senat beklagt.
    Ich spreche die Fakten an.


    Zitat

    Das Veto, Catus, hat mehrere Aufgaben. Einerseits natürlich mal die offensichtliche Funktion, dass der Volkstribun im äussersten Notfall einem Beschluss des Senates oder anderen Geschehnissen widersprechen kann. Und es kam schon einige male vor. Nicht oft, aber doch.
    Doch die andere Funktion ist eine ganz andere, eine wohl nicht so Bekannte, wenn doch auch Nachvollziehbare: Durch diese ständige Möglichkeit des Vetos, werden sich die Senatoren zweimal überlegen, ob sie für die Plebejer eher "kritische Themen" aufgreifen wollen, oder nicht. Keiner will durch ein Veto in seinen Bemühungen gestoppt werden.


    Nun, mir ist nur ein Fall bekannt als ein Veto eingelegt wurde. Und dieses wurde vom Kaiser aufgehoben.
    Ich glaube nicht das sich irgendein Senator vor dem Veto des Volkstribuns fürchtet.
    Ich rede von Fakten.
    Ich kann nicht die Gedanken anderer lesen wie du, der du die Beweggründe der Senatoren so gut kennst.


    Zitat

    Doch dies ist so. Und auch er ist nötig. Er kann ein Veto nämlich wieder aufheben. Warum gibt es diese Instanz des Volkstribunen denn überhaupt noch, wenn der Kaiser auch gleich einen Senatsbeschluss stoppen könnte? Ich kann mir gut vorstellen, dass das Veto eines Volkstribunes eine Warn- und Aufwach-Funktion hat. Das Veto setzt man nicht einfach so zum Spass ein. Man muss sich der Konsequenzen wohl bewusst sein. Der Volkstribun zeigt also durch den Vetoeinsatz seine tiefste Überzeugung, dass etwas nicht zum Wohle der Plebejer laufe, oder gar gegen sie. Durch diese Schritte und somit auch Meinungsbildung und Diskussion kann entweder der Volkstribun zur Einsicht gelangen, dass das Veto doch nicht nötig war, ODER Kaiser und Senat konnten in einem spezifischen Fall die Lage aus der Sicht des "einfachen Mannes" sehen und geben dem Volkstribunen in seiner Argumentation und in seinem Veto recht.


    Du kannst dir vorstellen ... so .. ich kann mir auch eine Menge vorstellen.
    Du hast viel geredet, viel orakelt, geweissagt, in die Zukunft geschaut, dir vorgestellt, die Gedanken anderer gelesen.
    Nun, ich halte mich an die Fakten.
    Und diese Sagen, das Amt hat sich überdauert. Es ist an der Zeit neue Wege zu gehen.
    Ob es nun keine geeigneten Kandidaten mehr gibt, oder das Volk durch sein Wahlverhalten einfach gezeigt hat, das es das Amt nicht interessiert, oder die letzten zwei Monate gezeigt haben, das niemand merkt wenn es keinen Volkstribunen gibt.
    Ich sage werft unnötigen Balast wie dieses Amt weg und konzentriert eure Kräfte auf das Wesentliche.

  • “Ich sage, dass Amt des Volkstribuns hat sich keineswegs überdauert!
    Man darf die Errungenschaften der Vergangenheit und unsere heiligen Traditionen nicht einfach über Bord werfen, nur weil sich aktuell ein paar Schwierigkeiten zeigen.
    Man darf ein ehrwürdiges Amt nicht verdammen und für überflüssig erachten, bloß weil sich in letzter Zeit keine oder nur ungeeignete Kandidaten dafür finden.


    Ganz im Gegenteil, wir sollten uns gerade in dieser Zeit unserer Tradition erinnern und uns Lösungen entsinnen, die bereits unsere Ahnen gefunden haben.
    Ich erinnere an die Zeit des Kaisers Tiberius. Damals wurde das Amt zeitweise an Mitglieder der kaiserlichen Familie gegeben. So amtierte auch der spätere Kaiser Claudius einige Zeit lang als Volkstribun.


    Der Kaiser liebt das Volk und seine Familie tut es auch. Ich als Plebejer wüsste mich gut vertreten, wenn etwa der Caesar, sein designierter Nachfolger, als Volkstribun fungieren würde, zumindest für die Zeit, wo kein anderer Kandidat dafür gefunden wird.“


  • "Nein, ich hab gar nichts mit Weisssagerei und ähnlichen unbeweisbaren Dingen zu tun. Doch ich bin Römer und dank dieses Umstandes bin ich, wie wir alle, dazu befähigt zu denken und mir Gedanken zu machen.
    Du fragst, wer entscheidet, was unantastbar sei und was nicht? So lasse dir sagen, dass dies die Mehrheit der Römer ist. Die Mehrheit, die durch die Götter, Kaiser und Senat geführt werden. Vertrauen wir darauf, dass die Götter uns als ausgewähltes Volk nicht ins Verderben rennen lassen."



