• "Crassus hatte recht, doch kann der Kaiser mit seinem Vermögen wohl über zwanzig Jahre lang alle Legionen Roms bezahlen und das sind einige, Senator. Wenn er Rom liebt, so würde er nicht zögern zumindest die Hälfte seines jährlichen Einkommens dem Staate zu spenden, die Legionen mit zu versorgen. Doch scheint es, dass 30 Milliarden Sesterzen noch nicht genug sind, man weiter das Geld hortet. Ein kluger Schachzug, möchte man anmerken, dass er sich nur durch die Donativa bemerkbar macht, sich so mit einem lächerlichen Anteil an Geld das Vertrauen der Legionäre sichert. Aber der, welcher um sein wahres Vermögen weiß, er wird merken, dass der Kaiser kein Römer ist, sondern ein Mensch, welcher auf sein Wohl und nicht das Roms bedacht ist. In diesem Punkt zumindest."


    Herrje, wären hier irgendwo Prätorianer oder der Senator kaiserfreundlich, Furianus hätte mit diesen Worten sein Leben hingegeben.

  • "Es ist mir klar, se gibt wohl keine reichere Person als Iulianus im Imperium, die Legionen scheinen zufrieden mit ihrer Lage zu sein, sie bekommen jedenfalls, dass was sie wollen, sagte nicht einst dein Vorfahre Vespanianus zu seinem Sohn Titus, er solle immer die Legionen gut behandeln und bezahlen, genau danach handelt Iulianus, den Legionen ist es egal, woher das Geld kommt, sie wollen einfach bezahlt werden ..."


    "Es gibt Leute die behaupten, die Interessen des Kaisers seinen auch die Interessen Roms und komme diesen auch zu gute, aber wie du, bin ich da der selben Meinung. Iulianus ist kein Gott, Halbgott oder sonstiger Übermensch, er ist bloss ein Mensch wie du oder ich. Der sein Wohl vor das Wohl Roms stellt ..."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Mein Vorfahre meinte die Donativa, denn ich kenne keinen Kaiser, der seine Legionen selbst bezahlt hat, dies Gold wird immer aus der Staatskasse entwendet."


    Sie hätten besser vom Thema abweichen sollen, denn es war schwieriger den Kaiser dazu zu bringen seine Legionen selbst zu bezahlen, als hundert Tempel eigenhändig aufzubauen. Doch das Geld, welches dem römischen Staat durch die Herrschaft eines einzigen entwendet wird und wurde, dieses Geld hätte man anderweitig verwenden können. Man hätte zig neue Legionen und Auxiliareinheiten stellen können, würde innerhalb nur einiger Jahre das ganze Weltreich und noch mehr erobern können. Man hätte keine Germanen mehr zu fürchten, keine Parther, das römische Reich wäre da, wo es jeder Römer sehen wollt. Herrscher der gesamten Welt, ohne Ausnahme, ein Reich ohne Feinde.


    "Naja, die Götter halten ihre Hand über ihm, denn sonst hätten sie ihm dies Schicksal nie auferlegt. Aber er ist kein Gott oder Halbgott, da habt ihr recht. Er ist ein durch sein Schicksal begünstigter Mann, nicht mehr und nicht weniger. Selbst die Herrschaft musste er nicht an sich reissen, ganz anders mein Vorfahre, Kaiser Vespasian. Nein, Iulianus hat sich die Hände nicht schmutzig gemacht."

  • Agrippa nickte ...


    "Gewiss wird es aus der Staatskasse beahlt, aber nicht im Namen der Staatskasse, sondern im Namen des Kaisers ..."


    "Er ist von den Göttern begünstigt und geschützt, ich könnte nie eine solche Tat ausführen, wie es Brutus und Cassius an Caesar taten, ich habe vor den Göttern auf sein Leben geschworen, wenn ich diesen Schwur brechen würde, die Götter würde es nicht verzeihen."


    Er schüttelte den Kopf.


