• Das Mädel nickte. Ohja... vor allem macht es einen stolz. Weil sich irgendwie einige Götter in die Betten der Römerinnen schlichen... Und somit auch zu unseren Stammvätern zählen. Wobei ich ja Mars nicht so mag, eher Minerva. In Athen ist Minerva die Stadtpatronin und wir haben auch einen sehr großen Altar für Hestia. Das Mädel sprach nicht ohne stolz von ihrer griechischen Heimat.

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    Crispina war ein klein wenig neidisch auf Stella.


    "Du glückliche kennst jetzt schon zwei Städte wie Roma und Athen. Ich würde mir sie gerne mal ansehen. Mein Gaius hatte versprochen das wir nach unserer Heirat auch mal nach Athen oder Roma reisen würden... naja nun hab ich wenigstens schon Rom ein bisschen gesehen."


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    Haus der Vestalinnen. (Rekonstruktion)


    http://s7.directupload.net/images/120612/ebrxngnv.png   Ungeachtet davon, dass einige Frauen mit anderen Frauen tuschelten, ging sie zur nächsten Statur.


    "Hier seht ihr eine Vestalin, wie sie traditionsgemäß gekleidet ist. Unsere Tracht hat sich seit den vielen Jahrhunderten nicht verändert. Anzumerken ist aber, dass es Fälle gab, bei der eine Vestalin ihre Pflicht vergaß. Zum Beispiel wurde eine des Incestus bezichtigt und daraufhin sofort des Opferdienstes verwiesen, durfte ihr Hab und Gut nicht veräußern oder ihre Sklaven freilassen. Sie wurde anschließend vom Pontifex Maximus zur Todesstrafe verurteilt. Ihr wurden die Insignien entrissen. Dann wurde sie mit einer Sänfte bis zum Campus sceleratus, dem Frevelfeld gebracht. Wo sie in einer unterirdischen Kammer, mit nur einem Bett, einer Decke, einer Lampe und einer kleinen Ration Brot, Öl, Wasser und Milch fortan verbrachte. Dann wurde der Eingang mit Erde bedeckt. Somit sie einem qualvollen Hungerstot erlitt. Personen, die der Vestalin dabei geholfen hatten, wurden auf dem Comitium zu Tode gepeitscht.


    Diese Maßnahmen sind nötig, um den Zorn der Götter beizulegen und den Frieden mit ihnen, die Pax Deorum, wiederherzustellen. Somit versteht ihr, wieso die Aufgaben der Vestalinnen so wichtig sind."


    Sim-Off:

    Bilder: Das obere Bild ist von hier! Das linke Bild: Verschleierte Vestalin (Raffaele Monti, 1847)

  • Oh.. von Roma sah ich bisher kaum etwas. Aber Athen ist jederzeit eine Reise wert. ... Als Messalina mit ihren weiteren Erläuterungen fortfuhr brach Stella das Gespräch mit Crispina ab, um weiter zu lauschen. Als die junge Vestalin etwas von lebendig Begraben sein erzählte, erschauerte die schmächtige Maid und wurde blasser.


    Zaghaft hob sie ihre Stimme an. Sag Cousine, was ist aber, wenn einer der Götter sein Auge auf eine der Vestalinnen geworfen hatte und sie verführte. Wurde sie dann auch bestraft? Und konnte eine Vestalin auch zu unrecht angeklagt werden und wie kann sie ihre Unschuld bezeugen?


    Immerhin wäre es nicht das erstemal das einer der Götter sich an einer Vestalin verging, wie Messalina vorher erst erwähnt hatte. War doch die Mutter von Romulus und Remus auch Vestalin gewesen.

  • Messalina sah wie einige der Besucher bei der Vorstellung, das jemand lebendig begraben wurde und verhungerte, schauderten. Deren Gesichter verzogen sich nämlich als hätten sie Geister gesehen. Manche von denen wurde gar blass wie auch ihre Cousine Stella.


