[Officium] Legatus Legionis Marcus Decimus Livianus

  • Ein Soldat der vorbeikam, gab dem Optio zu verstehen, dass der Legatus zur Zeit in Mogontiacum weilte. Er möge doch so lange einen Tribunen, oder den Primus Pilus aufsuchen...

  • Hm, immer noch weg? Das war schlecht. Jetzt stand Plautius mal wieder vor der schweren Frage der Zuständigkeit und der Vertretungsvollmacht. Wer stand höher im Rang bei Personalfragen? Er würde also erst einmal zu Tribun Iulius Seneca gehen. Der würde ihn ggf. immer noch an den Primus Pilus weiterleiten könnn, der dann sicher aber Rücksprache mit dem Legatus halten würde. Oh Mars, hilf mir. Verdammte Bürokratie.


    Plautius machte sich auf den Weg zu dem Tribun.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Plautius machte sich auf den Weg zu Tribunus Iulius Seneca, erfüllt von dem tiefen göttlichen Glauben, dass er eines Tages Legatus Legiones anstelle des Legatus Legiones sein würde. Und dann würde er einfach alles problemlos selbst unterschreiben können.


    Sim-Off:

    :verbeug::P:verbeug:

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Meridius betrat sein Officium, sichtete den Dokumentenstapel auf seinem Tisch, legte Umhang und Gladius ab, trat hinzu, schenkte sich einen Becher Wein ein und machte sich dann an die Arbeit. Zuerst sollten die eingetroffenen Briefe und Schreiben gelesen werden. Dann galt es sich der Berichte und Aufstellungen zu widmen.


    "Eine Menge Arbeit, Maximus..."


    sprach er zu sich selbst, nahm einen Schluck und nahm dann Platz.

  • Er griff nach den Briefen, welche eingetroffen waren und arbeite sie nach Eingangsdatum ab. Das erste Schreiben war von Lucilla. Meridius lächelte, als er ihre Handschrift erkannte. Ihr und Tertia schien es gut zu gehen. Stilo war wieder nach Rom zurückgekehrt und ... sahen seine Augen richtig? Nachwuchs stand ins Haus? Er dachte nach. Es konnte sich eigentlich nur um Livianus und Aemilia handeln...


    Das zweite Schreiben war ebenfalls aus Rom. Wie er es vermutet hatte, war die Einladung zu dem Consilium aus Versehen erfolgt. Meridius legte das Schreiben bei Seite. Martinus war Senator geworden? Er würde ihm seine Glückwünsche übersenden.


    Im dritten Schreiben berichtete Publius über die Vorkommnisse in Tarraco. Meridius war froh, dass ihm sein Bruder auf diese Weise die wichtigsten Informationen zukommen ließ. Seine Heimatstadt lag ihm auch im fernen Germanien am Herzen.


    Auch Lepidus wusste aus Tarraco nur Gutes zu berichten. Quintus Arius schien sich jedoch noch nicht gemeldet zu haben, was Meridius mehr als überraschte. Sollte er statt dessen doch einen anderen Wagenlenker suchen lassen?


    Meridius Herz schlug etwas schneller. Das fünfte Schreiben war von Iulia. Meridius küsste das Papier, bevor er es öffnete. Er lehnte sich zurück und sog die von ihrer Hand geschriebenen Zeilen wie ein ausgetrockneter Schwamm auf...

  • Die beiden Schreiben seiner Klienten erfreuten Meridius ebenfalls. Apollonius informierte ihn über die Fortschritte seiner beiden Söhne. Detritus schien wieder mehr zu tun haben. Seine Informationen waren wie immer doch recht wertvoll, wenn auch kurz. Schien in Rom nichts zu passieren?


    Er erhob sich und dachte nach. Das letzte Schreiben war ebenfalls aus Rom. Sollte er es gleich lesen oder für später aufheben? Er schenkte sich noch einmal Wein ein, nahm einen Schluck, stellte den Becher ab und öffnete es...

  • "Ahhhhhhhhhhhhhh"


    Meridius ließ das Schreiben auf den Tisch gleiten. Was Mattiacus ihm soeben mitgeteilt hatte traf ihn wie ein Dolchstoß mitten ins Herz. Mercator? Wer um alles in der Welt hatte ein Interesse daran einen Anschlag auf seinen Onkel auszuüben? Auf Mercator? Diesen ruhigen und friedliebenden alten Mann, der sich in den Ruhestand zurück gezogen hatte? Der keine Feinde kannte und sich aus der Politik längst verabschiedet hatte?


    Meridius lehnte sich zurück.
    Seine Gedanken kreisten.

  • Dann machte er sich an die Arbeit und setzte mehrere Schreiben auf. Der erste Brief ging an Livianus, der zweite an Iulia, der dritte an Martinus und der vierte an Lepidus. Dann rollte die Pergamente zusammen und versiegelte die Schrifstücke. Die Ordonanz brachte sie umgehende zur Poststelle. Meridius atmete durch. Mercator, warum Mercator? Es ergab keinen Sinn. Der alte Herr hatte keine Feinde gehabt und war auch schon längst aus der Politik ausgeschieden. Oder drehte es sich um Livianus?

  • Optio Plautius stand mal wieder vor der Tür des Officiums des Legatus Legionis. Das war ja eine Lauferei, schlimmer als in der Curie von Tarraco. Er prüfte noch einmal sein Ercheinungsbild und klopfte.


    *KLOPF*KLOPF*

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Optio Matinius Plautius betrat den Raum, schloss die Tür hinter sich und nahm Haltung an.