    Zitat

    Original von Gaius Flavius Catus
    Du sagst es selbst. Das Amt gab es nicht. Dann wurde es geschaffen weil es das Richtige war. Oh, ich Zweifle nicht seine Richtigkeit und seinen Nutzen in der Vergangenheit an.
    Doch mir geht es um die Zukunft.
    Aber du scheinst sie genau zu kennen.
    Ich lebe nicht in der Vergangenheit. Ich achte die Sitten und Bräuche, aber ich klebe nicht an ihnen.


    "Du sagst du achtest unsere Sitten und Bräuche? Du sagst du achtest unser Mos Maiorum und doch sagst du so lapidar, dass du nicht an ihnen „klebtest“? Was ist das für eine Einstellung, die die Beliebigkeit zum höchsten Prinzip erklärt? Was ist das für eine Einstellung, die jahrhundertlange Tradition ebenso schnell verändert, wie mein Sklave Malachias eine Traube verschlingen würde?
    Und doch stehe ich für Veränderungen ein. Aber ich stehe sicher nicht für Veränderungen ein, wenn eine Factio, die eine Wahlniederlage erlitten hat, die Schuld daran dem System zuschreibt und somit das System ändern will. Nein, da muss sich wohl eher die Factio ändern, als, dass sich das ganze Imperium Romanum deswegen ändern müsste."



    Zitat

    Original von Gaius Flavius Catus
    Das heisst noch lange nicht ... also bedeutet für dich das fehlen geeigneter Kandidaten, ob es nun keinerlei Kandidaten gibt oder die, die es gäbe aus irgendwelchen Gründen nicht wollen, das desinteresse durch Nichtabgeabe der Stimmen dokumentiert interesse ?


    "Die Sache ist ja jene, dass es kein „Desinteresse durch Nichtabgabe“ war. Ganz im Gegenteil: Sieh dir doch zum Beispiel die Wahlbeteiligung bei den Quaestoren an. Sieh wie hoch sie dort war. Und bei den Volkstribunen war sie sehr tief. Wenn sich die Bürger also wirklich nicht gross um die ganze Politik interessierten, hätten sie bei den Volkstribunen ähnlich zahlreich abgestimmt, wie bei den Quaestoren, weil sie nicht so zwischen den Ämtern differenzieren würden. Das zeigt also, dass die Wähler sehr überlegt handelten. Es ist kein Desinteressere, geschätzter Catus…ganz im Gegenteil: Es war ein grosses Interesse vorhanden; nämlich, dass Sulla und Sinona NICHT Volkstribunen würden."



    "Nein, aber ich bin ein Römer, der klare Vorstellungen hat. Ich bin kein griechischer Philosoph, Denker und Nichtstuer. Nein, ich bin ein pragmatischer Römer, die die Dinge beim Namen nennt und nicht seine Meinung zurückhält. Was bin ich denn? Ein Syrischer Sklave, dass ich meine Meinungen verstecken muss? Bin ich ein Verräter an unserem Imperium, dass ich mich im Dunkeln verstecken soll? Nein, ich stelle mich der Diskussion und sage meine Meinung. Den Idealen unserer Vorfahren zuliebe. Vergiss nicht, Catus, dass wir Römer sind. Selbst du, auch wenn deine patrizische Herkunft dich etwas von der Realität abgehoben zu haben scheint. Aber gerade dir, als Abkömmling der allerersten Römer, sollte das Mos Maiorum das Allerheiligst sein."



    Zitat

    Original von Gaius Flavius Catus
    Und ich spreche die letzten zwei Monate an.
    Niemand hat sich über zuwenig Informationen aus dem Senat beklagt.
    Ich spreche die Fakten an.


    "Du sprichst die Fakten an, sagst du? Nur weil sich niemand beklagt, dass er zu wenig Informationen hat, heisst das noch lange nicht, dass das objektiv auch wirklich so sei. Wie soll man etwas missen, von dem man gar nicht weiss, dass es existiert? Das sind also deine Fakten? "



    Zitat

    Original von Gaius Flavius Catus
    Du kannst dir vorstellen ... so .. ich kann mir auch eine Menge vorstellen.
    Du hast viel geredet, viel orakelt, geweissagt, in die Zukunft geschaut, dir vorgestellt, die Gedanken anderer gelesen.
    Nun, ich halte mich an die Fakten.