    Auf die Frage hin, antwortete sie:


    "Wie auch in der Legende, denke ich, würde der Vestalin das selbe widerfahren. Sie hätte widerstehen müssen, wenn auch unter diesen Bedingungen recht unmöglich ist. Der Verlust der Jungfräulichkeit stört sofort den Frieden und ist eines der schlimmsten Unheile gegen die Götter überhaupt, einem Prodigien.


    Es ist unsere Pflicht, wir dienen Vesta! Wir haben uns verpflichtet jungfräulich zu bleiben, auf uns stützt das Imperium, ebenso der Frieden zwischen uns Menschen und den Göttern. Mars war nur ein Gott unter vielen Göttern und alle Götter müssen beachtet werden. Sollte eine Vestalin wirklich das Bedürfnis haben ihre Jungfräulichkeit zu verlieren, darf sie, nach einer dreißigjährigen Zeit im Dienste von Vesta, den Kult verlassen. Doch nur sehr wenige haben es getan, denn wir sehen den Dienst als eine Lebensaufgabe, nicht nur für eine bestimmte Periode.


    Eine Bestrafung zum Tode muss immer durch den Pontifex Maximus ausgesprochen werden. Das Collegium Pontificium ist nur für weniger schwierige Bestrafungen zuständig.


    Ja, eine Vestalin kann auch zu unrecht angeklagt werden, aber wie gesagt nur durch den Pontifex Maximus. Vielleicht wisst ihr, dass vor ungefähr zwanzig Jahren, eine Vestalin Cornelia. Angeklagt war wegen Verlust ihrer Keuschheit, Kaiser Domitian hatte sie zum Tode verurteilt, bis heute ist nicht klar, ob sie wirklich ihre Jungfräulichkeit verloren hatte. Sie beteuerte ihre Unschuld vehement." Gerade weil der Kaiser ein Mensch war wie jeder andere hier. Lag es auf der Hand, dass dieser ebenso Fehler machte. Aber diesen Gedankengang behielt sie für sich, denn wer weiß, wer hier sie verraten würde, wenn sie Äußerungen gegen einen Kaiser öffentlich bekannt gab.


    "Auf jeden Fall gibt es viele Vestalinnen die der Unkeuchheit bezichtig und anschließend hingerichtet wurden. Daher muss eine Vestalin stets acht geben, sollte möglichst keine zu offene Kleidung tragen, nicht anzügig sprechen und sich nicht mit Männern treffen.


    Aber ich denke, da wir Vestalinnen so wichtig für den Frieden sind und wir auch deshalb durch den Staat reichlich entschädigt werden, dass wir auch darauf achten sollten, was wir tun."


    Puh… Stella war so gemein, mit ihren vielen Fragen, dachte sich Messalina.


    "Die Unschuld zu beweisen ist schwierig, es kommt allein auf dem Pontifex Maximus an."
    Sogar einige Kaisers haben Vestalinnen verführt, es war auch recht schwierig für die Männer, den Vestalinnen fernzubleiben, da sie normalerweise immer sehr gut aussahen, dies war ja bekanntlich eine Voraussetzung.


    "Weitere Fragen? Anmerkungen?"

  • [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-1s-03af.jpg]


    Obwohl Crispina gerade gesehen hatte das es kein Problem war die Frage einfach so zu stellen und sie ja Messalina nun schon kannte hob sie etwas schüchtern den Arm. Sie stand nicht gerne im Mittelpunkt und war es nun doch für einen kleinen Moment da sich so einige der anwesenden Frauen zu ihr hindrehten.


    Wenn Messalina sie zum sprechen auffordern würde, würde sie Fragen:


    "Ist das der Grund warum es immer Paare von Vestalinnen gibt. Damit sie sich gegenseitig unterstützen können. Gegenseitig beschützen und für die Unschuld der anderen sprechen können?"

  • Das Mädel lauschte den Worten Messalinas. Sogar einem Gott sollten die Vestalinnen wiederstehen, dabei konnte und durfte man sich doch einem Gott nicht widersetzen - oder doch?


