Officium Proconsularis | Lucius Flavius Furianus

Valeria kam nun am Officium des Agrippa an. Sie klopfte und wartete höflich darauf, dass man sie hereinbat.

Nach einigem Warten klopfte sie nochmals energisch an. Schließlich ging es um den Besuch der Augusta; und da sollte alles gut vorbereitet sein...

"Herein ..."

Er hob seinen Kopf.

"Ich grüsse dich Decima Valeria, darf ich dir einen Becher Wein anbieten?"

Valeria nickte erfreut, als der Proconsul ihren Namen schon kannte.
"Salve Agrippa! Nein danke, keinen Wein für mich, nur Wasser..." sagte sie und setzte sich auf einen Stuhl.

"Ich komme wegen zwei Dingen zu dir; zum Einen möchte ich mich als Bibliothecaria anbieten. Man könnte die Bibliothek Tarracos mit der der Schola verknüpfen und somit ein viel breiter gefächertes Angebot offerieren. Und zum Anderen... Ich habe gehört, dass die Augusta Tarraco besucht und wollte dir nun einen Vorschlag unterbreiten, der ebenfalls mit der Schola zu tun hat. Es soll demnächst eine Einweihungsfeier stattfinden und ich würde gern wissen, ob wir diese Feierlichkeiten mit der Augusta als Ehrengast zelebrieren könnten."

/edit: sim-off

"Ein durchaus interessanter Gedanke, wenn man die Schola Räumlichkeiten in den Bibliothekräumlichkeiten einmieten könnte und wer wäre wohl besser dazu geeignet, eine Bibliothek zu leiten als eine Mitarbeitende der Schola?"

Er nahm einen Schulck Wein.

"Ich habe nichts dagegen, wenn man die Augusta dazu einladen würde, es wäre sicher interessant ..."

Valeria lächelte den Proconsul an und nickte.

"Nun ja, das wollte ich damit nicht sagen, nur fand ich die Idee einer Zusammenlegung der beiden Bibliotheken durchaus gut. Ich überlasse dir die Entscheidung, ob ich Bibliothekarin Tarracos werde. Und was die Augusta angeht, so werde ich gleich einen Brief aufsetzen!"

"Sehr gut, ich werde mich gleich mit der Provinzcurie betraten, ob es gewünscht sei, ich halte es für einen sehr verbüftigen Vorschlag ..."

"Vielen Dank. Das war es eigentlich auch schon von meiner Seite aus. Teilst du mir mit, wie die Entscheidung der Curie diesbezüglich ausgefallen ist und wie wir dann verbleiben? Das wäre sehr nett!"
Valeria leerte ihren Wasserbecher und erhob sich.
"Danke für die Zeit, die du dir genommen hast. Vale!" sagte Valeria und verließ das Officium des - zugegebenermaßen gut aussehenden - Proconsuls.

"Ich werde dir davon berichten, bei dieser Gelegenheit könntest du mich, wenn es deine Zeit erlaubt, in den neuen Schola Räumlichkeiten herumführen ..."

Er nippte an seinem Becher.

"Ich hab mir gerne diese Zeit genommen ..."

"Bitte setz dich Sohn. Möchtest du etwas Wein?"

"Ich weiss, ich werde sobald der Besuch der Augusta vorüber ist, Richtung Rom aufbrechen ..."

"Es ist ein fabelhafter Falerner ..."

Er goss seinem Sohn einen Becher ein und reichte ihm diesen.

"Ich werde nochmals daüfr kandidieren, die Frage ist bloss, ob mich der Senat noch will ..."

"Du hast wohl recht, aber trotzdem liegt es nicht nur an mir und der Curie sondern vorallem an meinen Standesgenossen. Welche über mich befinden werden, dazu kommt, dass ich nicht mehr der jüngste bin ...."

Er nahm einen Schluck Wein.

"Sicher kannst du mich nach Roma begleiten, ich wüsste nicht was dagegen sprechen würde, ich würde mich sogar sehr freuen, Sohn."

"Da stimme ich dir zu Sohn, ich hoffe sie sehen es auch so. Ich hoffe, dass wir rechtzeigit zurück sein werden, im Moment sind in Roma noch wahlen für den Cursus Honorum ..."

"Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie stolz ich auf dich bin, Marcus?"

"Aber ich hoffe du hast es bis jetzt wenigstens gespürt, das es so ist? Die Väter leben durch die Taten ihrer Söhne weiter ..."