    "Wenn du dich ausschliesslich an die Fakten hältst, ohne Kreativität, ohne Perspektiven für unser Weltreich, dann solltest du dich als Sekretär in einem niederen Berieb melden. Denn die Politik braucht Leute mit Visionen. Leute, die die Fakten analysieren können und daraus ihre Schlüsse ziehen. Ich sage nicht, dass ich ein solcher Mensch sei, aber zumindest versuche ich es und stecke nicht den Kopf in den Sand."

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Zitat

    "Nein, ich hab gar nichts mit Weisssagerei und ähnlichen unbeweisbaren Dingen zu tun. Doch ich bin Römer und dank dieses Umstandes bin ich, wie wir alle, dazu befähigt zu denken und mir Gedanken zu machen.
    Du fragst, wer entscheidet, was unantastbar sei und was nicht? So lasse dir sagen, dass dies die Mehrheit der Römer ist. Die Mehrheit, die durch die Götter, Kaiser und Senat geführt werden. Vertrauen wir darauf, dass die Götter uns als ausgewähltes Volk nicht ins Verderben rennen lassen."


    Vertrauen ist schön und recht .. ich ziehe eigenständiges Denken vor.
    Die Götter helfen dem, der sich selbst hilft und handelt.


    Zitat

    "Du sagst du achtest unsere Sitten und Bräuche? Du sagst du achtest unser Mos Maiorum und doch sagst du so lapidar, dass du nicht an ihnen „klebtest“? Was ist das für eine Einstellung, die die Beliebigkeit zum höchsten Prinzip erklärt? Was ist das für eine Einstellung, die jahrhundertlange Tradition ebenso schnell verändert, wie mein Sklave Malachias eine Traube verschlingen würde?
    Und doch stehe ich für Veränderungen ein. Aber ich stehe sicher nicht für Veränderungen ein, wenn eine Factio, die eine Wahlniederlage erlitten hat, die Schuld daran dem System zuschreibt und somit das System ändern will. Nein, da muss sich wohl eher die Factio ändern, als, dass sich das ganze Imperium Romanum deswegen ändern müsste."


    Was hat das Ganze mit einer Factio zu tun ?
    Bisher nach all deinen Aussagen bin ich davon ausgegegangen, das es an den Personen lag die 'ungeeignet' waren.
    Sollte dem nicht so sein ?
    Sollte es an der Factio gelegen haben, der sie angehören ?
    Deine Worte lassen dies vermuten.
    Dann hälst du es für richtig, dieses deiner Meinung ach so wichtige Amt, politischen Machtspielen zu opfern ?


    Zitat

    "Die Sache ist ja jene, dass es kein „Desinteresse durch Nichtabgabe“ war. Ganz im Gegenteil: Sieh dir doch zum Beispiel die Wahlbeteiligung bei den Quaestoren an. Sieh wie hoch sie dort war. Und bei den Volkstribunen war sie sehr tief. Wenn sich die Bürger also wirklich nicht gross um die ganze Politik interessierten, hätten sie bei den Volkstribunen ähnlich zahlreich abgestimmt, wie bei den Quaestoren, weil sie nicht so zwischen den Ämtern differenzieren würden. Das zeigt also, dass die Wähler sehr überlegt handelten. Es ist kein Desinteressere, geschätzter Catus…ganz im Gegenteil: Es war ein grosses Interesse vorhanden; nämlich, dass Sulla und Sinona NICHT Volkstribunen würden."


    Die Wähler handeln sehr überlegt ?
    Sehr interessant, vielleicht kannst du mir dann das Wahlergebnis bei den Quaestoren erklären. Einen völlig Unbekannten wählen, von dem neimand etwas weiß.
    Das ist sehr überlegt ?
    In meine Augen wurde da nicht Qualifikation sondern Beziehungen gewählt.
    Warum sollte dann ein so grosses Interesse zur Nichtwahl eines Volkstribunen vorhanden sein.
    Denn für mich sieht es nicht so aus, als würde die Mehrheit nach Eignung wählen.


    Zitat

    "Nein, aber ich bin ein Römer, der klare Vorstellungen hat. Ich bin kein griechischer Philosoph, Denker und Nichtstuer. Nein, ich bin ein pragmatischer Römer, die die Dinge beim Namen nennt und nicht seine Meinung zurückhält. Was bin ich denn? Ein Syrischer Sklave, dass ich meine Meinungen verstecken muss? Bin ich ein Verräter an unserem Imperium, dass ich mich im Dunkeln verstecken soll? Nein, ich stelle mich der Diskussion und sage meine Meinung. Den Idealen unserer Vorfahren zuliebe. Vergiss nicht, Catus, dass wir Römer sind. Selbst du, auch wenn deine patrizische Herkunft dich etwas von der Realität abgehoben zu haben scheint. Aber gerade dir, als Abkömmling der allerersten Römer, sollte das Mos Maiorum das Allerheiligst sein."