    Das Blondchen hoffte das es nie jemanden gab, der ihre Cousine des Unzucht bezichtigte.


    Dann lauschte sie auf die Fragen von Crispina. - Messalina dabei nicht loslassend.

  • Sie lauschte der Frage von Crispina.


    "Paare von Vestalinnen, gibt es so eigentlich nicht. Natürlich gibt es innerhalb der Vestalinnen eine Art Ordnung, die sich gänzlich auf das Lebensalter stützt, denn Lebensalter bringt Weisheit, zu mindestens bei unserem Kult. Da wir ein Höchsteinstiegsalter haben. Somit die Weisheit, Jahr für Jahr aufbaut.


    Zum Beispiel bilden die drei ältesten Vestalinnen zusammen die Tres maximae, dies spielt sofern eine Rolle, das bestimmte Kulthandlungen nur von der Obervestalin vorgenommen werden, andere wiederrum von den Tres maximae und wieder andere von allen Vestalinnen. Trotz dieser internen Rangfolge sind alle Vestalinnen gleichberechtig, es spielt keine Rolle, ob sie erst ein Jahr dienen oder gar vierzig Jahre.


    Beschütz werden die Vestalinnen durch einen jeweiligen Liktor. Deshalb, weil eine Vestalin vergewaltigt wurde und die Reaktion darauf war, dass der Senat beschlossen hat, dass alle Vestalinnen jeweils einen Liktor haben dürfen. Viel länger haben die Vestalinnen eine Art sacrosanctitas, jeder der eine Vestalin körperlich schadet, ist es Todes.


    Für das gegenseitige unterstützen stehen uns eine Vielzahl von Personal zu Verfügung. Trotzdem ist es nicht so, dass wir uns nicht gegenseitig helfen, sondern das Gegenteil. Vestalinnen sind wie Schwestern zueinander." Abgesehen von der Obervestalin, die manchmal so was von gemein war und sich ständig in alles einmischte, meinte, jeder der Vestalinnen sei ihr unterworfen.


    "So, wir wären nun fertig mit der Führung im Atrium, kommen wir zum Abschluss und besuchen den Tempel. Darauf freuen wir uns doch meisten. Bitte folgen!" >>

  • [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-1s-03af.jpg]


    Crispina hatte aufmerksam zugehört und lächelte an der Stelle breit als Messalina meinte das meistesns mit dem Lebensalter auch Weisheit käme. Sie las recht viel und kannte ein paar Geschichte wo dem doch vehement wiedersprochen wurde.


    Ihr brannten nach den Ausführungen noch ein paar Fragen auf der Zunge besonders was das Höchstalter anging aber Messalina deutete ja an das es nun weitergehen würde. Sie wollte keineswegs den Betrieb weiter aufhalten.

  • Sie war dabei im Garten ein paar schöne rosafabrige Pfingstrosen (paeonia) zu pflücken, nicht um diese als Heilmittel zum Bespiel als krampflösendes Mittel oder gegen Haut- und Schleimhautentzündungen anzuwenden. Nein! Im Atrium Vestae lag wirklich keine Seele im Krankenbettchen, sondern um sie später im Tempel nieder zu legen. Sie nahm zwei Blüten, die sehr ähnlich einer Rose waren, in Richtung Nase zu sich und roch ganz vorsichtig daran, so vorsichtig, dass sie sich bloß nicht von der giftigen Pflanze vergiften lies. Wie gefährlich doch wunderschöne Dinge sein konnten.


    Der Duft erinnerte sie für eine gewisse Zeit an ihre Kindheit in Tarraco. An den prächtig aussehenden Garten, mit seiner an viel zahl und an artenreichen Pflanzen. Besonders in Frühling spazierte sie durch das Blumenmeer, pflückte wie auch eben ein paar Blumen und schenkte sie ihre Mutter oder ihrem Vater. Ihrem Vater..., der sich seit einigen Wochen im Gefängnis befand.


