Das große Fest von Rom (Cohortes Vigilae)

  • Zitat

    Original von Vigiles
    Nachdem nun die hohen Würdenträger, die Gäste und alle Freunde Roms sich an diesem Platz versammelt hatten, da trat ein imposanter Tribun der Vigiles dezent an seinen Praefectus heran.


    "Salve, Praefectus Didius Falco! Ich melde Dir, wir können nunmehr mit der Löschübung beginnen. Ein jeder ist an seinem Platz, wir warten auf Dein Zeichen!"


    Die Meldung des Tribunen über die Einsatzbereitschaft der zur Löschübungen angetreten Truppen entgegennehmend, wandte ich mich dann an den Kaiser.


    "Mein Augustus, die Cohortes Vigiliae sind bereit, mit der Löschübung zu beginnen.", meldete ich jetzt wiederum diesem.


    "Gestattest du, dass ich das Zeichen gebe?"

  • Aus der Entfernung betrachtete Centurio Corus den Kaiser. Es war das erste Mal, daß er ihn persönlich sah. Er empfand es als besondere Ehre, den Imperator auf dem Fest zu wissen. Es unterstrich die Bedeutung der Einheit und des Festes. Die Vigiles hatten sich unter Roms Stammeinheiten wieder etabliert.


    Nun richtete centurio Corus seine Aufmerksamkeit auf die Löschübung. Er wollte sehen, wie seine Jungs dabei abschnitten. Auf das Zeichen des Augustus würden sie beginnen.

  • Mit einer freundlichen Handgeste deutet der Kaiser dem Praefectus Vigiles, das Zeichen für den Beginn zu geben, und lehnt sich gemütlich zurück.

  • Nachdem das Kommando erschall, traten vier Vigiles mit brennenden Fackeln vor. Im Laufschritt erreichten sie alsbald die Mitte des Platzes und stürmten in eines der Häuser. Dort legten sie an vorbereiteten Stellen einen Brand und liefen eiligst vom Platz des Geschehens.


    Im Obergeschoss hatten die Vigiles zuvor ein paar Strohpuppen deponiert, sie sollten als Hausbewohner dienen und gerettet werden.


    Der Brandherd dehnte sich im Innern des Gebäudes rasch aus, und schon bald loderten die Flammen aus den Fenstern des Erdgeschosses....und dunkle Rauchwolken stiegen empor.


    Ebenso brannten Tag für Tag auch Häuser in der Stadt und nahmen braven Leuten Haus und Herd ... und manchmal auch das Leben.......


    Seid bereit, Vigiles.... und rettet, was zu retten ist

  • Das Adrenalin schoss durch den Körper des Optio, und alle Schmerzen waren vergangen. Der Trupp war nunmehr einsatzbereit, und der Optio gab mit lauter Stimme seine Befehle.


    Kameraden, nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Ihr Euch vor allen beweisen könnt!


    Im Haus befinden sich Menschen, die Ihr retten müsst. Auch darf das Feuer nicht auf das angrenzende Gebäude überspringen. In den engen Gassen Roms würde dies eine Katastrophe auslösen. Also, los......


    Furianus, Du wirst mit der ersten Löschspritze von links her an das Haus Vorrücken. Nimm die eine Hälfte der Männer. Nehmt auch Leitern, Äxte und die Hakenstangen mit. .....Strabo, Du wirst mit der zweiten Löschspritze von rechts kommen, der Rest der Männer folgt Dir.


    Denkt daran, eine Löschkette zu bilden, damit die Siphones stets mit Wasser gefüllt sind. Wo der Brunnen ist, das wisst Ihr ja. Auf...auf...!!!

  • Callidus war beeindruckt. Die vigiles hatten ein ganzes Haus zusammengenagelt und nun einen gewaltigen Brand entfacht, dessen Hitze selbst auf der Tribüne, auf der er nun saß, zu spüren war. Die Szenerie glich fast den Schauspielen, die das Amphitheatrum Flavium seinen Zuschauern bot. Mühe hatten sie offenbar nicht gescheut, war es doch ein gewaltiges Spektakel, was hier organisiert war.
    Kurz traute er seinen Augen nicht, als er Metellus sah, der sich unter den vigiles befand...so schlimm kann es also nicht gewesen sein...dieser Simulant, dachte sich Callidus mit einem Grinsen im Gesicht. Doch angesichts der erlauchten Gesellschaft um sich herum, warf Callidus natürlich nicht mit Trauben nach dem Optio.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Interessiert schaute Hungi zu, wie die Vigiles die aufgebauten "Häuser" in Brand steckten. Ein paar Puppen sollten gerettet werden. Sehr schön aufgebaut, steckte sicher viel Arbeit dahinter. Aber was war denn das? Hungi schaute ungläubig auf das Obergeschoss.


    Strohpuppen als menschlicher Ersatz? Nein, Hungi mußte sich verschaut haben, die würden ja sofort in Flammen aufgehen, da konnten die Vigiles nichts retten.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Strohpuppen als menschlicher Ersatz? Nein, Hungi mußte sich verschaut haben, die würden ja sofort in Flammen aufgehen, da konnten die Vigiles nichts retten.


