Apollonius nickt. "Da ist schon der richtige Mann für Euch, werte Lucilla!" Er lächelt.
Er blinzelt, als er einen Einfall hat. "Sagt? Wisst Ihr zufälligerweise, wo man Eier herbekommen könnte? Eier, aus denen noch Hühner schlüpfen würden?"
Apollonius nickt. "Da ist schon der richtige Mann für Euch, werte Lucilla!" Er lächelt.
Er blinzelt, als er einen Einfall hat. "Sagt? Wisst Ihr zufälligerweise, wo man Eier herbekommen könnte? Eier, aus denen noch Hühner schlüpfen würden?"
"Salve," begrüßt Lucilla die Wache.
Dann blickt sie Apollonius erstaunt an, so als könne er Gedanken lesen. "Also, um ehrlich zu sein komme ich genau deswegen zu euch."
Sie schaut ihn nocheinmal verwundert an, schüttelt dann aber den Kopf um ihre Gedanken zu klären, und fährt fort.
"Vielleicht habe ich mit dir dann schon den richtigen Mann gefunden. Ich habe nämlich eine leichte Überproduktion an Eiern. Also, das ist so, mein Cousin Magnus hat eine Taverne eröffnet, für die er Hühner braucht. Daher habe ich mich breit schlagen lassen, eine Hühnerzucht aufzuziehen um ihm die Tiere direkt zu liefern. Es gibt ja fast nichts, was wir Decima nicht haben, also warum nicht auch eine Hühnerzucht. Dachte ich mir. Nur, niemand hat mir gesagt, dass dabei so viele überflüssige Eier produziert werden. Ich weiß überhaupt nicht wohin damit! Weißt du, wie viele Eier so ein dämliches Hendl am Tag legt? Mehr, als man Hühner braucht auf jeden Fall."
Sie atmet tief durch. "Und daher wollte ich bei euch nachfragen, ob ihr nicht jede Woche eine größere Lieferung Eier bräuchtet. Meine Großtante hat immer gesagt, Eier machen Männer stark, also kann das für die Gladiatoren doch nicht verkehrt sein."
Dass sie auch immer sagte, dass Eier potent machen, verschweigt Lucilla lieber mal, da sie sich nicht sicher ist, ob das der gewünschte Effekt bei Gladiatoren ist.
Apollonius blinzelt erstaunt. "Eigentlich, werte Dame, war ich lediglich an 5-10 Eiern die Woche interessiert. Für meine Forschung. Da müssen sich jedoch lebende Küken in den Eiern entwickeln. Ansonsten nützen sie mir nichts und solche Eier sind schwerlich für den Verzehr geeignet."
Er sieht sie entschuldigend lächelnd an. "So seht Ihr, müsst Ihr Euch trotzdem an Pollux wenden!" Er nickt Pollux kurz zu dabei.
"Aber wenn Ihr einige 'überreife' Eier übrig hättet, wäre ich sehr daran interessiert!" fragend sieht er Lucilla an.
"Oh, also ich könnte durchaus dafür Sorge tragen, dass die Hähne noch etwas zu tun bekommen. Ein Dutzend mehr Eier werden sie schon noch schaffen." Sie zwinkert ihm zu.
"Wenn mir Pollux ein paar Eier zum Kochen abnimmt, dann müssen diese ja sowieso irgendwie ihren Weg hierher finden. Dann könnte ich die Eier für dich gleich mitliefern. Aber sag, was sind das denn für Forschungen?" Sie schaut ihn interessiert an. Was man mit Hühnern forschen kann, da ist sie wirklich gespannt.
Apollonius nickt. "Das wäre in der Tat großartig! Es würde mir einige Gänge in die Stadt ersparen!" Er reibt sich gut gelaunt die Hände.
"Nun, ich beschäftige mich auch mit der Naturphilosophie. Und besonders mit der Entwicklung eines Lebewesens, in diesem Fall das Huhn. Warum entwickelt sich das Innere von einem Ei von einigen Blutklumpen bis hin zu einem atmungsfähigen Küken." Er verschränkt die Hände hinter dem Rücken.
"Warum atmet dieses kleine Wesen im Ei noch nicht? Wann fängt das Herz an zu schlagen? Das sind alles hochaktuelle Fragen mit der sich sowohl die Philosophen als auch die Medici beschäftigen. Schon Aristoteles hat auf diesem Felde großes geleistet. Empedokles und Hippokrates natürlich auch!" Er lächelt und seine Augen glitzern aufgeregt.
"Diese Erkenntnise sind sehr gut auf den Menschen übertragbar! So ist Aristoteles fest davon überzeugt, dass der Ursprung allen Lebens im Ei liegt..." Er stockt. "Ähm...ich möchte Euch nicht mit langen Vorträgen langweilen, meine Dame!"
Lucilla horcht interessiert auf.
"Aber nicht doch, ich finde das alles durchaus sehr faszinierend. Ich habe an der Schola Atheniensis einen Cursus über Philosophie belegt. Das mit dem Ei ist mir jedoch neu. Wie soll die Entwicklung eines Huhnes, einer Sache, denn auf die des Menschen übertragbar sein? Wir schlüpfen doch gar nicht aus Eiern. Überhaupt stellt sich mir doch da die Frage, was war eigentlich zuerst da, die Henne oder das Ei?"