    Sie dachte an den Brief den sie kürzlich aufgegeben hatte und durch jemanden übergeben lies. Ein Brief, indem sie schrieb, dass sie doch ihren Vater freilassen sollen. Ein Brief, so hoffte sie, der etwas bewirkte. So ein Brief, eine Art Petition, wie Vestalin Iunia Torquata* im Jahre 22 nach Christus aufsetzte, um ihren Bruder Silanus vor der Todesstrafe zu bewahren und das mit Erfolg. Nun gut, es waren auch andere Zeiten gewesen. Eine Zeit bei denen sich der Princeps um die Vestalinnen kümmerte und sie auch ohne weiteres Zugang zu ihnen hatten. Im Gegensatz zum letzten Imperator der alles andere als aufgeschlossen war, vor allem schien er kein Respekt zu haben, küsste einfach eine Vestalin. *ihhh* War zu hoffen, dass der neue Imperator sich wie die Ulpia verhielt oder noch besser wie einst Augustus. Für ihn waren die Vestalinnen äußerst wichtig gewesen, dass sie sogar bei seinen Triumphzügen mit vorne weg einmarschierten.


    Auf jeden Fall war es ihre Pflicht ihr möglichste zu tun. Auch wenn sie rechtlich der Familie Decimer nicht mehr angehörte, war es doch wie bei der damaligen Vestalin Licinia Praetextata* die sich ebenso für ihren leiblichen Vater einsetzte. Blut war eben dicker als irgendwelche juristischen Gegebenheit. - Doch vielmehr als ein Brief konnte sie nicht. Was hätte sie tun können? Wem hätte sie sonst bitten können? Genau, überhaupt Niemanden!


    Sim-Off:

    * historisch gewesene Vestalinnen

  • | Cito


    '... und dann scharf links.', repetierte der iuische Cursor in Gedanken den letzten Teil der Wegbeschreibung und folgte sodann dieser Anweisung. Anschließend breitete sich der wirklich beeindruckende Innenhof des Atrium Vestae vor Cito aus, sodass er für einen kleinen Moment leicht abgelenkt innehielt. Schnell erinnerte er sich allerdings wieder an seine Aufgabe und wandte sich zu seinem 'Verfolger' um:
    "Verzeih, Herr. Aber wer von denen ist jetzt die Vestalin Decima?", erkundigte sich der Sklave unsicher und deutete mit seinem Kopf in Richtung dreier Frauen. Cito kannte die Decima schließlich nicht, sodass es im Prinzip jede oder auch keine der drei sein konnte. Ja, der Cursor war sich noch nicht einmal sicher, ob dieses Trio überhaupt Vestalinnen waren und nicht vielleicht... ähm... keine Ahnung... Opferkuchen-Bäckerinnen?




    CURSOR - MARCUS IULIUS DIVES

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  • Titus Cominius Sporus


    Er blickte selbst du den besagten drei, doch konnte er keine Vestalin erkennen, waren es 'nur' Tempelwächterinnen gewesen. "Ich muss dich enttäuschen. Sie sind ebenso weiß bekleidet, doch glaube ich kaum, dass die noch jungfräulich sind. Aber dass hat dich nicht zu interessieren. Also, wenn Vestalin Decima erscheint, achte darauf, dass du sie nicht ausversehen berührst. Es gab schon so einige die leichtsinnig ihr Leben verloren haben." Etwas zu sehr dramatisch dargestellt, doch hatte es bestimmt sein Ziel erreicht.



    Aeditui Vestae - Virgines Vestales


    Sporus wies einen Sklaven an, um Vestalin Messalina zu informieren. Die auch einige Minuten später zu den beiden dazu stoß.


    Ganz in ihrer Tracht gehüllt, ohne offenes Haar, was sie normalerweise im Atrium Vestae taten, ausgenommen im Tempel selbst. Ach ja, ein wenig nass war sie.