    Sim-Off:

    Ob Strohpuppen oder Menschen, beide brennen, wenn das Feuer sie erreicht....deshalb sollten die Vigiles auch schnell sein, bevor das 2. Stockwerk in Flammen steht ;)

  • Furianus nickte und bedeutete den Anderen ihm zu folgen.
    Schnell erreichten sie die Mitte des Platzes und Standen in einem Kreis.


    Furianus ergriff auch schnell das Kommanda.


    "Ihr habt gehört was zu tun ist. Wir teilen uns jetzt auf. Die eine Gruppe folgt mir, die Andere folgt Probatus Decimus Strabo."


    Er machte eine kleine Pause und blickte auf die Häuser.


    "Strabo, deine Männer unterteilst du nochmal und die eine Hälfte geht an die Siphone zur Bedienung und bildet eine Eimerkette, um genügend Wasser in dem Bottich der Maschine zu befördern. Mit der Siphones zielt ihr als erstes auf das Dach des nicht brennenden Hauses, damit es kein Feur fängt. Die andere Hälfte deiner Männer nimmt sich Hakenstangen, Äxte, Leitern und die nassen Decken mit. Mit den Hakenstangen entfernt ihr brennbare Materialien zwischen den Häusern, Seile oder Wäsche, was auch immer, ihr entfernt sie, damit das Feuer nicht übergreift. Mit den Äxten brecht ihr die Türen auf und räumt das Haus ebenfalls von brennbaren Materialien. Mit den Leitern klettert ihr auf das Dach und bedeckt es mit den nassen Decken, damit es nicht so leicht Feuer fängt. Führt diese Aufgaben nicht nacheinander aus, Strabo, du teilst deine Männer dann den Aufgaben zu. Achtet darauf, dass eure Siphone das Haus überall nass macht, wenn sie damit fertig ist, dann besprengt das brennende Haus und hilft uns die Flammen zu löschen. Und jetz los, es eilt!"


    Die Gruppe schwärmte aus und Furianus teilte seine Männer nochmal in zwei Gruppen auf.


    "Ihr bildet eine Eimerkette zu dem Bottich der Siphone und besprengt mit ihr das Haus, fangt am Dach an. Aber gründlich."


    Wies er dem einen Teil seiner Gruppe zu.


    "Und ihr nehmt euch Äxte, Decken und Leitern, kommt mit mir. Los!"


    Und sie eilten auf das brennende Haus zu.

  • Dem Kaiser, welcher gemeinsam mit mir die Löschübung aufmerksam verfolgte, erklärte ich, "Mein Imperator, die Strohpuppen die du dort siehst sind alaungetränkt, damit sie nicht so schnell in Flammen aufgehen."

  • Conctor beendete auch schnell den Kampf mit Strabo, als dieser einen Sprungangriff startete und die Waffe von einer Hand in die andere wechselte um den Gegner zu täuschen. Der Vigiles führte ein Salto und eine Drehung aus, verlor dabei sein Gleichgewicht und prallte zu Boden, dabei verlor er seine Waffe. Conctor nahm die Waffe, half dem Vigiles auf die Beine und lobte ihn für seinen Einsatz während des Kampfes. Conctor verabschiedete sich von der Menge und verließ den Kampfplatz.

  • Anscheinend war der verdutzte Gesichtsausdruck Hungis ob der Strohpuppen doch zu verblüfft, so erbarmte sich ein Umstehender und erklärte dem Praefectus, daß die Strohpuppen speziell präpariert wurden, damit sie nicht gleich verbrannten. Auf die Nachfrage, womit die Puppen behandelt wurden, wußte der andere jedoch auch nicht wirklich Bescheid, sondern meinte nur, daß es eh etwas Bekannteres sei, aber er habe vergessen, wie man das nennt.


    Aha. meinte Hungi dann nur dazu und schaute gespannt zu, wie die Vigiles dann ihre Aufgabe lösten.

  • Nach dem Kampf verband ich meine Wunden notdürftig und machte mich dann sofort auf zur Löschübung. Furianus gab mir die nötigen Hinweise und ich wandte mich an die mir unterstellten Männer. Sie unterteilte ich in 3 größere Gruppen.


    "Gruppe eins: ihr werdet eine Eimerkette bilden und die siphones bedienen. Nebenher werden zwei von euch, nämlich Titus und Quintus die brennbaren Materialien zwischen den Häusern, wie z.B. Wäsche wegreißen, um den Flammen keine Nahrung zu bieten.


    Gruppe zwei: ihr nehmt euch eine Leiter und deckt das Dach mit nassen Decken ab. Verhindert, dass das Dach im Funkenflug zu brennen beginnt.


    Gruppe drei kommt mit mir und schlägt sich durch das Haus. Dabei werden wir alles Brennbare hinauswerfen. Alles, was auch nur im Ansatz brennen könnte, wird entfernt.


    "Alles bereit?"


    Ich sah in die Augen der Männer, die mir mit einem Kopfnicken signalisierten, dass sie bereit waren.


    "Abite! Gruppe drei folgen!"