    “Legatus! Ich bitte die Störung so kurz nach eurer Rückkehr zu entschuldigen, aber ich habe ein Anliegen bei dem ich Eure Hilfe benötige. Es handelt sich um eine Teils dienstliche, teils private Sache. Legatus!

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Ein Glück, dass der Legatus anwesend war. So musste ich nicht lange suchen. Ich klopfte an, ließ einige Sekunden verstreichen und trat dann ein.
    "Legatus Legionis, salve! Ich bringe äußerst wichtige Nachricht aus Tarraco. Man sagte mir, dass der Brief unter allen Umständen persönlich abgegeben werden muss!"
    Schon komisch, auch wenn es kein Einschreiben war, dachte ich. Aber ich hielt dem Legatus die Schriftrolle hin und wartete auf eine Reaktion.


    Legat Decimus Meridius, Castellum Legio IX, CCAA, Germanien


    Salve Meridius,


    wir haben Deine Zukünftige in unserer Gewalt! Du erhälst sie lebendig und an einem Stück zurück, wenn Du uns 50.000 Sesterzen im Gegenzug übergibst.
    Wenn Du damit einverstanden bist, sende einen Decurio Deiner Turmae nach Avaricum. Dort soll ein Zettel ans Forum ausgehangen werden. Dort soll draufstehen: Der Adler ist gelandet! Nicht mehr, nicht weniger!
    Das hat binnen 14 Tagen nach Erhalt dieses Briefes zu geschehen. Wird es nicht getan, wird der nächste Brief eine Warensendung beinhalten, mit einem Finger, oder Ohr Deiner Verlobten.
    Weitere Informationen erhälst Du nach Aushang der Nachricht!


    Freunde!

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    Optio Matinius Plautius betrat den Raum, schloss die Tür hinter sich und nahm Haltung an.


    “Legatus! Ich bitte die Störung so kurz nach eurer Rückkehr zu entschuldigen, aber ich habe ein Anliegen bei dem ich Eure Hilfe benötige. Es handelt sich um eine Teils dienstliche, teils private Sache. Legatus!


    Meridius blickte auf. Es war ungewöhnlich, dass ihn Unteroffiziere persönlich aufsuchten.


    "Wer hat Dich zu mir geschickt?"


    fragte er und forderte ihn auf näher zu treten. Dann trat auch schon ein Bote ein. Anscheinend hatte er einen wichtigen Brief und er wartete. Meridius gab dem Option zu verstehen, dass er bequem stehen sollte und öffnete das Schreiben...

  • Seine Augen wanderten über die Zeilen und zogen sich von Zeile zu Zeile immer enger zusammen, bis sie am Ende angekommen eng zusammengekniffen auf einen Angriff warteten. Nur dass keiner erfolgte. Meridius Puls war gestiegen, die Nackenhaare hatten sich aufgestellt. Krampfhaft legte er das Schreiben ab, blickte zu dem Boten, dann zu seinem Optio. schloss für einen Moment die Augen und ...


    ... fasste sich mit der Ruhe, welche Legaten ausmachte, die in entscheidenden Schlachten die entscheidenden Anweisungen zu geben hatten. Uttarae und Septimanca. Sertorius. Der Triumphzug. Alles was er in den vielen Jahren in der Legio gelernt hatte. Irgendetwas verlieh ihm die Ruhe, welche er brauchte.


    "Hast Du einen Moment?"


    fragte er den Boten und griff nach etwas zu Schreiben.

  • Er wartete die Antwort des Mannes nicht ab und begann zu schreiben. Kurz noch sortierte er seine Gedanken. Er hatte vierzehn Tage um Iulia zu retten. Vierzehn Tage hatten ihm die Entführer gegeben, und diese vierzehn Tage würden ihm alle Möglichkeiten in die Hände geben.



    Flavius Prudentius Balbus
    Insula Magna - Tarraco
    Provincia Hispania


    Sei gegrüsst Balbus,


    ich benötige Deine Hilfe. Das ganze sollte jedoch so verschwiegen wie möglich ablaufen. Unbekannte haben anscheinend meine Verlobte Iulia Severa entführt. Sie verlangen die Bezahlung von fünfzigtausend Sesterzen bis in vierzehn Tagen. Ich brauche dringend Nachricht darüber, ob meine Verlobte tatsächlich entführt worden ist. Sollte dies der Fall sein, ergreife umgehend alle Maßnahmen um sie mir wieder zu beschaffen. Du hast die Kontaktpersonen und die Mittel. Was immer es kostet: Ich will Iulia lebend und unversehrt wieder. Ihr soll kein Haar gekrümmt werden. Überreiche dem Boten bitte einhundert Sesterzen, für den schnellen und vertraulichen Transport dieses Schreibens.


    Maximus Decimus Meridius
    KAL MAR DCCCLVI A.U.C.


    [Blockierte Grafik: http://img65.imageshack.us/img65/3633/siegelmeri225rv.png]


    Er rollte das Schreiben zusammen, versiegelte es und erhob sich.
    Er verließ das Officium um den Brief noch zur Eilpost zu bringen.

  • Erneut klopfte es an die Türe. Meridius gab dem Optio zu verstehen, dass er kurz warten möge.


    "Es ist offen!"


    Heute ging es zu, wie in einem Taubenschlag dachte er sich und versuchte sich zu konzentrieren. Hoffentlich war das Schreiben bezüglich Iulia mit dem Versuch einer Erpressung nur eine Lüge.

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