Hauptverhandlung IUD MAI VII/DCCCLV - Imperium Romanum vs. Decimus Matinius Ignotus

"Ich benenne Maximus Decimus Meridius als meinen ersten Zeugen."

"Daff ifft ein Beweifftück"
Ignotus legte einen seiner Zähne vor seine Verteidigerin

Livia blickt Ignotus kurz an.

"Danke."

Das Beweisstück lässt sie von einem Scriba vorerst zu den Akten legen.

Mattiacus blickte ein wenig verdutzt um sich. Eigentlich müsste Meridius ja da sein.....

"Anscheinend hat mein Zeuge den Termin versäumt. Ich bin mir aber sicher, dass er bald erscheinen wird."

Mattiacus dachte kurz nach.

Er zog auch sogleich eine Rolle hervor und übergab sie dem Prätoren.

"Solange wir noch auf meinen Zeugen warten möchte dem Gericht diesen Bericht des Praefectus Pratoriae über die vorfälle übergeben."

Meridius betrat mit einer gewissen Verspätung das Gericht.

Mattiacus atmete durch-

Zum Glück war Merdius gekommen.

"Der Inhalt dieses Berichts entspricht nicht den Tatsachen, die wir als gegeben ansehen. Der Angeklagte hat sich zu besagtem Anlass nicht in anführender Position hervorgetan, wie es dort vermerkt ist. Sollte es um dies auszuräumen somit notwendig sein den Verfasser zu befragen, so werde ich darauf bestehen müssen."

Meridius trat nach vorne und nahm Platz.
Gespannt blickte er zu dem Advocatus Imperalis.

Mattiacus erhob sich von seinem Platz.

"Verehrter Senator Decimus Meridius, könntest du uns den Hergang unserer Causa am PRIDIE ID AUG DCCCLV A.U.C. (12.8.2005/102 n.Chr.) vor den Kaseren der Prätorianer aus deiner Sicht erzählen ?"

Meridius nickte mit dem Kopf.

"Quirites, zu besagter Zeit übte ich das Amt des Aedilis Plebeii aus, so dass ich von den Unruhen umgehend in Kenntnis gesetzt wurde. Ich traf auf dem Platz vor der Castra Praetoria ein und sah eine große Menschenmenge, welche lautstark das Ende des Senats forderte. Der Angeklagte befand sich ebenfalls in der Menge."

Meridius blickte zu dem Angeklagten.

"Ich versuchte die Menge zu beruhigen, verbürgte mich als Römer und Ehrenmann dafür, dass Senator Scribonius Curio kein Unrecht geschehen würde. Zu diesem Zeitpunkt bestand mit Sicherheit noch Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Konflikts."

Wieder blickte er zu dem Angeklagten, dann zu dem Ankläger.

"Ein Mann aus der Menge - und ich habe mir sein Gesicht genau eingeprägt, weil ich unmittelbar vor den Menschen stand - schien sich als Wortführer der Masse profilieren zu wollen. Vielleicht war er auch ihr Anführer, es hatte den Anschein... Jedenfalls trat er nach vorne, rief etwas von Senat, bezichtigte mich als einen der Senatoren, welche Curio festhalten würden, als einen der Senatoren, welche eine "Hure"..."/I]

Meridius hielt kurz inne

[I]"..eine Hure in den Senat haben wollten und meinte damit mit Sicherheit mich, da ich zu diesem Zeitpunkt der einzige Senator auf diesem Platz war. In dieses Rufen hinein wurde ein Stein nach mir geworfen, welcher meinen Kopf zum Glück nur streifte.

Ich versuchte erneut die Menge zu überzeugen umzukehren und nach Hause zu gehen, ohne Erfolg. Der selbe Mann indess, welcher vorher die Menge angestachelt hatte, trat nun aus der Menge heraus um zu dieser zu reden. Bevor er jedoch weiteren Hass predigen konnte, griffen die Cohortes Praetoriae ein, trieben die Menge auseinander und nahmen die "herausragenden" Gestalten der Unruhen fest."

Meridius blickte zu dem Richter.

"Jener Mann, welcher aus der Menge heraus das Wort ergriff und die Unruhe anheizte, jener Mann, welcher aus der Menge heraustrat um zu ihr zu reden, war niemand anderes als der Angeklagte, welcher hier zu Gericht sitzt. Ich hatte mir sein Gesicht eingeprägt und ich kann mit Gewissheit sagen... dieser dort ist es! ER war der Wortführer!"

Mattiacus schüttelte den Kopf.

"Nein, keine weiteren Fragen."

"Ja, die hat sie. Danke, Praetor."

Livia erhebt sich und wendet sich an Meridius.

"Der Angeklagte befand sich zu besagtem Zeitpunkt in der Gesellschaft vieler weiterer Bürger. Wurden die besagten Parolen gegen den Senat nur von ihm, oder von allen Mitgliedern dieser Gruppe gerufen?"

"Auch andere brüllten diese Parolen. Doch wie ich schon sagte, in die relative Stille nach meiner Rede hinein ertönte zweifelsfrei die Stimme des Angeklagten. Ich weiß es deshalb so genau, weil er sich nicht weit von mir entfernt befand. Er brüllte."