~ sponsalia Livianus et Aemilia ~

Nachdem immer mehr Menschen verschwanden und sich verabschiedet hatten, standen bald nur noch Iulia und Meridius im Perystilium und unterhielten sich über dies und jenes. Hin und wieder schwiegen sie sich auch nur an und beließen es bei einem sich Abtasten mit den Augen. Meridius genoß diesen Moment. Dann nachdem eine Orchidee vom Buffet geraubt und in ihrem Haar plaziert hatte, leerte er seinen Becher zum letzen mal und stellte ihn ab.

"Ich denke es wird Zeit."

Mit einem schalkhaften Lächeln blickte er sie an.

"Hast Du schon ein Zimmer bekommen, oder willst Du bei mir übernachten?"

"Hmm eine äußerst schwierige Entscheidung..."

Ein wissendes lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht, dann schob sie ihre Hand in seine und deutete an das sie in Richtung Tür gehen wollte.

" ...du solltest mir nur zeigen, wo dein Zimmer liegt."

Die beiden verschwanden.

Zitat

Original von Marcus Decimus Livianus

Livianus sah den Sklavenjungen böse an.

"Belauscht du immer deine Herrschaften? Kann ich mit meiner Verlobten nicht einmal mehr alleine reden? Los! Verschwinde in die Sklavenunterkunft!"

Empört und vorwurfsvoll sieht Aemilia ihren Verlobten an, nachdem Ganymed verschwunden ist.
"Marcus! Sei doch nicht so gemein zu ihm! Er hat es doch nicht böse gemeint..."
Ärgerlich verschränkt sie die Arme vor der Brust und weiß nicht so recht, was sie nun machen soll.

Ärgerlich zieht sie die Augenbrauen zusammen.
"Trotzdem hat er es nicht böse gemeint... Vielleicht hat er es ja auch nur zufällig gehört oder unsere Gestik und Mimik gedeutet. Müssen Sklaven ihren Herren nicht auch jeden Wunsch förmlich von den Lippen ablesen?"

Aemilia schmollt.
"Hier auf der Feier? Wir werden doch ständig von irgendwem 'belauscht'. Nunja, im Endeffekt ist es ja auch dein Sklave und es ist deine Entscheidung, wie du mit ihm umgehst... Also gut, dann rede ich dir halt nicht mehr herein..."

"Pffff... Bis morgen..." und ein grummeliger Blick sind alles, was Aemilia noch dazu herausbringt.
Sie steht auf und macht sich auf den Heimweg.

Puh, war da viel los auf der Feier. Den Göttern sei Dank mußte ich nicht mithelfen. Aber interessant, was da für Leute gekommen sind. Und den vielgerühmten Bruder meiner Herrin habe ich auch endlich mal gesehen. Aber irgendwie hab ich mir den schon größer vorgestellt, so heldenhaft, wie er mir immer beschrieben wurde. Hihi, ich bin auf alle Fälle größer als er. Was wollte ich denn noch? Ach ja, die Herrin wollte wieder eine Massage... und Trauben. Und ja nur die italischen, sonst macht sie mich einen Kopf kürzer. Jaja, blau mußten sie sein... Also dann... wusel hin, wusel her, die anderen Sklaven hatten ja schon alles weggeräumt, bis ich die gefunden habe, dauert es eine ganz schöne Weile.

Aha, ich habe gar nicht gewußt, daß dieser Meridius verheiratet war. Aber hübsch ist sie, nicht schlecht, da hätte ich auch nicht nein gesagt. Na mal sehen, was ich so über sie herausfinde... aha, Severa heißt sie. Na, so streng schaut die gar nicht aus. Iulia Severa? Ich dachte, die römischen Frauen nehmen immer den Gensnamen ihrer Männer an, Sachen gibts... Hm, der andere Sklave zuckt nur die Schultern, also ein guter Spion ist der nicht. Auch gut, werde ich mal die Herrin beizeiten fragen, wenn sie sich von mir massieren lässt, kann ich ja ohnehin alles von ihr haben...

Mittlerweilen war es doch schon sehr spät geworden und da mir ein sehr anstrengender Arbeitstag bevorstand beschloss ich mich von den Gastgebern und allen Gästen zu verabschieden und mich auf mein Zimmer zurückzuziehen.............