Romanus schrak hoch und stellte verwundert fest, dass er am Tisch in seinem Zimmer saß. Er musste über seinen Hausarbeiten eingeschlafen sein, denn die Schriftrolle, die vor ihm auf dem Tisch lag, wies einen beträchlichen Tintenfleck auf. Der junge Römer runzelte die Stirn, rieb sich die Augen und ärgerte sich über sich selbst. Das kam davon, wenn man bis in die Nacht hinein bei funzligem Kerzenlichtn noch irgendwelche Aufzeichnungen las. Jetzt konnte er wieder von vorne beginnen, denn sein Lehrer wäre über ein verschmiertes Papyrus sicherlich nicht sehr begeistert.
Romanus reckte seinen steifen Glieder und gähnte ausgiebig, während er sich von dem Stuhl erhob. Sein Magen begann zu knurren und er beschloss, sich etwas zu essen zu besorgen. Da ihm der Zutritt zur Culina verwehrt war, seine Tante hatte ihn schon desöfteren hinausgeworfen, wollte er einen der Haussklaven suchen und sich etwas zu essen bringen lassen. Er verließ sein Cubiculum in Richtung Attrium, da er dachte, dass er dort einen der Sklaven sicherlich treffen würde.