>>> HIER Durchlesen <<< und dann weiter diskutieren.
Auszüge unter anderem:
ZitatIn der Religion galt fast nur die praktische Erfahrung. Das Göttliche erfuhr man nur in einzelnen Handlungen - Schickung von Sieg, Niederlage, guter Ernte, Krankheit für Mensch und Vieh - sowie in auf diese hinweisenden Vorzeichen: Träume, Blitz, Vogelflug, Missgeburten bei Tieren. Solche Kräfte wurden zum Teil zu göttlichen Gestalten konkretisiert. Die Neigung der Römer, Einzelfälle in ihrer Besonderheit zu belassen, d.h. nicht in größere Zusammenhänge einzuordnen, führte zu zahllosen "Spezialgöttern", von denen jeder nur für ganz bestimmte Akte des Einwirkens zuständig war.
ZitatDie stete Sorge um "gute Beziehungen" zur Götterwelt führte zu ununterbrochener Neuaufnahme von Göttern, auch aus den eroberten Gebieten. Man befürchtete ständig, eine mächtige göttliche Kraft in dem schwer fassbaren Bereich des Göttlichen übergangen zu haben.
ZitatDie römische Religion war einem steten Wandel unterworfen, unter anderem dadurch, dass ihr die Festlegung durch ein "Heiliges Buch" fehlte. Die Scheu der Römer, mit der Tradition zu brechen, bewirkte, dass die primitiv bäuerlichen Kulte der Frühzeit nicht durch die unter griechischem und orientalischem Einfluss entstandenen Kultformen abgelöst wurden, sondern bis in die Spätantike hinein nebeneinander existierten.