    "Salve! Ich bin Vestalin Decima.", sie musterte dabei den Sklaven. "Achte nicht auf die Wasserflecken, ich und meine Schwestern waren dabei den Penus im Tempel zu besprengen." Dabei haben sie sich gegenseitig ein wenig nass gespritzt. Eines unserer täglichen Aufgaben. Doch nun zu dir. Wer bist du?" , lächelte ihn an und pustete ein wenig Atem in Richtung Stirn.

  • | Cito


    Das also waren keine Vestalinnen. Der iulische Cursor nickte verstehend. Was deren Jungfräulichkeit (oder eben auch nicht) betraf, so war diese dem Sklaven relativ egal. Er hatte sein Herzblatt nämlich bereits gefunden - in den Sklavenunterkünften der Casa Iulia. Dass er eine Vestalin aber nicht einmal versehentlich berühren durfte, ließ ihn doch aufhorchen. Das bedeutete gleich den Tod? Cito schluckte und entschloss sich, dass er mindestens zwei Schritte Abstand von allen Vestalinnen hier halten würde. Er war nämlich noch lange nicht lebensmüde.
    Als wenig später dann eine junge Frau, die sich als Vestalin Decima vorstellte, zu ihnen stieß, machte der Sklave mehr oder weniger unauffällig einen halben Schritt zurück, um auch ja nicht zu nahe bei der Decima zu stehen. Er ignorierte ihre Erklärung irgendwelcher Wasserflecken und war stattdessen froh, als er mit einer Frage direkt zum Reden aufgefordert wurde.


    "Salve, ehrenwerte Vestalin Decima! Ich bin im Auftrag meines Dominus Iulius Dives, des Magisters der Societas Claudiana et Iuliana, unterwegs.", beantwortete Cito zunächst die Frage danach, wer er war - ein iulischer Sklave. Unaufgefordert ergänzte er anschließend, weshalb er mit der decimischen Vestalin sprechen musste:
    "Eine Frau, die sich als deine Dienerin ausgegeben hat...", passte der Cursor seine Geschichte an die skeptische Aussage des Cominiers an, "... meinte, dass du die Societas Claudiana et Iuliana unterstützen willst und dafür mit einem Verantwortlichen des Kultvereins sprechen möchtest. Ich bin nun hier, um dir mitzuteilen, dass sich der Magister Iulius Dives persönlich sehr gerne dazu bereit erklären würde, so dir dies recht wäre. Aktuell befindet er sich noch in Ostia, wo er noch wenige Tage als Duumvir iterum amtiert, bevor dort Wahlen stattfinden. Er würde sich daher über einen Termin bei dir - vorzugsweise keinen allzu kurzfristigen - freuen, sofern dein Interesse an der Unterstützung der Societas Claudiana et Iuliana noch immer besteht.", sagte der Unfreie auf und wartete sodann auf die Reaktion der Vestalin.




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  • Sie hatte sich nicht selbst über den Magister des Kultvereins erkundigt, vielmehr war sie auf die Hilfe von Informanten angewiesen. Denn sie verbrachte wie alle Vestalinnen die meiste Zeit im Atrium Vestae, nur wenige Augenblicke war es ihr gegönnt, mehr als nur die eigenen vier Wände zu sehen. Auch wenn sich Messalina das eine oder andere mal die Zeit nahm, auszugehen. War es doch nicht vielmehr als ein paar Minuten, so wie Letztens bei der Kundgebung von Senator Duccius.


    Im ersten Moment sagte ihr der Name Iulius Dives nur vage was, bekannt, jedoch nicht zuzuordnen. Doch als Cito von Ostia sprach, machte es klack. War er doch der Gastgeber des vor langen stattfindenden Theaterstücks, als die ganze Gens Decima eingeladen war und alle daran teilnahmen. Diesen Iulius hatte sie wirklich lange nicht mehr gesehen, um so mehr freute sie sich, dass dieser der Magister vom Kultverein war, weil sie hatte ihn in guter Erinnerung. Oder etwa nicht? Hmmm... sie erinnerte sich nämlich an einem späteren Vorfall, als sie am Fest Fors Fortuna teilnahm. Genau dieser Flegel hatte sich unverschämter Weise erlaubt, Nasica von ihr wegzunehmen. Nasica, ihre erste richtige Freundin außerhalb des Atrium Vestae, die aber leider vor einiger Zeit verstorben ist. Hmmm... nun war sie nicht mehr ganz so fröhlich, doch versuchte sie es mal wieder zu überspielen.


