Einweihung der Bibliothek zu Tarraco

  • Ein Lächeln legt sich auf Lucillas Gesicht. Wieder eine Weihung gut überstanden. Sie gibt Maior mit einem Nicken ein Zeichen und tritt dann wieder nach vorne.


    "Nachdem Apollon dieser Bibliothek seinen Segen gegeben hat, soll sie nun endlich den Bürgern der Stadt Tarraco übergeben werden, auf dass sie sie zu langem Studium und angenehmer Kurzweil nutzen können. Denn nicht nur Thermen und Sportplätze dienen unserem Wohl, sondern auch und gerade Bildungsstätten. Schon Ovid erkannte dies in seiner Ars Amatoria, aus welcher ich den 'Reiz geistiger Gaben' rezitieren möchte."


    Sie räuspert sich nochmals und beginnt dann in bester Rhetorikstimme zu rezitieren. :]


    "Fern sei jeder Frevel; damit du geliebt wirst, sei liebenswert:
    dieses wird dir nicht das Gesicht oder allein die schöne Gestalt geben,
    dass du deine Auserwählte halten kannst und damit du dich nicht wunderst, dass du verlassen worden bist,
    füge dem Reiz des Körpers Gaben des Geistes hinzu.


    Die schöne Gestalt ist ein zerbrechliches Gut, wie viel sie hingeht zu den Jahren,
    sie wird schlechter, und sie selbst wird aufgebraucht durch die Zeit.
    Auch die Veilchen blühen nicht immer und auch nicht die purpurfarbenen Lilien,
    und der von der verblühten Rose zurückgelassene Dorn ist starr.


    Auch dir werden graue Haare wachsen, Schöner,
    schon werden Runzeln sichtbar, die dir den Körper durchziehen.
    Stärke jetzt deinen Geist, damit er andauert, und füge ihn der Gestalt hinzu:
    allein jener bleibt bis zum äußersten Tod."


    Lächelnd schaut Lucilla in die Runde.


    "Und damit euch nicht nichts bleibt, als graue Haare, bitte ich nun den Duumvir unserer Stadt, Decimus Maior zu mir."

  • Ganymed hat sich auch wieder aufgerichtet und gebannt die Opferung verfolgt. Ehrfürchtig bleibt er stumm und scheint sich auch nicht zu trauen, zu applaudieren.

  • Zum Glück hatte Lepidus etwas Zeit gefunden, um in die Stadt zu gehen.
    Zerst einmal wollte er der Einweihungsfeier der Bibliothek beiwohnen.


    Gerade wurde das Opfer vollbracht und Lepidus starrte gespannt auf die Zeremonie.

  • Ich trat vor und hob die Hand zum Gruß.


    Salve Bürger! Bevor wir mit dem offiziellen Teil weitermachen möchte ich gerne noch einige Worte sagen:
    Mit dieser neuen Bibliothek haben nun endlich auch wir, die fern ab der großen Bildungszentren Rom oder Griechenland leben die Möglichkeit uns mit Texten der kügsten und berühmtesten Denkern der ganzen Welt zu versorgen. Die Biblothek bietet in vielerlei Hinsicht Möglichkeiten seinen derzeitigen Wissensstand aufzustocken und kann vieleicht auch den ein oder anderen dazu bewegen seine eigenen Ideen in Worte zu fassen und der Nachwelt zu hinterlassen..................
    Mein ganz besonderer Dank geht noch an jene Decima Lucilla, die sich obwohl sie nicht mehr für die Stadtverwaltung arbeitet mit höchstem Einsatz für die Bürger Tarracos eingesetzt hat. Die gesammte Organisation hat sie durchgeführt. Ich selbst habe nur einen kleinen Teil dazu beigetragen.
    Mein zweiter Dank geht an unseren ehrenwerten Prokonsul Publius Matinius Agrippa der uns finanzielle Unterstützung gegeben hat, damit dieses Einweihungsfest überhaupt in diesem Format stattfinden konnte.


    Danke Prokonsul! Danke Lucilla! :app:


    Nun lasst uns weitermachen!


    Ich blickte zu Lucilla.

  • Lucilla errötet ein wenig bei Maiors Worten und holt schnell aus ihrem Beutel den Schlüssel zum Bibilotheksgebäude hervor. Dann wendet sie sich mit feierlicher Mine an ihn.


    "Als Bibliotheksbeauftragte der Stadt Tarraco bin ich sehr stolz, dir als dem Vertreter der Stadt die Schlüssel zur Bibliothek übergeben zu können und sie damit in die Hände der Bürger Tarracos zu legen. Meine Aufgabe, die ich einst als Magistrat der Stadt begonnen habe, findet damit heute ein Ende."


    Lucilla strahlt übers ganze Gesicht, als sie Maior den Schlüssel überreicht.

  • Und damit ist der offizielle Teil der Einweihungsfeier beendet. Die Türen der Bibliothek öffnen sich für die neugierigen Besucher und vor dem Gebäude wird das Essen und Trinken aufgereiht. Das gebratene Fleisch des Opferlammes ist ebenso dabei, wie einige Köstlichkeiten um die Gäste zu sättigen und reichlich Wein zum nachspülen.

