Der Wandelgang im Innenhof

  • Meridius wünschte seinem Freund noch eine gute Zeit und viel Erfolg in seinem Amt, verabschiedete sich auch von dem Comes und machte sich dann mit seinem Tribunen und den Turmae zurück auf den Weg nach Colonia Claudia Ara Agrippinensium.

  • Es war doch etwas später als sonst, doch nach einem langen und wichtigen Gespräch mit dem Griechen Apollonius betrat Meridius das Perystilium um sich nach dem langen Vormittag etwas die Beine zu vertreten. Für gewöhnlich wandelte er hier im Schatten und ließ sich von einem Sklaven die neuesten Briefe und Berichte, oder aber literarische Werke vorlesen. Der Scriba hatte ihm jedoch gemeldet, dass eine Decima auf ihn warten würde.

  • Livia schreckte aus ihren Gedanken hoch und sah dann, dass Meridius da war. Lächelnd begrüßte sie ihn. "Salve, ich bin Decima Livia, Tochter des Philippus. Ich weile zur Zeit auf Grund der Spiele in Germania und wollte mich, wenn ich schon mal da bin, bei dir nach dem Wohlbefinden der Familie in Germania erkundigen.":)

  • Die Decima stellte sich als Decima Livia, die Tochter des Philippus heraus. Meridius trat lächelnd näher und grüßte sie herzlich.


    "Salve Livia. Ich hoffe Du hast nicht zu lange warten müssen. Wie geht es Deinem Vater? Ich habe Philippus schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Was macht Deine Mutter?"


    In der Tat sollter er vielleicht einmal wieder einen Brief schreiben.

  • "Das freut mich zu hören."


    antwortete Meridius und schlug den Weg zu einem kleinen Spaziergang ein.


    "Und wie geht es Dir? Wir haben uns lange nicht gesehen.
    Das letzte mal, warst Du noch ein kleines Mädchen und nun bist Du eine Dame. Eine schöne noch dazu..."

  • Livia folgte Meridius.


    "Mir geht es eigentlich gut. Nur bin ich das Klima hier nicht gewöhnt. Zum Glück ist aber kein Winter mehr." :D


    Livia wurde etwas rot.


    "Oh, Danke! Und wie geht es dir? Wie ist es in Germanien zu leben, noch dazu als Statthalter?"

  • Meridius dachte einen kurzen Moment nach, ehe er antwortete.


    "Mir geht es ebenfalls gut. Man gewöhnt sich schnell an die Arbeit. Mit einem guten Mitarbeiterstab erledigen sich die Dinge recht leicht. Das Klima ist nicht ganz so heiß, dafür im Winter ziemlich kalt."

  • "Du bist noch nicht lange Legatus Augusti Pro Praetore in Germania oder? Was hast du davor gemacht?"


    Sie lächelte.


    "Das, was ich gemacht habe, ist wohl unintressant für dich."

  • "Ich war Legatus Legionis der Legio IX Hispana."


    antwortete Meridius kurz. Die ganze Geschichte um den Feldzug gegen die Aufständischen und seinen Triumphzug durch Rom wollte er nicht erzählen.


    "Nein, es interessiert mich durchaus.
    Was hast Du gemacht? Reden wir von Dir.
    Soldatengeschichten sind nicht so interessant."

  • "IX Hispania? Wo ist die stationier?"


    Etwas verlegen schaute sie zu Meridius, der gut einen Kopf größer war als sie.


    "Ich kam zuerst zu Tante Drusilla, als meine Eltern noch in Hispania wohnten. Ich erinnere mich noch gut an die schöne Casa. Steht sie immer noch?"


    Ihr Blick schweifte über die Säulen.


    "Als meine Eltern auch nach Griechenland zogen, zog ich zu ihnen. Dann passierte so gut wie garnichts mehr. Ich unternahm einige Reisen mit Freunden durch Griechenland und teilweise auch in angrenzende Provinzen. Und schließlich kam ich vor kurzem nach Roma."

  • Meridius schmunzelte. Livia war wohl doch zu klein gewesen um sich all die Dinge zu merken, die um sie herum geschahen.


    "Die Legio war in Tarraco stationiert, steht jetzt jedoch in Germanien. Unser Casa existiert noch, auch wenn es die Familie nun in das gesamte Imperium verschlagen hat. Wir haben eine weitere Casa in Rom, und ich werde wohl auch in Germanien noch ein Landhaus erwerben. Mal sehen..."

  • Wieder schmunzelte Meridius.


    "Nun, wir stellen mehrere Senatoren."


    Sie schlenderten ein Stück.


    "Doch erzähle mir von Dir. Wie sind Deine Pläne?
    Und wie kommt es, dass Du mich besuchst?"

  • Doch etwas überrascht antwortete Livia. Dass die Gens Decima gleich mehrere Senatoren stellte, hätte sie nicht gedacht.


    "Ich werde wohl in die Verwaltung einsteigen.


    Ich war auf Grund der Spiele in Germanien und wollte auch nochmal Kontakt zur Familie hier in Germanien knüpfen. Wir haben uns schließlich lange nicht gesehen."

  • "Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, dann lass es mich wissen."


    sagte Meridius sofort, sah sie dann an und blieb stehen.


    "Oder hast Du schon etwas Bestimmtes im Auge?
    Eine klare Vorstellung wo und in welche Richtung es gehen soll?"

  • Livia zögerte etwas.


    "Hmm, etwas Unterstützung am Anfang wäre nett von dir..."


    Sie stand doch noch etwas mittellos da.


    "Wenn ich dir ihm Gegenzug irgendwie helfen kann, sag es!"

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