Verzeihung abermals, verschwitzt!
Die Worte des Auguren hallten über den Platz der Auguren, und die spirituelle Aura, die sich ausbreitete, konnte Piso fast greifen. Er erinnerte sich ein wenig zurück – noch vor einiger Zeit hatte er wenig mit der Religion zu schaffen gehabt, doch nun war er voll und ganz dabei, sie zu umfangen. Auch wenn er selbstredend kein Fanatiker war – mit den Göttern schloss man Pakte beim Opfern, und dann ließ man sie in Ruhe, fertig.
Piso betrachtete genau die Bewegungen des Stabes. Er war natürlich kein Augur, sondern „nur“ Septemvir (Buh!). Trotzdem kamen ihm die Bewegungen vage bekannt vor – ebenso wie Centho hatte auch er Schriftrollen gewälzt über die Religion, anders hätte man ihn nie in eines der eminentesten Priesterkollegien Roms aufgenommen.
Jetzt konnte man nur noch warten. Der Flavier war ja schon gespannt, was die Götter so alles für ihn bereithalten würden. Bis dahin könnte er nur hoffen, dass keiner der Piepmätze über ihn hinwegfliegen und seine schöne Toga mit einem riesigen Gacks besudeln würde.