Casa Germanica - Peristyl

  • Der kleine Garten. Nicht wie so oft im inneren des Gebäudes angelegt, sondern durch den ausdrücklichen Wunsch des Hausherren zur Linken der Casa, durchströmt er die sonst weniger angenehme Luft der Stadt mit frischen Blüten und Kräuterduft. Anzumerken sei noch, das der Gast und Besucher ihn durchschreiten muß, um zur Haustüre zu gelangen. Ansonsten sucht er vergeblich nach einem Zugang zur Casa Germanica.






    [SIZE=5].[/SIZE]

  • Medicus nutzt die ersten wirklich warmen Sonnenstrahlen, um sich von den Strapazen der letzten Tage zu erholen. Auf einer Liege reckt er sein Gesicht der Sonne entgegen. Die Augen sind verschlossen und man kann ein leichtes Schnarschen vernehmen.

  • Ohoh, der Herr ruht... sfz. schlechter Moment.


    "Öhm mein Herr, ihr habt Besuch..." flüstert Paulus und bewegt sich dann auf reichend Abstand, denn wie vermutet...

  • Lucilla folgt Paulus bis ins Peristyl und beobachtet dort lächelnd den dösenden Avarus. Mit einem Wink weist sie den Sklaven an, dass er sich entfernen kann und setzt sich auf die Liege neben ihren Verlobten. Sie streicht ihm über die Wange und bringt ihre Lippen nah an sein Ohr.


    "Medikuss..." flüstert sie leise und ein schelmisches Lächeln umspielt ihre Lippen.

  • Medicus dreht sich auf die Seite, schnarscht kurz auf und träumt seinen süßen Traum weiter.... und so schweben sie über grüne, germanische Wiesen, ziehen den Duft der Blüten ein und schingen ihre Hände, die sie zusammen vereint haben. Unter einem Apfelbaum kommen sie zum Stehen, er dreht sich zu ihr um und säuselt "Medikuss...". *bumm-Moment-das passt nicht*. Er schlägt die Augen auf und reibt sich den Schlaf daraus, dann erkennt er sie.... "Lucilla?!" Sein Traum ist pfutsch... oder nur wahr geworden? Er zwickt sie in den Arm. 8)

  • "Au!" ruft Lucilla empört aus. "Wenn ich gewusst hätte, dass ich hier so begrüßt werde, dann wäre ich noch länger in Hispania geblieben! Dort musste ich mich immerhin nur beleidigen lassen." Sie schaut Avarus gespielt vorwurfsvoll an, kann jedoch ihr freudiges Grinsen nicht länger zurückhalten. Sie zuckt mit den Schultern. "Ich bin wieder da." Sie erwähnt es sicherheitshalber, nur für den Fall, dass er es immer noch nicht glaubt. "Und ich bin froh, dass es dir gut geht."

  • Jetzt ist er hell wach... "Ja sowas Lucilla du bist wieder da, noch gestern habe ich mich im Officium des CP nach dir erkundigt und heute sitzt du hier. Ich feue mich so... geht es dir gut, hast du die Fahrt gut überstanden?" Seine Entschuldigung für den kleinen Kneifer ist ein lang anhaltender Kuss auf ihre Lippen, sie riecht so gut... hmmm. =)

  • "Du weißt doch, wir von der Post reisen schneller als erlaubt..." murmelt sie noch, wird jedoch von seinem Kuss unterbrochen und denkt auch gar nicht daran, diesen zu unterbrechen nur um weiterzusprechen.


