Meridius bahnte sich seinen Weg durch die Menge. Liktoren hatte er als niederer Magistrat keine bei sich und der Scriba, welcher in begleitete, hatte alle Hände voll zu tun mit ihm Schritt zu halten und dabei die Dokumente und das Schreibwerkzeug nicht zu verlieren. Prüfend blieb Meridius an einem Stand stehen und sprach mit dem Verkäufer.
Die Geschäfte hatten sich in den letzten Monaten wieder gebessert, auch wenn der teure Krieg in Germanien die Steuergelder in die falsche Richtung pumpte und der Handel nicht gering beeinrächtigt worden war. Zum Glück jedoch gab es wichtigere Provinzen, so Syrien mit der Handelsstadt Palmyra, Äegypten mit Alexandria und die vielen Hafenstädte in Griechenland, Kleinasien, Nordarfrika, Spanien und Sizilien. Der Handel mit Germanien war - ausser für die Provinz selbst - weitgehend bedeutungslos, so dass sich die Märkte schnell wieder erholt hatten.
Meridius nickte mit dem Kopf. Er verabschiedete sich und suchte den nächsten Stand auf. Die Keramik war von bester Qualität, etwas teuer, aber noch im Rahmen des Erlaubten und er hatte als Aedil nichts zu beanstanden. Der Kaufmann dankte Meridius, als jener die hervorragende Ausarbeitung der Ware lobte und versprach ein paar Muster in der Basilica Iuliana vorbeizubringen. Meridius lachte und lehnte ab...