    Sim-Off:

    Wi-Sim :)


    Eine Musikantengruppe bezieht gegenüber der Bibliothek Stellung und beginnt zu spielen. Zwischen den Gästen tauchen Gaukler und Pantomime auf um für Kurzweil und Belustigung zu sorgen, während sich eine Handvoll Rethoriker ins Innere des Gebäudes zurückzieht um dort mit den Gästen in Diskurs zu treten oder ihnen aus den beliebten Epen zu rezitieren.

  • Auch Lepidus applaudierte bei den beiden Reden :app:
    Bravo, wirklich wunderbar.


    Nun wurde also der Schlüssel übergeben. Lepidus nahm sich vor, die Bibliothek auch des öfteren zu Besuchen und herum zu stöbern.

  • Selbstverständlich erspäht Aemilia das sich anbahnende Schlemmen augenblicklich. Ihre Augen weiten sich vor Begeisterung und sie ist natürlich eine der ersten, die sich einen Überblick über die kulinarische Lage machen. Schnell hat sie auch schon die Oliven erspäht und fischt sich einige heraus. Dazu ein Brot mit Käse und schon sieht sie sich zufrieden kauend auf dem Platz um. Ihre Augen schweifen zu dem neuen Gebäude und sie betrachtet es mit der angebrachten Ehrfurcht. ;)

  • Zitat

    Original von Gaius Decimus Maior
    So Lucilla! Dann wäre es ja endlich geschafft! Deine letzte Handlung im Namen der Stadt...
    Ich würde sagen wir mischen uns mal unters Volk?


    "Vorerst letzte Handlung." zwinkert Lucilla ihrem Verwandten zu. "Wer weiß, was die Zukunft bringt. Aber ich bin froh, dass ich es erst einmal hinter mir habe. Und ich bin sicher, als Privatperson wird mich die Bibliothek noch manches mal zu Gesicht bekommen. Im Übrigen wollte ich dir noch vorschlagen, eine Ausschreibung für den Posten des Bibliothekars zu machen. Der momentane Zustand ist ja eher eine Übergangslösung."


    Gemeinsam schlendern sie die Stufen der Bibliothek hinab.


    "Oh, dort ist ja Aemilia. Ich werde ihr mal ans Buffet folgen."

  • Commodus spazierte in die Bibliothek und fand auch gleich etwas sehr Interessantes. Es war wohl vom Dichters Diskorides. Er nahm die Rolle in die Hand und begann zu lesen.


    Als ich Doris, die mit den Rosenbacken, über dem Bett die Beine spreizen ließ, bin ich in ihren reifen Blüten unsterblich geworden. Sie stieg nämlich mit ihren wunderbaren Beinen mitten über mich und führte den Wettlauf der Kypris geradewegs zu Ende, mit den Augen nur dumpf blickend; und wie im Winde die Blätter, so zitterten ihr, da sie hin und her schaukelte, die purpurnen Brüste, bis von uns beiden die weiße Kraft als Opferspende dargebracht wurde und Doris mit erschöpften Gliedern dahinsank.


    Leicht schwitzend zupfte Commodus an seinen Kragen und legte die Rolle zurück. Er machte sich gezielt auf die Suche nach weiteren "Berichten" von diesen Diskorides. :D

  • "Aber natürlich." grinst Lucilla. "Als Vertreter der Stadt darfst du sicher auch eine Kleinigkeit essen, schließlich hast du deine Arbeit ja schon erledigt."


    Sie gehen zum Essen hinüber, wo sich Aemilia gerade mit Oliven versorgt.


    "Salve Aemilia! Ich sehe, du hast das beste schon gefunden. Wie hat es dir gefallen? Hast du schon jemanden... Bekanntes gesehen?"

  • Ich ging gleich zum Essen und nahm mir eine Portion Räucherfleisch, natürlich ohne zu übertreiben, um den anderen Gästen nicht alles wegzufuttern.
    Nebenbei lauschte ich ein wenig den Gesprächen der anderen Gäste...

  • Aemilia kaut noch ganz gedankenverloren auf ihrem Brot herum, da wird sie plötzlich angesprochen. Schnell kaut sie zu Ende und schluckt den Bissen herunter.
    "Salve, Lucilla!" lächelt sie entschuldigend. "Ja, es war wunderbar... Vor allem dein Zitat von Ovid!" =)
    Als Lucilla sie nach dem 'Bekannten' fragt, fällt ihr ihre Suche plötzlich siedendheiß wieder ein. Sie macht ein sehr enttäuschtes Gesicht. :(
    "Nein, habe ich leider nicht... Ich habe überall gesucht, aber ich habe Spa... niemand Bekanntes entdecken können..."
    Aemilia seufzt traurig. Sie hat sich doch schon so sehr darauf gefreut, ihren Lieblings-Gladiator endlich einmal wieder zu sehen, und wenn es nur von Weitem gewesen wäre.
    "Bestimmt kommt er nicht mehr..." meint sie traurig. :(

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!