    Doch auch mit dem längsten Kuss ist einmal Schluss. "Die Fahrt war ganz gut. Zurück bin ich auf einem Schiff mit Meridius und meinem Cousin Livianus gereist. Hast du meinen Brief bekommen? Als ich in Tarraco ankam, herrschte dort das reinste Chaos. Und ein bedrückendes Chaos noch dazu. Das ganze Haus voller Decima, aber über allem hing ein Tuch des Schweigens und der Trauer. Und dann fehlte auch noch ein Priester für die Bestattung." Sie schüttelt verständnislos den Kopf. "Alle Priester waren in Rom, warum auch immer. Zum Glück ist Aemilia ja auch Sacerdos, so dass als Livianus und sie ankamen dann endlich am nächsten Tag endlich die Bestattung stattfinden konnte. Und dann später..." Lucilla macht eine kurze Pause, da sie sich nicht sicher ist, ob sie überhaupt mit Avarus darüber reden sollte. Doch sie würde bald ihr Leben mit ihm teilen. "Später gab es noch einen Familienrat. Und Meridius... er war... naja..." Sie zuckt mit den Schultern. "Es war nicht schön. Aber es ist wieder in Orndnung... denke ich."

  • Wie ein Schwall Wasser redete sie los, es kam ihm so vor, als wöllte sie das Geschehene von ihrer Seele plappern und so streichelte Medicus Lucillas Schulter, während sie redete und gab ihr so das Gefühl mal einfach alles raus zu lassen. Dann wird er ernster, ihre Worte sind kühl und die Inhalte stickig.


    "Was ist es, das nicht in Ordnung ist? Hat sich dein Bruder wieder überheblich gegeben? So wie immer, wenn er meint übergangen worden zu sein? Ja ich sehe es in deinen Augen. Ich hoffe er wird es irgendwann begreifen, das nicht er derjenige ist, der über dein Leben richtet, sondern das du es entscheiden wirst.
    Aber lass uns nicht davon die Laune verderben. Darf ich dir etwas zu knabbern oder zu Trinken anbieten?"


    Er blickt sich um, sieht aber Paulus nicht in der Nähe...

  • "Ja, gerne." lächelt sie. "Ich habe noch nichts gegessen, seit ich wieder in Rom bin. Ich habe mich nur schnell etwas hergerichtet und bin direkt hierher, ich wollte dich unbedingt sehen." Sie lehnt sich gegen Avarus, ohne sich darüber Gedanken zu machen, wie er den Sklaven herbeiwinken würde. Sie geht einfach davon aus, dass das Essen schon seinen Weg finden würde. :]


    Schließlich seufzt Lucilla. "Du weißt ja, wie die Decima sind. Nein, du weißt es nicht. Es ist wahr, sie sind aus dem Sumpf Tarracos emporgestiegen. Und dennoch, oder gerade deswegen verstehe nicht, wie sie manchmal allesamt so arrogant sein können. Als wären die Decima der Nabel der Welt. Und Meridius... es war furchtbar. Er ist ausfallend und beleidigend geworden. Nicht nur gegen mich, auch gegen dich." Sie schüttelt traurig den Kopf. "Er hat sich so sehr verändert. Manchmal glaube ich, als man ihm an seinem Triumphzug das Blut ins Gesicht geschmiert hat, um ihn dem Jupiter gleich zu machen, da hat er es hinterher vergessen, wieder abzuwaschen."


    Sie dreht ihren Kopf und lächelt schwach. "Aber es ist nicht wichtig. Er wird es nie verstehen, egal wie oft ich es ihm erkläre." Sie kichert leise. "Lass uns einfach nur versuchen, ihn auf der Gästeliste für die Hochzeit nicht zu vergessen."

  • "Hochmut kommt vor dem Fall." Es war doch immer das Selbe, kaum hatten bestimmte Charakter eine Stufe erklommen, so stieg sie ihnen zu Kopf und sie vergaßen woher sie stammten und wer es ihnen ermöglicht hatte.


    "Paulus" rief er etwas lauter als gewohnt. Worauf dieser auch sogleich angestürzt kam. "Wir mögen etwas essen... hm was eigentlich Lucilla?"