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Apollonius schmunzelt. "Das kommt darauf an, ob man überzeugt ist, ob die Götter zuerst das Ei oder zuerst das Huhn erschaffen haben. Oder vielleicht kam erst das Ei, dann Rom und schließlich das Huhn?"
Er zwirbelt an seinem Bart herum. "Nun, in den Zeiten als Sektionen am Menschen noch üblich waren, und sogar Vivisektionen, hat man angeblich solche Strukturen im Menschen gefunden. Und im Gegensatz zu vielen Philosophen hat Aristoteles etwas unorthodox mit Beobachtungen einige seiner Erkenntnisse gesammelt. Besonders in der Naturphilosophie..." Er nickt. "Aber es ist unter uns Gelehrten sehr umstritten so vorzugehen."
Sie blickt erschrocken. "Du meinst er hat... also... oh..." Lucilla reibt sich etwas verlegen über die Schläfe. Von dieser Seite hat sie die Philosophie noch nie betrachtet. Vielleicht ist es doch kein Gedankengut, mit dem sie sich befassen sollte. Das erinnert sie doch zu sehr an ein Opfer, mit dem Unterschied, dass das Opfer... lieber nicht daran denken.
"Da bleibe ich doch lieber bei der Hühnerzucht."
"Aristoteles hat bestimmt keine Vivisektionen durchgeführt!" Apollonius hebt beschwichtigend die Hände.
"Ganz gewiss nicht! Aber es gab Männer meines Faches und Philosophen, die das getan haben. Besonders für die Forschung um das Pneuma, der Lebensatem und Odem unserer Seele! Aber das ist bestimmt kein Thema für das Tor hier!" Er lächelt leicht.
"Aber zu den Eiern. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir so um die 5-7 Eier die Woche zukommen lassen würdet, solange ich meine Forschung in diesem Felde betreibe und wenn Ihr auch noch andere Eier hierher liefert. Würde das möglich sein?"
Doch irgendwie froh darüber, dass er das Tehma wieder zum Ursprünglichen zurückgeführt hat, findet Lucilla auch ihr Lächeln wieder. Das mit der Philosophie muss sie sich noch einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen.
"Das wäre gar kein Problem. Ich würde sie dann einfach gesondert der Lieferung beilegen."
Sie stockt einen Moment und grinst dann. "Wenn es denn eine geben sollte. Ansonsten bin ich aber sicher, dass wir auch einen anderen Transportweg finden. Vielleich mit einem der sonst liefernden Händler, irgendwie müssen ja die anderen Waren auch hierher kommen."
Apollonius nickt. "Das wäre ganz fantastisch!" Er blickt zu Pollux und dann wieder zu Lucilla. "Nun, dann möchte ich Euch nicht weiter bei den Geschäften mit unserem Koch stören."
Er blickt zum Koch. "Pollux?"
"Der Meister Pollux ist im Moment im Gemüsegarten und gibt Anweisungen, wie der Kohl zu ernten ist. Wünscht die werte Dame ihn im Garten aufzusuchen oder wünscht die Dame in einem der Officien auf ihn zu warten?" fragte die Wache.
"Ich denke, ich werde lieber in einem Officium auf ihn warten." lächelt Lucilla. Vielleicht wäre es ja das mit dem Ausblick auf die Arena und die Gladiatoren 8).
Die Wache führt Lucilla in das Officium von Horatio Callidus.
Apollonius nickt Lucilla noch hinterher. "Vale, meine Dame!" fügt er leicht lächelnd hinter. Seufzend betrachtet er die weggehende Lucilla. "Ach, wenn ich noch zwanzig Jahre jünger wäre..."
Er seufzt melancholisch und blickt ärgerlich zu Merkur. "Hör auf zu grinsen, Junge. Du hast wohl zuwenig Arbeit? Da kann ich abhelfen!" Mit den Worten zieht er Merkur wieder in die Schule und in den Kräutergarten.
Apollonius geht mit Tertius Iulian zum Tor. "Gut, dann bis übermorgen. Vale und einen guten Heimweg noch!" Er nickt Iulian freundlich zu.
"Bis bald Apollonius. Vale"
Dann ging ich meines Weges.
Apollonius blickt Iulian noch eine Weile nachdenklich hinterher, dann wendet er sich ab um wieder zum Unterricht zurück zu kehren.
Aus dem Officium von Callidus kommend, verabschiedet sich Lucilla von Pollux, dem Küchenchef. Das Angebot für eine Eskorte hat sie ausgeschlagen, so gefährlich ist der Weg bis nach Tarraco am Tag dann doch nicht.
Sie steigt in ihre Sänfte und der kleine Zug setzt sich langsam in Bewegung.
Ich näherte mich der Schule und war doch recht beeindruckt. Eine richtige kleine Festung stand dort vor den Toren Tarracos. Am Tor blickt mich auch gleich eine mürrische Wache an und musterte mich von oben bis unten. Ich holte das Papyrus aus meiner Transportbox und trat ihr freundlich entgegen.
"Salve, ich habe hier eine Empfangsbestätigung eines Einschreibens für Horatius Callidus. Könntest du sie bitte an ihn weitergeben?"
Empfangsbestätigung
Hiermit bestätige ich den Empfang des Einschreibens
von Horatius Callidus (HIS).
Roma (ITA),
ANTE DIEM VIII KAL NOV DCCCLV A.U.C.
(25.10.2005/102 n.Chr.)
Unterschrift: tۮЪ
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