    "Er musste sehr wohl um seine Herrschaft kämpfen, immerhin hatte einige angesehene Sentoren seinen Onkel Trajanus von Thron verjagt und eine kurze Zeit die geliebte Res Publica wieder herrgestellt, doch leider war es nicht von Dauer und er konnte das Reich wieder zurückerobern und sich zum Kaiser machen ..."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Brutus hatte zwar noble Beweggründe, die res publica, doch sein Vorgehen war feige. Einen unbewaffneten Mann, welcher durch seine Kraft und Stärke das erreicht hat, was sich Brutus niemals erträumt hätte, mit Dolchen feige und mit Hilfe anderer zu ermorden, das war beschämend. Cäsar war ein großer Mann, er hätte der Republik sehr von Nutzen sein können, doch es sollte nicht sein. Ich glaube, dass ich selbst so reagiert hätte, wenn ich mit meinem Geschick und meinem Genius hervorragen würde und dann mitansehen müsste, dass man mir meine Legionen nimmt, mit welchen ich noch zuvor ganz Gallien unterwarf, ich hätte nicht anders gehandelt, wie es Cäsar tat. Er war einfach nur ein Mann in Bedrohung, er hat sich gewehrt."


    Doch das was der Senator sagte, das glaubte er nicht. Iulianus war kein Cäsar und hatte Günstlinge im Senat, sowie auch in verschiedenen Schichten. Es war ein Leichtes die Macht wieder zu holen, die man seinem Vorgänger nahm, besonders mit der Hilfe der Kaisermacher, der Prätorianer.


    "Sein Onkel wurde verjagt, doch hatte er Komplizen und treu ergebene Freunde. Anders Cäsar, welcher sich gegen ganz Rom behaupten musste. Es war ein Leichtes als Tribun der einzigen in Italien stationierten Einheit die Macht zu erlangen, die er brauchte."

  • "Wie ich bereits sagte, würde ich nie zu einer solchen Tat greiffen, wie es Brutus und die anderen Verschwörer taten, letztenendes haben sie, dass was sie schützen wollten, vernichtet. Caesar liebte die Republik und hätte nie gewollt, aus ihr eine Monarchie zu machen, sein Testament war nicht das Testament eines Königs, nein, es war das Testament eines römischen Privatmannes. Caesar wollte wie Sulla die Res Publica reorganiseiren. Es lässt sich nicht leugnen, der Senat tat Caesar unrecht. Caesar war stets aus den friedlichen Weg bedacht und er hätte ihn auch bekommen, wenn Cato der Jüngere nicht gewesen wäre, der alle Friedenbemühungen zu nichte machte ..."


    Irgendwie war es schon witzig, er verstand sich als Republikaner, verabscheute Cato und verehrte Caesar, in seinen Augen war es nicht Caesar, der die Res Publica stürzte, sondern Männer wie Cato und die anderen Optimaten, welche sich gegen notwendige Reformen wehrten.


    "Gewiss ohne die richtigen Leute an der richtigen Stelle, wäre es nie möglich gewesen, das Reich zurück zu erobern."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Agrippa machte es sich gemütlich in seinem Garten, ein Sklave brachte ihm einen Becher Wein und er betrachtete zufrieden, die Fortuna Statue, welche ihm bis jetzt derat viel Glück beschert hatte ...

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Bitte komm zu mir Bruder, möchtest du einen Becher Wein und ein paar Oliven?"


    Er deutete auf die Statue der Fortuna.


    "Ist es nicht ein grossartiges Stück, diese Statue ..."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Oh, danke!", sagte Valens und nahm sich gleich etwas.
    "Ja, eine prächtige Statue. Die war sicher nicht billig, doch jede Sesterze hat sich ausgezahlt. Wollen wir nur hoffen, dass sie nicht gestohlen wird... was denkst du eigentlich vom Statuendiebstahl? Beim Marstempel?"

  • "Apollodores wird schon aufpassen, dass sie nicht gestohlen wird, aber du hast recht, sie hat mich ein Vermögen gekostet, aber immer wenn ich sie ansehe, weiss ich, dass richtig war, sie zu kaufen."


    "Ein schreckliches Frevel, man darf sich nicht Wunder, dass sich Götter über uns ärgern, ich denke es waren die Christen, etwas anderes entfinde ich nicht als einleuchtend ..."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Ja, Apollodores ist ein fähiger Mann...er wird dafür sorgen, dass die Statue an ihrem richtigen Platz bleibt.
    Eventuell waren die Diebe nicht Christen, sondern noch schlimmeres. Vielleicht Anhänger eines grausamen Kultes, die die Statue schänden wollen...in der Haut der Diebe möchte ich nicht stecken, wenn sie erwischt werden. Was, denkst du, erwartet sie als Strafe?"

  • "An welchen Anhänger, welches dunklen Kultes dachtest du Bruder?"


    Er lehte sich zurück ...