    Sichtlich genoss er ihre Nähe. :]

  • "Mhmm..." überlegt Lucilla laut und bringt dann ihre Lippen wieder näher ans Ohr von Avarus. "Meinst du, er könnte schnell zum Fischmarkt gehen? Bei der ganzen Seeluft habe ich Appetit auf Tintenfisch bekommen. In Ringe geschnitten und goldbraun gebacken, das wäre jetzt genau richtig. Mit etwas Brot und Liquamen." Lucilla läuft schon beim Gedanken daran, das Wasser im Mund zusammen.

  • 'Igitt sowas Neumodisches' denkt Avarus und verzieht ein klitzekleines Bischen den Mund. Dann spricht er leise zu ihr: "Natürlich kann er das, doch ist es bis zum Markt eine gute halbe Stunde Fußmarsch in eiligem Schritt, wenn du die Zeit mitgebracht hast, so sollte er die Tintenfisch... dingsbums Zeugs schon besorgen können." fragend blickt er Lucilla an, sie riecht nicht nur gut, sie sieht auch gut aus heute. 8)

  • Lucilla legt ihre Stirn in Falten und überschlägt die Zeit. Eine halbe Stunde bis zum Markt, eine halbe zurück, plus die Zubereitungszeit. Nicht, dass sie nicht soviel Zeit mitgebracht hätte, doch sie hat ebenfalls großen Hunger mitgebracht. "Mhm, ja, wenn das so ist. Wie wärs mit Hühnchen?"


    Über eine einfache Verknüpfung zwischen Hühnchen, Hühnerfarm, Betriebe und Marmorsteinbrüche kommt Lucilla der Gedanke an Aemilia. "Oh, da muss ich dir noch etwas erzählen. Aemilia ist nach Britannia gezogen. Ihr ging es in letzer Zeit nicht so gut. Ich glaube ja, sie ist schwanger. Irgendwann im Sommer werde ich sie vielleicht besuchen. Und sie hat mir ihren Marmorbruch überschrieben. Wenn das so weitergeht, dann kündige ich beim Cursus Publicus und verwalte nur noch meine Betriebe. Zum Glück habe ich schon ein wenig Überblick, mit so einem Steinbruch muss man ja in einem Monat Summen kalkulieren... soviel verdiene ich in einem Jahr nicht."

  • "Hühnchen klingt gut... Paulus." er nickt nur und der Sklave eilt von dannen. Avarus wendet sich indes Lucilla wieder zu.


    "Aemilia... war das nicht Livianus Frau und haben die nicht erst vor Kurzem geheiratet?" Etwas paradox kam ihm das schon vor. Vorallem, das man während der Schwangerschaft bis nach Britanien reist, in ein Land, das noch babarischer geredet wird, als die Provinz Germania.


    "Soweit weg... im schwangeren Zustand? Was ist das für ein Mann, das er sein Weib da fort läßt?" Er schüttelt den Kopf und überlegt für einen ganzen Moment, dann get er auf den Mamor ein.


    "Du weißt ja, das ich einen Architekturbetrieb hab. Aber Aemilia war immer knausrig mit den Rabatten. So war ich bisher guter Kunde bei ihrer Konkurrenz. Die Comes Sacrarum Largitinorum Iunia hat bisher an meiner Rohstoffnachfrage verdient. Ich weiß nicht, ob ich ihre guten Konditionen missen will..." wieder verschlingt ihn das Gedankengut, dann blickt er sie fest an und lenkt sie ab. 8) :D


    "Schon gewußt, das der Aediles Spiele angekündigt hat? Gladiatorenkämpfe wohlgemerkt. Wir könnten uns da zusammen sehen lassen und sie miteinander anschauen... hm was sagst dazu?"

  • "Das ist schon eine ganze Weile her, dass sie geheiratet haben. Aemilias Eltern wohnen in Britannia, sie ist zu ihnen aufs Land. Ich bin auch nicht sicher, ob sie wirklich schwanger ist... ich bin in solchen Dingen nicht wirklich bewandert." Lucilla kennt nur eine Menge Geschichten und Halbwahrheiten über Schwangerschaften, denn keine ihrer Schwestern oder Cousinen hat bisher ein Kind auf die Welt gebracht. Sie hat immer gehofft, dass sie nicht die erste sein müsste und jemanden hätte, den sie bei all diesen Dingen um Rat fragen kann, doch es soll dann wohl nicht so sein. Zur Not muss sie wohl doch Großtante Drusilla mal wieder besuchen, wenn es irgendwann soweit ist.