    Dann stell es auch als deine Meinung dar und tu nicht so als wären es Fakten. Sage gerade heraus, das Du glaubst das die Wähler überlegt handeln, das du den Schluß ziehst, das ein grosses Interesse da ist.
    Aber stell es nicht als gesicherte Tatsachen dar.
    Das ist nämlich genau was du tust. Du formulierst das was du annimmst als Fakt.


    Zitat

    "Du sprichst die Fakten an, sagst du? Nur weil sich niemand beklagt, dass er zu wenig Informationen hat, heisst das noch lange nicht, dass das objektiv auch wirklich so sei. Wie soll man etwas missen, von dem man gar nicht weiss, dass es existiert? Das sind also deine Fakten? "


    Nicht weiß, das es existiert ?
    Wie war das mit der jahrhunderte langen Tradition ?
    Soll das heissen, die Bürger wüssten nach Jahrhunderte nicht wissen das es existiert ?
    Falls dem tatsächlich sio sein sollte, das die Bürger nichts missen, weil sie nicht wissen, das es existiert, nach Jahrhunderten, dann ist tatsächlich höchste Zeit dieses Amt als überflüssigen Balast wegzuwerfen.


    Zitat

    "Wenn du dich ausschliesslich an die Fakten hältst, ohne Kreativität, ohne Perspektiven für unser Weltreich, dann solltest du dich als Sekretär in einem niederen Berieb melden. Denn die Politik braucht Leute mit Visionen. Leute, die die Fakten analysieren können und daraus ihre Schlüsse ziehen. Ich sage nicht, dass ich ein solcher Mensch sei, aber zumindest versuche ich es und stecke nicht den Kopf in den Sand."


    Leute die Fakten analysieren und daraus ihre Schlüsse ziehen ?
    Das ist genau das, was ich gemacht habe.
    Ich habe die Fakten genommen.
    Den Fakt der niederen Wahlbeteiligung, den Fakt des Nichtmissen in den letzten Monaten, den Fakt der Wahl eines völlig Unbekannten ohne irgendwas über ihn zu wissen.
    Den Fakt der wenigen Kandidaten, obwohl so viel könnten.
    Visionen sind schön und gut, allerdings sollten sie nicht dazu dienen die Fakten zu leugnen.
    Ich ziehe übrigens die alte römische Tugend des Pragmatismus vor.

  • Sim-Off:

    Ich glaube, wir sollten uns etwas kürzer halten, damit es auch für andere wieder lesbarer wird ;).



    Zitat

    Original von Gaius Flavius Catus
    Den Fakt der niederen Wahlbeteiligung, den Fakt des Nichtmissen in den letzten Monaten, den Fakt der Wahl eines völlig Unbekannten ohne irgendwas über ihn zu wissen.


    Siehst du, wie allgemein du sprichst? Du sprichst von einer niedrigen Wahlbeteiligung. Verschweigst aber, dass sie überall äusserst hoch war, ausser eben bei den Volkstribunen nicht. Dies zeigt uns, dass das Volk an politischen Mechanismen interessiert ist. Das Volk hat von seinem Recht Gebrauch gemacht NICHT zu wählen. Wenn die Menschen politisch nicht interessiert wären, wäre der Schnitt der Wahlbeteiligung enorm unter der jetzigen anzusiedeln gewesen. Wären die Menschen politisch nicht interessiert, gäbe es auch kaum Schwankungen in den Wahlbeteiligungen zwischen den Volkstribunen und den der anderen Ämtern. Würden sich die Menschen nämlich nicht interessieren, hätten sie nicht so zwischen dem Volkstribunat und den übrigen Ämtern differenziert. Die Wähler wussten also genau was sie wollten und was nicht. Und diesem Fall wollten sie ganz eindeutig Sulla und Sinona nicht als Volkstribunen. Der Umkehrschluss, dass demnach die Leute das Volkstribunat nicht nicht mehr wollen, scheint mir dann ja schon etwas sehr verwegen, findest du nicht auch?

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Nun, Curio, ich glaube diese kleine Diskussion wurde von der Realität überholt und ist zwar sehr interessant, aber zur Zeit nur von äusserst theoretischem Wert.
    Auch wirst du jetzt deine Redegewandheit für die Nachwahlen brauchen.
    Deswegen sollte wir diesen Disput vorerst einstellen und einwenig ruhen lassen.

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