    "Bei Sklaven oder Ausländern ist der Fall klar, sie werden ans Kreuz geschlagen, vorher aber noch ausgepeitscht, sollten die Täter römische Bürger sein, würde ihnen der Kreuz Tod erspart bleiben, stattdessen werden sie einen Kopf kürzer gemacht ..."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Ich habe keine Ahnung, welcher Kult das sein könnte. Die Christen würden die Statue eher an Ort und Stelle zerstören. Ich denke nicht, dass es welche vom Mithras-Kult waren, die sind ganz friedlich und tolerant, genauso wie die Juden. Der Kybele-Kult? Vielleicht... doch bis jetzt haben die noch nie etwas getan. Eine wahrhaft gute Frage...
    Und diese Bestrafungen hören sich tatsächlich nicht nett an. Wieso hatten sie ihre abschreckende Wirkung nicht erfüllt? Noch dazu bei so etwas, was auf den ersten Blick wie ein dummer Streich anmutet?"

  • Sim-Off:

    Ups sorry, hatte ich prompt übersehen :(


    "Ich kenne mich zu wenig mit dem Mithraskult aus muss ich gestehen, Juden und Christen, das ist doch das selbe? Der selbe Gott?"


    "Es sind Bestrafnungen welche ein Gottesschänder verdient, aber wieso es die anderen nicht abschreckt, keine Ahnung."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Nun ja, ich kenne noch von Britannien einen Kappadokier, der hat mir ein bisschen davon erzählt... eine Art Sonnenkult ist das, aber auch die Verehrung anderer Götter ist erlaubt. Und er verspricht ein besseres Leben nach dem Tod. Na ja, Firlefanz. Wer's glaubt, wird selig.", grinste er. "Ich glaube, der Unterschied zwischen Christen und Juden ist, dass die einen glauben, der Erlöser wäre schon gekommen, und die anderen, er wäre noch nicht gekommen... eigenartig..."
    Dann dachte er kurz nach.
    "Die, die die Statue gestohlen haben, sind Fanatiker - und Fanatiker tun viel."

  • "Dieser Kult hat sich bis nach Britannien ausgebreitet? Wir haben ja bald diesen Gesprächskreis über Kultur, Religion etc. Wärst du bereit uns etwas über diese Gottheit zu erzählen, ich glaube eines der Themen wird sich um die ausländischen Götter drehen."


    "Nun ja, für die scheint es nur ein grosser Unterschied zu sein, für mich ist es ein und das selbe, wenn man mich fragt, Christen und Juden akzeptieren beide nicht unsere Götter, sowas ist nicht akzeptabel ..."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Nun ja, er findet offenbar recht viel Anklang bei den Leuten... und ich wäre gern bereit, etwas darüber erzählen... ich denke, ich kenne mich mit den Sitten und Gebräuchen anderer Völker, Kulturen und Religionen ziemlich gut aus... doch wieso "uns"? Erwartest du noch jemanden?" Suchend blickte er sich im Garten um.
    "Nun ja, im Grunde sind die Christen eh nur eine jüdische Sekte. Und ich persönlich denke, dass die Götter so ein Problem schon selber lösen können - wie wäre es mit Visionen oder Blitze vom Himmel?", lachte er in einem Tonfall, dem man ansah, dass er keine echte Bedrohung sah. "Ich dachte, du bist Epikureer? Und nicht der Dienstbote von den Göttern?"

  • "Es würde mich freuen, wenn du das tätest, ich denke es werden sich sicher einige dafür erwärmen können, dieser Gesprächskreis findet nicht hier sondern in der Bibliothek statt, jeder Bürger Tarracos ist eingeladen, dort teilzunehmen ..."


    "Sagen wir es so, ich fühle mich zu den Lehren des Epikurs hingezogen, ich weiss, das Epikur den Götterglaube ablehnt, ich nicht, ich glaube an sie und ihren Zorn. Aber wie er finde ich das die Lust das Ziel des Lebens ist ..."

    itrit-curatorreipublicae.png matinia2.jpg

    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Ich soll in der Bibliothek reden? Das wäre eine wirklich große Ehre! Wann sollte das sein?", fragte er.
    "Ja, ich fürchte, ich muss dir Recht geben. Jeder Mensch strebt nach Lust, auch wenn es oft das ist, was nicht richtig ist. Man könnte diesen Satz auch noch erweitern: Jeder Mensch kann das tun, was ihm passt - aber natürlich muss er dabei mit Konsequenzen rechnen. Wenn man etwas tut, was man nicht will, wollte man es doch, sonst hätte man es nicht getan!"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!