Ein warmer Nachmittag im Spätsommer. Die Vögel zwitschern, der Himmel ist blau und die Sonne scheint. Aemilia tritt auf die kleine Lichtung und sieht sich zufrieden um. Endlich sind alle Vorbereitungen abgeschlossen. Es wurde etwas Platz geschaffen, aus Baumstämmen haben sie ein paar einfache Sitzgelegenheiten gezimmert und heute konnte sie durch ihren eigenen neuen Betrieb nun auch noch einen kleinen Altar organisieren, der gerade von zwei Sklaven aufgestellt wird. Etwas abseits steht ein Wagen, auf dem sie frisches Wasser, Brot, Käse und auch etwas Fleisch herangeschafft hat. Sogar ein wenig Wein hat Aemilia auftreiben können.
Am Eingang der Lichtung steht von der Straße aus sichtbar eine kleine Diana-Statue die sie extra von ihrem eigenen Ersparten erstanden hat.
Schreibzeug und ein paar Blätter Papyrus hält die kleine Sacerdos in der Hand und verzieht sich damit auf einen ruhigen Platz, um sich ein paar Notizen zu machen. Mit Mercator wollte sie eigentlich schon über die Getreidelisten reden, doch da der nun außer Landes ist, muss sich das auf später verschieben. Zumindest kann sie den Menschen schon einmal von deren Existenz berichten und sich die Namen vielleicht notieren, damit er sich später darum kümmert. Wenn es wirklich dringend wird, dann weiß Livianus sicher auch Rat. Bevor die beiden Sklaven wieder verschwinden, angelt Aemilia sich noch ein paar Schriftrollen vom Wagen herunter. Den Rest des heutigen so schönen Tages will sie hier verbringen und falls doch niemand hier ankommen sollte, wird sie ihre Zeit so wenigstens mit dem Studium einiger sinnvoller Schriftrollen verbringen. Sie winkt dem sich entfernenden Wagen noch einmal nach und macht es sich dann in der Sonne gemütlich...