    "Du meinst bestimmt, Herminia? Ja, sie ist eine unserer Tempeldienerin." Sporus, fünf Meter abseits stehend, hörte sich alles genau an und als er in seinem Verdacht bestätigt wurde, nix Sklavin, grinste er. "Und sie hat Recht indem was sie sagte. Ich möchte den Verein deines Dominus unterstützen, aktiv. Du musst verstehen, dass mir sehr viel an der Iulische-Linie liegt...." Die Claudische-Linie hingegen eher weniger. "...also wäre es mir recht, wenn der Magister mich im Atrium aufsuchen würde. Wie du sicherlich verstehen wirst ist mir der Ausgang meist nicht möglich. Zum anderen ist ein öffentliches Treffen für eine Vestalin immer die sichere Variante." Nicht dass irgendwelche Gerüchte entstehen. Gab schon für weniger, leicht bekleidete Kleidung zum Beispiel, die verhängte Todesstrafe durch den Pontifex Maximus. "Möchtest du noch etwas wissen?"

  • | Cito


    Der Cursor zuckte nur kurz mit den Schulter, als er den Namen Herminia hörte. Sein iulischer Dominus hatte ihm definitiv keinen weiteren Namen genannt, sondern nur von einer Dienerin gesprochen. Das wiederum lag daran, dass der alte Tasius, der Tabularius im Vereinshaus der Societas Claudiana et Iuliana, ihm nur von einer namenlosen Dienerin geschrieben hatte. Und das letztlich lag an der Tatsache, dass auch der gallische Ianitor Evax dem alten Tasius nur ebendies erzählt hatte. Dass es sich bei einer Dienerin höchstwahrscheinlich um eine Sklavin handelte, war allerdings in der Tat eine gedankliche Eigenleistung des Cursors gewesen - die sich nun also als falsch herausstellte.
    "Ähm... 'Wann' würde ich gerne noch wissen. Also wann würden es deine Pflichten zulassen, dass der Magister Iulius Dives dich hier aufsucht?", fragte er nochmal nach. Wie gesagt sollte es nicht zu kurzfristig sein, da der Iulier noch immer als Duumvir von Ostia Pflichten in der Hafenstadt hatte.
    "Wie wäre es zum Beispiel am fünften Tag vor den Iden des August, dem Feiertag zum Sieg des Divus Iulius in der Schlacht bei Pharsalus? Hättest du da im Verlaufe des Tages irgendwann für seinen Besuch Zeit?", machte er einfach mal einen konkreten Vorschlag. Bis dahin nämlich wäre Dives' Duumvirat beendet und der Iulier wahrscheinlich schon wieder mit Sack und Pack in die Casa Iulia in Roma gezogen.




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  • "Hmm..." Lass mich kurz überlegen. Standen doch einige Festtage bevor, die einiges an Vorbereitungen Bedarfen. Zum Beispiel das Fest der Vesta oder ganz wichtig Consualia und Opiconsivia, bei dem letztgenannten Fest handelte es zum eine Opferdarbringung im Verborgenen, nur die Vestalinnen und der Pontifex Maxmius waren daran beteiligt. Dies bedurfte die ganze Aufmerksamkeit. So das bereits Tage vorher Vorbereitungen getroffen wurden, bis ins kleinste Detail geplant.... War nur zu hoffen das auch wirklich alles klar ging.