    Ich nahm mir eine Axt und ging dann zur Tür. Mit vereinten Kräften warfen wir uns dagegen und rammten die Tür ein. Nun würden wir durch das Haus kämmen und alles Brennbare entfernen.


    An der Seite des Hauses holten gerade Titus und Quintus Brennbares mit dem Haken herunter und warfen es beiseite, damit das Feuer nicht übergreifen konnte.

  • Zitat

    Original von Marcus Didius Falco
    Dem Kaiser, welcher gemeinsam mit mir die Löschübung aufmerksam verfolgte, erklärte ich, "Mein Imperator, die Strohpuppen die du dort siehst sind alaungetränkt, damit sie nicht so schnell in Flammen aufgehen."


    "Alaun", murmelte der Kaiser nachdenklich und wandte sich zu Falco.
    "Das gefällt mir. Und die Strohpuppen sind so sogar vor Funken geschützt?"

  • Nun eilten sie mit den Äxten, Leitern und den Decken, welche alaungetränkt waren.


    "Los, teilt euch auf. Die eine Gruppe holt sich die Leitern und Äxte und versucht nach oben zu kommen, um die Strohpuppen zu rette. Die andere Gruppe kommt zum Erdgeschoss mit mir. Florus und Ambrosius, ihr nehmt euch eine Hakenstange und Axt, zerstört die Fenster, damit die Siphone das Wasser auch ins Haus kriegt. Passt jedoch auf, die Flammen können rausschlagen und euch verbrennen!"


    Florus und Ambrosius taten wie ihnen geheißen und machten die Fenster kaputt, während die anderen Männer in das zweite Geschoss zu kommen versuchten.
    Furianus stand mit einigen Männern vor der EIngangstür.


    "So Männer, wir brechen nun die Tür auf und versuchen das Feuer hier unten einzudämmen. Nehmt also viele Decken mit. Wir müssen auch hier auf die Flammen aufpassen, sie könnten herausschießen, los!"


    Die Männer machten sich mit den Äxten an der Tür zu schaffen, hämmerten immer wieder auf Diese ein, bis sie schließlich durchlöchert und kaputt zu machen war.


    Weit und breit stand alles in Flammen.


    "Ihr drei, geht rein und versucht mit den Decken das Feuer zu löschen. Nehmt für euch extra Decken mit und stülpt sie über euch, so kann euch das Feuer nicht so schnell was ausmachen. Das ist ein gewisser Schutz! Und jetzt los."


    Während die Männer, in Decken gehüllt, und mit ein paar Zusätzlichen eindrangen, lief Furianus zu den Leitern.


    "Hey, nehmt auch ein paar Decken und stülpt sie über euch, wenn ihr durch das Fenster eindringen wollt! Das untere Stockwerk brennt, es wäre möglich, dass es oben auch schon Feuer gefangen hat, also nehmt die Decken!"


    Liebend gerne wäre er jetzt da oben und wäre auf die Leiter geklettert, um die Puppen zu retten. Doch schmerzte sein linker Arm noch von dem Kampf und er wusste, dass er mit dieser Verletzung nur behindern würde. Das würde sie dann Zeit kosten, Zeit, die sie nicht hatten.

  • Als das Schauspiel begann, stand ich in der Nähe des Kaisers und konnte sehen, dass er wohl gefallen an ihm fand. Was auch kein Wunder war, die Vigiles hatten sich alle Mühe gegeben, das Fest so rauschend wie möglich zu gestalten....

  • Im Haus angekommen, teilte sich Gruppe drei schnell auf. Für jedes Stockwerk waren 3 Männer eingeteilt. Ich gab den Männern letzte Instruktionen:


    "Für beide Gruppen gilt zuerst: Fenster zerstoßen, damit die Siphones nach innen wässern können. Dann nehmt ihr Decken, Kissen und alles weitere brennbare Material und werft es nach draußen.


    Verstanden?"


    Die Männer nickten stumm.


    "Abite! Rufus und Censerius, ihr kommt mit mir. Der Rest nach oben!"


    Schon teilte sich die Gruppe. Man hörte von oben die Fenster zerbrechen. Auch wir hier unten taten dasselbe. Als es unten einigermaßen geregelt lief, ging ich schnell nach draußen und sah nach dem Außentrupp.


    "Sehr gut, Quintus und Titus! Zerstört mit den Haken ebenfalls die Fenster von außen, damit es schneller geht!"


    Ich rannte zur Pumpe.


    "Schneller! Das Feuer könnte jeden Moment übergreifen. Das Dach braucht kein Wasser mehr. Jetzt spritzt in die leeren Fenster hinein, sodass die Innenräume nass genug sind."


    Nach diesem kleinen Anschiss ging ich über die Leiter nach oben.


    "Ja, richtig, immer schön großflächig auslegen. Vergesst nicht aus dem bereitgestellten Eimer nachzuwässern."


    Ich nahm eine Kelle Alaunen und goss es großzügig über die Decken. Dann sah ich mir das ganze Treiben in Ruhe von oben an. Furianus leistete wirklich gute Arbeit. Meine Männer hatten auch ihre Aufgaben und erledigten sie in etwa zu meiner Zufriedenheit.

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