    "Soso, Attica macht dir also gute Angebote. Wenn du mir sagst, wie gut, werde ich vielleicht darüber nachdenken, ob ich dir ein besseres machen kann. Von Verlobter zu Verlobtem sozusagen. Wenn nicht," sie zuckt mit den Schultern und grinst hintergründig. "Aemilia hatte meines Wissens nie Probleme mit dem Absatz."


    Als Avarus auf die Spiele zu sprechen kommt, fangen Lucillas Augen an zu leuchten. "Gladiatorenkämpfe? Endlich, das wurde aber auch mal wieder Zeit! Wann sind sie?"

  • Er beschließt, die Sache mit Aemilias Reise ruhen zu lassen, den am Ende geht es ihn ja nichts an und grinst hintergründig, als Luci auf den Absatz zu sprechen kommt.


    "Ich war vor einigen Tagen, lass es zwei Wochen sein, bei ihr im Bauhof, ich hätte aus zig Platten die Schönsten heraus suchen können. Dort sah es mir bei weitem nicht nach einem florierendem Geschäft aus, aber vielleicht hat sie es dir auch nur irgendwie schmackhaft gemacht. Hmmm..." Im Kopf spuhlte er einige Zahlenreihen ab, dann sagte er "150 Sesterzen..." heraus.


    Ahja die Spiele, beinahe hätte er sich nur auf das Geschäft vertieft, doch gab es nicht nur das.


    "Die Spiele lass mich kurz überlegen... ich glaube sie sollten am ANTE DIEM XII KAL APR DCCCLVI A.U.C. beginnen, huch das wäre ja heute... hm ab Tag zwei solte durchaus reichen, die Vorkämpfe sind sicher eh langweilig."

  • "Ich denke auch, dass es reicht. Sind die Hispanier für die Kämpfe angereist?" Sie denkt einen Augenblick an Spartacus, dann an ihr Abkommen mit dem Lanista. Leider gibt der Sklavenmarkt zur Zeit selbst in Rom nicht mehr viel her.


    Und 150 Sesterzen für Marmor geben noch viel weniger her. "Einhunderfünfzig Sesterzen? Willst du mich ruinieren? Denk daran, dass ich noch irgendwie eine Mitgift bezahlen muss. Ein Hühnerhof wirft nicht gerade viel an Gewinn ab, das muss ich schon durch den Marmor einfahren." Sie schaut ihn aus zusammengekniffenen Augen an. "Du willst doch nicht etwa behaupten, dass Attica dir den Marmor für 150 Sesterzen verkauft? Damit würde sie sich ja selbst ruinieren." Ob Attica vielleicht ab und zu aus den Kassen... nein, Lucilla schüttelt den Kopf, sicherlich ist ihr Preis höher.

  • Mit zwei Tabletts erreicht Paulus die Szenerie. Dabei sind Trauben, bester Wein, etwas Wasser, gebratener Fisch, gedünstetes Hähnchen und etwas Brot mit zartem Käse belegt.


    Er stellt sie ab und verteilt Becher und Teller. Dann schenkt er den Wein ein und füllt in kleinere Becher Wasser.


    Für einen Moment ist er sichtbar, dann entfernt er sich schweigend.

  • "Ja soweit ich die Gespräche auf der straße richtig eingefangen habe, sind Gladiatoren aus der berühmten Schule in Hispanien angereist."


    Nimmt sich etwas vom Hühnchen und fügt geschäftstüchtig hinzu:


    "Zu wieviel wärst du denn bereit im Preis?" Iunicas Angebot behält er für sich, immerhin hat er keinen Grund seine Karten zu verraten. 8)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!