    Als Cito dann aber von einem Termin sprach, der am Feiertag zum Sieg Caesars stattfinden soll, nun ja, da kam er gleiche eine Frage auf. "Wird die Societas Claudiana et Iuliana an diesem Tag feiern? Ihn Ehren?" Ein wenig Gesellschaft war mal eine gute Abwechslung zum Alltag. "Auf jeden Fall hätte ich Zeit, gegen Nachmittag. Am Morgen sind wir mit der Reinigung des Tempels beschäftigt. Zur Mittagszeit führen wir ein Gebet zum Wohl der Bevölkerung durch."

  • | Cito


    Während der Cursor genau hätte sagen können, dass Dives an den August-Consualia selbst praktisch nie Termine machte, die sich auch an einem anderen Tag wahrnehmen ließen - man mag bei Interesse selbsttätig den Grund hierfür eruieren -, erwischte ihn die Frage nach einer Feier des caesarischen Sieges auf dem falschen Fuß. Sichtlich ein wenig angestrengt dachte Cito kurz nach und kam letztlich zu dem Schluss:
    "Bestimmt werden die Mitglieder den Tag auch mit einer gebührenden Andacht verbringen. Aber ich glaube, dass die nicht so groß und öffentlich ausfallen wird, weil..." sich niemand darum kümmerte? Das wäre eine blöde Antwort, für die sich der Sklave von seinem Herrn eine saftige Ohrfeige fangen würde, wenn der das herausbekäme. "... weil vor allem bei runden Jahrestagen ein größeres Brimborium gemacht wird.", nickte er stolz ob dieser Idee, während er in Gedanken noch kontrollierte. Jahrestag 157 müsste das wohl sein, wenn er sich nicht vertan hatte - und diese Zahl war bestimmt nicht rund, sondern sowas von eckig. Genau!


    Dann blinzelte der Sklave kurz irritiert. Was hatte die Vestalin noch gesagt? Er hätte bei seinem 'großen' Denkprozess das Aufpassen und Zuhören - beinahe - vergessen.
    "Ehm... Also am Nachmittag am fünften Tag vor den August-Iden.", wiederholte er leicht unsicher das, was er glaubte gehört zu haben. So könnte ihn die Decima notfalls nochmal korrigieren, falls er das doch nicht ganz richtig aufgeschnappt hatte.
    "Ich werde es ausrichten. Mein Dominus wird sich freuen.", nickte er anschließend bekräftigend, obwohl er letztlich gar keine Ahnung hatte, ob das der Wahrheit entsprach. Aber gemessen daran, dass Vestalinnen wichtig schienen, wenn man nach einer Berührung einer solchen Priesterin sterben konnte, würde sich der Iulier bestimmt über ein Treffen freuen. Das zumindest dachte sich Cito in seiner sklavischen Naivität.
    "Da ich mehr nicht zu sagen habe, will ich dich nun nicht länger von deinen Pflichten abhalten, ehrenwerte Vestalin Decima. Vale bene.", verabschiedete er sich sodann ehrfürchtig und weiterhin auf einen ordentlichen Sicherheitsabstand zu ihr bedacht. Dann ließ er sich wieder aus dem Gebäude führen und atmete - draußen angekommen - erst einmal kräftig durch. Er war ja sooo froh, dass die Sklavin, die er liebte, keine Vestalin war! Andernfalls wäre er jetzt schon mausetot... mehrfach.




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  • Ziegenmilch? Sah sie so aus als hätte sie... Ziegenmilch dabei und hätte damit vor die ehrenhaften Vestalinnen bekleckern? Ernsthaft? - Ja, die Aemilia, die gerade mit dem großen und dunkelhäutigen Sklaven Azar den Innenhof betrat, war jung, aber wie eine Sklavin, die Ziegenmilch in das Balneum bringen wollte, sah sie wirklich nicht aus! Mit ihren 16 Jahren und den elegant hoch gebundenen blonden Haaren sah Caenis eher aus wie ein unschuldiger Engel als eine tollpatschige Dienerin.


    Voller Ehrfurcht und mit vor Aufregung heftig pochenden Herzen blieb sie anschließend etwas verloren in der Mitte des Peristyliums stehen und wartete wie geheißen darauf, dass die Vestalin Decima zu ihr kam.

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